SchlossMagazin Fuenfseenland August 2016
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Nr. 08 / <strong>2016</strong> I <strong>August</strong> I fünfseenland I Schutzgebühr 3,90 Euro<br />
www.schlossmagazin.com<br />
fünfseenland<br />
Klassik<br />
rund um den See<br />
AMMERSEErenade<br />
Mehr als Smörrebröd<br />
Die dänische Küche<br />
Zukunft braucht Herkunft<br />
Die Trachtentrends der Saison<br />
Wow – Rund um den Hund<br />
Zum Flanieren und<br />
Faulenzen
NATUR PUR<br />
So geht Holzbau heute<br />
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Premium Holzhäuser mit innovativen Wandsystemen<br />
Einzigartig sind unsere beiden Wandsysteme MONOLIGNA® und TWINLIGNA®. Sie sorgen für Hitzeschutz im<br />
Sommer, Kälteschutz im Winter und sind damit Garant für beispielhafte Energieeffizienz. In beiden patentierten<br />
Klimawänden steckt eine seit Generationen gewachsene Erfahrung und der Fortschritt von Holzhäusern in<br />
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Sonnleitner ist Spezialist im ökologischen Holzhausbau. Bauherren werden nach einem ganzheitlichen Konzept<br />
begleitet: baubiologisch, individuell, umfassend und in kurzer Zeit. Jedes Sonnleitnerhaus ist ein Unikat, das mit<br />
hohem Massivholzanteil gefertigt wird. Einen Großteil der energieeffizienten Holzhäuser übergibt Sonnleitner<br />
mehr als schlüsselfertig - inklusive maßgefertigtem Mobiliar aus eigener Meisterwerkstätte.<br />
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| Editorial | 3<br />
Die wichtigen Details<br />
Oft sind es Kleinigkeiten, die das Leben würzen, das<br />
sprichwörtliche Salz in der Suppe ausmachen. Kein Bereich<br />
ist davon ausgenommen. Details können einen<br />
Urlaub zum Traumurlaub machen, ein Gericht zur Lieblingsspeise,<br />
Menschen zu Traumtypen oder triste Wände<br />
zu Hinguckern. Man muss nur genügend Kreativität<br />
aufbringen und neugierig bleiben. In dieser Ausgabe<br />
des <strong>SchlossMagazin</strong>s finden Sie wieder besonders viele<br />
Anregungen und Tipps, die Ihren Blick auf die Dinge lenken, die vielleicht nicht sofort<br />
ins Auge stechen, bei genauerem Hinsehen aber das gewisse Etwas ausmachen.<br />
Die Liebe zum Detail hat zum Beispiel zwei Trachtenmode-Designerinnen, beide mit<br />
Namen Janina, ihren Beruf ergreifen lassen. Exklusive Schnitte und Stoffe, liebevoll<br />
ausgewählte Knöpfe und Borten und natürlich der Anspruch an Individualität machen<br />
das Besondere an ihren Modellen aus. Und doch lassen beide ihre ganz spezielle<br />
Handschrift spüren. Schauen Sie in unser Trachtenmode-Special und lernen Sie die<br />
Damen kennen. Typische Details sind auch das Markenzeichen der Arbeiten von<br />
Christin Beck, die mit ihren originellen dreidimensionalen, mit echten Accessoires<br />
ergänzten Reh-Bildern und jetzt auch mit hochwertigen Reh-T-shirts den Markt erheitert.<br />
Tierisch geht es dann in einem weiteren Thema zur Sache: Allen Hundefreunden<br />
stellen wir Accessoires für ihren Vierbeiner vor, die nicht jeder hat.<br />
face<br />
the facts<br />
Dass in der Medizin kleinste Kleinigkeiten eine wichtige Rolle<br />
spielen ist nichts Neues. Dass ein geschultes Auge aber<br />
auch im Gesicht erkennen kann, welche körperlichen Beschwerden<br />
ein Mensch hat, ist vielleicht nicht allgemein bekannt. Wir machen Sie<br />
auf die Details aufmerksam. Wer seinem Körper und seiner Seele eine Auszeit<br />
gönnen möchte, den schicken wir gerne ins Allgäu in getestete Locations, die sich<br />
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durch besondere Angebote – und seien es Kleinigkeiten – wohltuend von manch<br />
anderem Hotelbetrieb abheben. Wer dagegen seine Auszeit lieber in Gratis-Broschüre, seiner unmittelbaren<br />
Umgebung nehmen möchte, dem geben wir Tipps für Rad- oder und Wander-<br />
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touren im <strong>SchlossMagazin</strong>-Land. Mit dem richtigen Führer – und auch hier kommt<br />
es meist auf die Details an – wird aus einem Ausflug garantiert ein ungetrübtes<br />
Erlebnis.<br />
Im Namen des <strong>SchlossMagazin</strong>-Teams wünsche ich Ihnen einen genussreichen<br />
<strong>August</strong>. Auf dass auch das Detail „Wetter“ mitspielen möge!<br />
Ihre<br />
Hannelore Eberhardt-Arntzen,<br />
Chefredakteurin<br />
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4 | inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt<br />
Besuchen Sie das <strong>SchlossMagazin</strong><br />
auch auf der Website<br />
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Titelfoto<br />
Ammerseerenade<br />
12 36<br />
48<br />
region aktuell<br />
5 Das Neueste aus dem<br />
Fünfseenland<br />
Interessantes in Kürze<br />
8 Torsten Goods in Oberambach<br />
Jazz-Konzert<br />
9 Lückenlatein<br />
Rudolf Wastl-Mayrhofer<br />
10 Weitersagen<br />
Ausgewählte Veranstaltungstermine<br />
12 In seinen Bildern<br />
spazieren gehen<br />
Atelier Helmut Sacher<br />
14 „Frira war oiss bessa“<br />
Anton G. Leitner dichtet auch auf<br />
Bairisch<br />
16 Titelthema: Ammerseerenade<br />
wieder Weltklasse<br />
Klassikfestival rund um den See<br />
18 Rapunzel, lass’ deinen Zopf<br />
herunter<br />
Eine Künstlerin lebt ihre Träume<br />
menschen – orte – leidenschaften<br />
20 Bild des Monats<br />
Favela Painting<br />
22 Smörrebröd und Meer /mehr<br />
Die dänische Küche + Rezepte<br />
26 Obst-Orgien für SüSSmäuler<br />
Obskuchenrezepte<br />
28 Zukunft braucht Herkunft<br />
Die Trachtentrends <strong>2016</strong>/17<br />
32 Verflochten und verzwirbelt<br />
Flechtfrisuren für Schneewittchenhaare<br />
34 Zweimal „Janina“<br />
Trachten-Manufakturen<br />
mit besonderer Handschrift<br />
36 Erlebniswege<br />
im <strong>SchlossMagazin</strong>-Land<br />
40 Future Fashion<br />
Zukunftsweisende Modeideen<br />
42 Durch die Blume<br />
Flower Power in Pflege, Kosmetik<br />
und Düften<br />
44 Face the Facts<br />
Krankheiten, die man im Gesicht<br />
erkennen kann<br />
46 Alpenwellness<br />
Wochenend-Auszeit im Allgäu<br />
48 Wow – Designerstücke<br />
Luxuriöses für den Hund von Welt<br />
49 Hundekekse, selbst gemacht<br />
Rezepte<br />
50 Urlaub mit Hund<br />
Wissenswertes für die Reise<br />
52 Alles dreht sich um Carbon<br />
Sonderausstellung im tim Augsburg<br />
52<br />
55 Winnetou reitet wieder<br />
Süddeutsche Karl May-Festspiele<br />
58 Markenpiraterie<br />
Und ewig lockt der Preis<br />
60 Boden gut machen<br />
Mikroorganismen für optimale<br />
Gartenerde<br />
61 Düngen ist mehr<br />
als füttern<br />
Die richtige Düngung<br />
62 „Luftwaffe“ gegen<br />
Garten-Schnecken<br />
Alternativen zur chemischen Keule<br />
64 Paletten-Betten<br />
Kreatives aus Euro-Paletten<br />
65 Manolo Blahnik<br />
Serie Who is Who der Modewelt,<br />
Teil 14<br />
promotions<br />
30 REH-TURN to Paradise<br />
Shirts mit besonderem Charme<br />
31 Sedlmeir zieht ganz<br />
Süddeutschland an<br />
Sedlmeir‘s Trachtenhof<br />
56 Kulturgipfel<br />
Einzigartige Kultur-Erlebnisse<br />
und mehr<br />
61 Hier wird Küche<br />
groSS geschrieben<br />
Küche & Wohnkulturt
| aktuell | 5<br />
Region aktuell<br />
das neueste aus dem fünfseenland<br />
meine<br />
der Landsberger Kunstautomat<br />
wird ein Jahr jung<br />
Nette Ideen sind das Salz in der Suppe des Lebens. Eine solche Idee hatte Gregor<br />
Netzer aus Landsberg, der sich im Verzeichnis der Bildenden Künstler im Landkreis<br />
Landsberg am Lech als „Kunstautomatenbetreiber“ vorstellt. Was das ist?<br />
Eine Art „Zigarettenautomat“ mit sechs Schüben, die je 30 säuberlich verpackte,<br />
kleine Kunstwerke von sechs Künstlern enthalten. Für 5.- € kann man sich so ein<br />
Kunstwerk ziehen. Die „aktuelle Spielzeit“, wie Gregor Netzer die Zeit nennt, in<br />
denen man sich Kunstwerke ziehen kann, endet am 31. <strong>August</strong>. Wer noch an den<br />
limitierten Werken der im Moment vertretenen Künstler interessiert ist, muss<br />
sich sputen, weil während der Spielzeit nicht nachgelegt wird. Derzeit vertreten<br />
sind: Susanne Vogel mit Objekten aus Stein und Pappmaché; Elke Jordan mit<br />
„Sichtweisen in Sepia“; Klaus D. Strahlendorff mit Knoten aus Hanfschnur, in<br />
Holzleim mit Eisenoxidpulver gerostet; Wolfgang Bauer mit einem Kunstmemory;<br />
Alaaeddin Elsamran, der seine Flucht und Ankunft in seiner neuen Heimat<br />
mit Zeichnungen und Gedichten auf weichem Karton verarbeitet hat; Guido<br />
Scholz mit Collagen, die mit alten Druckstempeln hergestellt wurden. Gott sei<br />
Dank können Interessenten, die diesmal nichts abbekommen, ihr Glück in der<br />
nächsten Spielzeit versuchen. Am 1. September um 19.00 Uhr ist die nächste<br />
Vernissage mit neuen Künstlern und neuen Kunstwerken angesagt, zu der jeder<br />
eingeladen ist. Dann wird Gregor Netzer die von ihm ausgesuchten Werke der<br />
sechs Künstler wieder in den Automat einlegen und die Inhalte mit Musik und<br />
launigen Worten vorstellen. Im Anschluss an die September-Vernissage steht<br />
dann eine „Jubiläumsfeier“ an, denn der Landsberger Kunstautomat wird ein<br />
Jahr jung. (GJM)<br />
Informationen www.kunstautomat.net<br />
Im Bild Fünf der sechs Künstler bei der Vernissage der aktuellen Spielzeit vor dem<br />
Kunstautomaten in der Landsberger Schlossberggarage. Mit Hut: „Betreiber“ Gregor Netzer<br />
Foto G. J. Miller<br />
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6 | Aktuell | das neueste aus dem fünfseenland<br />
Ex Ornamentis: Quer<br />
durchs Sonnensystem<br />
In seiner 18. Saison präsentiert<br />
das Labyrinth Ex Ornamentis in<br />
Utting unser Sonnensystem. Das<br />
Ornament wird gebildet aus der<br />
Sonne im Zentrum und den acht<br />
Planeten mit ihren Umlaufbahnen rundherum. Das Gesamtkunstwerk<br />
ist eine Komposition von 400.000 Pflanzen; die Mischung<br />
besteht aus Hanf, Sonnenblumen, Mais und Hibiskus. Die<br />
Sonne wird aus gelb blühendem Raps gebildet, die Wege sind<br />
mit gelbem Stroh eingestreut. Die acht Planeten werden von<br />
gefärbten Hackschnitzeln in den typischen Farben dargestellt.<br />
Im Labyrinth können alle Besucher beim Planeten-Suchspiel in<br />
fünf verschiedenen Spielvarianten unser Sonnensystem erkunden<br />
und dabei Rätsel lösen und zugleich viel Spannendes über<br />
die Raumfahrt, über Außerirdische und über die Planeten erfahren.<br />
Im Feld treffen alle Weltraumreisenden dabei auch auf eine<br />
Trainingsstation für Astronauten, auf den großen Aussichtsturm,<br />
auf die mit Kürbis bewachsenen Kürbistunnels, auf eine<br />
Rennstrecke für Kinder-Trettraktoren, auf den großen Sandkasten<br />
mit verschiedenen Baggern und auf ein großes Strohballenstadion<br />
mit Riesen-Bällebad. Und natürlich gibt es wieder<br />
etwas zu gewinnen, u. a. einen Rundflug.<br />
Geöffnet hat das Labyrinth jeden Tag bis zum 25. September. Besondere<br />
Termine: 13. <strong>August</strong> Wein&Varieté-Abend; 3. + 10. September<br />
ab 21:00 Uhr nächtliche Schatzsuche im Horrorlabyrinth<br />
Informationen www.exornamentis.de<br />
Buchverlosung<br />
Bildband<br />
Stege<br />
himmel._see.sehnsucht.<br />
Wer den Bildband „Stege himmel._<br />
see.sehnsucht.“ von Maren Martell,<br />
den wir in der Juliausgabe des<br />
<strong>SchlossMagazin</strong>s vorgestellt haben,<br />
besitzen möchte, kann an unserem<br />
Gewinnspiel teilnehmen.<br />
Das <strong>SchlossMagazin</strong> und der<br />
Bauer Verlag verlosen drei Bildbände.<br />
Schicken Sie einfach eine E-Mail an<br />
arntzen@medienfusion-online.de mit dem Stichwort „Stege“<br />
und vergessen Sie nicht, Ihren Namen und Ihre Postadresse<br />
anzugeben. Teilnahmeschluss ist der 26. <strong>August</strong>. Die Ziehung<br />
der Gewinner erfolgt unter Ausschluss des Rechtswegs. Diese<br />
werden zeitnah per E-Mail benachrichtigt. Viel Glück!<br />
„Fahr ma obi am Wasser“<br />
Informativ, spannend und unterhaltsam soll er werden, der neue<br />
Film des Seeshaupter Drehbuchautors, Regisseurs und Produzenten<br />
Walter Steffen („Bavaria Vista Club“, „München in Indien“).<br />
Die Dreharbeiten „Fahr ma obi am Wasser“ mit allen noch aktiven<br />
Flößern haben begonnen und fangen das uralte Handwerk der Flößerei<br />
auf Isar und Loisach quer durch die Jahrhunderte ein. Der bekannte<br />
Tatort-Schauspieler Thomas Darchinger wird als Sprecher<br />
mitwirken. Seine Uraufführung feiert der Film auf den Deutschen<br />
Flößertagen Mitte Mai 2017 in Wolfratshausen. Die Flößerstadt hat<br />
den Film mit initiiert, Kooperationspartner ist der Verein „Flößerstraße“<br />
e.V. Finanziert wird die unabhängige Produktion durch die<br />
Kommunen entlang der Flüsse und durch private Sponsoren. Noch<br />
voraussichtlich bis September <strong>2016</strong> sind Walter Steffen und sein<br />
Team mit den Dreharbeiten beschäftigt, Kinostart der abendfüllenden<br />
Doku ist Ende Mai 2017.<br />
Informationen<br />
www.isarfloesser-film.de · foto Verein Flößerstraße<br />
Energiepreis <strong>2016</strong> Landkreis Starnberg<br />
Die Energiewende im Landkreis mit guten Beispielen voranbringen<br />
– das möchte der Energiepreis des Landkreises Starnberg<br />
erreichen. Deshalb sollen auch heuer wieder vorbildliche Projekte<br />
und Initiativen ausgezeichnet werden. Bewerbungen sind<br />
ab sofort möglich. Aufgerufen sind alle Bürgerinnen und Bürger,<br />
aber auch Unternehmen, Vereine, Schulen oder sonstige Organisationen<br />
und Institutionen. Prämiert werden sollen wieder<br />
bereits realisierte Projekte und Initiativen zur Energieeinsparung<br />
oder Steigerung der Energieeffizienz sowie zum Einsatz<br />
regenerativer Energien oder innovativer Technologien. Dabei<br />
muss man nicht nur ans Bauen und Sanieren denken; auch Initiativen<br />
etwa aus dem Mobilitätssektor oder anderen Bereichen<br />
sowie Kinder- und Jugendprojekte sind erwünscht. Der erste<br />
Preis ist wieder mit 3.000.- Euro, der zweite Preis mit 2.000.-<br />
Euro und der dritte Preis mit 1.000.- Euro dotiert. Bewerbungsschluss<br />
ist der 1. Oktober <strong>2016</strong>.<br />
Informationen www.landkreis-starnberg.de/energiepreis<br />
Tel. 08151 148-442
DESIGN: CHRISTIAN PITSCHL FOR ALLAFINE.COM<br />
PHONE MOCKUP: SERGEI KHIZHNYAK<br />
Buch und Regie KLAUS SCHEIDSTEGER / Gestaltung und Schnitt MARKUS STAMMEN<br />
Kamera CHRISTIAN SCHLICHT, MICHAEL STARK / Musik DANIELA FISCHER, RAIMUND BRETTERBAUER<br />
Mischung REINHOLD BINDER / Produktionsleitung BIRGIT SCHEUCHER hergestellt von DIE SCHNEIDEREI<br />
eine Produktion von KLAUS SCHEIDSTEGER<br />
| aktuell | 7<br />
Publikation „Kultur.Leben –<br />
kulturelles Ehrenamt….“<br />
Wie wichtig ist die kulturelle Tätigkeit für Mensch und Gesellschaft,<br />
gerade auch dann, wenn sie nicht dem Broterwerb dient?<br />
Welche Rolle spielt das kulturelle<br />
Ehrenamt? Die Publikation „Kultur.<br />
Leben“ – Kulturelles Ehrenamt in<br />
den Städten und Stärkung durch Anerkennungskultur<br />
geht diesen Fragen<br />
nach und dient als theoretische<br />
Grundlage ebenso wie als Handlungsempfehlung<br />
zur Förderung ehrenamtlicher<br />
Kulturarbeit. Ehrenamtliche,<br />
die in der Kultur tätig sind, haben oft ein anderes<br />
Selbstverständnis als Ehrenamtliche im Sozialbereich. Sie sehen<br />
sich in erster Linie als Kulturschaffende und ihr Engagement ist<br />
vom Wunsch getragen, Kultur zu schaffen, zu vermitteln, zu ermöglichen.<br />
Maßnahmen zur Stärkung des kulturellen Engagements<br />
müssen diese spezifische Motivation berücksichtigen. Der<br />
Band „Kultur.Leben“ dokumentiert die Vorträge der gleichnamigen<br />
Tagung des Kulturpolitischen Forums Tutzing 2015, fasst<br />
Podiumsdiskussionen und Workshops zusammen. Die gesellschaftliche<br />
Relevanz des kulturellen Ehrenamts wird aktuell in der<br />
notwendigen Hilfe für Flüchtlinge deutlich. Viele Kulturvereine<br />
leisten – auch im Verbund mit den städtischen Kultureinrichtungen<br />
– wichtige Beiträge zu Willkommenskultur, die auf Gemeinsinn,<br />
Solidarität und Menschlichkeit beruht.<br />
Kultur.Leben Dokumentation des Kulturpolitischen Forums Tutzing<br />
Hrsg.: Christine Fuchs, Stadtkultur Netzwerk Bayerischer Städte e.V.<br />
124 Seiten · Preis 12.- € · ISBN 978-3-9817503-4-8<br />
Kunst und Bier<br />
am Heiligen Berg<br />
Vom 22. bis 30. <strong>August</strong> veranstalten<br />
das Kloster Andechs, die Georg<br />
Zentgraf-Stiftung und die<br />
Gemeinde Andechs das Symposium<br />
Kunst und Bier am Heiligen<br />
Berg Bayerns. Dabei entstehen<br />
im Skulpturenpark unterhalb des Bräustüberls wieder neue Unikate<br />
zum Thema „Kunst und Bier“. Die drei von einer Jury ausgewählten<br />
Künstler erstellen ihre Arbeiten auf dem alten Maibaumplatz unterhalb<br />
des Bräustüberls, der sich in den letzten Jahren durch das Symposium<br />
zu einem eindrucksvollen Skulpturenpark gewandelt hat.<br />
Besucher des Heiligen Berges können dabei den Preisträgern ab<br />
dem 22. <strong>August</strong> bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. In diesem<br />
Jahr bestreiten die Künstler Chris tian Heß (Söchtenau im Landkreis<br />
Rosenheim), Luise Matthes (Kassel) und Silvio Ukat (Glauchau im<br />
Landkreis Zwickau) das Symposium.<br />
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Mobilfunk<br />
Der Dokumentationsfilm „Thank<br />
Mobiltelefonie<br />
Handytelefonie<br />
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You For Calling“ zeigt auf: Mobiltelefonie<br />
kann – entgegen den Aus-<br />
Gesundheit schadet<br />
gefährden.<br />
der Gesundheit<br />
DEMNÄCHST IM KINO sagen der Mobilfunkkonzerne – die<br />
Gesundheit gefährden. Ähnlich wie<br />
beim Rauchen können sich mögliche fatale Folgen jedoch erst<br />
nach Jahrzehnten der konstant erhöhten Strahlungseinwirkung<br />
zeigen. Die Dokumentation von Klaus Scheidsteger führt den Zuschauer<br />
hinter die Kulissen der internationalen Forschung, des Industrie-Lobbyismus<br />
sowie aktuell laufender Schadensersatz-Prozesse<br />
in den USA, die medial weitgehend unbeachtet bleiben. Der<br />
Film zeichnet Verschleierungstaktiken der Mobilfunkindustrie<br />
nach und begleitet den Kampf einiger Wissenschaftler, die seit<br />
Jahren auf diesem Gebiet forschen, aber erst seit kurzem wirklich<br />
Gehör finden. Ziel dieses Doku-Krimis ist es, dass sich die weltweit<br />
über fünf Milliarden Handynutzer ein eigenes, objektives Bild der<br />
aktuellen Forschungslage machen können, das nicht von der Industrie<br />
gefärbt ist. Die Deutschlandpremiere fand übrigens am 31.<br />
Juli auf dem 10. Fünf Seen Filmfestival statt. Allgemeiner Kinostart<br />
ist am 15. September.<br />
Informationen www.kunstundbier.de · www.andechs.de<br />
Informationen www.thankyouforcalling.eu · Foto Christian Pitschl
8 | Aktuell | das neueste aus dem fünfseenland<br />
Seitdem geht Torsten Goods auf ausgedehnte<br />
Konzertreisen in ganz Europa,<br />
Asien und den USA, wo er mit anderen<br />
Größen des Jazz auftritt.<br />
Torsten Goods im Schlossgut Oberambach<br />
So jung und schon so viel erreicht. Sogar eine Nominierung zum Echo Jazz <strong>2016</strong> in der Kategorie<br />
„Instrumentalist des Jahres national Gitarre“ hat Torsten Goods erhalten. Am 14.<br />
<strong>August</strong> gastiert der Jazzgitarrist und Sänger in Oberambach. foto Till Brönner<br />
Als Sohn einer irischen Mutter und eines deutschen Vaters wurde Torsten Goods<br />
1980 als Torsten Gutknecht in Düsseldorf geboren. Dank der gut bestückten Plattensammlung<br />
seiner Mutter – neben Größen von Duke Ellington bis Oscar Peterson war<br />
auch viel Irisches vertreten – fand er früh Zugang zum Jazz. Seine ernsthafte Ausbildung<br />
begann Goods mit 14 Jahren. In Peter O‘Mara fand er den Lehrer, der ihn gezielt<br />
in die improvisierte Musik einwies. Da war er 17 Jahre alt und Talent wie Ehrgeiz waren<br />
nicht zu übersehen, was ihm schnell zu Meisterkursen mit den Großen der Zunft<br />
verhalf. Während der Schulzeit besuchte er in New York Workshops bei Jim Hall und<br />
John Scofield und nahm in Straßburg Unterricht beim Virtuosen der „Gypsy Guitar”<br />
Bireli Lagrene, der seine Entwicklung wesentlich beeinflusste. 2001 ging Goods als<br />
20-Jähriger nach New York, mit einem Stipendium für die renommierte New School<br />
University. Wichtiger war für ihn aber noch, dass er sich eineinhalb Jahre lang ins<br />
Musik-Geschehen am „Big Apple” stürzen konnte.<br />
Mit nicht weniger Energie und Zielstrebigkeit hatte Goods schon vor dem Auslands-<br />
Aufenthalt im heimatlichen Deutschland weitergearbeitet. Er wurde im Jahr 2000<br />
Mitglied im von Peter Herbolzheimer geleiteten BundesJugendJazzOrchester und<br />
spielte bald danach 2001 – noch vor dem Abitur – sein erstes eigenes Album ein:<br />
„Manhattan Walls” (Jardis). 2004 folgte „Steppin” (Jazz4ever). Das Album wurde für<br />
den „Preis der deutschen Schallplattenkritik” nominiert, und die internationale Kritik<br />
feierte Goods euphorisch als „emerging new force in the jazz scene”. Bald darauf<br />
wurde er 2005 als einziger Europäer von Wayne Shorter und Herbie Hancock in die<br />
Finalrunde der „Thelonious Monk Jazz Guitar Competition” in Washington gewählt.<br />
2006 wurde Goods exklusiver ACT-<br />
Künstler, sein ACT-Debüt Irish Heart<br />
(ACT 9714-2), auf dem er seine irischen<br />
Wurzeln musikalisch verarbeitete, markiert<br />
einen entscheidenden Durchbruch:<br />
Nicht nur bei einer breiteren Öffentlichkeit,<br />
sondern vor allem als Sänger mit<br />
einer ungemein sensiblen und ausdrucksstarken<br />
Stimme, die im Blues<br />
ebenso zuhause ist wie in Swing und<br />
Pop, rückte er ins Bewusstsein. Mit dem<br />
zweiten ACT-Album 1980 (ACT 9719-2)<br />
erweiterte Goods seine Bandbreite noch<br />
einmal erheblich. Mit Adaptionen herausragender<br />
Künstler des Jahres 1980<br />
und mit gelungenen eigenen Kompositionen<br />
wandelte er nun auf den Spuren<br />
der großen Jazzgitarristen und Sänger<br />
wie Al Jarreau und Michael Bublé. Nach<br />
zwei Jahren intensiver kompositorischer<br />
Arbeit in London und Berlin kam im Juni<br />
2013 sein lang erwartetes fünftes Album<br />
„Love Comes To Town” bei ACT heraus.<br />
Produziert wurde die neue CD von niemand<br />
geringeren als dem Funk-Mastermind<br />
Nils Landgren und auch die<br />
Gastautritte auf seinen neuen Stücken<br />
lesen sich wie das Who-is-Who der aktuellen<br />
Jazzlandschaft: Nils Landgren,<br />
Till Brönner, Wolfgang Haffner, Magnus<br />
Lindgren, Ida Sand und Victoria Tolstoy<br />
sind auf der Platte mit dabei! Torsten<br />
Goods repräsentiert eine Mischung aus<br />
Jamie Cullum, George Benson und John<br />
Mayer mit eigenem Charakter und Stil!<br />
Das Album stieg in den deutschen Media<br />
Control Jazz Charts direkt auf Platz 4<br />
ein. Seit Herbst 2012 lehrt Goods an der<br />
Universität der Künste-Jazz Institut<br />
Berlin im Fach Jazz-Gitarre. Im Jahr 2013<br />
wurde Torsten außerdem mit dem Deutschen<br />
Musikautorenpreis der GEMA im<br />
Bereich Jazz und 2014 mit dem Kulturförderpreis<br />
seiner Heimatstadt Erlangen<br />
ausgezeichnet. Und <strong>2016</strong> wurde<br />
er für den EchoJazz nominiert.<br />
(Jochem Laabs)<br />
Informationen www.torstengoods.de
| aktuell | 9<br />
Lückenlatein<br />
Persönlichkeiten aus der Region vervollständigen<br />
den Lückenbrief des <strong>SchlossMagazin</strong>s.<br />
In dieser Ausgabe: Rudolf Wastl-Mayrhofer – Leiter<br />
des Kapellentages „Zwischen Himmel und See" zur<br />
Ammerseerenade<br />
Er war gerade einmal elf Jahre alt, als er seine<br />
erste Gitarre bekam. Später träumte er davon,<br />
nach dem Vorbild der Beatles in einer Rockband<br />
zu spielen. Mit 18 wechselte er schließlich zur<br />
Klassik. In diesem Jahr verantwortet Rudolf Wastl-Mayrhofer beim Klassikfestival<br />
Ammerseerenade zum zweiten Mal den Tag der „offenen Haus- und<br />
Hofkapellen". Wastl-Mayrhofer selbst wird in der Schondorfer St. Jakobskirche<br />
die klassische Gitarre spielen, begleitet von seiner Frau Irmgard, die<br />
dazu Texte liest. Von Beruf ist Wastl-Mayrhofer eigentlich Lehrer. Angefangen<br />
zu unterrichten hat er in seiner niederbayerischen Heimat. Zuletzt<br />
war der heute 65-Jährige als Schulamtsdirektor in München tätig. Dem Ammersee<br />
fühlt er sich sehr verbunden. Sommer wie Winter zieht es ihn immer<br />
wieder hinaus an den See. In Schondorf hat das Paar eine kleine Wohnung:<br />
„Das ist unser Rückzugsort." In diesem Jahr freut er sich besonders<br />
auf die Kapellenkonzerte, in denen eine klassische Gitarre zu Gehör kommt.<br />
Er selbst liebt vor allem die spanische Gitarre. „Sie ist halt die Mutter aller<br />
Gitarren", betont Wastl-Mayrhofer.<br />
himmlisch<br />
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Weitere Filialen finden Sie in Aichach, Neuburg,<br />
Donauwörth und Dillingen.
