Hotspot-Simmering
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DasehemaligeBürgermeisteramt(links)inder <strong>Simmering</strong>er Hauptstraße. EinPostillion(Mitte) fährt mit der Kutsche durchdie Straßen<br />
Im Hof der altenPoststation<br />
inder <strong>Simmering</strong>er<br />
Hauptstraße 46. Vonhier<br />
auswurdenPakete und<br />
Briefe einst zugestellt.<br />
22 <strong>Hotspot</strong> <strong>Simmering</strong><br />
Spaziergang durch<br />
Interessante Plätze warten in <strong>Simmering</strong>: Petra Leban, Leiterin<br />
des Bezirksmuseums, zeigt wieder eine spannende Route.<br />
BeimSimonigplatz endete<br />
zuletzt unsereTour.Von<br />
dort kommt man über die<br />
Kopalgasse zur Rinnböckstraße,<br />
wo es Interessantes zu sehen<br />
gibt:Den „Strindberg-Hof“,<br />
einriesigerGemeindebau aus<br />
der Zwischenkriegszeit an der<br />
Ecke Strindberggasse1,zieren<br />
Kupferreliefs der<strong>Simmering</strong>er<br />
Bildhauerinund Spenglermeisterin<br />
AngelaStadtherr, die in<br />
<strong>Simmering</strong>ihreWerkstatt hatte.<br />
Das Gebäudedes Kindergartens<br />
in derRinnböckstraße 47<br />
entstand nach Plänen der<br />
ArchitektinMargarete Schütte-<br />
Lihotzky im Jahr 1963. Vonihr<br />
stammt der Entwurfder „Frankfurter<br />
Küche“, eine Vorformder<br />
heutigen Einbauküche.<br />
Biegen Siedanach am stadteinwärts<br />
gelegenen Endeder<br />
Rinnböckstraße nach links ab<br />
und spazieren Sienun die<strong>Simmering</strong>erHauptstraße<br />
stadtauswärts.<br />
Auf Nummer 3steht<br />
noch eines der sogenannten<br />
„Rinnböck-Häuser“, erbaut<br />
vom Deichgräbermeister Josef<br />
Fotos: Bezirmuseum <strong>Simmering</strong><br />
Rinnböck aus Ziegelnder abgebrochenenStadtmauer.<br />
Der<br />
Komplex botArbeiternund<br />
ihren FamilienWohnmöglichkeiten.<br />
Im hier einst eingerichteten<br />
Gasthaus Schreindorfer<br />
hielten im 19. Jahrhundertdie<br />
<strong>Simmering</strong>er Arbeiter politische<br />
Versammlungen ab.<br />
VomBürgermeisteramt bis<br />
zureinstigen Poststation<br />
DasHaus <strong>Simmering</strong>erHauptstraße<br />
42 beherbergte das<br />
erste Bürgermeisteramt, denn<br />
<strong>Simmering</strong>war von 1850 bis<br />
1892 selbstständige niederösterreichische<br />
Gemeinde.<br />
Das heutigeGasthaus hat auch<br />
schon eine lange Tradition an<br />
diesem Standort.<br />
88 Pferde fanden in denStallungen<br />
im Hof desHauses <strong>Simmering</strong>er<br />
Hauptstraße 46 Platz.<br />
Die Neusimmeringer Kirche wurde im Jahr 1910 feierlichgeweiht<br />
<strong>Simmering</strong><br />
Um1895richtetePostmeister<br />
Ritter von Uhl hier eine Poststation<br />
ein. Eine Entscheidung<br />
mit großen Auswirkungen für<br />
die Umgebung. Uhl warfür den<br />
Lokalpostverkehr zwischen<br />
den Wiener Postämternsowie<br />
den Zustell- und Abholdienst<br />
der Poststücke von und zu den<br />
Wiener Bahnhöfen verantwortlich.<br />
Und im Bereich Rautenstrauchgasse/AmKanal<br />
existierten<br />
einst knapphundert<br />
Postillonswohnungen,Werkstätten<br />
und Ställefür dreihundert<br />
Pferde.<br />
Imposantes Gotteshaus<br />
undsteinerne Wegsäule<br />
Am Enkplatz standen Hunderte<strong>Simmering</strong>erinnen<br />
und<br />
<strong>Simmering</strong>er Spalier, alsim<br />
Jahr 1910 Kaiser Franz JosephI.anlässlich<br />
der Weihe<br />
der Neusimmeringer Kirche<br />
erwartet wurde. Das neoromanische<br />
Gotteshaus mit<br />
Jugendstileinrichtung erbaute<br />
man auf dem ehemaligen<br />
Marktplatz. DiesteinerneWegsäuleamRand<br />
derheutigen<br />
Grünfläche des Enkplatzes ließ<br />
derFleischhauerSefrit vor<br />
mehr alsdreihundert Jahren<br />
meißeln,der Trinkbrunnen in<br />
der Nachbarschaft wurdevom<br />
Bildhauer Hans Muhr in den<br />
1980er Jahren geschaffen. <br />
Oberpostillion Josef Polkorab<br />
in schmucker Uniform.<br />
Fotos: Bezirksmuseum <strong>Simmering</strong><br />
Nachtschicht und<br />
ein Live-Hörspiel<br />
Die „Lange Nacht der Museen“ und ein<br />
Live-Hörspiel stehenimBezirksmuseum<br />
<strong>Simmering</strong> (Enkplatz2)amProgramm.<br />
Amkommenden Samstag,6.Oktober,öffnen<br />
wieder Hunderte Museenvon<br />
18 bis1Uhr ihre Tore<br />
fürdie „Lange Nacht“.Das<br />
Teamdes Bezirksmuseums<br />
<strong>Simmering</strong> hat sich wieder<br />
einigeseinfallen lassen. Stündlich<br />
warten interessante Programmpunkte<br />
auf die Besucher:Ab18.15Uhr<br />
zeigt Sven<br />
Stäckerein Puppenspiel für<br />
Kinder.Eine kulturhistorische<br />
Ausstellungsführungunter<br />
demMotto „<strong>Simmering</strong>s<br />
Gotteshäuser en Detail“ folgt<br />
um 20.15Uhr.Ein weiterer Höhepunktist<br />
die szenische Lesung„Die<br />
Wolllust –Erotica<br />
aus demMittelalter“um21.15<br />
Uhr.<br />
Am Sonntag,dem 21.Oktober,<br />
gibtesab11Uhr ein Live-Hörspielmit<br />
der Künstlergruppe<br />
geckoart. Basierendauf Lebenund<br />
Werk vonFriedensnobelpreisträgerin<br />
Bertha von<br />
Suttner steht das Thema<br />
„Spracheund Frieden“imMittelpunkt.<br />
Außerdemsind im Bezirksmuseum<br />
noch die Sonderausstellungen„Sakralbauten<br />
in<br />
<strong>Simmering</strong>“ und„Kaschperl<br />
und seineFreunde“ zu sehen.<br />
Infos: Bezirksmuseum <strong>Simmering</strong><br />
(Enkplatz2), 01/4000 11<br />
127,www.bezirksmuseum.at <br />
Die kunterbunte Sammlungdes Puppenbauers und Puppenspielers<br />
Sven Stäcker wird bei einer Sonderausstellung gezeigt.<br />
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