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Zweiradsportmagazine 02 2024

Wir befinden uns mitten im Winter, was liegt da also näher als euch auf die kommende Eisspeedway-Saison einzustimmen. In unserer großen Vorschau ab Seite 10 erfahrt ihr alles Wissenswerte über unsere deutschen Fahrer, die anstehende Saison und noch ein bisschen mehr. Natürlich berichten wir auch von der Erfolgsgeschichte, die das Inn Isar Racing Team in der schwedischen Eisspeedway-Liga schreiben konnte. Außerdem freuen wir uns, dass wir in dieser Ausgabe Erhard Wallenäffers beliebte Bahnsport-Legenden-Serie fortsetzen dürfen. Diesmal geht es um den „wilden Mann der Rennbahn“, den Tschechen Roman Matousek. Wusstet ihr z.B. wie es zum Ligavertrag mit den Ipswich Witches in England kam? Das uns vieles mehr erfahrt ihr ab Seite 18. Zum Fitnesscamp zum Saisonbeginn traf sich die deutsche Speedway- und Langbahn-Elite in Abensberg. Physiotherapeut Knut Nowak leitete das Training mit dem Ziel, die Sportler so vorzubereiten, dass sie körperlich gut durch die Saison kommen, ohne Verletzungen hinnehmen zu müssen. Bericht ab Seite 27. Sieht es im Bahnsport in puncto Rennen zu dieser Zeit noch ziemlich mau aus, so ist im SuperEnduro die WM in vollem Gange. In dieser Saison ist erneut Weltmeister Billy Bolt (GB) das Maß der Dinge. Als harter Konkurrent kristallisiert sich aber sein Landsmann Jonny Walker heraus. Walker konnte dem dreifachen Weltmeister in Krakau ordentlich zusetzen und ihm sogar einen Heat-Sieg abspenstig machen. Beim Hallenspektakel in Riesa demonstrierte Bolt erneut seine Klasse, obwohl er nach einem Trainingscrash angeschlagen in die Rennen gehen musste. Auf Platz 2 landete erneut Walker vor Manuel Lettenbichler, der sich kontinuierlich steigert. Berichte ab Seite 35. Beim mit Spannung erwarteten Auftakt der amerikanischen Supercross-Serie schrieb Rookie Jett Lawrence Geschichte, indem er bei seinem Debüt in der Königsklasse sogleich gewann. Weniger gut lief es „für unseren Mann in Amerika“, Ken Roczen. Er wurde nur Zehnter. Wie es dazu kam, lest ihr ab Seite 44. Marko Barthel befasst sich in seinem Test mit der möglichen Zukunft des Endurofahrens. Er testete für uns die Stark Varg, ein Elektro-Motorrad, das in der Motorsport-Szene für Furore sorgt. Seine Eindrücke schildert er ab Seite 48. Damit man im Winter nicht einrostet, gibt Marko Barthel ab Seite 52 10 Empfehlungen, die helfen, sicher und effektiv zu trainieren, selbst wenn es draußen kalt ist. Viel Spaß beim Lesen.