10 | termine | veranstaltungstipps<br />
Weitersagen: Veranstaltungstipps<br />
# Ausstellung # Theater & Kabarett # Musik & Tanz # Sonstiges<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />
Fotos Presse<br />
ammerseerenade<br />
Bis 7. <strong>August</strong><br />
Fünf Seen<br />
Filmfestival<br />
Programm und Orte<br />
www.fsff.de<br />
28. <strong>August</strong> – 30. Sept.<br />
Ammerseerenade<br />
Klassik-Potpourri<br />
rund um den Ammersee<br />
Programm und Orte<br />
www.ammerseerenade.de<br />
Starnberg<br />
13. <strong>August</strong>, 20:00 Uhr<br />
Jan Lundgren<br />
mit A Tribute<br />
to Jan Johannsen,<br />
4. Seejazz-Festival<br />
Rittersaal auf Schloss<br />
Kempfenhausen<br />
www.seejazz.de<br />
24. <strong>August</strong>, 19:00 Uhr<br />
Konzert<br />
Musik aus drei<br />
Jahrhunderten<br />
und traditioneller<br />
Flamenco mit dem<br />
Bulgarischen Meistervirtuosen<br />
Georg Moravsky<br />
Kulturabend im Klinikum<br />
Oßwaldstraße<br />
www.klinikum-starnberg.de<br />
Seefeld<br />
7. <strong>August</strong>, 19:30 Uhr<br />
Magie und Rausch<br />
Konzert des Pianistenclub<br />
München: die Gefühlswelten<br />
menschlichen Seins,<br />
Werke von Beethoven,<br />
Liszt, Ginastera,<br />
Hamary und Wolf,<br />
Sudhaus im Schloss<br />
Tel. 089 - 95 45 60 09<br />
www.pianistenclub.de<br />
21. <strong>August</strong>, 11:00 Uhr<br />
Die Boogies<br />
Music for Dancing,<br />
Frühschoppen im Schloss,<br />
Bräustüberl<br />
Tel. 08152 - 9 91 20<br />
Münsing<br />
13. <strong>August</strong>, 20:00 Uhr<br />
Klavierkonzert<br />
Ketevan Sepashvili<br />
spielt Werke von Bach,<br />
Schumann Rachmaninow,<br />
Schloss Weidenkam,<br />
Eintritt frei<br />
www.weidenkam.de<br />
14. <strong>August</strong>, 20:00 Uhr<br />
Torsten Goods & Band<br />
4. Seejazz-Festival<br />
im Schlossgut Oberambach<br />
www.seejazz.de<br />
20. <strong>August</strong>, 20:00 Uhr<br />
Liederabend<br />
Milan Siljanov (Bassbariton)<br />
und Nino Chokhonelidzg<br />
(Klavier) präsentieren<br />
Werke von Schubert,<br />
Schumann, Mahler und<br />
Swiridow, Schloss Weidenkam,<br />
Eintritt frei<br />
www.weidenkam.de<br />
24. <strong>August</strong>, 20:00 Uhr<br />
Klavierduo<br />
Ani & Nia Sulkhanishvili spielen<br />
Werke von Schubert, Weber,<br />
Mendelssohn, Dvořák und Ravel,<br />
Schloss Weidenkam, Eintritt frei<br />
www.weidenkam.de<br />
25. – 28. <strong>August</strong>, 19:00 Uhr<br />
VI. Münsinger<br />
Ochsenrennen<br />
Festzelt Holzhauser Straße<br />
www.ochsenrennen.de<br />
Traubing<br />
13., 19., 26. <strong>August</strong>,<br />
20:00 Uhr<br />
Die drei’ quartel Bier-<br />
Revolution<br />
oder „Wann dir der neue Bierpreis<br />
ned schmeckt, nacha muasst hoid<br />
a Wasser sauffa“ (Sommerspecial,<br />
50 Jahre Iberl-Bühne), Biergarten<br />
im Buttlerhof, bei schlechtem<br />
Wetter im Dorfstadl;<br />
www.buttlerhof-traubing.de<br />
Feldafing<br />
20. <strong>August</strong>, 18:00 Uhr<br />
Saxofour<br />
4. Seejazz-Festival, Roseninsel<br />
www.seejazz.de<br />
fünfseen film festival<br />
ammerseerenade<br />
Andechs<br />
22. – 30. <strong>August</strong><br />
Kunst und Bier<br />
Symposium für Bildhauer/innen<br />
auf dem Heiligen Berg<br />
www.kunstundbier.de<br />
DieSSen<br />
13. <strong>August</strong>, 20:00 Uhr<br />
Unplugged & DrauSSen<br />
Classic-Rock live und Open Air mit<br />
dem Trio Mountaintop, von Hendrix<br />
bis Neil Young, ab 22:00 Uhr indoor<br />
Schützengarten, Eintritt frei<br />
www.rockfreunde-ammersee.de<br />
4. September, 11:00 Uhr<br />
Rhythm & Blues<br />
mit Johann Fliegauf, Rick Baltes<br />
und Gustav Adam. Konzert am<br />
Monopteros, Schacky-Park<br />
www.schacky-park.de<br />
Utting<br />
Bis 6. <strong>August</strong>, 20:00 Uhr<br />
Der Kobold<br />
Zauberposse auf der Seebühne,<br />
Summerpark,<br />
täglich außer Montag<br />
www.seebuehne-utting.de
| termine | 11<br />
13. <strong>August</strong>, ab 18:00 Uhr<br />
Wein & Varieté-Abend<br />
Gauklernacht mit Weinprobe<br />
Labyrinth Ex Ornamentis<br />
www.exornamentis.de<br />
Icking<br />
www.theatersommer-isartal.org<br />
4. <strong>August</strong>, 20:30 Uhr<br />
!00 Jahre – DADA<br />
Bevor DADA da war, war DADA da;<br />
szenische Lesung mit Gert<br />
Holzheimer und Belle Schupp,<br />
Gesellschaft unterm Apfelbaum,<br />
Theatersommer, Irschenhausen,<br />
Pfaffenleite 16<br />
5. <strong>August</strong>, 20:30 Uhr<br />
Gretchen 89ff<br />
Ateliertheater, Gesellschaft unterm<br />
Apfelbaum, Theatersommer,<br />
Irschenhausen, Pfaffenleite 16<br />
6. <strong>August</strong>, 20:30 Uhr<br />
Englischstunde<br />
Cabaret mit Sven Kemmler,<br />
Gesellschaft unterm Apfelbaum,<br />
Theatersommer, Irschenhausen,<br />
Pfaffenleite 16<br />
7. <strong>August</strong>, 20:30 Uhr<br />
Liberté! Egalité!<br />
Humbatäterä-tätä!<br />
Cabaret mit Ecco Meineke,<br />
Gesellschaft unterm Apfelbaum,<br />
Theatersommer, Irschenhausen,<br />
Pfaffenleite 16<br />
fünfseen film festival<br />
Herrsching<br />
6. <strong>August</strong>,<br />
20:00 Uhr<br />
The Eagles Trail<br />
Jubiläumskonzert<br />
10 Jahre Kulturverein<br />
Kurparkschlösschen,<br />
Eintritt frei<br />
10. – 15. <strong>August</strong>,<br />
14:00 – 23:00 Uhr<br />
Ammersee-Nachtmarkt<br />
Kunst, Musik,<br />
Showprogramm,<br />
Feuerwerk<br />
Seepromenade, Eintritt frei<br />
(Sa + So ab 11:00 Uhr)<br />
www.geja-event.de<br />
15. <strong>August</strong>, 17:00 Uhr<br />
Himmelfahrtskonzert<br />
mit Alexanders Jazzband<br />
Kurparkschlösschen<br />
Eintritt frei<br />
Fürstenfeldbruck<br />
Veranstaltungsforum<br />
www.fuerstenfeld.de<br />
7. – 23. <strong>August</strong><br />
Fürstenfelder Kinosommer<br />
Open-Air mit Flair, Einlass jew.<br />
20:00 Uhr, Beginn ca. 21:15 Uhr<br />
www.ffb-kinosommer.de<br />
13. – 15. <strong>August</strong>, ab 10:00 Uhr<br />
26. Fürstenfelder Töpferund<br />
Kunsthandwerkermarkt<br />
Waghäuslwiese, Kirchvorplatz<br />
und Biergarten, Eintritt frei<br />
Landsberg<br />
www.landsberg.de<br />
5. + 6. <strong>August</strong>, 16:00 Uhr<br />
Soundlaster <strong>2016</strong><br />
Konzert mit musikalischen Acts<br />
jedes Genres, von hochkarätigem<br />
Jazz bis zum deftigen Bayern-Rock.<br />
Mit Bands aus der Region,<br />
Flößerplatz<br />
www.hidden-hero.de<br />
13. <strong>August</strong>, 11:15 Uhr<br />
31. Landsberger<br />
Orgelsommer<br />
Konzert mit dem Organisten<br />
Marco Lo Musio aus Rom<br />
Stadtpfarrkirche<br />
Mariä Himmelfahrt<br />
ammerseerenade<br />
20. <strong>August</strong>, 11:15 Uhr<br />
31. Landsberger<br />
Orgelsommer<br />
Konzert mit Wladyslaw<br />
Szymanski aus Kattowitz<br />
Stadtpfarrkirche Mariä<br />
Himmelfahrt<br />
27. <strong>August</strong>, 11:15 Uhr<br />
31. Landsberger<br />
Orgelsommer<br />
Konzert mit Mario Ciferri aus<br />
Ancona · Stadtpfarrkirche<br />
Mariä Himmelfahrt<br />
1. September, 19:00 Uhr<br />
Kunstautomat<br />
Vernissage der neuen „Spielzeit“ mit<br />
Jubiläumsfeier · Schlossberggarage<br />
www.kunstautomat.net<br />
3. September, 11:15 Uhr<br />
31. Landsberger<br />
Orgelsommer<br />
Konzert mit Francesco Bongiorno<br />
aus Taranto · Stadtpfarrkirche<br />
Mariä Himmelfahrt
12 | region | Helmut Sacher<br />
Text + fotos<br />
Georg Johannes Miller<br />
In seinen Bildern<br />
spazieren gehen<br />
helmut sacher<br />
1926 – 2010<br />
Auf dem M a r k u s p l at z<br />
in Venedig<br />
Vom 13. bis 15. <strong>August</strong> ist das Atelier des Meisterschülers der Münchner<br />
Mal- und Zeichenschule „Die Form”, Helmut Sacher, ein letztes Mal geöffnet.<br />
Er hat sich mit seinem Wohn- und Atelierhaus schon zu<br />
Lebzeiten selbst ein Denkmal gesetzt. Jetzt wird das<br />
Atelier aufgelöst und die im Hause befindlichen Werke<br />
kommen zum Verkauf. „Das ist nunmehr sicher in seinem Sinn”,<br />
sagt Witwe Käte Sacher. „Er hat dafür gemalt, Menschen mit<br />
seinen Bildern zu erfreuen. Dabei hat er die Betrachter auch<br />
immer wieder aufgefordert, mit den Augen in seinen Bildern<br />
spazieren zu gehen”, erinnert sie sich. Die Rede ist von dem<br />
2010 verstorbenen Kunstmaler Helmut Sacher aus Eichenau.<br />
Sein bis heute erhaltenes Atelier wird im Sommer noch einmal<br />
für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht: Mitte <strong>August</strong> haben<br />
Interessierte drei Tage lang die Möglichkeit, jeweils von 11:00<br />
bis 16:00 Uhr seine Werke in dem nach seinen Plänen gebauten<br />
Haus in der Forellenstraße 30 anzusehen. Käte Sacher, die ihren<br />
späteren Mann in der Mal- und Zeichenschule „Die Form” in<br />
München Schwabing kennengelernt hat, wird nach Bedarf während<br />
der Öffnungszeiten durch die von ihm geschaffene Aus-<br />
stellung im eigenen Haus führen. Zusätzlich werden Dutzende<br />
seiner weniger bekannten Werke präsentiert. Der Termin im<br />
<strong>August</strong> wird die letzte Möglichkeit sein, die Werke von Sacher<br />
an seiner früheren Wirkungsstätte zu erwerben. Aktuell sind es<br />
noch rund 170 Werke, die gezeigt werden. Der Künstler hat sich<br />
zeit seines Lebens als gegenständlicher Maler verstanden und<br />
deshalb sind seine Bilder heute zur Rarität geworden. „An diese<br />
Art der Malerei trauen sich nur noch wenige heran. Mein Mann<br />
hat an einem Bild oft mehrere Monate lang gearbeitet. Das<br />
nimmt heute kaum jemand mehr auf sich”, bemerkt Käte Sacher.<br />
Der 1926 in Mildeneichen (Sudetenland) geborene Helmut Sacher<br />
war „ein Künstler vom alten Schlag”. Nichts konnte ihn von<br />
seiner einmal eingeschlagenen Richtung abbringen. Sein Sinn<br />
für das Schöne begleitete ihn ein Leben lang und er brachte dies<br />
mit seinen Werken zum Ausdruck. Aus dem zweiten Weltkrieg<br />
kehrte er als 20-Jähriger weißhaarig zurück. Nicht in seine Hei-
| region | 13<br />
mat. Er landete irgendwo in Westdeutschland, wo er ums nackte Überleben kämpfen<br />
musste. So arbeitete er hart in verschiedenen Jobs und blieb zuletzt im Malergewerbe<br />
hängen. Im Rahmen dieser Tätigkeit war er u. a. auch bei Restaurierungsarbeiten<br />
im Schloss Nymphenburg und bei Arbeiten in Nobelhotels dabei. Dabei wurde er mit<br />
Stuck- und Vergoldearbeiten vertraut gemacht. Ab Ende der Vierzigerjahre besuchte<br />
er die allseits bekannte, „staatlich anerkannte Mal- und Zeichenschule von Hein König”<br />
in München. Anfangs war er tagsüber im Malergewerbe tätig, um sich „über<br />
Wasser halten zu können” und besuchte am Abend und am Wochenende die Kurse<br />
seines Meisters. Einige Jahre lang gehörte Helmut Sacher „zum Inventar” der Malund<br />
Zeichenschule. Er schlief sogar nachts auf einem Feldbett im Atelier. In den Jahren<br />
1958 bis 1961 studierte Sacher zusätzlich an der Universität München Anatomie.<br />
Auch wenn er tagsüber zum Broterwerb arbeiten musste, nach Feierabend eilte er<br />
zum „Abendakt” und am Wochenende zu Portrait-, Stilleben-, Landschafts- und Tierstudien,<br />
u. a. auch in den Tierpark Hellabrunn. 1965 lernte er seine spätere Ehefrau<br />
Käte kennen und lebte mit ihr von 1975 bis zu seinem Tod in Eichenau. Helmut Sacher<br />
war Mitglied in der seit 1868 königlich privilegierten Münchner Künstlergenossenschaft<br />
(MKG) und hat dort auch viele Jahre die Aufgabe des gewählten Jurymitglieds<br />
wahrgenommen. Ab 1963 stellte er alljährlich in der großen Frühjahrsausstellung der<br />
MKG im Haus der Kunst aus.<br />
Liegender Akt „Karin“: Wer wohl die Schöne<br />
sein mag?<br />
„Auch wenn sich Helmut Sacher in seinem Schaffen stets der gegenständlichen Malerei<br />
verpflichtet hat, war er in der Lage, im künstlerischen Denken und Arbeiten die<br />
Methode des Abstrahierens anzuwenden”, betont die Kunsthistorikerin Ursula Mosebach,<br />
die Sacher persönlich gekannt hat. Ihrer Meinung nach war für ihn Sehen und<br />
Malen eins. So nimmt es nicht Wunder, dass sowohl seine Frau als auch seine Tochter<br />
immer wieder von ihm auf die Leinwand gebannt wurden. Eines der größten in der<br />
Ausstellung hängenden Bilder zeigt seine Tochter mit ihrem damaligen Pferd. Helmut<br />
Sacher hat mit wacher Aufmerksamkeit und Beobachtungsgabe seine Themen ausgesucht.<br />
Die großformatigen Ölgemälde und Pastelle zeigen nahestehende Menschen,<br />
Blumen, Früchte, Landschaften, Frauen- und Männerakte. So war beispielsweise<br />
Käte Sacher viele Jahre Aktmodell bei ihrem Mann. In der finalen Ausstellung<br />
sind auch einige Bilder zu sehen, die Tochter Karolin als Baby zeigen. Das Betrachten<br />
und Festhalten des familiären Umfeldes gehörte bei vielen „Künstlern der alten Schule”<br />
zur Selbstverständlichkeit, so auch bei Sacher. „Er hat die Maler des 19. Jahrhunderts<br />
über alles geschätzt, dagegen in den Werken der avantgardistischen Moderne<br />
nicht mehr die große Kunst gesehen”, resümiert Ursula Mosebach. Für sie steht auch<br />
fest, dass Sachers Bilder aufgrund ihrer Harmonie und Schönheit zeitlos sind und ihre<br />
Anziehungskraft auch in Zukunft nicht verlieren werden.<br />
Käte Sacher inmitten der Werke ihres<br />
verstorbenen Mannes<br />
Helmut Sacher war ein Meister der Pastellmalerei. Dabei wird die Linie zum Farbträger.<br />
Die malerische Wirkung wird zum Teil durch flächiges Verreiben mit Pinsel und<br />
Finger erzielt. Die Kunst der Pastellmalerei besteht darin, eine harmonische Farbintensität<br />
und Präsenz zu erzeugen. In dieser Form Bilder auf die Leinwand zu bringen,<br />
war eine ganz besondere „ART“ des Künstlers. Eines seiner letzten Pastellbilder<br />
steht noch heute auf der Staffelei, als hätte er erst gestern daran gearbeitet. #<br />
Informationen<br />
Käte Sacher<br />
Forellenstraße 30 · 82223 Eichenau<br />
Tel. 08141 - 79 68<br />
Mehrere Jahre hat Helmut Sacher am<br />
„Rhododendron“ gemalt, immer zur<br />
Blütezeit.
14 | region | anton g. leitner<br />
Text Maren Martell<br />
fotos Maren Martell, Presse<br />
„Frira war<br />
oiss bessa“<br />
Der „Lyrikpapst“ Anton G. Leitner<br />
dichtet nun auch auf Bairisch<br />
Er postet, bloggt und dichtet, und neuerdings auch in bairischer Mundart. Anton G. Leitner<br />
brennt regelrecht für die Lyrik. Seine Zeitschrift „Das Gedicht“ zählt zu den wohl<br />
wichtigsten Foren im deutschsprachigen Raum. Im vergangenen Herbst wurde er mit<br />
dem bayerischen Poetentaler der Münchner Literatenvereinigung Turmschreiber ausgezeichnet.<br />
Jetzt erhielt der „Lyrikpapst“ den Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung<br />
für seine „verlegerische Ausdauer und den Mut, immer Neues zu wagen“.
