19.02.2013 Aufrufe

für Witikon und Umgebung - Quartier-Anzeiger Archiv - Quartier ...

für Witikon und Umgebung - Quartier-Anzeiger Archiv - Quartier ...

für Witikon und Umgebung - Quartier-Anzeiger Archiv - Quartier ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Trichtenhausenstrasse-Sanierung unter politischem Beschuss<br />

Der Zustand der Strasse ins Wehrenbachtobel<br />

ist gesetzeswidrig.<br />

Trotzdem wollen Grüne <strong>und</strong> Linke<br />

den Engpass nicht beseitigen.<br />

Die gute Meldung zuerst: Zwar hat die<br />

rot-grüne Mehrheit im Gemeinderat<br />

während der Budgetdebatte in der<br />

Nachtsitzung vom 9. Dezember dem<br />

Stadtrat ein Postulat der Grünen zur<br />

Prüfung überwiesen. Mit 65 zu 58 Stimmen<br />

<strong>und</strong> gegen dessen Willen. Es verlangt,<br />

auf die geplante Beseitigung des<br />

Engpasses an der Trichtenhausenstrasse<br />

zu verzichten. Das würde bedeuten,<br />

dass praktisch alles beim alten bliebe.<br />

Doch der Stadtrat denkt nicht daran,<br />

das in Zusammenarbeit mit dem <strong>Quartier</strong>verein<br />

<strong>Witikon</strong> entstandene Vorprojekt<br />

nach der öffentlichen Planauflage<br />

zu schreddern.<br />

Dies geht aus seiner<br />

Antwort auf<br />

eine Schriftliche<br />

Anfrage zum geplantenStrassensanierungsprojekt<br />

hervor, welche<br />

die beiden Gemeinderätezusammen<br />

mit dem<br />

Postulat eingereicht<br />

hatten. Darin<br />

verlangen sie<br />

Auskunft über den<br />

Mehrverkehr nach<br />

einer Sanierung.<br />

Das vorliegende<br />

Projekt werde<br />

weiter bearbeitet,<br />

erklärte eine Spre-<br />

cherin des Tiefbauamts (TBA), denn<br />

ein Verzicht auf eine Sanierung dieses<br />

steilen <strong>und</strong> schmalen Strassenstücks<br />

würde wegen des schlechten baulichen<br />

Zustands erhöhte Unterhaltskosten verursachen.<br />

Das Projekt kostet schätzungsweise<br />

2,4 Millionen Franken.<br />

Postulat verletzt das Gesetz<br />

Eine Sanierung unter Beibehaltung der<br />

heutigen Breite, also die bauliche Umsetzung<br />

der politischen Forderung der<br />

Grünen, sei zwar möglich. Dies würde<br />

jedoch dem Strassenverkehrsgesetz –<br />

wie schon heute – ebenfalls widersprechen,<br />

da die Situation gefährlich bliebe.<br />

Deshalb werde die Fahrbahn an das<br />

heutige Verkehrsgeschehen angepasst,<br />

also etwas verbreitert. Die heute deutlich<br />

reduzierte Verkehrssicherheit blei-<br />

Schrecksek<strong>und</strong>e im Rank ist vorprogrammiert. (Foto UC)<br />

Pflegezentrum <strong>Witikon</strong> wird frühestens 2012 total erneuert<br />

Umbauen statt abreissen: Das<br />

frühere Krankenheim wird aussen<br />

saniert <strong>und</strong> innen modernisiert.<br />

Noch vor einigen Jahren hatte Stadtrat<br />

Robert Neukomm durchaus ernsthaft<br />

erklärt, abreissen <strong>und</strong> neu bauen sei<br />

beim Witiker Krankenheim vermutlich<br />

das Sinnvollste. Das war in jener Zeit,<br />

als Patienten, Personal <strong>und</strong> Besucher<br />

theoretisch Gefahr liefen, von herabstürzenden<br />

Betonfassadenplatten erschlagen<br />

zu werden. Jetzt kann sich<br />

der abtretende SP-Ges<strong>und</strong>heitsvorsteher<br />

freuen: Der Stadtrat hat 4,8 Millionen<br />

Franken bewilligt, um ein Bauprojekt<br />

mit detailliertem Kostenvoranschlag<br />

auszuarbeiten.<br />