Wir befinden uns mitten im Winter, was liegt da
also näher als euch auf die kommende Eisspeedway-Saison einzustimmen. In unserer
großen Vorschau ab Seite 10 erfahrt ihr alles
Wissenswerte über unsere deutschen Fahrer,
die anstehende Saison und noch ein bisschen
mehr. Natürlich berichten wir auch von der Erfolgsgeschichte, die das Inn Isar Racing Team
in der schwedischen Eisspeedway-Liga schreiben konnte.
Außerdem freuen wir uns, dass wir in dieser
Ausgabe Erhard Wallenäffers beliebte Bahnsport-Legenden-Serie fortsetzen dürfen. Diesmal geht es um den „wilden Mann der Rennbahn“, den Tschechen Roman Matousek.
Wusstet ihr z.B. wie es zum Ligavertrag mit den
Ipswich Witches in England kam? Das uns vieles mehr erfahrt ihr ab Seite 18.
Zum Fitnesscamp zum Saisonbeginn traf sich
die deutsche Speedway- und Langbahn-Elite in
Abensberg. Physiotherapeut Knut Nowak leitete das Training mit dem Ziel, die Sportler so
vorzubereiten, dass sie körperlich gut durch
die Saison kommen, ohne Verletzungen hinnehmen zu müssen. Bericht ab Seite 27.
Sieht es im Bahnsport in puncto Rennen zu dieser Zeit noch ziemlich mau aus, so ist im SuperEnduro die WM in vollem Gange. In dieser Saison ist erneut Weltmeister Billy Bolt (GB) das
Maß der Dinge. Als harter Konkurrent kristallisiert sich aber sein Landsmann Jonny Walker
heraus. Walker konnte dem dreifachen Weltmeister in Krakau ordentlich zusetzen und ihm
sogar einen Heat-Sieg abspenstig machen.
Beim Hallenspektakel in Riesa demonstrierte
Bolt erneut seine Klasse, obwohl er nach einem
Trainingscrash angeschlagen in die Rennen gehen musste. Auf Platz 2 landete erneut Walker
vor Manuel Lettenbichler, der sich kontinuierlich steigert. Berichte ab Seite 35.
Beim mit Spannung erwarteten Auftakt der
amerikanischen Supercross-Serie schrieb Rookie Jett Lawrence Geschichte, indem er bei seinem Debüt in der Königsklasse sogleich gewann. Weniger gut lief es „für unseren Mann in
Amerika“, Ken Roczen. Er wurde nur Zehnter.
Wie es dazu kam, lest ihr ab Seite 44.
Marko Barthel befasst sich in seinem Test mit
der möglichen Zukunft des Endurofahrens. Er
testete für uns die Stark Varg, ein Elektro-Motorrad, das in der Motorsport-Szene für Furore
sorgt. Seine Eindrücke schildert er ab Seite 48.
Damit man im Winter nicht einrostet, gibt Marko Barthel ab Seite 52 10 Empfehlungen, die
helfen, sicher und effektiv zu trainieren, selbst
wenn es draußen kalt ist.
Viel Spaß beim Lesen.

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17 Vierradsportler und 19 Zweiradsportler wurden für das Jahr 2<strong>02</strong>4 in<br />

den Kader berufen, zu denen auch drei weibliche Talente gehören. Sie<br />

starten in den Motorrad-Disziplinen Enduro, Motocross, Rundstrecke,<br />

Trial und Speedway sowie den Automobildisziplinen Formel- und GT-<br />

Sport,Kart,LMPundRallye.<br />

Motorsport Team Germany 2<strong>02</strong>4 - Speedway: Norick Blödorn, Patrick<br />

Hyjek,JanekKonzack*•Enduro:LucaFischeder,FynnHannemann*,Felix<br />

Melnikoff, Milan Schmüser, Maximilian Wills • Motocross: Jonathan<br />

Frank,SimonLängenfelder,AlexandraMassury,MaximilianSpies,MaximilianWerner•MotorradRundstrecke:FynnKratochwil,RoccoSessler*,<br />

AninaUrlaß*,ThiasWenzel*•Trial:FabioSacht*,JohannesHeidel•Formel:OliverGoethe*,TomKalender,MontegoMaassen*,MathildaPaatz,<br />

Tim Tramnitz • GT-Sport: Daniel Gregor, Laurin Heinrich, Max Hesse,<br />

TheoOeverhaus,SimonConnorPrimm*,ThomasRackl*•Kart:PhilColin<br />

Strenge*, Elia LuisWeiss • LMP: Valentino Catalano* • Rallye: Samuel<br />

Drews,TimoSchulz,FabioSchwarz*.<br />

*)neueFörderkandidaten•Textu.Foto:DMSB<br />

Wolfgang Uhlig verstorben<br />

*23.Juni1943†13.Dezember2<strong>02</strong>3<br />

Wolfgang Uhlig wurde im Kriegsjahr1943geboren.DainHamburg<br />

die Wohnung zerbombt war, zog<br />

diejungeFamilieinsLietherMoor<br />

bei Elmshorn. 1952 kam Bruder<br />

Bernhard zur Welt. In Wolfgangs<br />

14. Lebensjahr zog die Familie<br />

nach Neumünster, wo der Vater<br />

als Zeitsoldat eine Wohnung in<br />

derBachstraßebekam.Esfolgten<br />

Konfirmation und Ausbildung bei<br />

derFirmaStaufferinNeumünster,<br />

im Anschluss daran der Wehrdienst.<br />

Stationiert war er in Kellinghusen,<br />

wo er Peter Harms<br />

kennenlernte.Undhierentsprang<br />

eine Freundschaft, die bis zum<br />

Schlussanhaltensollte.FandensichdochzweiMotorradbegeistertezusammen,dieschraubten,bastelten,mitdenälterenCousinsKarl-Heinz<br />