| region | 15<br />
„Leitner hat seine Zeitschrift ‚Das Gedicht‘ nicht nur über<br />
zwei Jahrzehnte hinweg am Leben gehalten, sondern sie<br />
auch zur Institution gemacht, an der mittlerweile keiner<br />
vorbeikommt, der sich für Lyrik interessiert“, würdigt<br />
Matthias Politycki, Bestsellerautor und früherer Kurator<br />
des Münchner Literaturfestes Leitners Arbeit. Michael Au-<br />
Wenn es um die Poesie geht,<br />
gustin, Festivalleiter von „Poetry on<br />
kommen ihm immer wieder<br />
the road“ und Kulturjournalist bei Radio<br />
auch ganz ungewöhnliche<br />
Bremen, bezeichnet Leitner sogar als<br />
Ideen. So ließ er Gedichte schon auf Baguettetüten,<br />
„Lyrik-Verrückten“.<br />
Zuckerbeutelchen oder<br />
Weinflaschen drucken. Der am Wesslinger<br />
See lebende Leitner ist durch und<br />
durch ein Idealist und ein Besessener in<br />
Sachen Lyrik. Seit fast vier Jahrzehnten<br />
hat er sich dieser Leidenschaft verschrieben.<br />
In seinen privaten Wohnräumen<br />
beherbergt er mittlerweile mehrere<br />
tausend Gedichtbände. „Vielleicht<br />
eine der größten Privatsammlungen“,<br />
wie der 55-Jährige stolz betont. Unter<br />
ihnen sind die Klassiker von Goethe, Enzensberger,<br />
Brecht, Fontane oder Tucholsky,<br />
aber auch viele zeitgenössische<br />
Dichter wie Karl Krolow oder<br />
Eine besondere Herzensangelegenheit<br />
ist Leitner sein jüngstes „Baby“. Seit einigen<br />
Jahren dichtet er, wie ihm der<br />
Schnabel gewachsen ist und erzählt in<br />
seinem neuesten Werk „Schnablgwax“<br />
vom ganz alltäglichen Wahnsinn in seiner<br />
bayerischen Heimat. Mit messerscharfem<br />
Blick beschreibt er Szenen,<br />
die sich in seiner nächsten Umgebung –<br />
„belauschdes Banggal am Wässlinga Sä<br />
(Belauschte Parkbank am Weßlinger<br />
See)“ – oder gar im Herzen Münchens<br />
abspielen, macht sich aber auch wie<br />
einst schon Ludwig Thoma über die<br />
Barbara Maria Kloos.<br />
nicht selten vorherrschende christkatholische<br />
Doppelmoral her. So in seiner<br />
Buch-tipp<br />
Schon mit 15 beginnt Leitner seine ersten<br />
Gedichte zu schreiben. Vom Vater<br />
Schnablgwax<br />
Bairisches Verskabarett<br />
Ballade über den Vikar vom „Oadinariat“,<br />
der mit seiner „Säggredärin“ erst ganz<br />
edition lichtung,<br />
auf das honorige Wittelsbacher Gymnasium<br />
in München „strafversetzt“,<br />
verschwindet, um sich dann am nächs-<br />
in brav in die Oper und dann ins Bett<br />
ISBN 978-3-941306-24-0, 15,90 Euro<br />
entdeckt er dort die antiken Dichter Catull, Tibull und Properz<br />
und staunt „wie frech und erotisch Lyrik doch sein<br />
kann“. Die ersten Dichterlesungen veranstaltet er Anfang<br />
der 1980er Jahre. Mit Dichterfreunden gründet er bald die<br />
„Initiative Junger Autoren“, unter anderem mit seinem Jugendfreund<br />
Friedrich Ani. Auch wenn Leitner zunächst dem<br />
Vaterwunsch folgend noch Jura studiert, erkennt er schnell,<br />
ten Morgen mit aufgescheuerten Knien beim Arbeitgeber<br />
krank zu melden. „Heargarwad warns, toddal aufgscheiad.“<br />
Früher war alles besser – „Frira war oiss bessa“ – oder haben<br />
wir haben bloß nicht bemerkt, dass damals auch nur mit Wasser<br />
gekocht worden ist ... „Oda mia hams bloos need gschbannd,<br />
dass damois aa need andas war wia heid“, bemerkt<br />
Leitner mit viel Lebensweisheit in seinem Buch.<br />
dass er kein Jurist mit Herzblut ist.<br />
Anfang der 1990er gründet er schließlich seinen Verlag. 1993<br />
gibt er mit Ludwig Steinherr zum ersten Mal die Zeitschrift<br />
„Das Gedicht“ heraus. Mit einer Auflage von derzeit 3.000<br />
Stück erscheint das im Schnitt 160 Seiten starke Magazin<br />
einmal im Jahr. Es zählt mittlerweile zu den wichtigsten Lyrik-Foren<br />
in Deutschland und wird sogar im Ausland verkauft.<br />
Auch im Internet ist Leitner sehr präsent. Seit einigen<br />
Jahren betreut er einen viel beachteten Lyrik-Blog.<br />
Diese Verschriftlichung urbairischer Mundart stellte Leitner<br />
Mitte Juli im Münchner Literaturhaus vor – eine hochoffizielle<br />
Premiere seines Verskabaretts. Doch geht er weiter auch ungewöhnliche<br />
Wege: Für die Vorstellung seines Schnablgwax<br />
ließ er sich kurzerhand vom Starnberger Landrat Karl Roth zu<br />
einer „öffentlichen Wohnzimmerlesung“ ins Amtszimmer einladen.<br />
Bis Jahresende tourt er mit dem 183 Seiten starken<br />
„Mundartprojekt“ noch durch die Lande. Anfang <strong>August</strong> ist er<br />
auf dem Fünf Seen Filmfestival im Gasthof Schuster in Hochstadt<br />
bei Weßling. Außerdem stehen noch Auftritte in Murnau<br />
und Eichstätt auf dem Programm. Anfang Dezember geht es<br />
nach Berlin. Außerdem sind Lesungen in Norddeutschland und<br />
auch in Augsburg geplant. #<br />
Informationen<br />
www.antonleitner.de<br />
www.schnablgwax.de
16 | region | Ammerseerenade<br />
Szymanowski Quartett<br />
Großer Carl Orff Tag<br />
und Preisverleihung am 30. <strong>August</strong><br />
AMMERSEErenade<br />
wieder Weltklasse<br />
Schirmherrin ilse aigner<br />
Zum dritten Mal lädt das Klassikfestival Ammerseerenade in diesem Sommer<br />
zu einer musikalischen Seeumrundung. Die Cellisten Raphaela Gromes und<br />
Maxi milian Hornung, Taiwans Vorzeigegeigerin Sophie Wang und die russische<br />
Kammerphilharmonie St. Petersburg unter Leitung von Juri Gilbo, das Janoska-<br />
Ensemble aus Wien und das international gefragte Szymanowski-Quartett – nur einige<br />
Namen, die das Festival wieder zu einer musikalischen Landpartie der Extraklasse in<br />
der Europametropole München machen.<br />
fotos Ammerseerenade/Bernd Holziger<br />
Vom 28. <strong>August</strong> bis zum 3. September geht es erneut mit<br />
einem bunten und spritzigen Klassik-Potpourri rund um<br />
den See – vom Bootshaus in die Konzertscheune, vom<br />
Klostergarten in den Kuhstall. Dazu der „Tag der offenen Hausund<br />
Hofkapellen“ am Eröffnungssonntag (28.8.) mit Musik aus<br />
der Region für die Menschen in der Region in 23 kleinen Seekirchen.<br />
Im Braunviehstall in Achselschwang präsentieren zur<br />
Fes tivalausstellung „Augenfutter“ zehn Künstler aus Taiwan,<br />
Serbien, Deutschland und der Region ihre Werke zu dem vorherrschenden<br />
Thema „Blau“.<br />
Auch die dritte Auflage des Festivals widmet sich dem großen<br />
Komponisten und Ammerseebürger Carl Orff. Der „Große<br />
Carl Orff Tag“ startet am 30. <strong>August</strong> um 15:00 Uhr im Herrschinger<br />
Kurparkschlösschen mit einem Lesungskonzert<br />
der Schauspielerin, Sängerin und Cellistin Salomé Kammer.<br />
Um 18:00 Uhr lädt die Ammerseerenade zu einem Orff’schen<br />
Recital ein anlässlich der „Happy Classic Hour" am Festivalnachmittag<br />
in den Ausstellungs- und Konzertraum Braunviehstall<br />
des Staatsgutes Achselschwang. Die junge Geigerin<br />
Franziska Strohmayr und ihre Begleitpianistin Lika
| region | 17<br />
Bibileishvili stellen in dem bunten Programm<br />
Werke von Lehrern und Schülern<br />
aus vier Kompositionsgenerationen rund<br />
um Carl Orff vor. Das große Finale dann<br />
um 20:00 Uhr im Konzertsaal des <strong>August</strong>inums<br />
Ammersee in Dießen ist ein<br />
kleines Debut für die Künstler und ein<br />
großes für die Ammerseerenade. Gemeinsam<br />
mit Christian von Gehren folgen<br />
Ursula Eittinger und ihr Ehemann<br />
Wolfgang Newerla dem Ruf Carl Orffs an<br />
den Ammersee. Die Carl Orff Stiftung<br />
wird an diesem Abend Chris tian von Gehren,<br />
den langjährigen musikalischen Leiter<br />
der Andechser Orff-Akademie des<br />
Münchner Rundfunkorchesters und Dirigent<br />
der Carl Orff Festspiele Andechs,<br />
mit dem mit 20.000.– € dotierten Carl<br />
Orff Preis auszeichnen.<br />
Auftakt zu dem Festival geben bereits<br />
am 7. <strong>August</strong> die jüngsten Gewächse<br />
aus der berühmten Volksmusik-Familie<br />
Well – die NouWell Cousines – mit<br />
einem Picknickkonzert in Seenähe in<br />
Schondorf. Außerdem kommt am 29.<br />
<strong>August</strong> das Haydn-Quartett aus Schloss<br />
Esterházy im Burgenland. Es führt das<br />
schon im vergangenen Jahr gefeierte<br />
„Schweinsbraten-Konzert“ in der Scheune<br />
vom Gasthof Saxenhammer in Hechenwang<br />
fort. Ein absoluter Höhepunkt<br />
wird wieder der Auftritt des<br />
Janoska-Ensembles aus Wien am 2. Sep-<br />
Unterwegs<br />
zwischen Himmel & See<br />
Tag der offenen<br />
Haus- und Hofkapellen<br />
25 Denkmäler und Kleinode, wunderschöne<br />
private Kapellen von Bauernhöfen und Landgütern,<br />
werden sich heuer zum Auftakt des<br />
Klassikfestivals am 28. <strong>August</strong> rund um den<br />
See für einen besonderen Musikgenuss öffnen.<br />
Von Stubenmusik über Blasmusik bis zu kleinen<br />
Konzerten ist für jeden Geschmack etwas<br />
dabei. Viele Gastgeber werden je nach Tageszeit<br />
auch mit authentischen Gaumenfreuden<br />
aus der Region aufwarten. In diesem Jahr lädt<br />
die Ammerseerenade zu insgesamt vier Kapellenrouten,<br />
die den Ammersee nach allen vier<br />
Himmelrichtungen mit einem spannenden und<br />
abwechslungsreichen Musik-Mix von volkstümlichen<br />
Melodien über bekannte populäre<br />
Weisen bis hin zur Klassik präsentieren. Und<br />
am Abend geht es dann zum festlichen Eröffnungskonzert<br />
des Festivals nach St. Ottilien.<br />
Informationen<br />
und Tickets<br />
zur Ammerseerenade und dem Kapellentag<br />
www.ammerseerenade.de<br />
Charles-Antoine Duflot in der<br />
Klosterkirche St.-Ottilien<br />
tember auf dem Heiligen Berg in Andechs sein. Im Florianstadl steht diesmal „Russian<br />
Passion“ auf dem spritzigen Programm. Wie bereits im vergangenen Festivaljahr<br />
lädt die Ammerseerenade gemeinsam mit dem Richard-Wagner-Verband<br />
Ammersee zu einer hochkarätigen Talkrunde. Direkt von den Wagner-Festspielen<br />
in Bayreuth reist der Chef des Berliner Rundfunk-Sinfonieorchesters, Marek<br />
Janowski, am 26. <strong>August</strong> zur Preview der Festivalausstellung „Art&Music“ an den<br />
Ammersee. #<br />
Klassikfestival AMMERSEErenade <strong>2016</strong> präsentiert<br />
Janoska Ensemble & Russian Passion<br />
Das virtuose Klassikensemble mit seinem unverwechselbaren<br />
„Janoska Style“ begeistert die Welt. Das Programm<br />
<strong>2016</strong>: die großen Komponisten Russlands, populäre russische<br />
Estrada-Schlager und Romanzen.<br />
Freitag, 2. September <strong>2016</strong> , 20 Uhr<br />
Kloster Andechs, Florianstadl<br />
49,50 / 44 / 33 / 27 / 11 € , ermäßigt 44 / 38,50 / 27,50 / 22 €<br />
www.ammerseerenade.de • www.muenchenticket.de
18 | region | Helene Hohmann<br />
Wer sich in diesen Tagen dem Schloss in Nannhofen nähert, wird erstaunt innehalten: An<br />
der vor dem Schloss liegenden Parkvilla erkennt man zweifelsfrei einen über vier Stockwerke<br />
fallenden Rapunzelzopf. Und wenn man Glück hat, taucht oben am Fenster auch noch<br />
„Rapunzel“ auf, eine Frau mit wehendem blondem Haar: Kunstmalerin Helene Hohmann.<br />
Rapunzel, lass’ Deinen Zopf herunter<br />
Eine Künstlerin lebt ihre Träume<br />
Text + fotos Georg Johannes Miller<br />
Nannhofen gehört zur Gemeinde Mammendorf im Landkreis Fürstenfeldbruck. Die<br />
imposante Parkvilla beherbergt ein Antiquitätengeschäft mit nostalgischen Möbeln<br />
und ein Antiquariat, in dem sinnigerweise auch Werke der Gebrüder Grimm zu<br />
erwerben sind. In diesem Sommer gilt die ganze Aufmerksamkeit aber der Kunstmalerin<br />
Helene Hohmann, die dort ihr Atelier eingerichtet hat und in der Zeit vom 20. bis 28. <strong>August</strong><br />
mit der Ausstellung: „Die Linie lebt – Folge Deinem Herzen” die Besucher ins Land der Träume<br />
führen will. Die aktuelle Ausstellung der schon von Kindesbeinen an künstlerisch tätigen<br />
Hohmann ist als Retrospektive mit Werken aus mehreren Jahrzehnten ihres Schaffens gedacht.<br />
Die Linie war schon immer ihr Thema. Überall, wo sie unterwegs war, griff sie zum<br />
Stift. Später in der Modeschule war dann die Linie ihr ganz besonderes Gestaltungsmittel.<br />
So ist es nur „linientreu”, dass in diesem Sommer ihre Ausstellung das Thema „Die Linie lebt”<br />
trägt. Gleichzeitig bringt sie aber mit dem Untertitel „Folge Deinem Herzen” ihr aktuelles<br />
Kunstschaffen auf den Punkt. In der zweiten <strong>August</strong>hälfte zeigt sie rund um ihr Atelier 111<br />
Werke der letzten Jahrzehnte und gibt einen Ausblick, welche Linie für sie in der Zukunft<br />
angesagt ist. So wurde das von Helene Hohmann im Jahr 2003 geschaffene Ölbild „Der Herzensmensch"<br />
im Rahmen eines Kulturaustauschprogrammes zum Headermotiv für die Ausstellung<br />
in Nagykaniza in Ungarn gewählt, an der insgesamt 26 deutsche und ungarische<br />
Künstler teilgenommen haben. Die Vision der Künstlerin ist, die Botschaft des Herzensmenschen<br />
als Welle in die ganze Welt zu tragen.<br />
Was bewegt eine erfolgreiche Künstlerin, die in ihren Werken viel Farbe einsetzt, an der Linie<br />
festzuhalten? Wie aus der Pis tole geschossen kommt die Antwort: „Die Linie ist alles. Die<br />
Linie ist die Grundlage jeglichen künstlerischen Schaffens. Die Linie lebt. Die Linie trägt einen<br />
Künstler in den unterschiedlichsten Schaffensphasen.“ Und: „Bei mir lebt die Linie und es<br />
gibt viele Möglichkeiten, die Linie in verschiedenen Themen und Techniken umzusetzen.“ Die<br />
Linie sei der Kontrast zur Fläche. Ein Werk würde erst durch die Linie Konturen bekommen,<br />
ist die klare Ansage von Helene Hohmann. Wo sie denn ihre Schwerpunkte sieht? „Ich lasse<br />
mich in keine Schublade zwängen. Ich mache nicht das, was der Markt will, sondern was ich<br />
will.“ Wie dann die Unterzeile „Folge Deinem Herzen” zur Ausstellung zu verstehen sei? Als<br />
logische Fortsetzung der Linie: „Ich lebe die Linie und meine Träume. Daraus ist schon vor<br />
vielen Jahren der Herzensmensch als Bild entstanden.“ Dabei würde die rote Linie, die für<br />
Emotion und Leidenschaft steht, den Ton angeben. „Folge Deinem Herzen” steht für Helene<br />
Hohmann aber auch für ihre Botschaft, die sie in ihren Bildern in Anlehnung an das Zitat im<br />
„kleinen Prinzen“ von Antonie de Saint Exupéry verstanden haben will: „Man sieht nur mit<br />
dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“<br />
Die Ausstellung ist vom 20. bis 28. <strong>August</strong> täglich von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Die Parkvilla,<br />
Parkstraße 2, ist bequem in wenigen Minuten zu Fuß vom S-Bahnhof Mammendorf (S 4)<br />
aus erreichbar. #<br />
Informationen www.das-atelier33.de
25. SEPTEMBER <strong>2016</strong><br />
BY PRO AIR MEDIENAGENTUR<br />
AUGSBURG<br />
FUGGER<br />
STADT<br />
MAMMENDORF<br />
BERGHEIM<br />
PETZENHOFEN<br />
KLEINAITINGEN<br />
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* Alle Infos unter www. klimashop.de
20 | bild des monats
| bild des monats | 21<br />
Favela Painting<br />
Das Streetart Duo Haas & Hahn<br />
malt Rio bunt<br />
Bereits seit 2005 ist das aus den Niederlanden<br />
stammende Streetart Duo Haas&Hahn im<br />
Rahmen seines „Favela Painting“-Projekts<br />
in Brasilien unterwegs. Ziel ist es, das oftmals<br />
etwas trostlose und von Drogenkriminalität<br />
geprägte Bild einiger brasilianischer Favelas<br />
durch diese Aktion aufzuwerten und die<br />
Bewohner auf diesem Weg mitzunehmen.<br />
In Rios südlichen Bezirken schmückten die<br />
Künstler Teile der Favela Santa Maria mit<br />
allen Farben des Regenbogens, um die<br />
Stimmung zu heben und das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
der Einwohner zu stärken.<br />
Es handelt sich um ein flexibles und besonders<br />
farbenfrohes Konzept, das jeder Zeit erweitert<br />
werden kann. Anwohner werden Teil der<br />
Aktion und erhalten neben einem Scheck für<br />
die Arbeit gleichzeitig eine Ausbildung<br />
als Fassadenmaler.<br />
FotoS wordpress.com
22 | genuss | Dänische Küche<br />
Smørrebrød, Rødgrød und Co.: Was sich anhört wie skandinavische Zungenbrecher, entpuppt<br />
sich als genüssliche Gaumenfreude aus dem hohen Norden! Dänische Rezepte sind<br />
oft zu echten Klassikern geworden. Allerlei Smørrebrød, also fantasievoll belegte Butterbrote,<br />
die Hot Dogs, herzhafte Fisch- und Fleischgerichte und Süßes wie Rote Grütze<br />
oder Milchreis sind beliebte Gerichte der dänischen Küche. Wir lieben dänische Rezepte<br />
und sagen: „Velbkomme!“.<br />
Die dänische Küche<br />
Smörrebröd und Meer/mehr<br />
Quelle lecker.de; wikipedia<br />
fotos arla, winedine<br />
Dänemark ist an drei Seiten vom<br />
Meer umgeben. Das wirkt sich<br />
natürlich auch auf die Küche und<br />
die Rezepte aus: Lachs, Dorsch, Aal, Hering,<br />
Scholle und Seefisch kommen häufig<br />
in Rezepten aus Dänemark zum Einsatz.<br />
Aber es gibt auch Anklänge an die<br />
norddeutsche Küche, wie z. B. mit dem<br />
Labskaus (zerkleinertes Fleisch mit Rote<br />
Beete). Die Klassiker unter den dänischen<br />
Rezepten sind häufig reichhaltig<br />
– die Fleisch- oder Huhn-Gerichte werden<br />
oft mit dicken Soßen und Kartoffeln serviert.<br />
Deshalb empfiehlt sich, nach<br />
dem deftigen Mahl einen Schnaps zu<br />
trinken. Als Nationalgericht gilt der klassische,<br />
bei niedriger Temperatur langsam<br />
im Ofen gegarte Schweinebraten<br />
mit Schwarte (Flæskesteg), angerichtetmit<br />
Kartoffeln und brauner Soße.<br />
Zu den bekanntesten dänischen Speisen<br />
zählen Smørrebrød und Hot Dog. Die Rezepte<br />
sind simpel. Smørrebrød, eingedeutscht<br />
Smörrebröd, ist ein herzhaft<br />
mit Fisch, Schinken, Ei, Krabben, Gurken,<br />
Roastbeef oder sonstigen Zutaten belegtes<br />
Misch- oder Vollkornbrot. Es wird<br />
traditionell am frühen Vormittag oder<br />
zum Mittag gegessen. Einer der besonderen<br />
Lieblinge ist der Hot Dog als<br />
Smörrebröd mit Krabben<br />
Eine Scheibe dunkles Vollkornbrot buttern, mit ein paar Blättern Feldsalat belegen. Darauf<br />
Scheiben von gekochtem Ei legen und mit einem Klecks Mayonnaise krönen. Krabben<br />
darauf geben und Kirschtomaten-Schnitze ergänzen. Mit einem Spritzer Zitronensaft<br />
und einem Zweig Dill vollenden.
| genuss | 23<br />
Würstchen in einem weichen Brötchen, das mit Mayonnaise, Ketchup und Senf garniert<br />
und mit Gurkenscheiben und Röstzwiebeln belegt wird.<br />
Eine besondere Stelle nehmen Milchprodukte wie Käse, Joghurt und Buttermilch<br />
(kærnemælk) ein. Am bekanntesten sind die Käsesorten Havarti und Esrom. Dänische<br />
Milchspezialitäten sind Ymer, ein dickflüssiges joghurtähnliches Sauermilchprodukt<br />
mit hohem Proteingehalt, das häufig mit Ymerdrys (Roggenbrotkrümeln) gegessen<br />
wird, und die im Sommer beliebte Milchkaltschale koldskål. Die dänische Küche ist<br />
reich an Süßspeisen wie Torten, süßen Brötchen (boller), Zimtschnecken (kanelsnegl),<br />
Zimtkuchen (kanelstang), Krapfen (Æbleskiver), Lebkuchen (honningkager), Plunderteigteilchen<br />
(wienerbrød) oder mehrstöckige Marzipankuchen (kransekage). Pålægschokolade<br />
ist ein beliebter Brotbelag zum Frühstück. Ebenfalls weit verbreitet ist<br />
die Rote Grütze mit Sahne (rødgrød med fløde) oder Milch.<br />
Bei den alkoholischen Getränken haben Bier und Schnaps Tradition in Dänemark. Neben<br />
den bekannten Biermarken (Carlsberg, Tuborg, Faxe und Albani) entstanden zuletzt<br />
einige lokale Mikrobrauereien. Eine dänische Besonderheit ist seit 1953 das<br />
Weihnachtsbräu (Julebryg) mit höherem<br />
Alkoholgehalt, nicht zu verwechseln mit<br />
dem Weihnachtsbier (Juleøl oder Nisseøl),<br />
einem dunklen, süßen Leichtbier.<br />
Gemütlichkeit – Hygge – wird in Dänemark<br />
übrigens großgeschrieben und<br />
drückt sich vor allem im Essen aus. Zu<br />
den gemeinsamen Mahlzeiten, ob Frühstück<br />
oder Middag, das, anders als der<br />
Name vermuten lässt, erst gegen Abend<br />
eingenommen wird, trifft sich die ganze<br />
Familie. Wir möchten Sie zu einer solchen<br />
familiären Mahlzeit einladen und<br />
präsentieren Ihnen einige der traditionellen<br />
Rezepte, die der Deutsch-Dänische<br />
Verein in Hamburg in einem Kochbuch<br />
zusammengetragen hat. #<br />
Smörrebröd mit Roastbeef<br />
und Curryremoulade<br />
Für die Remoulade Saure Sahne, gehackte Kapern, klein gewürfelte Essiggurke, Curry und<br />
Salz vermischen und 1 Stunde kalt stellen. Vollkornbrot buttern. Je 1 Scheibe mit einem Salatblatt<br />
und 3 Scheiben Roastbeef belegen. Je 1 Esslöffel Remoulade darauf geben, mit<br />
Röstzwiebeln bestreuen und mit Petersilie garnieren.<br />
Buch-Tipp<br />
Dänische Spezialitäten<br />
Rezepte des Deutsch-Dänischen<br />
Vereins in Hamburg<br />
Das Kochbuch stellt typisch dänische Gerichte<br />
vor, für den Alltag und für Feste. Jedes Rezept<br />
ist mit Erläuterungen zum kulturgeschichtlichen<br />
Hintergrund und mit persönlicher Quellenangabe<br />
ausgestattet. Die Fotografien von<br />
Günter Pump machen Appetit, die dänischen<br />
Leckereien selbst auszuprobieren.<br />
96 Seiten<br />
Preis 14,95 € · ISBN: 978-3-89876-612-8<br />
Husum Verlag<br />
www.verlagsgruppe.de
24 | genuss | dänische Rezepte<br />
Bier-Brot-Suppe<br />
Øllebrød<br />
Kalter Heringssalat<br />
Sildesalat med rødbeder<br />
Diese Kraftnahrung (Rezept um 1910) war lange die<br />
wichtigste Mahlzeit der dänischen Flotte und entspringt<br />
dem kos tenbewussten Umgang mit alten trockenen<br />
Brotresten.<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
300 g Schwarz- und/oder Graubrot<br />
½ l Wasser<br />
2 Flaschen Malzbier („hvidtøl“)<br />
75 g Zucker<br />
Schale einer Bio-Zitrone<br />
eventuell Milch, Sahne und Zimt<br />
Heringssalat (Rezept um 1900) begegnet<br />
uns in Dänemark fast immer in der roten Variante.<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
4 Matjesfilets<br />
6 gekochte Kartoffeln<br />
6 Scheiben eingelegte Rote Bete<br />
2 große Äpfel<br />
2 kl. Stangen Porree<br />
Etwas Crème fraîche<br />
Dill, gehackt<br />
Zucker<br />
Zubereitung<br />
# Das Brot über Nacht in Wasser einweichen. Mit der<br />
Zitronenschale bei kleiner Flamme 10 Min. unter Rühren<br />
kochen. Schale herausnehmen.<br />
# Die Brotmasse durch ein Sieb drücken oder mit dem<br />
Pürierstab durcharbeiten. Das Bier eingießen, Zucker<br />
einrühren, einige Minuten kühlen lassen.<br />
# Suppe auf Teller verteilen, nach Wunsch mit Milch<br />
oder Sahne aufgießen und mit etwas Zimt bestreuen.<br />
Zubereitung<br />
# Matjes, Rote Bete, Kartoffeln, Äpfel<br />
und Porree in kleine Würfel schneiden. Alle<br />
Zutaten mischen, mit Zucker abschmecken<br />
und mit Dill bestreuen.
