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Die Musikinstrumenten-Sammlung - Digitale Bibliothek Thüringen

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gleichem Profil wie Resonanzbodenstege, Stege aufgeleimt und von unten zusätzlich mit Holznägeln befestigt,<br />

am hinteren Steg 19 Leitstift- und Anhangstiftpaare, am vorderen Steg 22 Leitstiftpaare und 18 Anhangstifte;<br />

auf Begleitseite Verteilung der Saiten auf Leitstifte und Anhang der beiden Stege unsicher; 2 gleichhohe<br />

Stege der Begleitseite ohne Sinn, wahrscheinlich vorderer Steg zum Durchführen der Saiten zum hinteren<br />

Steg vorgesehen; Durchführungen aber nicht eingebracht; auf Stimmstock vorgebohrte aber nicht ausge-<br />

führte Stimmwirbellöcher für einsaitige chromatische Halbtöne, ergibt Tonumfang von g – g 3 ; diatonische<br />

Reihentöne ursprünglich auch zweisaitig, chromatische Halbtöne einsaitig konzipiert; kürzere Mensur der<br />

Begleitseite deutet auf Messingbesaitung hin – entspricht zeittypischer Materialtrennung zwischen beiden<br />

Spielebenen des Instrumentes;<br />

vor Stimmstockstegen ältere, tintenschriftliche Tonbuchstabenreste, auf Begleitseite im Einzelfall lesbar,<br />

entsprechen aber nicht ursprünglich geplanten Tonumfang von g – g3 der diatonischen Wirbelreihen; auch<br />

Tonbuchstaben auf Melodieseite (C, D, E, F, (?), A, H, c, d, e, f’’) nicht realisierbar; Möglichkeiten des<br />

Stimmstockes entsprechen 22 Töne von g – g’’ mit gis, cis’, dis’, b’, cis’’, dis’’, fis’’ und gis’’ in der hinteren Reihe;<br />

zweiseitig besaitet, Besaitung zwischenzeitlich z. T. verändert, jetzt je 22 Töne auf beiden Seiten, Melodieseite:<br />

g – g’’, teilchromatisch einsaitig (Eisen); 3 Wirbel mehr als Stimmstock zulässt; Begleitseite: g – g’’’ diatonisch<br />

zweisaitig (Messing), markierte, aber nicht ausgeführte Wirbellöcher für Halbtöne; am hinteren Steg 20<br />

Stiftpaare, besetzt; am vorderen Steg 23 Stiftpaare, 26 einzeln besetzt; originale Stimmwirbel ca. 3,05 bis 3,5<br />

mm stark und meist um 39,0 mm (37,0 – 40,5 mm) lang (Dokumentation der Stimmwirbel- und Saitenbezug-<br />

Befunde siehe Wenke 2003); Federkiel diente als Plektrum;<br />

Befunde 2002: Anobienbefall; Schimmelbefall; Holzschäden: Risse, Anobienbohrlöcher, -fraßschäden,<br />

Schwundrisse, uneben verleimte Partien, kleinere Fehlteile des Resonanzbodenholzes in Stimmstockbereichen,<br />

gelöste Resonanzbodenkanten;<br />

Rosettenschäden: Verleimungslösungen, Verwölbungen, Übermalungen und damit Ornamentabdeckung;<br />

Korrosionen: Stimmwirbel, Steg- und Anhangstifte, Besaitung, alle Stifte gelockert oder verbogen;<br />

(alte) Reparaturen: ersichtlich an veränderter Besaitung, ausgewechselten Stiften und veränderten<br />

Stiftpositionen, überstrichenen Flächen und mit Papierstreifen überleimten Resonanzbodenrissen;<br />

Farbübermalungen: alle Flächen mit Temperafarbe dunkelrotbraun und darin ockerbraune, steinmaserförmi-

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