undHelmutzuGrasbahn-undSandbahnrennenfuhrenundSchmiermaxespielten.AlsDrittergeselltesichIngolfSchimkowskihinzu.SeingenialesWissentrugwesentlichdazubei,diegemeinsamenIdeenzuentfaltenundumzusetzen.NatürlichsollteeinenNamengebenundinspiriert<br />

durchähnlicheVorhabenentstandausdenAnfangssilbenderdreiBeteiligtenderNameHaruhschi.Nebenderbahnbrechendenundheutenoch<br />

unerreichten Haruhschi-Kupplung und einem Getriebe, das einen dreifachwählbaren1.Ganghatte,wurdederName<br />

HaruhschiimMotorsport<br />

schnellzumMarkenbegriff.<br />

ZumEndederBundeswehrzeitvermittelteVaterHugodieNachfolgeam<br />

Geschäftvon Rudolf Kiel. Zu dem Zeitpunkt bestimmten Fahrräder, MopedsundsogarKinderwagendenAlltag.DochWolfgangsLebengaltder<br />

Werkstatt, den Laden durfte seine Mutter Elisabeth betreuen. Mit der<br />

ÜbernahmederFirmaKielwareinGeselledazugestoßen,WilfriedHübner.<br />

Voller Enthusiasmus entstanden in der Anscharstraße Motorräder<br />

zumSpeedwayfahren.ParalleldazuentstandeninderWerkstattinNeumünsterersteFahrgestellefürSpeedway.DerMotorsportclub„Team70“<br />

wurde gegründet und durch die Rennen im VfR-Stadion in Brokstedt,<br />

heute Holsteinring, bekannt. Uhlig ließ es sich nicht nehmen, die<br />

Stamm-Mannschaft bestehend aus Wilhelm und Joachim Kall, Jürgen<br />

Steffen, Hans-Werner Klaus, Hans-Otto Pingel, Walter Hirth und Egon<br />

Müller mit Haruhschi-Motorrädern, passenden Anzügen und Stiefeln<br />

auszustatten.<br />

In der Firma Uhlig hatte sich indessen einWandelvollzogen. Kinderwagenwarennichtmehrzusehen,Fahrräderverschwandenallmählich,dafürkamdieMarkeHondaundMaicohinzu.DerToddesVermietersRudolf<br />

Kielbrachteesmitsich,dassdieWitwedasgesamteArealaneinenInvestorverkaufte.EinStandortwechselwurdeerforderlich.DieEntscheidung<br />

fiel auf die Brachenfelder Straße und 1980/81 folgte der Umzug.<br />

Mitte der 1980er-Jahre kam es zu einer allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Stagnation. Auch die Werkstatt war in der kalten Jahreszeit häufig<br />

schwach ausgelastet. Die motorsportliche Aktivität stellte die Weichen<br />

fürLeistungundArbeitineinezusätzlicheRichtung.DerbekannteEndurofahrer<br />

Bertvon Zitzewitz trat mit demVorhaben, für die Diplomarbeit<br />

gemeinsam eine Scheibenbremse für Motocross- und Enduro zu entwickeln,anWolfgangheran.DamalseinNovum,heuteselbstverständlich.<br />

DiemaschinenbautechnischeBekanntheitbeschertedasAngebot,Autos<br />

zu Cabriolets umzubauen. Mercedes, Porsche, Saab fanden Platz im<br />

Teilelager,daszudemZweckumgeräumtundorganisiertwurde.BisdahinwurdendieVerdeckewieeinRegenschirmgefaltet.Ingemeinsamer<br />

TüfteleimitdemMonteurWilfriedHübnerwurdeeinneuartigerKlappmechanismusentwickelt,derdasZeugzumPatenthatteundheuteinnahezujederModellreiheAnwendungfindet.<br />

Die Öffnung der innerdeutschen Grenze brachte Menschen und WirtschaftinFahrt.IndieserPhasepackteWolfgangUhligwiedereineneue<br />