| genuss | 25<br />
Rinder-Hacksteak<br />
Hakkebøf (Dansk bøf)<br />
Rote Grütze mit Sahne<br />
Rødgrød med fløde<br />
Bei diesem Nationalgericht wird die Soße oft mit Kapern angereichert,<br />
die früher durch eingelegte unreife Holunderbeeren<br />
ersetzt wurden.<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
500 g Rinderhack + 4 EL Mehl + 3 Zwiebeln + 50 g Margarine<br />
oder Butter + Salz, Pfeffer, Zucker<br />
Die Grütze wird traditionell ohne sichtbares Fruchtfleisch<br />
oder ganze Beeren, glatt und durchscheinend zubereitet.<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
750 g Beeren (rote und schwarze Johannisbeeren, Himbeeren,<br />
Kirschen – Stachelbeeren ergeben grüne Grütze) + ¾ l<br />
Wasser + 200 g Zucker + 80 g Kartoffelmehl + Sahne<br />
Zubereitung<br />
# Aus dem Hack 4 Kugeln formen, die flach gedrückt und beidseitig<br />
an der Oberfläche parallel eingeschnitten werden.<br />
# Dann mit Salz und Pfeffer beidseitig würzen, in der Hälfte<br />
des Mehls wälzen.<br />
# Zwiebeln in Scheiben schneiden und in 20 g Fett in der Pfanne<br />
goldbraun braten. Falls sie zu kross werden, etwas Wasser<br />
zugießen und weich kochen.<br />
# Zwiebeln abfischen, Flüssigkeit abgießen und aufbewahren.<br />
Pfanne heiß werden lassen und 20 g Fett bräunen. Darin die<br />
Hacksteaks etwa 4 Minuten auf jeder Seite bei wenig Hitze<br />
braten. Sie sind dann außen kross und in der Mitte rosa.<br />
# Für die Soße im Topf 10 g Fett schmelzen, restliches Mehl<br />
darin anschwitzen, mit dem Sud aus der Pfanne ablöschen,<br />
mit Flüssigkeit von den Zwiebeln verdünnen. Mit Salz und 1<br />
gestr. EL Zucker abschmecken.<br />
# Dazu Salzkartoffeln servieren.<br />
Zubereitung<br />
# Die Beeren mit dem Wasser 10 Minuten zu Saft kochen,<br />
durchsieben, mit Kartoffelmehl (Schneebesen) abbinden. Will<br />
man ganze Früchte in der Grütze haben, diese nur die letzten<br />
2 Min. mitkochen. Die warme Grütze in eine Glasschale füllen.<br />
Die Oberfläche mit Zucker bestreuen, um Hautbildung zu vermeiden.<br />
# Servieren: Am Tisch die Portionen in Suppenteller löffeln,<br />
Sahne an den Rand gießen und Grütze mit dem Suppenlöffel<br />
essen.<br />
Die vier Rezepte wurden dem Buch Dänische Spezialitäten aus dem<br />
Husum Verlag entnommen.<br />
Fotos Günter Pump
26 | genuss | Obst-Orgien<br />
Obst-Orgien<br />
für Süßmäuler<br />
Äpfel, Birnen, Zwetschgen –<br />
auf der richtigen „Unterlage“<br />
ist das Sommerobst nochmal<br />
so lecker. Hier drei verführerische<br />
Kuchenrezepte<br />
Klassischer<br />
Zwetschgendatschi<br />
Zutaten für 20 Stücke<br />
Hefeteig<br />
400 g Weizenmehl Type 405 + ½ Würfel frische Hefe +<br />
50 g Zucker + 1 /8 l Milch + 50 g Butter + 1 Ei<br />
Belag<br />
Semmelbrösel + 2 kg Zwetschgen oder Pflaumen +<br />
100 g Hagelzucker<br />
Zubereitung<br />
# Das Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde hineindrücken<br />
und die Hefe hineinbröckeln. Mit 1 TL<br />
Zucker, 3 bis 4 EL lauwarmer Milch und etwas Mehl<br />
vom Rand zu einem Vorteig verrühren. 15 Minuten<br />
an einem warmen Ort gehen lassen. Mit den restlichen<br />
Teigzutaten zu einem glatten Teig verkneten<br />
und nochmals 20 Minuten gehen lassen.<br />
# Den fertigen Teig auf einem gut gefetteten oder<br />
einem mit Backpapier belegten Backblech ausrollen.<br />
Den Hefeteig mit Semmelbröseln betreuen. Mit<br />
entsteinten Zwetschgen oder Pflaumen belegen<br />
und im vorgeheizten Backofen (E-Herd 200 °C, Umluft<br />
180 °C) auf der mittleren Schiene backen. Anschließend<br />
mit Hagelzucker bestreuen.<br />
Rezept + Foto Rosenmehl
| genuss | 27<br />
Der Landgasthof „Zum grünen Kranz“ ist<br />
Großaitingens ältestes Gebäude – und kann<br />
sich sehen lassen: Mit seiner 2013 renovierten<br />
Außenfassade, neuen Holz-Sprossenfenstern<br />
sowie restaurierter Giebelschrift wirkt das<br />
Haus zu jeder Jahreszeit einladend. Drinnen<br />
sorgt Bernhard Weis mit seinem engagierten<br />
Küchenteam für das Wohl der Gäste. Besonderes<br />
Augenmerk liegt hierbei auf frischen<br />
Zutaten von bester Qualität. So wird beim<br />
Rindfleisch der „irische Weideochse“ bevorzugt<br />
– ein sehr würziges, zartes Fleisch<br />
mit wenig Kalorien, aber besonders viel<br />
Eiweiß! Daneben gibt es weitere erlesene<br />
Schmankerl mit Fisch, Vitalem oder<br />
Vegetarischem! Und je nach Saison wird<br />
die Speisenauswahl erweitert, etwa mit<br />
leckeren Spargelgerichten und vielen<br />
weiteren Köstlichkeiten!<br />
Birnenküchlein<br />
Zutaten für 8 bis 10 Stück<br />
Birnen<br />
8 – 10 kleine Birnen + 1 Vanilleschote + 500 ml Weißwein + 100 g Zucker<br />
+ 1 Zimtstange + 1 Sternanis + 3 Nelken + Saft und abgeriebene Schale<br />
einer unbehandelten Zitrone<br />
Teig<br />
185 g weiche Butter + 115 g brauner Zucker + 3 Eier (Größe M) + 225 g Weizenmehl<br />
Type 405 + ½ TL Backpulver + ¼ TL Zimt + ¼ TL geriebene<br />
Muskatnuss + 80 ml Milch + Puderzucker + Fett für die Tassen bzw. Gläser<br />
Zubereitung<br />
# Birnen waschen und mit Hilfe eines Kerngehäuse-Ausstechers vom<br />
Boden her entkernen.<br />
# Die Vanilleschote aufschneiden und das Vanillemark herauskratzen.<br />
Weißwein mit Vanillemark, Zucker, Zimtstange, Sternanis, Nelken, Zitronensaft<br />
und -schale aufkochen. Nun die Birnen hineingeben und ca. 10 Minuten<br />
bei geringer Hitze ziehen lassen. Abkühlen<br />
# In der Zwischenzeit für den Teig Butter mit Zucker schaumig rühren. Die<br />
Eier nach und nach zugeben.<br />
# Mehl mit Backpulver mischen und auf die Eimasse sieben. Zimt und Muskatnuss<br />
untermischen und mit der Milch unterrühren.<br />
# Den Teig in die gefetteten hitzebeständigen Gläser oder Tassen füllen<br />
und jeweils eine Birne in die Mitte setzen.<br />
# Im vorgeheizten Backofen (E-Herd 180 °C, Umluft 160 °C) ca. 25 Minuten<br />
auf der mittleren Schiene backen und komplett auskühlen lassen. Nach<br />
Wunsch mit Puderzucker bestreuen.<br />
Rezept + Foto Aurora<br />
Gestürzter Apfelkuchen Wiener Art<br />
Zutaten für 12 Stücke<br />
Teig<br />
125 g weiche Butter + 50 g Zucker +<br />
1 Prise Salz + abgeriebene Schale von<br />
½ Bio-Zitrone + 3 Eier (Größe M) + 150 g<br />
Dinkelmehl Type 630 + ½ Päckchen<br />
Backpulver + 3 EL Milch<br />
Belag<br />
200 g Nusskernmischung (Walnüsse,<br />
Pecan, Haselnüsse und Cashew) + 100 g<br />
Zucker + 50 g zerlassene Butter + 3 mittelgroße<br />
Äpfel (ca. 650 g) + 2 EL Zitronensaft + Butter für die Form<br />
Zubereitung<br />
# Eine Obstkuchenform (Ø 26 cm) mit Backpapier auslegen, den Rand fetten.<br />
# Nüsse grob hacken, in der Form verteilen, mit Zucker bestreuen und<br />
mit zerlassener Butter beträufeln. Äpfel schälen, vom Kerngehäuse befreien<br />
und in Schnitze schneiden.<br />
# Äpfel auf den Nüssen verteilen und mit dem Zitronensaft beträufeln.<br />
# Für den Teig Butter und Zucker schaumig rühren. Salz und Zitronensaft zugeben,<br />
nach und nach die Eier unterrühren. Zuerst Mehl mit Backpulver mischen,<br />
dann die Milch unterrühren. Den Teig auf den Äpfeln glatt streichen.<br />
# Den Kuchen im vorgeheizten Backofen (E-Herd 160 °C) auf mittlerer<br />
Schiene ca. 45 Minuten backen. Herausnehmen und in der Form ca. 5 Minuten<br />
abkühlen lassen, dann auf eine Kuchenplatte mit hochgezogenem<br />
Rand stürzen.<br />
Rezept + Foto Aurora
28 | Special Trachtenmode | Zukunft braucht Herkunft<br />
Elisabeth Eugeni, ges. bei Rotwild<br />
Trachten · www.rotwild-trachten.de<br />
Spieth & Wensky: fesch in Janker und<br />
Lederhosen<br />
Meindl: Komplett-Look mit Weste<br />
Mothwurf: Trachtenlook, modisch<br />
interpretiert<br />
Die Trachtentrends <strong>2016</strong> / 17<br />
Leder & Knoten: paarweise schön<br />
www.lederundknoten.de<br />
Zukunft<br />
braucht Herkunft<br />
quelle trachtsalzburg.at · fotos Hersteller / Anbieter<br />
Die Messe Tracht & Country in Salzburg hat‘s gezeigt: Moderne Trachtenoutfits<br />
bewegen sich im Kraftfeld von Tradition und innovativer Kreativität.<br />
Neben den Trachten-Hits Dirndl und Lederhose fallen nun vermehrt wieder<br />
Kombinationen auf, sowohl für Damen als auch für Herren. Vorneweg die Spitzenqualitäten<br />
wie Loden und vor allem Leichtloden, am liebsten in komfortablem<br />
Stretch, Fischgrat und Tweed, Strick, Samt und Seide und dazu Baumwolle, häufig<br />
mit dem Hinweis der heimatlichen Fertigung, genäht<br />
in Bayern, in Österreich – denn kritische Kunden<br />
fragen nach dem Woher. „Stoffe mit Geschichte“<br />
werden zu „einem Stil, nicht Mode“ entwickelt<br />
– solche Aussagen zeigen neues Selbstbewusstsein.<br />
Dirndln werden schlichter, einfacher und umso raffinierter.<br />
Die Farben sind ganz speziell gedämpft,<br />
ohne an Frische zu verlieren. #<br />
Alpenflüstern: besticktes<br />
Samthandtäschchen
| special trachtenmode | 29<br />
Meindl: kerniges<br />
Leder für Sie und Ihn<br />
Mothwurf: Kostüm mit Taillenbetonung<br />
H. Moser, Salzburg: lässig im Landlook<br />
Grasegger: ges. bei<br />
Lechtaler www.lechtaler.de<br />
Spieth & Wensky:<br />
Strick und Leder<br />
Meindl: schick in<br />
Velours und Wolle<br />
Alpenflüstern: herzig in<br />
besticktem Leder<br />
Berwin und Wolff –<br />
Mieder, Country Line –<br />
Rock; ges. bei Sedlmeir<br />
www.sedlmeir-trachtenhof.de<br />
Sportalm: ges. bei Annelieses<br />
Trachtenladerl www.trachtenladerl.de<br />
Alpenflüstern: Kropfkette mit<br />
roten Perlen<br />
Alpenflüstern:<br />
Charivari für Ihn
30 | Special Trachtenmode | REH-turn to paradise promotion<br />
fotos Beck<br />
REHturn<br />
to paradise<br />
Shirts mit besonderem Charme<br />
Samtige Rehaugen, schlanke Hälse und stets eine lässige<br />
Attitude: Die Rehwild-Motive der fränkischen Künstlerin<br />
Christin Beck versprühen ihren Charme längst nicht mehr<br />
nur auf Gemälden, die inzwischen Kultstatus errungen<br />
haben, sondern schmücken mittlerweile auch hochwertige<br />
Shirts mit „Haben-wollen-Faktor“.<br />
fotos Beck<br />
Mit den Shirts Marke „REHturn to paradise“ erfüllt sich Christin Beck einen lange<br />
gehegten Traum: Sie entwirft Mode, die das vermitteln soll, was sie auch<br />
beim Malen empfindet: Spaß und Lebenslust. Im Dezember 2015 gründete die<br />
Künstlerin, die sich mit dreidimensionalen originellen Reh-Porträts („Proseccoschnecke“)<br />
einen Namen gemacht hat, zusammen mit Carla Witsch, die sich professionell<br />
um die Qualität und die Produktion der Shirts kümmert, die C. Beck Design<br />
GmbH und Co.KG. Die gesamte Produktion der äußerst hochwertigen Modelle, von<br />
den Entwürfen über Stoffauswahl, Zuschnitt, Näharbeiten und Druck bis zu den liebevollen<br />
Verzierungen mit geschickt platziertem Strass, mit Perlen oder Schleifen<br />
erfolgt in deutschen Manufakturen. Die Auflage der Designshirts ist limitiert.<br />
Mit den beiden ersten Modellen Heidi und Roserl ist das junge Unternehmen auf der<br />
Tracht&Country Salzburg bereits erfolgreich an den Start gegangen. Zu haben sind<br />
die kleidsamen Viecherl bis Größe 44 in ausgewählten Boutiquen und natürlich auch<br />
direkt über Christin Beck versand.rehturntoparadise@odn.de<br />
Ab <strong>August</strong> gehen die Wintermodelle Julia, Carla und Lola in den Verkauf. Als Weihnachts-Special<br />
gibt es dann ab November „AudREH“ mit besonders viel Glanz und<br />
Glitzer. Alle Druckmotive sind einem Originalgemälde nachempfunden und weisen<br />
durch echte Accessoires, wie die gemalten Bilder, einen 3D Charakter auf. #<br />
Inmitten eines ganzen „Reh-Rudels“ (v.l.):<br />
Marina Mostbeck – Vertrieb Österreich, Christin<br />
Maria Beck – Design, Carla Witsch – Produktmanagement<br />
Informationen<br />
www.christin-beck.de
promotion<br />
| special trachtenmode | 31<br />
Sedlmeir zieht<br />
ganz Süddeutschland an<br />
Der Weiler Schwabaich in der Gemeinde Langerringen ist jedem Trachtenfan<br />
zwischen Augsburg, Ammersee und Allgäu ein Begriff, obwohl er nur aus ein<br />
paar Häusern besteht. Doch hier ist Sedlmeir’s Trachtenhof zu Hause, der mit<br />
seiner Riesenauswahl an hochwertiger Trachtenbekleidung die Adresse überregional<br />
bekannt gemacht hat. Ein schier unendliches Sortiment an Dirndln und Trachtenanzügen<br />
für den Alltag, für Feste und natürlich für Hochzeiten, Lederhosen für Sie und Ihn<br />
sowie Accessoires erwartet die Kunden. Was nicht auf Anhieb passt, wird in der hauseigenen<br />
Schneiderei passend gemacht. Hier kann man auch maßschneidern lassen. Im<br />
Angebot sind nicht nur Outfits namhafter Hersteller. Sedlmeir lässt außerdem (Braut-)<br />
dirndl nach eigenen Designs und aus eigenen Stoffen schneidern. Dass jeder Wunsch<br />
erfüllt werden kann, dafür sorgt nicht zuletzt die extreme Größenspanne, die bei der<br />
Damenmode von 32 bis 56 reicht und bei den Herren von 44 bis 70. Im Outlet findet<br />
man Schnäppchen aus der Vorjahreskollektion zum<br />
halben Preis. Sedlmeir’s Trachtenhof ist ein echter<br />
Familienbetrieb. Neben dem 70-jährigen Werner Sedlmeir,<br />
der vor über 30 Jahren das Unternehmen zusammen<br />
mit seiner Frau gründete, sind inzwischen<br />
auch zwei Töchter mit an Bord – die Garantie für<br />
Schwabaich 3<br />
eine weiterhin erfolgreiche Zukunft, auch wenn der<br />
86853 Langerringen<br />
Senior noch lange nicht an den Ruhestand denkt. # www.sedlmeir-trachtenhof.de<br />
Trendige Trachtenlooks für den Sommer<br />
Bei uns finden Sie auf über 800 qm eine riesige Auswahl an Markenware<br />
in einer Vielfalt, einem Größensortiment und zu einem Preis, was wohl<br />
in Bayern einmalig ist.<br />
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Wir führen ein sehr gut bestücktes Sortiment an hochwertigen Brautmoden, Hochzeitstrachten<br />
und festlicher Bekleidung. Wenn Sie eine riesen Auswahl an sämisch<br />
gegerbten Hirschlederhosen suchen, sind Sie bei uns genau richtig. Mit unserer Sedlmeir<br />
Exklusivlinie bieten wir ein Dirndlsortiment in limitierter Auflage von ca. 15<br />
Stück je Modell.<br />
Sedlmeir s<br />
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Schwabmühlhausen<br />
86853 Langerringen<br />
Tel. 0 82 48/13 06<br />
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Do, Fr 9-19 Uhr<br />
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32 | Special Trachtenmode | Zopf-Frisuren<br />
Verflochten und verzwirbelt<br />
Flechtfrisuren für Schneewittchenhaare<br />
fotos Andreas Ortner Photography<br />
Wer gaaaanz lange Haare hat, kann diese Wiesn‘-Frisuren vom Münchner Starfriseur<br />
Thomas Kemper, der den klassischen Zopf neu interpretiert, nachstylen.<br />
Zwei- bis dreifach<br />
geflochtener<br />
Haarkranz<br />
Step 1 _ Entlang der Haarkontur einen<br />
etwa 6 cm breiten Haarkranz abtrennen<br />
und das restliche Haar mit einer<br />
Haarklemme zusammennehmen.<br />
Step 2 _ Hinter dem linken Ohr<br />
beginnen, holländisch zu flechten.<br />
Hierzu werden die zugenommenen<br />
Strähnen immer unter die mittlere<br />
Partie gelegt, so dass ein exponierter<br />
geflochtener Zopf entsteht. Um den<br />
Kopf herum entlang der Kontur flechten<br />
und dabei nur vom inneren Bereich partienweise Haare zunehmen. Ist<br />
der erste Kranz geflochten, die Haarenden mit einem transparenten<br />
Haargummi fixieren und unsichtbar unter dem Zopf mit Haarnadeln<br />
feststecken.<br />
Step 3 _ Aus dem restlichen offenen Haar wieder einen Haarkranz<br />
abtrennen, holländisch flechten und, wenn alle Haare zugenommen<br />
wurden, den Zopf klassisch zu Ende flechten. Mit einem Haargummi<br />
zusammennehmen und das geflochtene Zopfende wie eine Schnecke<br />
legen und mit Haarnadeln fixieren. Bei dickem Haar einen dritten<br />
kleinen Haarkranz ab Oberkopf holländisch flechten.<br />
Step 4 _ Die geflochtenen Haarkränze mit den Fingern vorsichtig<br />
auseinander ziehen, so dass sie breiter und größer werden und alles mit<br />
Haarspray fixieren.
| Special Trachtenmode | 33<br />
Gekordelter Chignon mit Blütenblättern<br />
Step 1 _ Einen Mittelscheitel ziehen und das Haar jeweils ab Ohrhöhe, nah am Kopf, in<br />
sich zu Kordeln drehen. Die gekordelten Zöpfe am Hinterkopf mit Haarnadeln feststecken.<br />
Step 2 _ Die zwei Zöpfe im Nacken überkreuz legen, einzeln in sich drehen und am<br />
Hinterkopf unsichtbar mit Haarnadeln zu einem Chignon feststecken.<br />
Step 3 _ Einzelne Blütenblätter mit Haarnadeln in die Haarkordeln stecken und an der<br />
seitlichen Gesichtskontur einzelne Strähnen lockern.<br />
Step 4 _ Abstehende Härchen am Scheitel glatt streichen und die Frisur mit etwas<br />
Haarspray fixieren.<br />
Flechtkranz mit Undone Wellen<br />
Step 1 _ Für mehr Griffigkeit vor dem Styling großzügig etwas Haarpuder an die Ansätze<br />
geben und einmassieren.<br />
Step 2 _ Einen Seitenscheitel ziehen, links von der vorderen Kontur bis zum Ohr ein<br />
Passé (8-10 cm breit) abteilen und etwas Haarpuder auf die Längen stäuben. Das Passé<br />
klassisch flechten und den geflochtenen Zopf mit einem transparenten Haargummi<br />
fixieren. Den Zopf vorsichtig mit den Fingern auseinanderziehen, so dass er breiter wird.<br />
Step 3 _ Das restliche Haar in 3 cm breite Partien abteilen, über einen großen Lockenstab<br />
drehen, mit Clips am Kopf fixieren und ca. 20 Minuten auskühlen lassen. Für einen<br />
besseren Halt die festgeclippten Wellen mit etwas Haarspray besprühen.<br />
Step 4 _ Nach dem Abkühlen die Clips lösen, die Wellen aufschütteln und mit den<br />
Fingern lockern. Die Ansätze etwas toupieren. Den geflochtenen Zopf von links über den<br />
Stirnansatz legen und hinter dem Ohr unsichtbar mit Haarklemmen befestigen.<br />
Tipp<br />
Wer es noch romantischer mag, kann die geflochtene Vorderpartie mit einem filigranen<br />
Blumenkranz verzieren.<br />
GEMÄLDEMANUFAKTUR<br />
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ATELIER<br />
Christin Maria Beck<br />
christin.beck@odn.de<br />
Pegnitzstr. 14<br />
90607 Rückersdorf
34 | Special Trachtenmode | zweimal janina<br />
j a n &<br />
INA<br />
janina lindner<br />
Zweimal „Janina“<br />
Trachten-Manufakturen mit<br />
besonderer Handschrift<br />
Neben den allseits bekannten, großen Trachten-Labels etablieren sich im Markt<br />
auch kleine Manufakturen, die mit ihrer ganz eigenen Handschrift modisch punkten.<br />
Zu ihnen zählen die Marken „Jan&Ina Trachten“ und „Janina Lindner Meisterwerkstatt<br />
für Trachten und anderes Gewand“. Wir stellen Ihnen die beiden Janinas und ihre Unternehmen<br />
vor, die nicht nur der gemeinsame Vorname, sondern auch die Leidenschaft für<br />
authentische Tracht verbindet.<br />
fotos Hersteller / Presse<br />
Die gebürtige Donauwörtherin<br />
Janina Maria Sendner träumte<br />
schon immer davon, Modedesignerin<br />
zu werden. Zur Tracht kam sie,<br />
weil sie im üblichen Dirndlangebot einfach<br />
nichts fand, was ihrem Geschmack<br />
entsprach – einen stilvollen Mix aus Tradition<br />
und Fashion. Während ihres Modedesign-Studiums<br />
zauberte sie sich ihre<br />
eigenen Dirndl und erregte damit bald<br />
nicht nur unter Freunden und Bekannten<br />
Aufsehen. „Jan&Ina Trachten“ in München<br />
ist quasi ein Familienbetrieb, der bereits seinen fünften Geburtstag feiern<br />
kann. Während sich Janina Maria aufs Design konzentriert, kümmert sich die<br />
Mutter um die Buchhaltung und die Schwester ums Marketing. Auch der Ehemann<br />
und der Vater sind involviert. Inzwischen ist das Unternehmen auf<br />
Wachstum eingestellt, denn die Kunden kommen nicht nur aus Bayern, Österreich<br />
und der Schweiz, sondern auch aus England und den USA. Kein Wunder,<br />
denn die Inspiration von Jan&Ina ist eine Kombination aus ganz alten<br />
Entwürfen, die Janina Maria auf Flohmärkten, antiquarischen Büchern oder<br />
Gemälden findet und aktuellen Laufstegtrends. Das macht ihre Trachtenmo-<br />
de besonders. Seit 2013 bietet Jan&Ina auch Trachtenlooks für den Herrn an.<br />
Slimfit-Hemden, Westen und Janker, sogar Knickerbocker und Lederhosen<br />
gibt es – sehr lässig, eher weniger kernig und gut mit Alltagsmode kombinierbar,<br />
wie die aktuelle Kollektion „Halodri“ beweist. Jan&Ina stattet auch<br />
ausgewählte Prominente aus, zu denen z. B. schon die GNTM-Finalistin Marie<br />
Nasemann gehört hat. Pro Jahr gibt es eine Kollektion, aber auch hin und<br />
wieder Specials. Auf Maß werden nur Brautdirndl genäht. Produziert wird in<br />
Österreich, Ungarn und Bulgarien; Stoffe und Zutaten stammen aber aus<br />
Deutschland und der Alpenrepublik. Zu haben sind Jan&Ina Trachten im Store<br />
in München-Schwabing oder im eigenen Online-Shop sowie über einen exklusiven<br />
Online-Shop für Designer Trachtenmode. Eine weitere Vermarktungsschiene<br />
stellen die Dirndl-Parties dar. Dazu darf jede Kundin bis zu zehn<br />
Freundinnen zu einem fixen Termin in den Store einladen und bei Fingerfood<br />
und Drinks in exklusiver Trachtenmode schwelgen. Die Gastgeberin kann dabei<br />
von interessanten Rabatten profitieren. Janina Maria Sendner ist sich<br />
sicher, dass der Trend eindeutig in Richtung Tradition geht, mit matten<br />
Stoffen, reduzierten Details und klassischen Schnitten, getreu dem Motto<br />
„Weniger ist mehr“. #<br />
Jan&Ina Trachten Store<br />
Hiltenspergerstr. 36/Ecke Hohenzollernstraße · 80796 München<br />
www.janinatrachten.de
| Special Trachtenmode | 35<br />
Die Liebe zum Detail<br />
(und letztlich zu<br />
einem Mann) hat die<br />
Schneidermeisterin Janina<br />
Lindner aus Norddeutschland<br />
ins idyllische Allgäuer Dörfchen<br />
Irsee verschlagen, wo<br />
sie seit mehr als 25 Jahren<br />
mit ihrem Ehepartner und ihren<br />
drei Töchtern lebt und<br />
arbeitet. Ihr Wohnhaus bietet<br />
auch genügend Platz für<br />
ihre Werkstatträume. Liebevolle,<br />
von Hand gearbeitete Verzierungen hatten es ihr schon<br />
immer angetan und so war der Besuch der legendären „Trachtenklasse“,<br />