Umfassend instandgestellt werden<br />

muss vor allem das Hauptgebäude.<br />

Der mehrteilige Komplex war nach<br />

zehn Jahren Planung Anfang der Achzigerjahre<br />

erstellt worden. Ursprünglich<br />

hatte Architekt Frank Krayenbühl<br />

acht statt der heutigen fünf vollen<br />

Obergeschosse vorgesehen. Der Bau<br />

sei von aussen eine architektonische<br />

Scheusslichkeit, lautete der ziemlich<br />

Wenigstens innen wird alles anders. (Foto UC)<br />

einhellige Tenor in der Bevölkerung<br />

am Tag der offenen Tür im Sommer<br />

1983. Heute tönt es etwas milder.<br />

Die Liste der Baumängel <strong>und</strong> Verstösse<br />

gegen die geltenden Normen ist<br />

be aber auch nach der Sanierung eingeschränkt.<br />

Wann das definitive Projekt aufgelegt<br />

wird, so dass dagegen Einsprache erhoben<br />

werden kann, steht noch nicht fest.<br />

Zurzeit ist die Stadt dabei, die von ihr<br />

akzeptierten Einwendungen in die Pläne<br />

zu integrieren. Das betrifft vor allem<br />

die vom <strong>Quartier</strong>verein <strong>Witikon</strong> geforderte<br />

Verwendung von weniger massiven<br />

Natursteinen bei der Stützmauer im<br />

untersten Strassenabschnitt sowie eine<br />

Begrünung der Mauer. Diese Forderung<br />

werde voraussichtlich erfüllt, heisst es<br />

beim TBA, sofern der private Gr<strong>und</strong> -<br />

eigentümer damit einverstanden sei.<br />

Auf zusätzliche Pfosten am Trottoirrand<br />

zum Schutz der Fussgänger wird<br />

aber vorläufig verzichtet. Falls nötig,<br />

könne das hinterher noch immer gemacht<br />

werden. Im oberen Strassenteil<br />

ist an Stelle des verlangten Trottoirs<br />

ein unbefestigtes, begehbares Bankett<br />

vorgesehen.<br />

Keine Angst vor Schleichverkehr<br />

Die be<strong>für</strong>chtete Zunahme des Schleichverkehrs<br />

sieht der Stadtrat nicht. Vor<br />

allem nicht bei allfälligen Pendlern<br />

zwischen den Einfallsachsen Forch<strong>und</strong><br />

<strong>Witikon</strong>erstrasse, da diese während<br />

der Spitzenzeiten bereits heute an der<br />

Kapazitätsgrenze seien. Die Route<br />

durch das Wehrenbachtobel bringe deshalb<br />

keinen Vorteil auf dem Weg in<br />

bzw. aus der Stadt. Deshalb wird der<br />

Mehrverkehr auf der Trichtenhausenstrasse<br />

aufgr<strong>und</strong> des städtischen Verkehrsmodells<br />

bis 2015 auf 100 Autos<br />

pro Tag oder r<strong>und</strong> 4 Prozent zusätzlich<br />

geschätzt. (ee)<br />

lang: Fassaden, Flachdächer, Wärmedämmung,<br />

Brandschutz, Erdbebensicherheit.<br />

Veraltet sind aber auch die Mehrbettzimmer.<br />

In allen modernen Betrieben<br />

werden nur noch Einer<strong>und</strong><br />

Zweierzimmer mit direktem<br />

Zugang zu den Nasszellen<br />

angeboten. Das Projekt sieht<br />

<strong>für</strong> das Pflegezentrum auch einen<br />

zeitgemässen Standard bei<br />

den Therapie-, Arzt- <strong>und</strong> Besprechungsräumen<br />

vor. Eine<br />

optimierte Infrastruktur ermöglicht<br />

zudem einen effizienteren<br />

Betrieb.<br />

Allerdings muss sich das Personal<br />

etwas gedulden. Weil das<br />

Pflegezentrum Bombach noch<br />

nicht bereit ist, können die Bewohner<br />

frühestens Anfang 2012 <strong>für</strong> die Bauzeit<br />

umziehen. Was mit dem ehemaligen<br />

Personalhaus geschieht, ist noch<br />

offen. (ee)<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!