IdeeundmitBegeisterungbegannerdenBaueinesMotorrades.Maico<br />

gabesnichtmehr,sobegannermitdemBaueines500er-4-Takt-Motors.<br />

EsfolgtenStraßenmotorräder,dieWartungs-undservicefreundlichsein<br />

sollten,umweltfreundlichundbequem.MitdemMotormanagementvon<br />

‚Trijekt‘fandensichdiepassendenKomponenten.<br />

DieengeBekanntschaftmiteinerUkrainerinließdie„Ukraine-Hilfe“entstehen.<br />

Nach dem ersten Besuch in Lviv (Lemberg) wurde deutlich, wie<br />

gutwireshabenundwasdenMenschendortallesfehlte.ImBekanntenkreisfandensichFreunde,die1994vollbeladenmitgespendetemBadezimmerinventar,Schweiß-undLötgeschirrindieUkrainefuhrenunddort<br />

einBadezimmerinstallierten.VorhergabesnureinHäuschenimGarten.<br />

Sehr,sehrvielefolgtendenBittenundAufrufenumHilfsgüterindieUkraine.Von1995bis2012fuhrenregelmäßigdreibisvierTransporteindie<br />

Ukraine. Unter anderem eine kompletteZahnarztpraxis, eine komplette<br />

Röntgeneinrichtung,Krankenhausbetten,medizinischeSchutzkleidung,<br />

Fahrräder, Möbel und Haushaltsgegenstände des täglichen Gebrauchs.<br />

ZahlreicheMenschen,InstitutionenoderService-ClubsstelltenMittelfür<br />

denTransportzurVerfügung.<br />

DerNameHaruhschi,dertypischeSchriftzugstammtübrigensvomNeumünsteraner<br />

Walter Moschner, wird noch lange Bestand haben. Der<br />

Name„German“fürdieerstenMotorräderentsprangderFreudeüberdie<br />

Grenzöffnung1989.<br />

AminteressantestenwarenfürWolfgangUhligimmerdiekniffligenAufgaben.<br />

Das Scheibenbremssystem hat sich durchgesetzt, die VerdecktechnikfürCabrioletsistnichtmehrwegzudenken.NurdieIdeeeinerhorizontalen<br />

Hinterradfederung in der Schwinge wird jetzt von anderen<br />

vollendetwerdenmüssen.RuheinFrieden.<br />

MSC Olching: Abschied<br />

von Rennsekretär Michael Woerle<br />

NurwenigeTagenachdemJahreswechsel<br />

erreichte die Vorstandschaft<br />

des MSC Olching die traurige<br />

Nachricht, dass der langjährige<br />

MSCO-Rennsekretär Michael<br />

Woerle am 6. Januar im Alter von<br />

62 Jahren plötzlich und völlig unerwartetverstorbenwar.<br />

Sämtliche Fahrer und Offizielle<br />

kannten und mochten den „Michi“,deneherrechtstillenOlchinger<br />

Rennsekretär mit seinen<br />

schneeweißen Haaren und seinem<br />

verschmitzten Lächeln. Er<br />

war am Renntag schließlich seit<br />

mehralseinemJahrzehntdieallererste<br />

Anlaufstelle, wenn das<br />

FahrerlagergeöffnetwurdeundesdannmitdemganzenPapierkramim<br />

Rennbürolosging.<br />

DieOffiziellenversorgteerstetsmitSchokolade,KeksenundKaffee,für<br />

die Fahrer und Funktionäre hatte er immer ein offenes Ohr und agierte<br />

häufig als Helfer in der Not. Wenn vor dem Rennen Wolken am Himmel<br />

auftauchten,checkteerimmerwiederdasWetter-Radarundkonntedie<br />

Funktionärskollegen beruhigen oder zumindest einen HoffnungsschimmerfürpassendesRennwettergeben.<br />

MichaelWoerlewarerstseiteinemJahrimVorruhestandgewesen,vorherhatteerbeiderMünchenerPolizeiinderHausverwaltunggearbeitet.<br />

Hier war er hauptsächlich mit Technik, Computern, Vernetzung und InstallationderPCsbetrautgewesen–vonseinemKnowhowindiesemBereichprofitiertenatürlichauchdasMSCO-Rennbüro.UnsertiefesMitgefühl<br />

gilt nun den Angehörigen – besonders tragisch ist: in diesem Jahr<br />

wäreMichaelWoerlezumerstenMalOpageworden.<br />

Michi,derMSCOsagt„Danke“füralles! –DasOlchingerRennbürowird<br />

ohnedichniemehrsosein,wieeswar.RuheinFrieden!•TanjaSchön<br />

Februar '24 BAHNSPORT AKTUELL7

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