eines einjährigen Speziallehrgangs für Trachtenschneider<br />
in Salzburg, eine Art Initialzündung dafür, sich ganz<br />
der Trachtenschneiderei zu widmen. Ein glücklicher Zufall<br />
führte im Jahr 2001 dazu, dass sie Monika Hoede von der Trachtenkulturberatung<br />
kennenlernte und eine Trachtenmodenschau<br />
auf der Augsburger AFA für den Bezirk Schwaben<br />
organisieren durfte. Seither ist sie ebenfalls in der Trachtenkulturberatung<br />
involviert. Zum Thema Rüschen – eines ihrer<br />
Spezialgebiete – entstand in Zusammenarbeit mit dem Bezirk<br />
Oberbayern ein schönes Buch. Im Augenblick arbeitet sie an<br />
einem Band über historische Jackenverarbeitungen. In ihrem<br />
Maßatelier bringt sie gemeinsam mit ihren Kunden – Damen<br />
wie Herren – deren Vorstellungen und Wünsche in eine individuelle<br />
und perfekt passende Form. Janina Lindners Credo:<br />
„Tracht trägt man nicht, Tracht trägt einen.“ Hierbei hält sie<br />
sich sehr stark an historische Schnittformen, beispielsweise<br />
aus dem Rokoko. Auch die Formen und Modelle des französischen<br />
Designers Christian Dior, der in seinem „New Look“<br />
1949 im Grunde die Silhouette der Tracht verwendete, inspirieren<br />
sie. Da sie individuell für ihre Kunden entwirft und näht,<br />
bietet sie keine Kollektionen an. Doch entstehen innerhalb<br />
eines Jahres Modelle, die ihre Ideen und Inspirationen widerspiegeln<br />
und so als Muster dienen. Besonders stolz ist Janina<br />
Lindner darauf, dass wegen ihrer Brautdirndl Bräute sogar<br />
schon aus Graz, Mannheim oder Heilbronn angereist sind. Jedes<br />
Kleidungsstück wird ausschließlich in ihrem Atelier gefertigt.<br />
Hierbei arbeitet sie mit regionalen Handwerkern wie Webern<br />
und Goldschmieden zusammen. So entstehen eigene<br />
Stoffkreationen und auch einmal hochzeitsspezifische Miederhaken<br />
mit Strasssteinchen. Jeder Kunde besucht Janina<br />
Lindner in der Regel dreimal für Ideensammlung, Stoffauswahl<br />
und Maßnehmen, Anproben, Detailgestaltung und<br />
schließlich die Abnahme des fertigen Modells. Wie andere Designer<br />
ist auch Janina Lindner der Meinung, dass traditionelle<br />
Schnittformen boomen und sogar Hochgeschlossenes wieder<br />
mehr in den Fokus rückt. Hochwertige Klassiker haben außerdem<br />
den Vorteil, dass sie jahrelang halten und zeitlos sind.<br />
Trotzdem ist die Schneidermeisterin irgendwie auch dem China-Dirndl-dankbar.<br />
Dank des günstigen Preises wecken sie bei<br />
Jugendlichen das Interesse an dieser Kleidungsart – was nicht<br />
selten später zu einer Besinnung auf hochwertige Kleidung in<br />
Trachtenform führt. #<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
EINFACH EINFACH EINFACH EINFACH LEBEN. LEBEN. LEBEN. EINFACH EINFACH LEBEN. EINFACH EINFACH TRACHT.<br />
LEBEN. TRACHT.<br />
TRACHT.<br />
TRACHT<br />
EINF<br />
Janina Lindner<br />
Meisterwerkstatt für Trachten und anderes Gewand<br />
Am Schlachtbichel 53 · 87660 Irsee<br />
www.janinalindner.com<br />
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Mühlfelder Mühlfelder Str. Str. 20Mühlfelder Str. Str. 20 20<br />
Starnberger Str. Str. 2Starnberger 2 Str. Str.<br />
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Mühlfelder Str.<br />
Mühlfelder Mühlfelder<br />
20<br />
Str. 20 Str. 20<br />
Starnberger Mühlfelder Str.<br />
Starnberger Str. 2 20 Starnberger Str. 2Str. 82211 Herrsching<br />
823 2<br />
82211 82211 Herrsching Herrsching 82211 82211 Herrsching<br />
82346 82346 Andechs Andechs 82346 82346 Andechs Andechs<br />
82211 Herrsching<br />
82211 82211 Herrsching Herrsching<br />
82346 82211 Andechs Herrsching 82346 82346 Andechs Andechs<br />
Tel. Tel. 08152 08152 999 999 02 Tel. Tel. 02 99 Tel. 9908152 999 999 999<br />
02 02 Tel. 02<br />
99 9908152 999 02 99 Tel. Tel. 08152 08152 3433 3433 Tel. Tel. Tel. 08152 08152 3433 3433 Tel.<br />
Tel. 08152 999 02 99<br />
Tel. 08152 999 02<br />
Tel.<br />
99<br />
08152 Tel. 08152 999 02 999902 www.trachtundzeitlos.de<br />
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Tel. 08152 3433<br />
Tel. 08152 Tel. 08152<br />
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3433 3433<br />
www.trachtundzeitlos.de<br />
www.trachtundzeitlos.de<br />
www.trachtenladerl.de<br />
www.trachtenlad<br />
www.trachtundzeitlos.de<br />
www.trachtundzeitlos.de<br />
www.trachtenladerl.de<br />
www.trachtenladerl.de
36 | sport + spass | Erlebniswege<br />
Erlebniswege<br />
im <strong>SchlossMagazin</strong>-Land<br />
fotos Regio Augsburg, fotolia.com/ mimadeo<br />
Zu Fuß oder mit dem Rad die Umgebung erkunden – nichts bringt dem Wanderer die<br />
Sehenswürdigkeiten der Natur näher. Was es im <strong>SchlossMagazin</strong>-Land zu sehen und zu<br />
erleben gibt, verraten einige neue Führer. Unser Extratipp: Wer sich für exotische Bäume<br />
interessiert, für den sind der Diedorfer Exotenwald oder der Forstliche Versuchsgarten<br />
Grafrath einen Ausflug wert.<br />
Erlebniswege Oberbayerisches Seenland<br />
Der Reiseführer-Autor Dr. Walter Töpner fasst im Tourenführer „Erlebniswege Oberbayerisches<br />
Seenland“ seine Tourenerlebnisse zu Fuß und mit dem Rad zusammen. Von<br />
den grandiosen Seeuferperspektiven am Ammersee, Pilsensee, Wörthsee und Weßlinger<br />
See bis zu den traumhaften Alpenblicken vom Staffelsee reichen seine Vorschläge.<br />
Darunter sind die bekannten bayerischen Jakobswege, die diese Region durchziehen<br />
und in den Pfaffenwinkel zum Hohen Peißenberg führen. Auch weniger bekannte Touren<br />
um Grafrath, Weilheim und Herrsching können mit Muße und Genuss mit dem Rad oder<br />
zu Fuß angesteuert werden. Die einfühlsamen Landschaftsbetrachtungen und topographischen<br />
Beschreibungen werden ergänzt durch kleine Essays über berühmte Personen<br />
wie den legendären Grafen Rasso, das Grafengeschlecht von Andechs-Meranien oder<br />
die Mönche und Prälaten der Klöster Andechs, Polling oder Wessobrunn. Die Geschichten<br />
über die großen Klöster und Kirchen des Pfaffenwinkels lassen das reichhaltige Kulturleben<br />
dieser Region lebendig werden. Das Buch will nicht nur ein Wegbegleiter, sondern<br />
auch ein Lesebuch über das Oberbayerische Seenland zwischen Ammersee und den<br />
Alpen sein.· 208 Seiten · Preis 11,95 € · ISBN 978-3-95551-013-8 · Bauer-Verlag www.verlag-bauer.de
| sport + spass | 37<br />
Wandern rund um Augsburg<br />
und im Wittelsbacher Land<br />
Die Regio Augsburg Tourismus GmbH hat in diesem Sommer<br />
einen neuen Rad- und einen neuen Wanderführer aufgelegt:<br />
Auf jeweils 36 Seiten werden in den handlichen Broschüren<br />
29 Wander- und 23 Radwanderrouten in und um Augsburg, im<br />
Wittelsbacher und im Augsburger Land vorgestellt. Autor<br />
von „Wandern. Touren im Alpenvorland“ und „Radwandern.<br />
Lassen Sie sich online inspirieren und informieren: In unserer<br />
App für (Rad-)Wanderer finden Sie Tourenvorschläge in und um<br />
Touren im Alpenvorland ist Ulrich Lohrmann, der als Kenner<br />
Augsburg, im Wittelsbacher Land und im Augsburger Land. Alle<br />
der Region mehr als 40 Jahre für die Volkshochschule Augsburg<br />
Touren sind übersichtlich dargestellt und informieren im Detail:<br />
Rad- und Wandergruppen führte.<br />
Dass die Region Augsburg mit ihren abwechslungsreichen<br />
Landschaften als attraktives Wander- und Radwanderrevier<br />
Streckenverlauf und -beschreibung, Distanzen und Höhenmeter,<br />
Gastronomie, Sehenswürdigkeiten und Übernachtungsmöglich -<br />
keiten. Die App „Radportal Augsburg und Region” ist kostenlos<br />
im App Store und im Google Play Store erhältlich.<br />
gilt, ist hinlänglich bekannt. Neu ist hingegen die Verbindung<br />
von Storytelling und Wegenetz, von Natur- und Kulturerlebnis.<br />
www.augsburg-tourismus.de/radeln.html<br />
Erzählt werden nun auch die Geschichten, die quasi am<br />
Regio Augsburg Tourismus GmbH<br />
Wegrand liegen. So sind in den neuen (Rad-) Wanderführern<br />
Schießgrabenstraße 14<br />
Touren beschrieben, die zu Sisi, zu den Mozarts, zu Ludwig<br />
86150 Augsburg<br />
Telefon +49 8 21/5 02 07-0<br />
Ganghofer oder zu Matthäus Klostermayr – dem Bayerischen<br />
Hiasl – leiten. Das Leben dieser Prominenten der Ge-<br />
www.augsburg-tourismus.de AUGSBURG<br />
Telefax +49 8 21/5 02 07-45<br />
REGIO<br />
tourismus@regio-augsburg.de TOURISMUS<br />
schichte wird an attraktiven Zielen anschaulich vermittelt:<br />
Im Sisi-Schloss in Unterwittelsbach gibt es jährliche Ausstellungen<br />
und eine Lauschtour, Mozarts rote Stahlsilhouette<br />
informiert an zahlreichen Orten im Landkreis Augsburg zur<br />
Geschichte der schwäbischen Familie. Die Ganghofer-Stätte am und zum Wasser jeweils ein eigenes Kapitel. Das potenzielle<br />
Welden erzählt das Leben des Bestsellerautors, der hier seine<br />
Welterbe erlebt man nicht nur im Stadtwald Augsburg<br />
prägenden Kindheitsjahre verbrachte, und in der Hiasl- und entlang idyllischer Gewässer, sondern auch auf dem<br />
Erlebniswelt auf Gut Mergenthau bei Kissing taucht man ein Kraftwerks- und dem Turbinenpfad im Lechmuseum Bayern<br />
in das Leben des „deutschen Robin Hood“.<br />
in Langweid. Auch der Marke „stade zeiten“ der Bayern Tourismus<br />
Mit Blick auf die UNESCO-Bewerbung der Stadt Augsburg<br />
Marketing GmbH wird Rechnung getragen: Kirchen,<br />
widmet sowohl der Rad- als auch der Wanderführer Touren Klöster und Pilgerwege gibt es in und um Augsburg viele –<br />
die Regio Augsburg Tourismus GmbH beschreibt nun einige<br />
Routen zu ihnen, auf denen man Stille und Entschleunigung<br />
findet. Bei allen Tourenporträts wird<br />
REGIO<br />
REGIO<br />
AUGSBURG<br />
AUGSBURG<br />
TOURISMUS<br />
TOURISMUS<br />
auf Kartenmaterial und Spezialliteratur und weitere<br />
Informationsquellen verwiesen.<br />
Ergänzend zu diesen Printprodukten hat die Regio<br />
Augsburg gemeinsam mit der hubermedia GmbH ein<br />
interaktives Geoportal entwickelt: Darin findet<br />
man Routen und Sehenswürdigkeiten mit zahlreichen<br />
Informationen und Zusatzdaten. Geplant ist<br />
auch eine Wander- und Radl-App, die sich derzeit in<br />
Radwandern<br />
Wandern<br />
Vorbereitung befindet.<br />
Touren im Alpenvorland um Augsburg<br />
29 Routentipps der Regio Augsburg Tourismus GmbH<br />
Touren im Alpenvorland um Augsburg<br />
23 Routentipps der Regio Augsburg Tourismus GmbH<br />
DURCHBLICK FÜR (RAD-)WANDERER IN DER REGION AUGSBURG<br />
DIE TOUREN-APP<br />
Die gedruckte Version erhält man in der Tourist-Information<br />
am Rathausplatz in Augsburg oder bundesweit<br />
im Buchhandel für jeweils 3.– €. Zum Download<br />
gibt es die beiden Führer unter<br />
www.augsburg-tourismus.de<br />
→<br />
concret Werbeagentur GmbH Augsburg · www.concret-wa.de · Foto: Thomas Baumgartner
38 | sport + spass | Erlebniswege<br />
Der Diedorfer<br />
Exotenwald<br />
Im Forstrevier Diedorf im Naturpark<br />
Westliche Wälder vor den Toren Augsburgs<br />
liegen der sog. Exotenwald und der<br />
„Diedorfer Garten“, zwei Waldkomplexe<br />
von besonderer Bedeutung. Diese einmalige<br />
Ansammlung exotischer Bäume wurde<br />
bereits in den 1880er-Jahren angelegt<br />
und beherbergt auf einer Fläche von rund<br />
acht Hektar 70 fremdländische Baumarten.<br />
Die höchsten Douglasien messen<br />
knapp unter 60 Meter; die größte Küstentanne<br />
hat auf Brusthöhe einen Durchmesser<br />
von 1,50 Metern und einen geschätzten<br />
Holzvorrat von 35 Festmetern.<br />
Im Exotenwald findet keine planmäßige<br />
wirtschaftliche Nutzung statt. Er ist<br />
nicht frei zugänglich, kann aber im Rahmen<br />
von Führungen, die über die Volkshochschule<br />
Augsburg (die nächste Führung<br />
findet am 17. September statt) und<br />
die Naturparkverwaltung Augsburg<br />
Westliche Wälder angeboten werden, besichtigt<br />
werden. Näheres zur Historie des<br />
Exotenwaldes sowie zu den dort vorkommenden<br />
Baumarten kann man dem städtischen<br />
Exotenwaldführer entnehmen. Er<br />
kostet 3.– € und ist im Forstmuseum<br />
Waldpavillon erhältlich.<br />
Informationen<br />
www.augsburg.de/freizeit/ausflugsziele<br />
Foto monumental trees<br />
Wandern<br />
im Geopark Ries<br />
Der Geopark Ries rund um den Rieskrater,<br />
eine geologische Besonderheit ersten<br />
Ranges, bietet eine einzigartige<br />
Kulisse für verschiedene Tages-Wanderrouten<br />
wie z. B. den 7-Hügel-Weg,<br />
den Schäferweg oder den Schwedenweg.<br />
Informative Broschüren zum<br />
Download findet man unter<br />
www.geopark-ries.de
| sport + spass | 39<br />
Welt.Erlebnis.Wald<br />
Forstlicher Versuchsgarten Grafrath<br />
Im Forstlichen Versuchsgarten Grafrath versammeln sich die Wälder Europas, Amerikas<br />
und Asiens an einem Fleck. Hier kann man über 200 fremdländische Baumarten bestaunen.<br />
Ein stattliches Exemplar ist beispielsweise ein 130 Jahre alter Mammutbaum. Der Versuchsgarten<br />
wurde Ende des 19. Jahrhunderts angelegt, um die Eignung fremdländischer<br />
Baumarten für die heimische Forstwirtschaft zu beurteilen. Vor Ort steht eine Broschüre<br />
mit viel Wissenswertem zu den Stationen bereit, die durch das Gelände führt. Auch ein<br />
Audioführer kann geliehen werden, der eine ganz andere Geschichte über den Garten erzählt.<br />
Derzeit gibt es im Versuchsgarten eine weitere Besonderheit:<br />
Drei Wochen lang haben Schüler der Münchner Berufsfachschule für das Holzbildhauerhandwerk<br />
im Welt.Erlebnis.Wald aus dem dort in Hülle und Fülle vorhandenen „Rohstoff<br />
Holz” Kunstwerke geschaffen, die jetzt bei einem Rundgang bewundert werden<br />
können. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />
hat das Projekt im Rahmen der diesjährigen Woche des Waldes vorgesellt, die diesmal<br />
unter dem Motto „Kunst im Wald” stand. Noch bis 31. Oktober können sich Besucher<br />
wochentags täglich von 8:00 – 18:00 Uhr und am Wochenende sowie an Feiertagen<br />
von 13:00 – 17:00 Uhr an den Kunstwerken der jungen Künstler erfreuen.<br />
Informationen www.lwf.bayern.de/wissenstransfer · Foto Miller<br />
Der Ammer-Amper-Radweg und der Radweg Romantische StraSSe<br />
Der Ammer-Amper-Radweg (AAR) verläuft über eine Länge<br />
von ca. 195 km entlang der Flüsse Ammer und Amper. Die<br />
Route beginnt bei Moosburg an der Isar und folgt ohne nennenswerte<br />
Steigungen, auf ruhigen Feld- und Auenwegen,<br />
dem Ampertal über Allershausen bis Dachau. Von hier geht es<br />
über Fürstenfeldbruck zur Nordspitze des Ammersees und<br />
auf sanft hügeliger Strecke am Westufer des Ammersees<br />
entlang. Vom Südende des Ammersees fährt man wieder in<br />
flachem Gelände entlang der Ammer weiter nach Weilheim<br />
und Peißenberg. Nach Peißenberg verlässt man mit steilem<br />
Anstieg das nicht mehr befahrbare Ammertal und erreicht<br />
auf hügeliger bis bergiger Strecke das Ziel Oberammergau.<br />
Verknüpfungsmöglichkeiten mit anderen Fernradwanderwegen<br />
bestehen an vielen Stellen, z. B. in Schöngeising bei<br />
Fürstenfeldbruck mit der „Via Julia“, bei Eching am Ammersee<br />
mit dem „Ammersee-Radweg“ nach München bzw. nach<br />
Landsberg und weiter nach Bad Wörishofen.<br />
Bei Peiting trifft man auf den meist eben verlaufenden Radweg<br />
„Romantische Straße“, der entlang von Main, Tauber,<br />
Wörnitz und Lech führt – von Würzburg aus u. a. übers Nördlinger<br />
Ries, Harburg, Donauwörth, Augsburg und Landsberg<br />
bis Füssen – und dabei eine Fülle von Sehenswürdigkeiten<br />
streift.<br />
Einen kostenlosen Flyer für den Ammer-Amper-Radweg mit<br />
genauer Routenbeschreibung kann man herunterladen unter<br />
www.lra-ffb.de/pdf/rm/Ammer-amper-Radweg-Karte<br />
Für den Radweg Romantische Straße gibt es zahlreiche Radtourenkarten<br />
und auch GPS-Track Downloads im Handel. #<br />
SALE<br />
im Schöffel-Lowa Store<br />
Schwabmünchen<br />
KIDS<br />
reduziert!<br />
Ausgewählte<br />
LOWA- Schuhe<br />
reduziert.<br />
Mo-Fr 9-18, Sa 9-13 Uhr, kostenlose Parkplätze<br />
direkt davor! 0 82 32 / 96 12 11 | www.stammel.de
40 | Beauty + wellness | Future Fashion<br />
Die Koreanerin Jae Sook Lee, Studentin der<br />
Staatlichen Akademie der Bildenden Künste<br />
Stuttgart, überzeugte beim Wool School Project<br />
Deutschland 2013 mit diesem Kleid.<br />
Future<br />
Fashion<br />
fotos Presse u.a.<br />
Der innovative Turnschuh von<br />
Nike weiß selbst, wann er fester<br />
oder lockerer schnüren muss.<br />
Foto Nike<br />
Magnete ziehen den mit Eisenteilen<br />
kombinierten, flüssigen Kunststoff in Form.<br />
Auch die Mode profitiert von zukunftsträchtigen<br />
Technologien. So können<br />
bereits Kleidungsstücke nahtlos in<br />
einem Stück gestrickt werden.<br />
Turnschuhe binden sich selbst und<br />
Designer-Fashion überrascht mit<br />
beeindruckenden Optiken dank<br />
ausgefeilter Herstellungstechniken<br />
und innovativer<br />
Materialien.<br />
Der Modehersteller Marc Cain ist in der<br />
Branche bekannt für sein Engagement in<br />
Sachen Forschung und Entwicklung. Das<br />
Unternehmen unterstützt auch regelmäßig<br />
Nachwuchs-Designer und Kreative.<br />
So war es z. B. Sponsor des Wool<br />
School Projects Deutschland 2013, bei<br />
dem Studenten die kreativen Möglichkeiten<br />
des Werkstoffs Wolle ausloteten.<br />
Neuestes Forschungsprojekt von Marc<br />
Cain ist eine Maschine, die mit ihren weiterentwickelten<br />
Komponenten und ihrer<br />
modifizierten Software einzigartig auf<br />
der Welt ist. Bei dieser Strickmaschine<br />
fällt nach erfolgtem Arbeitsgang ein fertiger<br />
Pullover aus der Maschine heraus.<br />
Mit der so genannten „3-D Knit & Wear“<br />
Technologie kann Marc Cain Strickwaren<br />
„100 % Made in Germany“ anbieten.<br />
Die niederländische Designerin Iris van<br />
Herpen ist bekannt für ihre 3D-gedruckten<br />
Mode-Kreationen, die sie in Zusam-
| Beauty + wellness | 41<br />
Iris van Herpen ließ auf der Paris Fashion Show ein Kleid live auf das liegende Model drucken.<br />
Während drei Roboterarme das Netzkleid webten, defilierten andere Models mit Outfits der<br />
Kollektion „Quaquaversal“ über den Laufsteg<br />
Computergestützte Maschinen erzeugen nahtlose Strickwaren. · Foto Marc Cain<br />
Magma-Kleid aus der Lucid-Kollektion von<br />
Iris van Herpen<br />
menarbeit mit anderen Unternehmen herstellt. Bei ihren extravaganten Modellen<br />
kombiniert sie neueste Technologie mit Handarbeit. Aufbauend auf der Idee der Bewegung<br />
sind ihre flexiblen 3D-Kleider geradezu eine Revolution. Für ihre aktuelle<br />
Herbst/Winter Kollektion „Lucid” hat van Herpen die so genannten „Magma Dresses”<br />
entworfen. Sie wurden von Materialise aus flexiblem TPU und Polyamid gedruckt.<br />
Eines dieser Kleider besteht aus 5.000 3D-gedruckten Elementen, die zusammengenäht<br />
wurden. Van Herpen macht aber auch vor anderen Materialien nicht Halt. Aktuell<br />
schuf sie ein Kleid, das aus mehreren tausend mundgeblasenen, mit transparentem<br />
Silikon überzogenen Glaskugeln besteht, so dass es wie ein „bioluminiszentes<br />
Prisma“ um den Körper herum wirkt. Da erst das Schuhwerk einen Look komplett<br />
macht, entwickelte van Herpen zusammen mit ihrem Kollegen Jólan van der Wiel<br />
auch futuristische Pumps. Sie basieren auf einem Basisschuh, der mit dem Gießharz<br />
Resin, das mit Eisenteilen versetzt wurde, ummantelt ist und per Magnetkraft in seine<br />
„zerrissene Form“ gebracht wurde.<br />
Glas-Kleid von<br />
Iris van Herpen aus<br />
der Kollektion<br />
„Sejaku“<br />
Foto<br />
Peter Stigter<br />
Apropos Schuhe: Die Sportmarke Nike will mit dem „HyperAdapt 1.0“ rechtzeitig zum<br />
Weihnachtsgeschäft den ersten selbstschnürenden Turnschuh auf dem Markt bringen.<br />
Die auf dem Schuh zu lesende Abkürzung „E.A.R.L.“ steht für „electro-adaptive<br />
actives laces“. Sobald die Ferse beim Anziehen des Schuhs einen Sensor berührt, ziehen<br />
sich die Schnüre zu. An der Seite des Turnschuhs befinden sich zudem zwei<br />
Knöpfe, mit denen man nachjustieren kann. (HEA) #
42 | Beauty + wellness | Flower Power<br />
foto fotolia.com / ZoomTeam<br />
Durch die<br />
Blume<br />
Flower Power in Pflege,<br />
Kosmetik und Düften<br />
Verführerisches Rosenaroma, ein Hauch Hibiskus, wohltuender Lavendel: Florale Inhaltsstoffe<br />
sind aus dem Kosmetik-, Duft- und Pflegebereich nicht mehr wegzudenken. Für<br />
die Pflege liegt dies jedoch nicht nur an dem wunderbaren Duft, den sie den Produkten<br />
verleihen, sondern gerade an ihren Wirkstoffen, die mit ihrer natürlichen „Flower Power“<br />
modernen Ingredienzien oftmals weit überlegen sind. Hier eine Auswahl floraler Multitalente<br />
Viele Blumen sind schon seit Jahrhunderten, in manchen<br />
Regionen der Erde gar seit Jahrtausenden, für ihre heilsamen<br />
Eigenschaften bekannt und üben eine wahre florale<br />
Faszination aus. Hierzulande untersuchten bereits Nonnen<br />
und Mönche mittelalterlicher Klöster die Schätze ihrer<br />
botanischen Gärten, zeichneten die Blumen detailliert ab, vermerkten<br />
ihre Charakteristika und mischten Rezepturen an.<br />
Inzwischen hat die Forschung noch viele weitere Eigenschaften<br />
entdeckt – und bei vielen dieser natürlichen Besonderheiten<br />
können „moderne“ Inhaltsstoffe nicht mithalten. Dabei<br />
ist die Wissenschaft noch lange nicht am Ende: Ständig werden<br />
neue Eigenarten von Pflanzen entschlüsselt; ihr Nutzen<br />
für Kosmetik, Pflege und Medizin muss erst noch erforscht<br />
werden. Generell können Blumen auf die unterschiedlichste<br />
Weise verarbeitet werden: So werden ihre Wirkstoffe beispielsweise<br />
durch das Einlegen der Blüten in Öl destilliert oder<br />
durch langes Ziehen in Quellwasser extrahiert. Für die Gewinnung<br />
ätherischer Öle strömt Wasserdampf durch die Blütenblätter,<br />
welcher die Öle mit sich zieht, die anschließend vom<br />
abgekühlten Wasser abschöpft werden können.
