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Exklusiv: Reelles und virtuelles Fliegen mit der Super ... - SkyNews.ch

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Foto Tino Diets<strong>ch</strong>e<br />

Lauberhorn-Rennen: keine Helis mehr auf <strong>der</strong> Kleinen S<strong>ch</strong>eidegg<br />

Der Heli-Flugbetrieb r<strong>und</strong> ums weltberühmte<br />

Skirennen vom Lauberhorn na<strong>ch</strong> Wengen wird<br />

am 17./18. Januar 2009 ni<strong>ch</strong>t so wie in den<br />

letzten Jahren stattfinden können; das steht<br />

lei<strong>der</strong> heute s<strong>ch</strong>on fest. Die Verantwortli<strong>ch</strong>en<br />

<strong>der</strong> Air Glaciers haben im letzten September<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Organisation des Heliflugverkehrs für<br />

diesen Anlass begonnen, unter an<strong>der</strong>em <strong>mit</strong><br />

<strong>der</strong> Reservation von Funkfrequenzen. Bereits<br />

in den letzten Jahren haben Profis <strong>der</strong> Flugsi<strong>ch</strong>erung<br />

Skyguide in ihrer Freizeit den Flugverkehr<br />

r<strong>und</strong> ums Lauberhorn koordiniert. An<br />

einer Sitzung <strong>mit</strong> Vertretern des B<strong>und</strong>esamtes<br />

für Zivilluftfahrt (BAZL) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Skyguide<br />

wurde den Organisatoren <strong>der</strong> Air Glaciers<br />

am 31. Oktober <strong>mit</strong>geteilt, dass am Lauberhorn<br />

für die Renntage ein von Skyguide offiziell<br />

überwa<strong>ch</strong>ter Luftraum eingeri<strong>ch</strong>tet werden<br />

müsse. Die vom BAZL verlangte Massnahme<br />

könne Skyguide erst na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Erstellung eines<br />

Funkkonzeptes wahrnehmen. Kostenpunkt<br />

dafür: r<strong>und</strong> 37‘000 Franken. Es müsse au<strong>ch</strong><br />

eine Funkstation <strong>mit</strong> Voice Recor<strong>der</strong> (Stimmenaufzei<strong>ch</strong>nungsgerät)<br />

auf <strong>der</strong> Kleinen S<strong>ch</strong>eidegg<br />

installiert werden. Ein entspre<strong>ch</strong>endes<br />

mobiles System (<strong>mit</strong> einem Gewi<strong>ch</strong>t von 2,2<br />

Tonnen) befinde si<strong>ch</strong> in Davos. Dazu kommen<br />

unter an<strong>der</strong>em die Kosten für die Bewilligung<br />

vom UVEK (800 Franken), eine Debriefing-<br />

Sitzung (r<strong>und</strong> 600 Franken) <strong>und</strong> von Seiten<br />

<strong>der</strong> Air Glaciers natürli<strong>ch</strong> die Personalkosten<br />

für Vorbereitung <strong>und</strong> Betrieb <strong>der</strong> Aussenlandestelle.<br />

Insgesamt hätten 40‘000 Franken für<br />

den Betrieb <strong>der</strong> bisherigen Landeplätze unter<br />

den neuen Bedingungen ni<strong>ch</strong>t gerei<strong>ch</strong>t, wie<br />

von Air Glaciers zu erfahren war. Dieser Betrag<br />

hätte die bisherigen Landegebühren von<br />

120 Franken explodieren lassen. Zudem hätte<br />

die Ausarbeitung des Funkkonzeptes se<strong>ch</strong>s<br />

Monate gedauert, es wäre also erst na<strong>ch</strong> dem<br />

Anlass fertig geworden.<br />

14 Januar 2009<br />

Air Glaciers sah si<strong>ch</strong> gezwungen, den Heli-<br />

Betreibern <strong>mit</strong>zuteilen, dass die Aussenlandestelle<br />

Kleine S<strong>ch</strong>eidegg 2009 ges<strong>ch</strong>lossen<br />

bleibt, wie <strong>der</strong> Ressort<strong>ch</strong>ef Helikopterflüge am<br />

Lauberhorn <strong>und</strong> langjährige Chef <strong>der</strong> Basis<br />

Lauterbrunnen, Adolf Litzler von Air Glaciers,<br />

bestätigt. Dies s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t, weil die anfallenden<br />

Kosten realistis<strong>ch</strong>erweise ni<strong>ch</strong>t gedeckt werden<br />

könnten. «Zudem kann es passieren, dass<br />

<strong>der</strong> Anlass aus Wettergründen abgesagt wird,<br />

die Kosten aber wären dann trotzdem angefallen»,<br />

gibt Adolf Litzler weiter zu bedenken.<br />

Trotzdem wird es au<strong>ch</strong> 2009 eine Luftbrücke<br />

zum Lauberhorn geben. Air Glaciers<br />

wird als langjährige Betreiberin des Winterflugfeldes<br />

am Lauberhorn, in un<strong>mit</strong>telbarer<br />

Nähe zum Startgelände des Abfahrtsrennens,<br />

einen Heli-Shuttle einri<strong>ch</strong>ten dürfen. Mit zehn<br />

bis zwölf Helikoptern wird Air Glaciers hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

von Lauterbrunnen, aber au<strong>ch</strong> von<br />

Interlaken <strong>und</strong> Mürren aus, direkt zum Rennges<strong>ch</strong>ehen<br />

fliegen. Air Glaciers wird die eigene<br />

Flotte <strong>mit</strong> drei Helikoptern <strong>der</strong> Heli Gotthard<br />

