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Die Musikinstrumenten-Sammlung - Digitale Bibliothek Thüringen

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Einführung<br />

Dass die derzeit 113 Objekte umfassende Musik-<br />

instrumenten-<strong>Sammlung</strong> der Meininger Museen<br />

mit dem Schwerpunkt Holzblasinstrumente im mit-<br />

teldeutschen Raum eine Sonderstellung einnimmt,<br />

stellte bereits Herbert Heyde in seinem Gutachten<br />

von 1977 fest. 1 <strong>Die</strong>ser Beurteilung war die erste<br />

umfassende musikwissenschaftliche Bewertung<br />

des Bestandes vorausgegangen. <strong>Die</strong> von Christiane<br />

Rieche, Kusto din der Stiftung Händel-Haus Halle,<br />

geleitete und von der Ständigen Konferenz Mittel-<br />

deutsche Barockmusik 1996 bis 1998 geförderte<br />

Erfassung der Musikinstrumente in den mitteldeut-<br />

schen Museen und <strong>Sammlung</strong>en ergab zudem, dass<br />

die Kollektion, unter Vernachlässigung der spezia-<br />

lisierten <strong>Sammlung</strong>en in Leipzig, Markneukirchen,<br />

Michaelstein, Halle und Eisenach, zu den größten<br />

in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und<br />

<strong>Thüringen</strong> zählt. 2 Auch in Meiningen findet sich die<br />

für <strong>Thüringen</strong> im Unterschied zu den beiden ande-<br />

ren Bundesländern charakteristische große Anzahl<br />

qualitätvoller Orchesterinstrumente 3 , hier mit dem<br />

Schwerpunkt Holzblasinstrumente. Insbesondere<br />

die Entwicklungsgeschichte von Oboe, Fagott und<br />

Klarinette ist in ihren wichtigsten Stufen darstellbar.<br />

<strong>Die</strong> von Heyde 1976 ausgesprochene Empfehlung<br />

der Öffentlichmachung der Meininger Kollektion<br />

verzögerte sich jedoch enorm. Denn nur kurze Zeit<br />

nach seinem Besuch wurde an der über Jahre hinter<br />

Ausstellungsräumen notdürftig untergebrachte<br />

<strong>Sammlung</strong> ein Wasserschaden infolge eines schadhaften<br />

Daches festgestellt. 4 Aufgrund der langwierigen<br />

Restaurierungsarbeiten konnte erst von Mai<br />

bis September 2001 die von Herta Müller kuratierte<br />

Sonderausstellung „Klänge aus dem mystischen<br />

Abgrund“ eröffnet werden.<br />

Seit November 2008 werden nun mit 63 Objekten<br />

über die Hälfte des Bestandes in der Grünen <strong>Bibliothek</strong><br />

von Schloss Elisabethenburg dauerhaft der<br />

Öffentlichkeit präsentiert. Weil die Herzogliche Privat<br />

bibliothek mit Preziosen und Inkunabeln kurz<br />

nach dem 2. Weltkrieg verloren ging, beheimatete der<br />

1896 von Georg II. eingerichtete Raum mit dem mar-

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