| Beauty + wellness | 43<br />
Rosige Zeiten für<br />
die Schönheit<br />
Die Rose, die „Königin der Blumen“ ist<br />
ein wahrer botanischer Schatz. Für die<br />
Hautpflege wird besonders die bereits<br />
vor 3000 Jahren in Persien gezüchtete<br />
Damaszener-Rose verwendet. Ihr ätherisches Öl duftet<br />
nicht nur besonders aromatisch und wohltuend, sondern<br />
enthält auch zahlreiche Vitamine – besonders viel Vitamin C,<br />
das milder ist als das von Zitrusfrüchten – und hilft, Feuchtigkeit<br />
zu speichern. Die Herstellung des Rosenöls ist dabei<br />
jedoch sehr aufwändig: Aus drei Tonnen Rosenblüten wird<br />
gerade einmal ca. ein Liter Öl gewonnen. Auch in der südfranzösischen<br />
„Parfumhauptstadt“ Grasse werden jede Saison<br />
Tonnen von Blütenblättern geerntet und dabei einzeln<br />
per Hand gepflückt – kein Wunder, dass Rosenöl zu den teuersten<br />
Ölen der Welt zählt. Dabei ist die Rose so wandelbar,<br />
dass immer wieder ungewöhnliche neue Parfumkreationen<br />
aus der königlichen Blume entstehen.<br />
Lavendel: Immer<br />
mit der Ruhe<br />
Lavendel wirkt nicht nur antiseptisch<br />
und antibakteriell, sondern hat noch<br />
ganz andere Beauty-Eigenschaften:<br />
Als ätherisches Öl hilft es fettiger, trockener und sensibler<br />
Haut, die Sebumproduktion wieder ins Gleichgewicht zu<br />
bringen. Auch bei Spa-Behandlungen wird Lavendel gerne<br />
eingesetzt, um Stress und Anspannungen zu lindern und<br />
Körper und Sinne zu beruhigen. Im Duftbereich sorgt Lavendel<br />
besonders bei männlichen Parfums für eine frische, leicht<br />
würzige Note.<br />
Kamille für die<br />
Stille<br />
Schon in der Kindheit lernt man, die<br />
Linderung von Krankheit mit der beruhigenden<br />
Kamille zu assoziieren – so<br />
wirkt eine Tasse warmer Kamillentee bei Magenschmerzen<br />
wahre Wunder. Ihr ätherisches Öl beinhaltet Bisabolol und<br />
Azulen, Wirkstoffe, die entzündungshemmend wirken und<br />
zudem den Heilungsprozess der Haut anregen: Kamillenextrakt<br />
hilft bei Rötungen, mildert Entzündungen und lindert<br />
Schwellungen. Deshalb eignen sich Produkte mit Kamille gerade<br />
für empfindliche und Babyhaut. Für entspannende<br />
Dampfbäder werden einige Tropfen Kamillenlösung ins Badewasser<br />
gegeben – eine wahre Wohltat.<br />
Lotus: Die heilige<br />
Blume<br />
In Asien steht die Lotusblüte fürs Chakra,<br />
das Hauptenergiezentrum des<br />
Körpers, im Buddhismus gilt sie als heilig.<br />
Dank ihrer Schönheit sowie der Fähigkeit, Flüssigkeit abzuweisen,<br />
was stets reine, makellose Blütenblätter bedeutet,<br />
steht sie in vielen Kulturen und Glaubensrichtungen als<br />
Symbol für Reinheit, Erleuchtung, Harmonie oder gar Unsterblichkeit.<br />
Im Duftbereich gibt Lotus Parfumkreationen<br />
etwas Luxuriöses, Vornehmes und Exotisches – und soll<br />
nicht nur inspirierend, sondern auch aphrodisierend wirken.<br />
Die Heilwirkung des Lotus wurde dabei schon vor Tausenden<br />
von Jahren entdeckt: Er kurbelt den Stoffwechsel an, hat antioxidantische<br />
Eigenschaften und hilft bei trockener und reifer<br />
Haut. Ferner fördert er Elastizität, mildert dunkle Pigmentflecke<br />
und kann Fältchen glätten. Die Wurzel enthält<br />
mit Vitamin B, C und Eisen ideale Vitalstoffe für die Gesundheit<br />
der Haut.<br />
Hibiskus:<br />
Red Power<br />
Die tropische Blume ist eine natürliche<br />
Quelle an Aminosäuren und dem<br />
Anti-Aging-Wirkstoff Hydroxycarbonsäuren,<br />
auch „AHA“ genannt, welche die Zellerneuerung ankurbeln,<br />
Akne unter Kontrolle bringen und der Haut zu einem<br />
frischeren, glatteren Hautbild verhelfen können – eine wahre<br />
„Blüte der Jugend“! Ferner spendet sie Feuchtigkeit, sorgt<br />
für Flexibilität und Elastizität der Haut. Auch für die Haarpflege<br />
wird Hibiskus verwendet, wirkt wohltuend auf die<br />
Kopfhaut und stimuliert die Blutzirkulation.<br />
Jasmin:<br />
Wie aus 1001 Nacht<br />
Schon seit Jahrtausenden werden im<br />
Orient und in China Öle aus den duftenden<br />
Jasminblüten gewonnen. Kein<br />
Wunder, dass ‚jasamin‘ im Arabischen „wohlriechendes Öl“<br />
bedeutet, der Name ‚Jasmin‘, wie die Blume selbst, für<br />
Schönheit und Reinheit steht. Das reichhaltige Jasminöl<br />
wirkt pflegend, lindert Entzündungen, mildert Fältchen und<br />
steigert die Elastizität der Haut. Ferner befreit Jasmin verstopfte<br />
Poren und versorgt die Haut mit Feuchtigkeit. Damenparfums<br />
verleiht das Öl der zarten weißen Blüten eine<br />
starke, süßlich-intensive und exotische Note, die in das<br />
Reich aus 1001 Nacht entführt. #<br />
Quelle beautypress
44 | gesundheit | Face the facts<br />
Face the facts<br />
7 Anzeichen für Krankheiten,<br />
die man im Gesicht erkennen kann<br />
foto fotolia.com / Lars Zahner<br />
Schon Cicero beschrieb<br />
das Gesicht als das Abbild der Seele.<br />
Dabei verrät es nicht nur unsere<br />
Gemütslage oder unser Alter, sondern<br />
gibt auch Aufschluss über unser körperliches<br />
Wohlbefinden. Manchmal reicht<br />
schon ein einziger Blick in das Gesicht<br />
eines Patienten aus, um festzustellen,<br />
unter welchen körperlichen<br />
Beschwerden dieser leidet.<br />
Die Haut ist unser größtes Organ. Ihr Zustand ist von<br />
einer Reihe verschiedener Faktoren abhängig wie z.<br />
B. der Lebensweise, Ernährung und körperlichen Aktivität.<br />
So sind beispielsweise Menschen, die dauerhaft einem<br />
hohen Stresspegel ausgesetzt sind, von vorzeitiger Hautalterung<br />
betroffen. Verändert sich der Hautzustand, denken die<br />
meisten Betroffenen zunächst an ein dermatologisches Problem.<br />
Inzwischen weiß man jedoch, dass die Haut, insbesondere<br />
das Gesicht, ein Indikator für die Gesundheit des gesamten<br />
Körpers ist. Auch das Haar gilt als Gesundheitsbarometer,<br />
zeigt es doch an Struktur und Farbe an, unter welchen Unpässlichkeiten<br />
wir leiden. So können Pickel, Flecken oder<br />
Haarausfall ein Hinweis darauf sein, dass der ganze Körper<br />
leidet. Hier die wichtigsten Veränderungen und ihre möglichen<br />
Ursachen:<br />
1. Dünne Augenbrauen<br />
Wer einen plötzlichen Ausfall von Augenbrauen bei sich feststellt,<br />
ständig müde ist und empfindlich auf Kälte reagiert,<br />
leidet unter Umständen an einer Schilddrüsenunterfunktion.<br />
Darunter versteht man die mangelhafte Versorgung des Körpers<br />
mit den Schilddrüsenhormonen Trijodthyronin (T3) und<br />
Thyroxin (T4). Bei einem Arztbesuch werden der basale TSH-<br />
Spiegel im Blut sowie die Notwendigkeit der Gabe von Thyroxin<br />
bestimmt.
| gesundheit | 45<br />
2. Gelbe Ansammlungen unter den Augenlidern<br />
Die so genannten Xanthelasmen entstehen durch Cholesterinablagerungen<br />
im Gewebe und sind äußerlich als gelbe kleine<br />
Knötchen unter der Haut wahrnehmbar. Sie deuten darauf<br />
hin, dass der Körper zu viel Cholesterin akkumuliert, welches<br />
das Herz schädigen kann. Häufig treten Xanthelasmen im<br />
Rahmen einer Fettstoffwechselstörung auf, die sich mit einer<br />
Diät oder medikamentös behandeln lässt.<br />
3. Akne am Kinn<br />
Pusteln auf dem Kinn, im Kieferbereich sowie am Hals können<br />
ein Zeichen für eine Hormonstörung sein. Oft streckt dahinter<br />
eine erhöhte Konzentration an Prolaktin oder männlichen<br />
Hormonen (Androgenen). Vom sog. PCO-Syndrom (Syndrom<br />
der polyzystischen Ovarien) sind etwa 5 bis 10 % der Frauen<br />
in Mitteleuropa betroffen. Dabei handelt es sich um eine der<br />
häufigsten endokrinen Störungen im fortpflanzungsfähigen<br />
Alter.<br />
4. WeiSS belegte Zunge<br />
Sieht die Zunge aus, als hätte man soeben Milch getrunken,<br />
kann das ein Hinweis auf Anämie sein. Treten dazu noch eine<br />
blasse Gesichtshaut und schnelle Ermüdung auf, liegt der<br />
Verdacht nahe, dass ein Eisenmangel besteht. Mit einer Ernährungsumstellung,<br />
die reich an Fleisch und Lebensmitteln<br />
mit hohem Vitamin C-Gehalt ist, kann man einen leichten<br />
Mangel ausgleichen. In schwereren Fällen verschreibt der<br />
Arzt Eisentabletten.<br />
5. Rote Gesichtsfarbe<br />
Rötungen im Gesicht werden häufig durch Stress oder Hitze<br />
verursacht, können jedoch in einigen Fällen auf Bluthochdruck<br />
hinweisen. Etwa 15 bis 20 Millionen Menschen in<br />
Deutschland leiden an einem zu hohen Blutdruck – viele davon<br />
wissen nichts von ihren kritischen Werten. Bei länger<br />
anhaltender roter Gesichtsfarbe sollte deshalb unbedingt<br />
eine ärztliche Untersuchung auf Bluthochdruck erfolgen.<br />
6. Zucken in den Augenlidern<br />
Oftmals wird das Zucken der Augenlider auf Übermüdung<br />
und Stress geschoben, häufiger als gedacht jedoch steckt<br />
ein Magnesiummangel dahinter. Fehlt es dem Körper an diesem<br />
essentiellen Mineralstoff, wird die Kommunikation zwischen<br />
Nerv und Muskel beeinträchtigt, weshalb es schließlich zu Zuckungen<br />
kommt. Kurzfristig können Magnesiumpräparate eine<br />
sinnvolle Nahrungsergänzung darstellen, langfristig sollte<br />
jedoch eine Ernährung stattfinden, die dem Körper ausreichend<br />
Magnesium zuführt.<br />
7. Verfärbungen unter den Augen<br />
Zwar sind Schlafmangel und Alkohol die häufigsten Ursachen<br />
für Augenringe, in einigen Fällen können bläuliche Verfärbungen<br />
unter den Augen jedoch ein Indiz für ein Nierenleiden<br />
sein. Auf Basis eines Harntests kann der Arzt ausschließen, ob<br />
es sich um Krankheiten der Flüssigkeitsspeicherung handelt. #<br />
Quelle medicalpress<br />
Wertvolle Augen-Blicke<br />
Eine Routineuntersuchung beim Augenarzt lohnt sich meistens<br />
auch ohne akute Beschwerden. Denn der Experte kontrolliert dabei<br />
weit mehr als „nur" die Augen. Er kann auch Rückschlüsse auf<br />
den Gesundheitszustand insgesamt ziehen. Viele Allgemeinerkrankungen<br />
lassen sich häufig am Auge ablesen, bevor der Patient selbst Beschwerden<br />
verspürt. Eine entscheidende Rolle spielt dabei der Zustand<br />
der Blutgefäße im Sehorgan. Dieser gibt Hinweise auf das gesamte Blutgefäßsystem<br />
und kann nirgends so leicht betrachtet werden wie beim<br />
Augenarzt.<br />
So kann etwa die sog. Funduskopie, die Untersuchung des Augenhintergrunds,<br />
wichtige Hinweise über das Vorliegen einer Zuckerkrankheit liefern.<br />
Auch Aufschlüsse über Gefäßschäden, die das Risiko eines Schlaganfalls<br />
erhöhen, lassen sich damit gewinnen. Der Augenarzt kann zudem<br />
rheumatische Erkrankungen erkennen, da diese häufig mit einer Entzündung<br />
des Augeninnern verbunden sind. Das Aussehen der Hornhaut liefert<br />
ebenfalls wertvolle Hinweise: So lassen etwa Einlagerungen auf genetisch<br />
bedingte Speicherkrankheiten wie Morbus Wilson – eine Störung des Kupferstoffwechsels<br />
in der Leber – schließen. Auch andere Allgemeinerkrankungen<br />
können via Auge diagnostiziert werden. Wer zum Routinecheck<br />
geht, sollte seinen Augenarzt übrigens immer darüber informieren, ob und<br />
welche Medikamente er regelmäßig einnimmt. Verschiedene Arzneimittel<br />
haben Nebenwirkungen auf das Auge, die so schwerwiegend sein können,<br />
dass es nötig wird, das entsprechende Medikament abzusetzen. Zu<br />
den Wirkstoffen, bei denen Augenärzte hellhörig werden, gehören unter<br />
anderem Amiodaron, ein Mittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen,<br />
Chloroquin, ein Wirkstoff zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen,<br />
sowie Glukokortikoide und Steroidhormone zur Bekämpfung von<br />
Entzündungen. #<br />
Quelle djd · Informationen www.augeninfo.de
46 | reisen | alpenwellness<br />
Wochenend-Auszeit im Allgäu<br />
Alpenwellness –<br />
vor der Haustüre<br />
Im Allgäu versteht man es bestens, Wellness mit der heilenden Kraft der Natur in<br />
Einklang zu bringen. Duftende Kräuterwiesen, kristallklare Seen, sanfte Hügel und die<br />
frische Bergluft laden zum Entspannen ein. Dazu die gesunde Allgäuer Küche mit heimischen<br />
Produkten zum Genießen. Kurzum – ein Urlaubsziel mit hohem Wellnessfaktor<br />
und darüber hinaus langer, naturheilkundlicher Tradition.<br />
fotos Thomas Neumann, Haubers Alpenresort, Allgäu-Sonne, Lindner Parkhotel Spa<br />
Text Raimund T. Arntzen<br />
Im wunderschön gelegenen Allgäuer Kurort Oberstaufen mit<br />
seinen knapp 7.500 Einwohnern, der mit dem Auto von Augsburg<br />
bzw. München in zwei bis zweieinhalb Stunden erreichbar<br />
ist, werden Gesundheit, Genuss und Service traditionell<br />
besonders groß geschrieben. Seit über sechs Jahrzehnten ist<br />
der Ort das einzige Schrothheilbad Deutschlands. Der Name hat<br />
jedoch nichts mit Körneressen zu tun, sondern bezeichnet eine<br />
nach seinem Begründer Johann Schroth benannte hochwirksame<br />
Kombination von verschiedenen naturheilkundlichen Reizen.<br />
Mit Heilfasten und dem Wechsel aus Ruhe und Bewegung<br />
nach den Regeln der Schroth’schen Diät werden die Selbstheilungskräfte<br />
aktiviert und der Körper entgiftet.<br />
Wer keine Kur machen möchte, dem wird in Oberstaufen und<br />
der herrlichen Umgebung allerlei Kurzweil geboten. Der Ort<br />
verfügt mit 20 Häusern über die höchste Dichte an Vier-und<br />
Fünf-Sterne-Hotels mit Wellnessangeboten in Bayern. Mit den<br />
vielen Privatunterkünften und Pensionen ist für jeden Geschmack<br />
und Geldbeutel etwas dabei. So findet man rund um<br />
Oberstaufen das größte zusammenhängende Gebiet von hoch<br />
gelegenen Sommerweiden, eine Berg- und Alpwelt mit unzähli-<br />
gen Wanderwegen und zahlreichen Alpwirten. Als Beispiel sei<br />
genannt die Alpe Sonnhalde beim Alpwirt Jakl, der nicht nur Hirt<br />
und Senn auf der Alpe, sondern auch langjähriger Demeterpionier<br />
ist. Auf der Sonnenterasse der Alp zu sitzen, den Blick in die<br />
Ferne schweifen lassen und den unvergleichlichen Bergkäse mit<br />
einem selbstgebackenen Brot oder auch andere Gerichte aus vor<br />
Ort produzierten Produkten zu genießen, ist ein Erlebnis, das<br />
man so schnell nicht vergisst.
| reisen | 47<br />
Dass es auch für Radfahrer oder Mountainbiker<br />
speziell ausgewiesene Radtouren<br />
über die Hügellandschaften oder<br />
entlang der idyllischen Flüsse und Seen<br />
gibt, versteht sich von selbst. Auch dem<br />
Golf spielenden Gast bietet Oberstdorf<br />
in direkter Nähe drei herrliche Golfplätze,<br />
die kostenlos ohne weitere Greenfeegebühren<br />
gespielt werden dürfen, wenn<br />
man in einem von insgesamt 14 Hotels<br />
nächtigt, die sich in der Initiative „Oberstaufen<br />
plus Golf“ zusammengeschlossen<br />
haben. Darüber hinaus profitieren<br />
alle Feriengäste, die in einem der 260<br />
Gastgeberhotels wohnen, von der „Oberstaufen<br />
plus“-Karte, mit der man zahlreiche<br />
Freizeitangebote kostenlos nutzen<br />
kann inkl. der freien Fahrt mit den<br />
Bergbahnen und den lokalen Bussen.<br />
Wer einen besonderen<br />
Anspruch an einen gesundheitsbewussten<br />
Urlaub<br />
hat, findet unter<br />
den ca. 30 unter dem Label „Alpenwellness<br />
Allgäu“ zusammengeschlossenen<br />
Hotelbetrieben sicher das richtige Feriendomizil.<br />
Dabei sind die Partner so abwechslungsreich<br />
wie die Programme<br />
selbst: von Wohlfühldomizilen über Kurund<br />
Heilbäder bis hin zum idyllischen<br />
Alpenwellnesshof. Den Betrieben gemeinsam<br />
sind eine herrlich ruhige und naturverbundene<br />
Lage und die Gestaltung der<br />
Räumlichkeiten mit typischen Materialien<br />
aus der Region. Kulinarisch werden<br />
dem Gast frische Produkte aus der Umgebung<br />
serviert. Von einer Heukur über<br />
Kräuteranwendungen bis hin zu Moorbädern<br />
reicht das Spa-Angebot der Partnerbetriebe.<br />
Ein Kräuterbad im Zuber<br />
mit anschließendem Alpenkräuter-Peeling<br />
und eine Ruhephase im Allgäuer<br />
Heubad ergeben ein Entspannungserlebnis<br />
der besonderen Art. #<br />
„Alpenwellness<br />
Allgäu“<br />
Informationen<br />
www.oberstaufen.de<br />
www.alpenwellness.de<br />
www.alpe-sonnenhalde.de<br />
www.wandertrilogie.de<br />
Meine Übernachtungstipps<br />
Haubers Alpenresort<br />
Das familiengeführte 4-Sterne-Superior<br />
Hotel liegt auf ca. 60 Hektar Land am Rand<br />
von Oberstaufen. Das zu den 20 besten<br />
Wellnesshotels Deutschlands zählende<br />
Haus ist nach meinem Geschmack eines der<br />
Highlights unter den Hotelbetrieben im<br />
Allgäu. Das Ensemble der Häuser in „Haubers<br />
kleinem Paradies“, wie die Familie<br />
Hauber ihr Resort selbst bezeichnet, umfasst zwei Gästehäuser und einen wunderschönen,<br />
großzügig gestalteten Wellnessbereich mit Luxus-Spa inklusive einem neu angelegtem Naturbadesee,<br />
der von Quellwasser gespeist wird. Der freie Blick von den Zimmern oder Terrassen<br />
des Hotels über den Badesee auf die Weiden und Wiesen ist himmlisch. Ein vom Gastgeber<br />
selbst angelegter Wanderrundweg, der „Klimapfad“, führt über Stationen wie<br />
Waldhängematten, Aussichtsplätze oder auch sportlich herausfordernde, steile Treppenstufen<br />
und den erfrischenden Besuch des Kneippbeckens im Waldbach wieder zum Ausgangspunkt<br />
zurück. Bei passendem Wetter bietet das „Haubers“ als besonderen Event auf dem<br />
Hausberg, dem Schwalbennest (mit 950 m ü. d. M. höchster Punkt des Klimapfads), am Sonntagvormittag<br />
ein Bergfrühstück mit frischen Wildkräutern und am Samstag einen perfekt<br />
inszenierten Gourmetabend mit musikalischer Untermalung für seine Gäste an. Wer im<br />
Wohlfühlidyll von Haubers Alpenresort auch dem Golfsport frönen möchte, der kann über<br />
den Direkteinstieg bei Abschlag 11 des Golfplatzes ohne Umweg ins Geschehen einsteigen.<br />
Informationen www.haubers.de<br />
Kur- & Sporthotel Allgäu-Sonne<br />
Das gerade renovierte 5-Sterne-Hotel liegt<br />
malerisch an einem Südhang. „Wohlfühlen<br />
auf höchstem Niveau“ ist das Motto des<br />
Hauses, nicht zuletzt wegen des einzigartigen<br />
Blicks auf die Allgäuer Bergwelt. Eine<br />
sehr großzügige Lobby, modern und elegant<br />
eingerichtete Zimmer vermitteln ein<br />
angenehmes und durchaus legeres Lebensgefühl,<br />
in dem ich mich gleich wohlgefühlt habe. Wer sich sportlich betätigen möchte, der<br />
findet im Hotel die wohl schönste und modernste Hotel-Spa und Fitnesswelt Deutschlands<br />
mit einer genialen Aussicht auf den gegenüberliegenden Bergkamm und ein sehr umfangreiches<br />
Sportprogramm. Auch kulinarisch wird das Hotel dem 5-Sterne-Anspruch voll gerecht.<br />
Vor Kurzem neu gestaltet, bekommt man mit dem elegant eingerichteten Restaurant den<br />
passenden Rahmen geboten, die regionale kreative Küche von Küchenchef Wolfgang Mätzler<br />
mit allen Sinnen zu genießen. Das Restaurant zählt übrigens zu den Geheimtipps in der Region.<br />
Informationen www.allgaeu-sonne.de<br />
Lindner Parkhotel & Spa<br />
Wer im 4-Sterne-Superior-Hotel direkt am<br />
Stauferpark in Oberstaufen wohnt, erreicht<br />
den Ortskern fußläufig in nur wenigen<br />
Minuten. Das schon 30 Jahre alte, aber<br />
längst nicht in die Jahre gekommene Traditionshotel<br />
hat mich gleich beim Eintreten<br />
mit seinem urig gemütlichen Ambiente<br />
überzeugt. Das Interieur des gerade neu<br />
renovierten Hotels ist traditionell inspiriert, jedoch modern interpretiert, was im gesamten<br />
Haus einschließlich des Spa-Bereichs konsequent umgesetzt wurde. Die Atmosphäre lädt<br />
zum Entspannen, Abschalten und Auftanken ein. Mit seinen insgesamt 900 Quadratmeter<br />
großen Wellness- und Fitnessbereichen und den angebotenen Spa- und Fitnessprogrammen<br />
erfüllt das Parkhotel-Spa allerhöchste Ansprüche. In der Küche wird mit heimischen Produkten<br />
und mit viel Liebe gekocht.<br />
Informationen www.lindner.de/oberstaufen-parkhotel-spa
48 | special Tierisches | rund um den hund<br />
Wow –<br />
Designerstücke<br />
Luxuriöses für den Hund von Welt<br />
fotos Hersteller / Anbieter<br />
# Halsbänder und Leinen<br />
Nobel, nobel: gehäkeltes Hundehalsband<br />
aus Seidenkordel, bestickt mit Perlen und<br />
Edelsteinen; von Leder & Knoten<br />
www.lederundknoten.de<br />
Das macht was her: geflochtene Leine aus<br />
Lederband mit Messingelementen;<br />
von Leder & Knoten<br />
www.lederundknoten.de<br />
Ergonomisch geformtes, handgearbeitetes<br />
Nappalederhalsband<br />
für Hunde mit langem, sensiblem Hals<br />
von Charley Chau<br />
www.charleychau.com<br />
[ 1 ]<br />
Hundehalsbänder und Leinen aus Seide und Leder, so schön, dass sich Frauchen<br />
am liebsten das eine oder andere Stück als Schmuckstück oder Gürtel<br />
ausleihen möchte. Alles von Leder & Knoten:<br />
[ 1 ] Halsbänder, gehäkelt bzw. geflochten<br />
[ 2 ] Zweifarbige, keltisch geknotete Lederhalsbänder<br />
[ 3 ] Extrabreites Lederhalsband für besonders große Hunde<br />
[ 4 ] Set aus Halsband und Leine,<br />
gefertigt aus Reepschnur mit vergoldeten<br />
und gravierten Perlen<br />
[ 2 ]<br />
[ 3 ] [ 4 ]
| special Tierisches | 49<br />
Lecker – Hundekekse,<br />
selbst gemacht<br />
Wer seinem Hund etwas ganz Besonderes bieten möchte,<br />
der kann ja mal ein paar Kekse für ihn selberbacken.<br />
Diese drei Rezepte kommen beim vierbeinigen Liebling<br />
bestimmt gut an.<br />
Nusskekse<br />
Zutaten<br />
400 g Haferflocken, 100 g gehackte oder gemahlene<br />
Nüsse (z. B. Paranüsse oder reife Walnüsse<br />
ohne Schale), 1 EL Honig, 2 Eier, 150 g<br />
Mehl, 5 g geriebener Käse, 100 ml Wasser<br />
Zubereitung<br />
Zunächst werden alle Zutaten gut vermischt und<br />
je nach Konsistenz mit Wasser und Mehl leicht angepasst,<br />
bis eine gut knetbare Masse entsteht.<br />
Diese wird etwa einen Zentimeter dick ausgerollt<br />
und ausgestochen – mit einem Glas oder Ausstechern<br />
in Form von Knochen. Im Backofen bei 140 °C<br />
für etwa 45 Minuten ausbacken.<br />
Hundemäntelchen aus reiner Wolle mit<br />
Baumwollfutter, dank Klettverschlüssen<br />
optimal anpassbar, in verschiedenen Mustern<br />
und Ausführungen erhältlich von Hettie, made<br />
in Britain www.hettie.co.uk<br />
# Mäntelchen<br />
und Zubehör<br />
Getreidefreie Thunfisch-Hundekekse<br />
Zutaten<br />
100 g gekochte Kartoffeln, 50 g Kartoffelmehl, kleine Tasse Wasser, 1 Dose Thunfisch im eigenen<br />
Saft (ca. 150 g Abtropfgewicht), 1 TL getrocknete Petersilie<br />
Zubereitung<br />