<strong>und</strong> dem sowieso einge<strong>ch</strong>arterten Ecureuil<br />

von Heli Partner ergänzen. Die Kapazität des<br />

Winterflugfeldes ist da<strong>mit</strong> ausges<strong>ch</strong>öpft, an<strong>der</strong>e<br />

Helikopter werden ni<strong>ch</strong>t anfliegen dürfen.<br />

Ein Winterflugfeld wird au<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Bohag<br />

auf dem Männli<strong>ch</strong>en, in einiger Entfernung<br />

zum Lauberhorn betrieben. Von dort aus können<br />

Gäste <strong>mit</strong> Skis zum Lauberhorn gelangen.<br />

Allerdings sind die Kapazitäten für auswärtige<br />

Helikopter au<strong>ch</strong> dort bes<strong>ch</strong>ränkt.<br />

Adolf Litzler betont, dass die zuständigen<br />

BAZL-Vertreter den Heli-Flugbetrieb am Lauberhorn<br />

immer unterstützt hätten, kritisiert<br />

aber insbeson<strong>der</strong>e die zeitli<strong>ch</strong>en Abläufe.<br />

Während beim B<strong>und</strong>esamt teilweise sehr lange<br />

auf verbindli<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidungen gewartet<br />

werden müsse, sei <strong>der</strong> Air Glaciers für die Ausarbeitung<br />

eines Konzeptes für die Luftbrücke<br />

Erste NetJets-Falcon 7X in Altenrhein<br />

Anfang Dezember landete die erste an Netjets ausgelieferte Dassault Falcon 7X auf einem ihrer<br />

ersten Flüge in St.Gallen-Altenrhein. Die CS-DSA, wel<strong>ch</strong>e bereits das neue Netjets-Farbkleid<br />

trägt, ist eine von total 24 bestellten 7X.<br />

2009 werden anlässli<strong>ch</strong> des Lauberhornrennens<br />

keine Helikopter mehr auf <strong>der</strong> Kleinen<br />

S<strong>ch</strong>eidegg landen.<br />

zum Lauberhorn gerade einmal eine Frist von<br />

drei Tagen eingeräumt worden.<br />

Für Adolf Litzler ist es ein grosses Anliegen,<br />

für den Heli-Flugbetrieb ums Lauberhorn<br />

für die nä<strong>ch</strong>sten Jahre eine praktikable <strong>und</strong><br />

finan ziell tragbare Lösung zu finden. Über die<br />

nä<strong>ch</strong>sten S<strong>ch</strong>ritte soll an einer Sitzung im Frühjahr<br />

2009 beraten werden. Au<strong>ch</strong> das OK des<br />

Lauberhornrennens könnte zur Finanzierung<br />

beitragen, ist do<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Heli-Verkehr für den gesamten<br />

Event von ni<strong>ch</strong>t zu unters<strong>ch</strong>ätzen<strong>der</strong><br />

Bedeutung. Bereits seien wegen <strong>der</strong> neuen<br />

Regelung Absagen von Besu<strong>ch</strong>ern eingegangen.<br />

Wäre das Funkkonzept einmal erstellt,<br />

würden für die Flugsi<strong>ch</strong>erung am Lauberhorn<br />

am Rennwo<strong>ch</strong>enende jedes Jahr Kosten in <strong>der</strong><br />

Grössenordnung von 5000 bis 10’000 Franken<br />

anfallen.<br />

Dass <strong>der</strong> Heliflugverkehr r<strong>und</strong> ums Lauberhorn<br />

an diesem Januar-Wo<strong>ch</strong>enende im Dienste<br />

<strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit geregelt werden muss, ist<br />

unbestritten. Im letzten Jahr standen r<strong>und</strong> ums<br />

Lauberhorn r<strong>und</strong> 35 Helikopter im Einsatz. Bedauerli<strong>ch</strong><br />

ist das sehr kurzfristige Auftau<strong>ch</strong>en<br />

ni<strong>ch</strong>t realisierbarer Bedingungen. Mit ein Gr<strong>und</strong><br />

für den Betrieb <strong>der</strong> Aussenlandestelle Kleine<br />

S<strong>ch</strong>eidegg war <strong>der</strong> allseitige Wuns<strong>ch</strong>, dass die<br />

Helikopter ni<strong>ch</strong>t irgendwo in <strong>der</strong> Region abgestellt<br />

würden. Ein Ziel, zu dem si<strong>ch</strong> wohl na<strong>ch</strong><br />

wie vor alle bekennen würden, au<strong>ch</strong> im Sinne<br />

eines geregelten, si<strong>ch</strong>eren Flugbetriebes.<br />

Report Eugen Bürgler<br />

Foto Eugen Bürgler

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