Den Backofen auf 180 °C (Umluft 160 °C) vorheizen. Thunfisch in einem Sieb abtropfen lassen. Alle<br />
Zutaten vermengen und mit einem Handrührgerät zu einer gleichmäßigen Masse verquirlen. Den<br />
Teig mit einem Löffel und einer Gabel zu Häufchen formen und auf das mit Backpapier ausgelegte<br />
Backblech legen. Die Hundekekse mindestens 30 Minuten backen und dann abkühlen lassen.<br />
Leberwurstkekse<br />
Zutaten<br />
100 g grobe Haferflocken, 100 g feine Haferflocken, 125 g Geflügelleberwurst, 150 g körniger<br />
Frischkäse, 1 EL Maiskeimöl, 1 rohes Ei.<br />
Zubereitung<br />
Alle Zutaten in einem Behälter mischen und kneten. Danach walnussgroße Kugeln formen und<br />
etwas flachdrücken. Bei etwa 190 °C für 30 Minuten backen.<br />
Quelle mein-haustier.de · Fotos Shutterstock, Liliya Kulianionak; RoJo<br />
Fressnapf aus hochwertiger spülmaschinenfester<br />
Keramik, individuell bedruckbar;<br />
von Personello www.personello.com<br />
Design-Hundebar aus naturgeöltem<br />
massivem Buchenholz mit herausnehmbaren<br />
Näpfen aus Edelstahl; von Naturehome<br />
www.naturehome.com<br />
→
50 | reisen special | Tierisches Hotel Schloss | rund Mittersill um den hund<br />
Stilvoll ruhen im romantischen Landhausbett aus lackiertem<br />
Metall im Shabby Chic, natürlich mit passenden Kissen; von<br />
Dackelparadies www.dackelparadies.de<br />
# Hundebetten<br />
Urlaub mit Hund<br />
Ein Urlaub mit Hund – für viele Tierfreunde<br />
eine Selbstverständlichkeit. Abhängig von<br />
Größe und Kondition des Hundes ist das mit<br />
der Urlaubsreise aber manchmal so eine Sache.<br />
Hier ein paar Tipps<br />
Foto Michael Jung<br />
Zum Niederlegen: Hundebetten<br />
von Charley Chau www.charleychau.com<br />
Für jeden Hund ist was dabei – in Kissenform zum Reinkriechen<br />
aus abzieh- und waschbarem weichem Velourstoff, mit farbig<br />
lackiertem Holzrahmen oder aus geflochtenem Rattan.<br />
Schon bei der Anreise kann es zu Problemen kommen. In der Bahn<br />
müssen Hunde, die größer als eine Hauskatze sind, angeleint einen<br />
Maulkorb tragen. Der halbe Ticketpreis wird fürs Tier zusätzlich<br />
fällig. Auf manchen Schiffen und Fähren sind Hunde gern gesehene Gäste,<br />
bei anderen Anbietern dürfen sie nicht an Bord. Hier ist es ratsam, sich<br />
genau zu informieren. Auch Flugreisen sind für Hundehalter meist wenig<br />
empfehlenswert. Wenn der Vierbeiner in einer unansehnlichen Transportbox<br />
im Frachtraum verschwindet, bedeutet das nicht selten Stress<br />
pur für das Tier. Einziger Vorteil ist die vergleichsweise kurze Reisezeit<br />
bei Zielen der Kurz- und Mittelstrecke. Favorit in Sachen Anreise ist aber<br />
ganz ohne Zweifel das Auto. Schon bei kleineren Ausflügen sollte man<br />
den Hund ans Autofahren gewöhnen – und mit dem eigenen Wagen ist<br />
man maximal flexibel, wenn es auf eine größere Reise geht. Der erste<br />
Stopp empfiehlt sich nach etwa zwei Stunden – optimalerweise auf<br />
einem Rastplatz mit grüner Wiese – und nicht erst kurz vorm Ziel.<br />
Viele Fehler werden schon bei der Urlaubsplanung gemacht. „Wenn mein<br />
Hund ein schwarzes, langes Fell hat, würde ich nicht unbedingt in Wüstenregionen<br />
reisen“, sagt Bloggerin und Haustierexpertin Christina<br />
Nielsen mit Blick auf die richtige Auswahl des Reiseziels. Es gibt wundervolle<br />
Hundestrände an Nord- und Ostsee oder man kann bei einem Wanderausflug<br />
mit dem Hund entspannen. Tierfreundliche Hotels, Pensionen<br />
und Ferienhäuser erwarten aber auch am Gardasee und in vielen anderen<br />
Ländern Europas ihre vier- und zweibeinigen Gäste. Eine Hundehaftpflichtversicherung,<br />
die auch für Schäden an gemieteten Objekten aufkommt,<br />
hält die Tierexpertin für ein unbedingtes Muss bei Reisen. Auch<br />
die Einreisebestimmungen für Vierbeiner und Impfvorschriften gilt es zu<br />
beachten. Tierärzte und die Community auf meinhaustier.de helfen bei<br />
etwaigen Fragen weiter. Schutz gegen Tollwut, Borreliose und Bandwürmer<br />
wird jedoch allgemein angeraten. Praktisches Reisezubehör – wie<br />
etwa Decken, Trinkflaschen oder ein faltbarer Futternapf – machen die<br />
Reise auch für Fellnasen komfortabel. #<br />
Quelle mein-haustier.de
Foto: Marion WaldMann — GraFikdesiGn: JürGen HeFele<br />
Ausstellung<br />
im tim<br />
22.6.–6.11.<strong>2016</strong><br />
www.timbayern.de<br />
Mit freundlicher Unterstützung:<br />
Medienpartner:
52 | kunst + kultur | Carbon-Ausstellung im tim<br />
Mit Hilfe von „Klangspinnen“<br />
lässt sich auch aus einem<br />
Schuhkarton ein qualitativ<br />
hochwertiger Lautsprecher<br />
bauen.<br />
Alles dreht sich um Carbon<br />
Ein zukunftsträchtiger Werkstoff ist derzeit in aller Munde: Carbon. Das Staatliche<br />
Textilmuseum Augsburg hat dem „Stoff der Zukunft“ eine Ausstellung gewidmet, die<br />
den Besuchern anschaulich die herausragenden Eigenschaften von Carbon vermittelt<br />
und anhand von faszinierenden Beispielen seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />
demonstriert. Die Sonderausstellung ist übrigens deutschlandweit die bislang<br />
größte zu diesem Thema.<br />
Text Hannelore Eberhardt-Arntzen<br />
fotos ManuelBranz/tim; Uni Stuttgart
| kunst + kultur | 53<br />
Besonders bei Fahrzeugen bringen die Eigenschaften von Carbon ein<br />
deutliches Plus in punkto Leichtigkeit und Stabilität.<br />
Wie kommt Carbon ausgerechnet in ein Textilmuseum?<br />
Ganz einfach: Carbon ist eine textile Faser,<br />
die mit einer Vielzahl textiler Verfahren weiterverarbeitet<br />
werden kann wie z. B. durch Weben, Flechten<br />
oder Sticken. Und warum wurde das tim als Ausstellungsort<br />
gewählt? Augsburg ist ein Teil des Spitzenclusters MAI Carbon.<br />
Zudem haben in der Fuggerstadt wichtige Forschungseinrichtungen<br />
und Firmen unterschiedlichster Branchen ihren<br />
Sitz, die mit carbonverstärkten Kunststoffen arbeiten.<br />
Dazu zählen z. B. das Fraunhofer Institut IGCV, das Deutsche<br />
Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Premium AEROTEC –<br />
allesamt Einrichtungen, die Experten von einem „Carbon Valley“<br />
sprechen lassen. Diese Firmen haben auch zahlreiche<br />
Exponate aus den Bereichen Automobilbau, Raum- und Luftfahrt,<br />
Maschinenbau, Architektur, Sport, Lifestyle, Design<br />
und Medizin zur Verfügung gestellt. Was die Ausstellung so<br />
besonders macht sind nicht allein die gezeigten Objekte,<br />
sondern die Art der Präsentation, die den Stoff Carbon verständlich<br />
macht. Wie an einem Fließband wird dem Besucher<br />
aufgezeigt, was Carbon eigentlich ist, wie es verarbeitet<br />
wird und warum es diese oder jene Eigenschaft hat bzw. haben<br />
kann. Zahlreiche „Mit-Mach“-Stationen und Maschinen<br />
vertiefen das Verständnis.<br />
Angesichts der total unterschiedlichen Exponate aus den<br />
verschiedenen Anwendungsbereichen stellt sich zu allererst<br />
die Frage: Was ist Carbon überhaupt? Carbon steht für kohlenstofffaserverstärkte<br />
Kunststoffe, kurz CFK. Carbonfasern<br />
sind textile Kohlenstofffasern, die in der Regel aus Rohöl gewonnen<br />
werden. Die Fasern werden zu extrem dünnen, weißen<br />
Endlosfasern weiterverarbeitet. Durch eine Wärmebehandlung<br />
in mehreren Abstufungen, die sog. Carbonisierung,<br />
verwandelt sich die Ausgangsfaser in die feste, tiefschwarze<br />
Carbon-Faser. Aber erst eingebettet in eine Matrix, in den<br />
meisten Fällen ein Trägermaterial aus Kunstharz, erlangen<br />
Carbon-Werkstoffe ihre herausragenden Eigenschaften. Carbon<br />
ist ungemein (zug-)fest, steif und dabei extrem leicht. Je<br />
nach Verarbeitung lässt es sich kaum verbiegen oder verwinden.<br />
Die Festigkeit und die Steifigkeit eines aus CFK hergestellten<br />
Materials sind in Faserrichtung wesentlich höher als<br />
quer zur Faserrichtung. Quer zur Faser ist die Festigkeit geringer<br />
als bei einer unverstärkten Matrix. Deshalb werden<br />
zum Teil einzelne Faserlagen in verschiedenen Richtungen<br />
verlegt. Die Faserrichtungen werden vom Konstrukteur festgelegt,<br />
um genau die jeweils gewünschte Festigkeit und Steifigkeit<br />
zu erreichen. Auf dem „Fließband“ der Ausstellung<br />
lassen sich diese unterschiedlichen Verarbeitungsarten<br />
nachvollziehen. Weitere Vorteile: Carbon rostet nicht und<br />
wird auch nicht von Säuren etc. angegriffen. Seine Fähigkeit,<br />
Strom zu leiten, eröffnet ungeahnte Möglichkeiten z. B. in<br />
der Beheizungstechnik. So wird Carbon für Sitzheizungen<br />
→
54 | kunst + kultur | Carbon-Ausstellung im tim<br />
Die Herstellung von Carbon(-materialien) wird auf<br />
einem fließbandähnlichen Präsentationstisch<br />
verdeutlicht.<br />
Auf dem medizinischen Sektor öffnet Carbon neue<br />
Wege, nicht nur bei Prothesen.<br />
Bauteile aus Carbon: Teilsegment einer<br />
Rumpfschale des Langstreckenflugzeugs vom Typ<br />
Airbus A 350<br />
Forschungspavillon aus Carbon, 2015 in<br />
Stuttgart ausgestellt.<br />
verarbeitet oder sorgt in Papiertapeten für die Erwärmung ganzer Zimmerwände.<br />
Da Carbon auch vorzüglich Energie schluckt, lässt sich z. B. bei Automobilen das<br />
Crashverhalten deutlich verbessern, was nicht nur bei Rennwägen Leben retten<br />
kann. Beeindruckend ist auch, dass sich Carbon in fast jede beliebige Form bringen<br />
lässt. Deshalb widmen sich bereits ambitionierte Architekten und Künstler dem<br />
Werkstoff. Weithin sichtbares Beispiel ist das über 50 Meter hohe Kunstwerk Mae<br />
West von Rita McBride auf dem Effnerplatz in München. Ein Modell wird in der Ausstellung<br />
gezeigt.<br />
An der Uni Stuttgart entstehen jedes Jahr Forschungspavillons aus Carbon, die teilweise<br />
einem Riesen-Kokon ähneln. Wie die futuristischen Hingucker konstruiert<br />
werden, zeigt ein informativer Film. Sichtbar, unter anderem wegen seiner schönen<br />
typischen Optik, wird Carbon verarbeitet z. B. bei Musikinstrumenten, die hervorragende<br />
Klangeigenschaften besitzen, Designermöbeln oder Schmuckstücken.<br />
Sportgeräte wie Tennisschläger oder Fahrräder überzeugen vor allem durch ihre<br />
Leichtigkeit. Carbon „blüht“ aber längst oftmals im Verborgenen, integriert in Automobil-Karosserien,<br />
Rotorblättern, Windradflügeln, Flugzeugen oder sogar Trägerraketen<br />
oder Satelliten. Auch für die Sanierung bestehender Bauten wird der<br />
sog. Carbonbeton, also ein mit Carbon anstelle von Stahl verstärkter Beton, immer<br />
interessanter, z. B. für die Sanierung von Brücken. In der Medizintechnik ist die Verwendung<br />
von Carbon bereits gang und gäbe: Unter anderem verbessern Prothesen<br />
und Orthesen aus diesem Material in besonders hohem Maß die Bewegungsmöglichkeiten<br />
der Patienten. Da Carbon Röntgenstrahlen hindurch lässt, bieten sich<br />
auch auf diesem Gebiet völlig neue Perspektiven. Mit Hilfe von Liegen aus Carbon z. B.<br />
lässt sich die schädliche Strahlendosis für Patienten verringern.<br />
Am Rande der Ausstellung können HiFi-Fans eine „Klangspinne im Schuhkarton“ mit<br />
nach Hause nehmen – zu erstehen für 135.- € im tim-Shop. Besonderen Anklang<br />
scheinen bei den Besuchern nämlich die aus Carbonfasern „gestickten“ Klangelemente<br />
zu sein. Carbon ist hervorragend geeignet, um Schallwellen zu übertragen.<br />
Kombiniert mit einer Schwingspule, leiten diese die Tonfrequenzen in einer brillanten<br />
Qualität weiter. Auf einen Schuhkarton geklebt, macht die Spinne aus einer<br />
einfachen Pappschachtel einen qualitativ hochwertigen Lautsprecher. Die unterschiedlich<br />
langen Arme der Klangspinne übernehmen im Betrieb die Weiterleitung<br />
der verschiedenen Tonfrequenzen, wodurch z. B. Musik von einer CD hörbar gemacht<br />
werden kann. Die Klangspinne gibt es in zwei Varianten: zum Anschluss mittels<br />
Lautsprecherkabel oder mit einem Soundwaver-System, das via Bluetooth die<br />
eigene Musik z. B. vom Smartphone an die Klangspinne übermittelt (Hersteller: Innfa<br />
GmbH, Stuttgart).<br />
Die zahllosen Möglichkeiten der Anwendung von Carbon, die heute noch keinesfalls<br />
ausgeschöpft sind, verwandeln dieses Material in einen verheißungsvollen Stoff der Zukunft.<br />
Allerdings verursacht die Herstellung von Carbon bislang noch sehr hohe Kosten.<br />
Auch die Frage nach einem umweltverträglichen Recycling harrt noch einer abschließenden<br />
Antwort. Vor dem Hintergrund der begrenzten fossilen Rohstoffe unserer Erde<br />
hält Carbon für die Industrie viele Herausforderungen bereit. Auch dieser Problematik<br />
verschließt sich die Ausstellung im tim nicht. Auf jeden Fall lohnt es sich, dem spannenden<br />
und faszinierenden Werkstoff Carbon besondere Aufmerksamkeit zu widmen.<br />
Um die Maschinen und Roboter, die mit Carbon auf der Ausstellung umgehen, in Aktion<br />
sehen zu können, empfiehlt es sich, einer Führung beizuwohnen. Begleitend zur Ausstellung<br />
wird übrigens ein umfangreiches Rahmenprogramm angeboten, mit Vorträgen,<br />
Talks und Workshops. Die Ausstellung dauert noch bis zum 6. November. #<br />
Informationen www.timbayern.de
| Winnetou II | kunst + kultur | 55<br />
Süddeutsche<br />
Karl May-Festspiele Dasing<br />
Winnetou<br />
reitet wieder<br />
Gespielt wird bis 18. September<br />
samstags um 16:00 und 20:00 Uhr,<br />
sonntags um 17:00 Uhr, am 15.<br />
<strong>August</strong> (Maria Himmelfahrt) um<br />
11:00 Uhr. Dank der überdachten<br />
Tribüne finden die Aufführungen bei<br />
jedem Wetter statt. Die Parkplätze<br />
sind kostenlos. Es gibt übrigens<br />
auch die Möglichkeit, im Rahmen<br />
eines Sonder arrangements in der<br />
Western-City zu übernachten.<br />
Süddeutsche<br />
Karl May-Festspiele<br />
Western-City<br />
Neulwirth 3<br />
86453 Dasing<br />
Informationen<br />
und Tickets<br />
www.karlmay-festspiele.de<br />
„Winnetou II“, eine Neufassung der Geschichte „Old Firehand“, ist eines der außergewöhnlichsten<br />
Bücher von Karl May. Erstmals begegnet Winnetou seiner großen Liebe<br />
Ribanna. Mit dem Tod der schönen Indianerin führt Karl May seine Leser in ergreifender<br />
Erzählkunst zu den Tiefen der menschlichen Seele. In der Western-City Dasing wird das Stück<br />
noch bis zum 18. September aufgeführt.<br />
Quelle Karl May-Festspiele · Fotos nikon-fotografie, cyberspaceandtime<br />
In der Mythologie der Indianer Nordamerikas wird die Polarität<br />
des Universums – aber auch jedes einzelnen Menschen –<br />
als Grundlage allen Lebens betrachtet. Kein Licht ohne<br />
Schatten, keine Liebe ohne Hass. Harmonisch fügt sich dieses<br />
Gedankengut in die literarische Philosophie Karl Mays. Es ist die<br />
große Menschheitsfrage, die der deutsche Märchenerzähler seinen<br />
Lesern immer wieder vor Augen führt – der innere Kampf<br />
zwischen Gut und Böse, den jeder auf seinem Weg zum edlen<br />
Menschen bestreiten muss. Nur wer auch den Schattenkrieger<br />
in sich zulässt, kann zum Lichtkrieger emporsteigen. In der diesjährigen<br />
Inszenierung ist es Winnetou selbst, der sich diesem<br />
scheinbar aussichtslosen inneren Kampf stellen muss – dem<br />
Kampf gegen seine eigenen Rachegefühle.<br />
Die Süddeutschen Karl May-Festspiele haben es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, die literarischen Botschaften Karl Mays in ihren Inszenierungen<br />
umzusetzen. Die eindrucksvolle Mischung aus Spannung,<br />
Humor und temporeicher Action entführt den Zuschauer<br />
mit 80 Mitwirkenden und 25 Pferden in die bunte Welt der Phantasie.<br />
Den Apachenhäuptling Winnetou verkörpert auch in diesem<br />
Jahr wieder Matthias M. in perfekter Art und Weise. Der<br />
Wiener Schauspieler Helmut Urban steht zum fünften Mal als<br />
Old Shatterhand auf der Freilichtbühne. Als gefährlicher Ölbaron<br />
Emery Forster glänzt Filmschauspieler Waldemar Wichlinski.<br />
Neben seiner Rolle als tückischer Häuptling Parranoh ist Peter<br />
Görlach wieder für Buch, Regie, Musikauswahl und Stuntkoordination<br />
verantwortlich. #
56 | Kunst + Kultur | Kulturgipfel promotion<br />
Kulturgipfel<br />
Einzigartige Kultur-Erlebnisse und mehr<br />
schloss schleissheim<br />
Foto Christian Wendt<br />
Außergewöhnliche Konzerte an besonderen Orten – nach diesem Grundsatz verwirklicht<br />
Kulturgipfel als einer der größten Münchner Kulturveranstalter hochkarätige Kulturveranstaltungen<br />
und aufwändig inszenierte Events, effektvolle Shows und Klassik-Entertainment.<br />
Neben großen Tourneeproduktionen wie Aida, Nabucco,<br />
Zauberflöte, Carmina Burana oder auch Showproduktionen<br />
wie dem Tanzspektakel Breakin‘ Mozart oder<br />
einer Sandmalerei-Show verantwortet Kulturgipfel ganzjährige<br />
Schlosskonzertreihen wie die Nymphenburger Schlosskonzerte,<br />
die Stuttgarter Schlosskonzerte, die Münchner Residenzkonzerte<br />
oder den Münchner Open Air Sommer, der sich mittlerweile<br />
fest im Veranstaltungskalender der bayerischen Landeshauptstadt<br />
etabliert hat. Dieses Jahr feiert das Festival sein<br />
5-jähriges Jubiläum mit zwölf vielversprechenden Events im<br />
Brunnenhof. Erstmals fasste der Münchner Konzertveranstalter<br />
Kulturgipfel im Jahr 2012 seine Sommerkonzerte in und um<br />
München unter dem Titel Münchner Open Air Sommer zusammen.<br />
Mittlerweile konzentriert sich das Festival auf den atmosphärischen<br />
Brunnenhof der Residenz im Herzen Münchens.<br />
Von anfänglich fünf Terminen ist das Konzertprogramm dort<br />
auf über ein Dutzend Veranstaltungen innerhalb von knapp<br />
zwei Wochen angewachsen. „Der Brunnenhof ist einer der<br />
schönsten Spielorte für Open-Air-Konzerte in München“, so Hilmar<br />
Körzinger, Geschäftsführer der Kulturgipfel GmbH. „Wir<br />
freuen uns, dem Publikum vom 10. bis 21. <strong>August</strong> neben Dauer-<br />
brennern wie Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, Orffs „Carmina Burana“<br />
oder der beliebten „ABBA-Night“ mit Sebastian Reich und<br />
seiner vorlauten Nilpferddame Amanda heuer erstmals auch<br />
einen Künstler aus dem Bereich Comedy zu präsentieren.“ Neu<br />
ist auch die „Italo Pop Night“, bei der Fans von Zucchero, Umberto<br />
Tozzi, Gianna Nannini oder Eros Ramazzotti voll auf ihre<br />
Kosten kommen. Ausnahmestimme Franca Morgana sorgt am<br />
12. <strong>August</strong> mit den größten italienischen Hits der letzten 40 Jahre<br />
für Urlaubsstimmung und Dolce Vita. Beim „Isar Sound Festival“<br />
am 17. <strong>August</strong> zeigen Hundling, die Isarschixn, Maria Reiser<br />
und die Unterbiberger Hofmusik, wie sich das Lebensgefühl der<br />
Isarmetropole musikalisch äußert und beschallen das Publikum<br />
mit geballter Volksmusik-Power von Jodelpop über verjazzte<br />
Alpenfolklore bis hin zu bayerischem Rhythm’n’Blues.<br />
Zum Abschluss des abwechslungsreichen Festivals steht am<br />
21. <strong>August</strong> das „Herbert Pixner Projekt“ auf der Bühne im<br />
Brunnenhof. Seit mittlerweile über zehn Jahren sind die vier<br />
Vollblut-Musiker auf den angesagtesten Festivals und Konzertbühnen<br />
dies- und jenseits der Alpen unterwegs. Nach<br />
sechsmonatiger Kreativpause hat die Band um Multi-Instrumentalist<br />
Herbert Pixner ein neues Programm im Gepäck,
promotion<br />
| Kunst + Kultur | 57<br />
alle Sinne genießen. In der Saison <strong>2016</strong> lockt das Programmrepertoire<br />
im prachtvollen Barocksaal nicht nur mit Highlights von<br />
Händel, Mozart oder Verdi, sondern es entführt das Publikum<br />
auch in die fabelhafte Welt der Filmmusik. Als Abschlusskonzert<br />
steht Mitte September außerdem mit „Vivaldi in Bildern“ ein Erlebnis<br />
für Auge und Ohr auf dem Programm. Projektionen von<br />
Naturfotografien greifen dabei Motive aus dem Meisterwerk<br />
„Die vier Jahreszeiten“ auf und verbinden sich zu einem akustisch-optischen<br />
Erlebnis.<br />
6. münchner open air sommer im Brunnenhof · Foto Petra Schönberger<br />
(l.) Kulturgipfel-Geschäftsführer Jochen Gnauert · Foto Philipp<br />
Schieder, (r.) Ensemble 1756 Salzburg · Foto Kulturgipfel GmbH<br />
das mit einem Mix aus traditioneller alpenländischer Musik, Flamenco,<br />
Gipsy-Jazz, Blues, Rock und Worldmusic ein Publikum<br />
quer durch alle Alters- und Gesellschaftsschichten begeistert.<br />
Sinnliche<br />
Verbindung:<br />
Musik und Menü<br />
Doch nicht nur im Wohn- und Regierungssitz<br />
der bayerischen Herzöge, Kurfürsten<br />
und Könige veranstaltet Kulturgipfel regelmäßig<br />
Konzerte. Auch in den Schlössern<br />
in und um München bietet die Agentur seinem Publikum ein<br />
anspruchsvolles Programm. Die Reihe „Klassik auf Schloss<br />
Schleißheim“ hat mittlerweile rund 40.000 Besucher durch die<br />
sinnliche Verbindung aus Musik und einem exquisiten Drei-Gänge-Menü<br />
begeistert. Jedes Jahr von Juni bis September präsentieren<br />
hochkarätige Künstler Meisterwerke der Klassik in der<br />
königlichen Atmosphäre des Barocksaals. Vor oder nach dem<br />
Konzert haben die Besucher zudem die Möglichkeit, den Konzertabend<br />
mit einem Dinner abzurunden. Seit Jahren servieren Küchenchef<br />
Timo Röpke und sein Team im Restaurant Bellevue im<br />
Rahmen des „Konzert & Dinner“ Köstlichkeiten aus der provenzalischen<br />
Küche. Aufgrund der großen Nachfrage konnte mit der<br />
Schlosswirtschaft Oberschleißheim nun ein zweiter hochkarätiger<br />
Gastronomiepartner gewonnen werden: In der urig eingerichteten<br />
Alm wird ein von der traditionell bayerischen Küche<br />
inspiriertes Menü angeboten. Natürlich haben die Gäste auch<br />
hier die Auswahl aus drei verschiedenen Hauptgängen.<br />
An zehn Terminen kann das Publikum so einen Kurzurlaub für<br />
Konzert und<br />
Kulinarik auch<br />
im Schloss<br />
Nymphenburg<br />
Während Schloss Schleißheim nur in den<br />
Sommermonaten bespielt werden kann,<br />
weil der Saal nicht beheizbar ist, erklingt<br />
im Hubertussaal auf Schloss Nymphenburg<br />
zu jeder Jahreszeit Musik. Auch dort<br />
lässt sich der musikalische Genuss mit einem Drei-Gänge-Menü<br />
vor oder nach dem Konzert in der Schlosswirtschaft Schwaige<br />
verbinden. Passend zur Jahreszeit kreiert Küchenchef Peter Kinner<br />
von der Schlosswirtschaft Schwaige zweimal im Jahr ein<br />
neues Menü. Im Programm der Nymphenburger Schlosskonzerte<br />
finden sich nicht nur beliebte Klassiker wie Vivaldis Meisterwerk<br />
„Die vier Jahreszeiten“ oder Konzertabende mit den schönsten<br />
Werken des genialen Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart,<br />
sondern auch musikalische Schätze aus dem „Land wo die Zitronen<br />
blüh’n“, von „Nessun Dorma“ bis „O Sole Mio“.<br />
Darüber hinaus gibt ein weiterer Geschäftsführer der Kulturgipfel<br />
GmbH, Jochen Gnauert, sein Veranstalter-Know-how<br />
auch an andere Institutionen weiter und berät regelmäßig private<br />
und kommunale Kulturinstitutionen, wie etwa das<br />
Parktheater im Kurhaus Göggingen, das kürzlich sein neues<br />
Programm vorgestellt hat. Es steht unter dem Motto „Kultur<br />
leben & genießen“ und so präsentiert sich das Theater am<br />
Klausenberg in der kommenden Spielzeit mit einem deutlich<br />
profilierten Programm-Mix. Gnauert war nicht nur mit der Programmplanung<br />
beauftragt, er analysierte und optimierte mit<br />
dem Kurhaustheater-Team auch die bestehenden Strukturen,<br />
wodurch eine größere Übersichtlichkeit und reduzierter Produktionsaufwand<br />
erreicht werden konnten.<br />
Gleich welche Spielstätte – Kulturgipfel steht für ein abwechslungsreiches<br />
Kulturangebot, das eine gute Unterhaltung mit<br />
Rundum-Genuss kombiniert und für das Publikum stets ein einzigartiges<br />
Erlebnis bereithält. #<br />
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58 | Wirtschaft + Finanzen | Markenpiraterie<br />
Nahezu alle Branchen sind von billigen Kopien<br />
und minderwertigen Fälschungen<br />
betroffen. Es gibt quasi kaum Produkte,<br />
die nicht gefälscht werden. Und da die<br />
meisten davon in Asien produziert werden, setzen Detekteien<br />
wie die Lentz Gruppe, die aktiv nach Fälschern fahnden, mit ihrem<br />
Team von eigenen, festangestellten, orts- und sprachkundigen<br />
Detektiven vor Ort für Ermittlungen im Bereich der Marken-<br />
und Produktpiraterie an.<br />
Neben dem finanziellen Verlust leidet auch das Image der Markenhersteller,<br />
da die gefälschten Artikel nicht mit der Qualität<br />
der Originale mithalten können und somit kein gutes Licht auf<br />
die Marke werfen. Außerdem sind durch die illegalen Machenschaften<br />
letztlich auch zahlreiche Arbeitsplätze gefährdet – in<br />
Deutschland schätzungsweise bis zu 70.000 im Jahr. Klar, dass<br />
die Firmen daher ein großes Interesse daran haben, Produktpi-<br />
Markenpiraterie:<br />
Und ewig lockt<br />
der Preis<br />
foto keystone<br />
Schmuck, Taschen oder Kleidungsstücke bekannter Hersteller werden immer öfter über<br />
ausländische Internetangebote bestellt oder am Urlaubsort gern als Mitbringsel erstanden.<br />
Schließlich sind die ansonsten teuren Markenwaren dort meist deutlich günstiger<br />
zu haben als bei deutschen Händlern. Doch häufig erweisen sich die vermeintlichen<br />
Schnäppchen als billige Imitationen von mangelhafter Qualität.<br />
Während die Billig-Anbieter kräftig abkassieren, gehen<br />
den Originalherstellern Einnahmen verloren.<br />
Markenpiraterie verursacht bei den betroffenen<br />
Unternehmen einen riesigen wirtschaftlichen Schaden. Deshalb<br />
sollte man nicht tatenlos zusehen, sondern aktiv dagegen<br />
vorgehen. Denn auch die Verbraucher sind durch den<br />
Kauf gefälschter Produkte erheblichen Risiken ausgesetzt.<br />
2013 beschlagnahmten die europäischen Zollbehörden knapp 36<br />
Millionen Artikel, die in Verdacht standen, geistige Eigentumsrechte<br />
zu verletzen. Der Wert dieser Waren wurde auf etwas<br />
mehr als 768 Millionen Euro geschätzt. Zu den häufigsten beschlagnahmten<br />
Produkten zählten Kleidung (12 Prozent), gefolgt<br />
von anderen Waren (11 Prozent), Arzneimittel (10 Prozent) und<br />
Zigaretten (9 Prozent). Hauptherkunftsland der unter Fälschungsverdacht<br />
stehenden Erzeugnisse ist China. Rund 66 Prozent aller<br />
sichergestellten Produkte stammten aus dem Reich der Mitte.<br />
Fast alle<br />
Branchen und<br />
Produkte<br />
betroffen<br />
raten das Handwerk zu legen. Spezialisierte Detekteien können<br />
hiesigen Unternehmen zum Beispiel dabei helfen, dass die Lagerräume<br />
der gefälschten Waren in Europa gefunden und die<br />
Produkte durch den Zoll beschlagnahmt werden können. Oder<br />
aber sie machen die meist im asiatischen Raum sitzenden Hintermänner<br />
ausfindig, um sie zur Verantwortung zu ziehen.<br />
Lieferanten<br />
sorgfältig<br />
auswählen<br />
Auch die Hersteller selbst können im Vorfeld<br />
einiges unternehmen, um das Fälschen<br />
ihrer Produkte zu erschweren. Unternehmen<br />
sollten ihre Lieferanten<br />
sorgfältig auswählen und die Schutzrechte in den Vertragsbeziehungen<br />
berücksichtigen, also sich zum Beispiel vertraglich<br />
absichern, dass Zulieferer die Produkte nicht auch an Dritte verkaufen.<br />
Ratsam sind zudem Kooperationen mit dem deutschen
| Wirtschaft + Finanzen | 59<br />
Zoll und Strafverfolgungsbehörden oder die Zusammenarbeit<br />
mit dem nationalen und internationalen Handelskammernetzwerk.<br />
Auch technisch gestaltete Kennzeichnungen wie Etiketten,<br />
Sicherheitslabels, Hologramme oder Magnetstreifen können<br />
helfen, Originale fälschungssicher zu machen. Das A und O<br />
im Kampf gegen Markenpiraterie ist jedoch die Anmeldung gewerblicher<br />
Schutzrechte. Nur wenn diese für die Originalprodukte<br />
gesichert sind, ist es möglich, eine Grenzbeschlagnahme<br />
beim Zoll zu beantragen und zivil- und strafrechtlich gegen die<br />
Plagiate vorzugehen.<br />
Bei Verdacht<br />
auf Handel droht<br />
Gefängnis<br />
Doch nicht nur die Fälscher, sondern auch<br />
Verbraucher können ins Visier von Zoll und<br />
Polizei geraten. Was viele nicht wissen:<br />
Bereits der Kauf von Plagiaten kann unter<br />
Umständen strafbar sein. Sind die Waren offensichtlich nur für<br />
den privaten Gebrauch bestimmt, kommt man in der Regel straffrei<br />
davon. Wenn allerdings der Verdacht besteht, dass die Produkte<br />
weiterverkauft werden sollen, wird der Zoll sie beschlagnahmen.<br />
Anzeichen für geschäftlichen oder gewerblichen Handel<br />
sind zum Beispiel der Kauf größerer Mengen eines Artikels. Dann<br />
drohen Bußgelder, je nach Aufenthaltsort im Ausland auch Geld-<br />
oder gar Gefängnisstrafen. Und nicht zuletzt kann der Schutzrechtinhaber<br />
rechtliche Schritte einleiten, die ein Strafverfahren<br />
und hohe Schadensersatzforderungen nach sich ziehen können.<br />
Das Spiel mit der<br />
Gesundheit<br />
Manchen Verbrauchern scheint leider jegliches<br />
Unrechtsbewusstsein zu fehlen. 40<br />
Prozent der unter 35-jährigen Europäer<br />
kaufen bewusst gefälschte Waren, also Produkte minderer Qualität.<br />
Bei vielen Artikeln setzen die Käufer wegen ein paar gesparter<br />
Euro sogar ihre Gesundheit aufs Spiel, zum Beispiel bei<br />
Sonnenbrillen, die häufig keinen UV-Schutz aufweisen, Textilien,<br />
die mit zweifelhaften Färbemitteln behandelt wurden, oder auch<br />
bei Medikamenten, die in vielen Fällen nicht zugelassene Inhaltsstoffe<br />
enthalten. Deshalb sollte man die Herkunft der Waren<br />
stets hinterfragen. Kaufinteressenten können sich zum Beispiel<br />
– sofern bei Fälschungen überhaupt vorhanden – die Produktund<br />
Garantieinformationen näher anschauen. Oft findet man hier<br />
Rechtschreibfehler oder unsinnige Satzgefüge. Und im Zweifel<br />
sollte man eben doch lieber die Finger von dem Produkt lassen,<br />
auch wenn der Preis zu verlockend ist. Aber das ist ja eigentlich<br />
schon der allererste Hinweis auf ein mögliches Plagiat. #<br />
Informationen www.lentz-detektei.de<br />
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60 | garten | Aktives Bodenleben<br />
Bakterien,<br />
Mikroalgen, Pilze<br />
Die Mikroorganismen in der Erde tragen<br />
wesentlich zur Bodenqualität bei: als<br />
Nahrung für größere Bodenlebewesen,<br />
als Schutz vor Pflanzenkrankheiten und dadurch, dass sie abgestorbenes<br />
organisches Material zersetzen und daraus Humus<br />
bilden. Dieser ist wiederum die Grundlage für neues, gesundes<br />
Pflanzenwachstum – ein natürlicher Kreislauf.<br />
Boden gut<br />
machen<br />
Mikroorganismen<br />
für optimale Gartenerde<br />
Wenn man im Garten Erde in die Hand<br />
nimmt und darin eine Fülle kleiner,<br />
krabbelnder Insekten und Würmern<br />
entdeckt, ist das ein sehr gutes Zeichen<br />
für die Bodenqualität. Ohne die<br />
„Winzlinge“ wären viele biologische<br />
Prozesse gar nicht möglich.<br />
foto Palaterra<br />
Schon Charles Darwin wusste, dass der Regenwurm der<br />
„wichtigste Helfer des Bauern“ ist. Das Tier lockert die<br />
Struktur der Erde und transportiert Nährstoffe von der<br />
Oberfläche in den Wurzelbereich der Pflanzen. Die Nahrung<br />
des Regenwurms sind Blätter, abgestorbene Pflanzenreste<br />
sowie in der Erde enthaltenen Mikroorganismen. Die Kleinstlebewesen<br />
sind allgegenwärtig und so klein, dass sie erst unter<br />
dem Mikroskop sichtbar werden.<br />
Uraltes Wissen<br />
wiederentdeckt<br />
Die Fähigkeiten von Mikroorganismen<br />
zu nutzen, hat eine lange Tradition. Bereits<br />
vor dem Entstehen der Naturwissenschaften<br />
und der industriellen Produktion stellten unsere<br />
Vorfahren mit Hefen und Milchsäurebakterien Brot, Bier oder<br />
Sauerkraut her. Auch Käse, Quark und Jogurt entstehen durch<br />
Mikroorganismen. Im Amazonas-Regenwald vermengten die<br />
Indios Nahrungsreste und die darin enthaltenen Mikroorganismen<br />
mit Pflanzenresten und Kohle aus ihren Feuerstellen.<br />
Daraus entstand die so genannte Terra Preta – eine dauerhaft<br />
humusreiche Schwarzerde. Bedarf an fruchtbarem Boden<br />
war im Regenwald reichlich vorhanden, denn von Natur<br />
aus gibt es hier nur sehr wenig Humus. Mit dem Untergang<br />
der Indio-Hochkultur geriet ihr wertvolles Wissen über die<br />
Bodenverbesserung jedoch jahrhundertelang in Vergessenheit.<br />
Erst vor dreißig Jahren entdeckten Forscher die auffällig<br />
dunkle Erde wieder. Die Wissenschaftler waren sehr überrascht,<br />
als sich herausstellte, dass es sich dabei um eine ganz<br />
besondere Kulturleistung der Indios handelte. Gleichzeitig<br />
war die Neugier geweckt, herauszufinden, was das Geheimnis<br />
der Terra Preta ausmacht. Inzwischen ist es Unternehmen<br />
wie Palaterra gelungen, die Methode der Indios nachzubilden<br />
und weiterzuentwickeln. So kann heute in<br />
großtechnischem Maßstab aus biologisch zertifizierten<br />
Pflanzenrohstoffen dauerhaft nährstoffreiches Humussubstrat<br />
hergestellt werden.<br />
Torffreie<br />
Bio-Erden<br />
Auch die Natur profitiert von der wiederentdeckten<br />
Schwarzerde. Viele der<br />
handelsüblichen Gartenerden bestehen<br />
aus der begrenzten, über Jahrtausende hinweg herangewachsenen<br />
Ressource Torf, die aus schützenswerten Naturlandschaften<br />
stammt. Dank der natürlichen Umwandlungsprozesse<br />
durch Mikroorganismen sowie einer Auswahl an<br />
hochwertigen und zertifizierten nachwachsenden Rohstoffen<br />
kann nun völlig auf den sensiblen Stoff Torf verzichtet<br />
werden. Das entspricht dem wachsendem Bewusstsein<br />
vieler Gartenbesitzer und ihrem Wunsch, mit der Natur zu<br />
gärtnern und nicht gegen sie. #<br />
Informationen www.palaterra.eu · Quelle Palaterra
| Richtig düngen | garten | 61<br />
Düngen ist mehr als füttern<br />
Mindestens drei Dinge braucht die Pflanze: Licht, Wasser und Nährstoffe. Die richtige<br />
Düngung gehört für viele Gartenbesitzer zu den schwierigsten Aufgaben. Allgemeine<br />
Tipps wie „nicht zu viel und nicht zu wenig“ sind zwar sachlich richtig, helfen aber nicht.<br />
foto BdB<br />
Gut ist es, wenn man sich klarmacht, warum, was und wann<br />
man düngen sollte, empfehlen Fachleute. Dabei ist zu beachten,<br />
dass die Gartenpflanzen nur in der Wachstumsphase<br />
Dünger aufnehmen können – von Frühling bis Mitte <strong>August</strong>.<br />
In der kalten Jahreszeit zu düngen ist daher nicht sinnvoll. Jetzt<br />
im Hochsommer sind Pflanzen hingegen sehr dankbar für eine Zufuhr<br />
an Nährstoffen. Dabei ist es jedoch wichtig, den jeweiligen<br />
Bedarf zu berücksichtigen, denn jede Düngung hat auch Auswirkungen<br />
auf das Bodenleben und die physikalischen Bodeneigenschaften.<br />
Bestes Beispiel für Pflanzen mit besonderen Bedürfnissen ist die Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla).<br />
Wer eine blau blühende Hortensie pflanzt, kann eine Überraschung erleben – wenn sie im<br />
folgenden Jahr plötzlich pinkfarbene Blüten trägt. Die Bauernhortensie benötigt, um eine blaue Blütenfarbe<br />
zu entwickeln, einen sauren Boden und Aluminium. Daher empfehlen Pflanzenexperten, zunächst<br />
den pH-Wert des Bodens zu messen. Je niedriger dieser ausfällt, desto saurer ist die Gartenerde.<br />
Außer in einigen Moorgebieten reicht die natürliche Säure im Gartenboden meist nicht aus, um<br />
sich über blaue Hortensienblüten freuen zu können.<br />
Bei Neupflanzung von Hortensien empfiehlt<br />
es sich, das Pflanzloch großzügig auszuheben<br />
und den Strauch in spezielle Moorbeeterde zu<br />
pflanzen. Bei bereits eingewachsenen Beeten<br />
kann man mit Aluminiumsulfat („Blaumacher“)<br />
oder saurem Kompost den pH-Wert senken. Generell<br />
gilt bei sauren Böden: mit viel Kalium und<br />
wenig Phosphor düngen. Die Gehalte der Hauptnährstoffe<br />
sind auf der Verpackung des Düngers<br />
mit dem NPK-Wert angegeben. N steht für<br />
Stickstoff, P für Phosphor und K für Kalium. Darüber<br />
hinaus sind in der Regel noch so genannte<br />
Spurennährstoffe enthalten. #<br />
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62 | garten | Schnecken<br />
fotos Welzhofer, gesa galerie<br />
Mit der „Luftwaffe“<br />
gegen Garten-Schnecken<br />
Je wärmer und bodenfeuchter es ist, desto agiler sind sie: Sie kriechen durch den<br />
Garten und legen dabei in 24 Stunden bis zu 25 Meter Wegstrecke zurück – die<br />
Schnecken. Und alle haben Hunger auf frisches Grün. Wie kann der Hobbygärtner<br />
einschreiten, wenn er nicht gleich zur „chemischen Keule“ greifen will?<br />
Eine Nacktschnecke kann in einem Jahr bis<br />
heit bietet“, so Welzhofer. „Nistgehölze oder<br />
zu 500 Eier ablegen. Und die Nachkommen<br />
Nisthilfen sind dafür wichtig. Die Ganzjahresfütterung<br />
von Weichfutter fressenden Gartenvö-<br />
sind auch schon sechs Wochen nach dem<br />
Schlüpfen fortpflanzungsfähig. Nicht nur Löcher<br />
in Funkienblättern oder angefressene Salatpflanzen<br />
und Erdbeeren zeugen davon. Wie kann<br />
man der Plage Herr werden? Mit der weithin gelobten<br />
Bierfalle als natürlicher Schneckenfänger?<br />
singdrossel<br />
geln mit Fettfutter ist es ebenfalls. Dieses bietet<br />
man besten an einem katzensicheren, wettergeschützten<br />
Gartenplatz an – idealerweise zusammen<br />
mit einer Tränke. Die Vögel gewöhnen sich<br />
schnell an das zusätzliche Nahrungsangebot. Es<br />
Damit lockt man sich oft gleich die gesamte Schneckenpopulation<br />
der umgebenden Nachbarschaft aufs Grundstück. Biologen<br />
empfehlen eher „Schneckenmanagement“ anstatt Bekämpfung,<br />
denn man will die Tiere ja nicht ausrotten, sondern ihre Menge<br />
unterhalb der Schadschwelle halten. „Dafür ist das natürliche<br />
Gleichgewicht im Garten wichtig und dabei spielen auch Vögel<br />
und Käfer eine wichtige Rolle", weiß Christine Welzhofer, Fachfrau<br />
für Wildvogelernährung aus Gessertshausen. Der Garten<br />
sollte so gestaltet werden, dass sich dort eine reiche Fauna an<br />
Laufkäfern, Raubkäfern, Weberknechten und Hundertfüßern<br />
ansiedeln, denn unter denen gibt es zahlreiche Schneckenvertilger.<br />
Stein- und Totholzhaufen, zusammen mit einer Bodenstreu<br />
aus gehäckselten Pflanzenabfällen, fördern diese Kleinstlebewesen<br />
unter den Gartenhelfern. „Vögel, die Schnecken bzw.<br />
vermittelt ihnen Sicherheit und bindet sie an den Garten. Ihren<br />
natürlichen Jagdinstinkt verlieren die Tiere durch dieses Angebot<br />
nicht.“<br />
Weichfresser wie Heckenbraunelle, Rotkehlchen und Zaunkönig<br />
erwischen in der Bodenstreu Jungschnecken und Schneckeneier.<br />
Auch bei Elstern und Neuntötern stehen Schnecken<br />
auf dem Speiseplan. Zu den interessantesten Schneckenjägern<br />
unter den Gartenvögeln zählt ganz sicher die Singdrossel.<br />
Ihr Jagderfolg lässt sich sogar an so genannten „Drosselschmieden“<br />
im Garten ablesen. Das sind exponierte größere<br />
Steine, mitunter auch Randsteine von Gartenwegen, auf denen<br />
sie Schneckengehäuse zertrümmern, um an die weichen<br />
Leckereien zu gelangen. Die zurückgelassenen Schalen belegen<br />
dann deutlich, wie viele Tiere die Singdrosseln im Garten<br />
deren Eier verzehren, lockt man am einfachsten in den Garten,<br />
wenn man ihnen ausreichend Brutraum und Ernährungssichererlegt<br />
und vertilgt haben.<br />
Quelle GPP<br />
#
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64 | LEBEN + design | Paletten-Betten<br />
fotos freshideen u.a.<br />
Paletten-Betten<br />
Aus Euro-Paletten lässt sich mit etwas Kreativität ein<br />
ganzes Möbel-Arsenal bauen. Wir haben hier ein paar<br />
Tipps für stylishe Betten zusammengestellt, als Anregung<br />
sozusagen. Anfänger schrauben die Paletten zur Fläche<br />
zusammen, Fortgeschrittene stellen noch ein Kopfteil<br />
dahinter. Dann eine gute Matratze darauf – fertig ist die Liegestätte.<br />
Wer auf Komfort Wert legt und handwerklich versiert<br />
ist, kann in sein Palettenbett auch einen handelsüblichen<br />
Lattenrost integrieren. Anleitungen fürs Bauen findet<br />
man im Internet (#Palettenbett Anleitung). #
| LEBEN + design | 65<br />
Das Who is Who der Modewelt<br />
Manolo Blahnik<br />
„Wenn eine Frau High Heels trägt,<br />
verwandelt sie sich sofort.“<br />
Text fashionpress.de<br />
FotoS Featureflash/Shutterstock.com u.a.<br />
Manolo Blahnik ist ein spanischer Schuhdesigner, der für seine extravaganten<br />
Modelle bekannt ist. Er wurde am 27. November 1942 als Manuel<br />
Blahnik Rodríguez auf der kanarischen Insel La Palma geboren. Schon früh<br />
kam er mit seinem späteren Beruf in Berührung: Seine Mutter war sehr modeinteressiert<br />
und fertigte ihre eigenen Schuhe an, da sie nur selten Gefallen an den Modellen<br />
fand, die in ihrer Heimatstadt angeboten wurden. Da seine Eltern für ihn eine Karriere<br />
als Diplomat vorsahen, zog Blahnik nach seinem Schulabschluss nach Genf, um dort<br />
Jura und Politik zu studieren. Nach kurzer Zeit wechselte er jedoch zu Literatur und<br />
Architektur. 1965 begann er ein weiteres, dieses Mal künstlerisches Studium an der<br />
Pariser École des Beaux Arts und der École du Louvre. Nebenbei jobbte er in Modeboutiquen.<br />
1986 zog Blahnik nach London, wo er für ein Hochglanzmagazin für Männermode<br />
schrieb. Wie schon von seiner Mutter war sein Sinn für Mode und seine Vorliebe<br />
für Außergewöhnliches, Luxuriöses auch von seiner Tante geprägt worden, bei<br />
der er während seines Studiums gewohnt hatte. Angeblich ermutigte Diana Vreeland,<br />
damalige Chefredakteurin der US-Vogue,<br />
ihn angesichts seiner Schuhskizzen zum<br />
Schuhdesign. Manolo Blahnik folgte ihrem<br />
Rat und entwarf schließlich 1972 seine<br />
erste Schuhkollektion für eine Londoner<br />
Boutique, die er ein Jahr später<br />
übernehmen sollte. Die Möglichkeiten<br />
bei Herrenschuhen hatte er dabei schon<br />
bald als zu limitiert empfunden und sich<br />
deshalb dem Designen von Damenschuhen<br />
zugewandt. Besonders widmete er<br />
sich dem Absatz, der bei seiner schwindelerregenden<br />
Höhe perfekt ausgerichtet<br />
sein muss, um der Trägerin ausreichend<br />
Komfort zu bieten. Seine<br />
extravaganten Modelle kamen an: 1974<br />
schaffte es Manolo Blahnik als erster<br />
Mann auf das Cover der U.K.-Vogue. Der<br />
Designer verkaufte seine luxuriösen,<br />
kunstvollen Schuhe fortan auch in den<br />
USA und eröffnete dort eine weitere<br />
Boutique – weitere Läden auf der<br />
ganzen Welt sollten folgen. Obwohl Manolo<br />
Blahnik das Handwerk nie erlernt<br />
hat, sondern autodidaktisch arbeitete,<br />
zählt er heute zu den bekanntesten<br />
Schuhdesignern der Welt, wurde mit<br />
zahlreichen Preisen der Branche ausgezeichnet.<br />
Seine sexy, eleganten und extravaganten<br />
Modelle erfuhren dabei<br />
durch die TV-Serie „Sex and the City“<br />
eine ganz neue Popularität und machten<br />
ihn einem breiten Publikum bekannt.<br />
Manolo Blahnik lebt in Bath, England. #
66 | Vorschau & impressum<br />
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Fokus Herbst-Winter-Mode<br />
Kaffee-Vielfalt<br />
Pferdestärken<br />
Impressum<br />
Fotos<br />
fashionpress, ghm presse, Kulm Hotel St.-Moritz,<br />
fotolia.com/ Jürgen Fälchle<br />
Das regionale Lifestylemagazin für Bayerisch-<br />
Schwaben und das Fünfseenland<br />
2. Jahrgang<br />
www.schlossmagazin.com<br />
MedienFusion<br />
Dr. Günther Schalk<br />
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Verlag:<br />
MedienFusion Verlag Arntzen e. K.<br />
Inhaber: Raimund T. Arntzen<br />
Am Aichberg 3 · D - 86573 Obergriesbach<br />
Tel. 08251 -<br />
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8 88 08 - 52 · Fax 08251 - 8 88 08 - 53<br />
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CORVETTE STINGRAY<br />
DER NEUE CADILLAC CTS-V. DER V8-MOTOR MIT 6,2 LITERN<br />
HUBRAUM LIEFERT SATTE 649 PS UND EIN DREHMOMENT VON<br />
855 NM. MIT EINER BESCHLEUNIGUNG VON 0 AUF 100 KM/H<br />
IN NUR 3,7 SEKUNDEN WIRD JEDE EINZELNE SEKUNDE ZUM<br />
PUREN ADRENALINKICK. CADILLACEUROPE.COM/V-SERIES<br />
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Sportliche Gene vererben sich dominant.<br />
Die Evolution geht weiter:<br />
Der neue 718 Boxster S.<br />
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Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
Porsche Zentrum 5 Seen<br />
Hörmann Sportwagen GmbH<br />
Am Römerstein 53<br />
82205 Gilching-Argelsried<br />
Tel.: +49 8105 3766-0<br />
Fax: +49 8105 24761<br />
www.porsche-5seen.de<br />
Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): innerorts 10,7–9,5 · außerorts 6,5–6,0 · kombiniert 8,1–7,3; CO 2<br />
-Emissionen: 184–167 g/km