24.02.2013 Aufrufe

Jahresbericht 2011 (9 MB) - Verband Thurgauer Landwirtschaft

Jahresbericht 2011 (9 MB) - Verband Thurgauer Landwirtschaft

Jahresbericht 2011 (9 MB) - Verband Thurgauer Landwirtschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort des Präsidenten 2<br />

1 Aus Vorstand und Geschäftsstelle<br />

1.1 Vorstand und Ressorts 4<br />

1.2 Jahresrückblick der<br />

Geschäftsstelle 5<br />

1.3 Arbeitsschwerpunkte im<br />

Jahr <strong>2011</strong> 6<br />

1.3.1 Politik und Interessenvertretung<br />

6<br />

1.3.2 Öffentlichkeitsarbeit 7<br />

1.3.3 <strong>Thurgauer</strong> Bauer 9<br />

1.3.4 Versicherungen 10<br />

1.3.5 Arbeitskräfte 12<br />

2 Berichte aus den ständigen<br />

Kommissionen<br />

2.1 Basiskonferenz 14<br />

2.2 Ressort Frauen in der<br />

<strong>Landwirtschaft</strong> 15<br />

2.2.1 Kommission Frauen in<br />

der <strong>Landwirtschaft</strong> 15<br />

2.3 Ressort Ländlicher Raum<br />

und Gesellschaft 15<br />

2.3.1 Kommission Landjugend 16<br />

2.3.2 Kommission Soziales 16<br />

2.3.3 Kommission Regionale<br />

Entwicklung 17<br />

2.3.4 Kommission Naturschutz 18<br />

2.4 Ressort Bildung<br />

und Weiterbildung 18<br />

2.4.1 Kommission<br />

Berufsbildung 19<br />

2.4.2 Kommission<br />

Weiterbildung 19<br />

2.4.3 Kommission Landtechnik 20<br />

Titelbild: Oberaach. (Quelle: Stephan Traber/landwirtschaft.ch)<br />

3 Berichte aus den Fachkommissionen<br />

3.1 Ressort Pflanzenbau 22<br />

3.1.1 Fachkommission<br />

Pflanzenbau 22<br />

3.2 Ressort Tierhaltung/Fleisch 22<br />

3.2.1 Fachkommission<br />

Viehwirtschaft 22<br />

3.3 Ressort Spezialkulturen 23<br />

3.3.1 Fachkommission Obstbau 24<br />

3.3.2 Fachkommission Weinbau 25<br />

3.3.3 Fachkommission Gemüse 27<br />

3.4 Ressort Paralandwirtschaft 28<br />

3.4.1 Fachkommission<br />

Agrotourismus 28<br />

3.4.2 Fachkommission<br />

Betreuungs leistungen 29<br />

3.4.3 Fachkommission<br />

Erneuerbare Energien 30<br />

3.4.4 Fachkommission<br />

Direktvermarktung 30<br />

3.5 Ressort Milchwirtschaft 32<br />

4 Fakten, Namen, Zahlen<br />

4.1 Protokoll der ordentlichen<br />

Generalversammlung 34<br />

4.2 Jahresrechnung 39<br />

4.3 Gremien, Kommissionen,<br />

Fachorganisationen 44<br />

4.4 <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

in Zahlen 51<br />

1


Liebe Berufskolleginnen<br />

und Berufskollegen<br />

Geschätzte Freunde und Gönner<br />

der <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

<strong>2011</strong>, ein spezielles<br />

<strong>Landwirtschaft</strong>sjahr<br />

Trockene Bedingungen ermöglichten<br />

sehr frühe Aussaaten.<br />

Leider blieben die<br />

Niederschläge weiterhin aus,<br />

was hohe Aufwendungen bei<br />

der Bewässerung erforderte. Schon früh kündigte<br />

das Amt für Umwelt ein Wasserentnahmeverbot<br />

im Thurgau an. Durch die Intervention<br />

des VTL konnte die Inkraftsetzung<br />

noch bis zum Beginn der Sommerferien hinausgezögert<br />

werden. Buchstäblich ins Wasser<br />

fiel dann die Brotgetreideernte, was zu grossem<br />

Trocknungsaufwand und insbesondere<br />

im Oberthurgau zu hohem Auswuchsanteil<br />

führte. Danach setzte ein selten schöner<br />

Herbst der Ernte in Menge und Qualität die<br />

Krone auf.<br />

Wie zu befürchten, kamen aber durch die<br />

hohe Ertragslage und die hohen Tierbestände<br />

praktisch auf der ganzen Breite die Produzentenpreise<br />

weiter unter Druck.<br />

Vorstandstätigkeit<br />

Der VTL­Vorstand koordinierte die <strong>Verband</strong>stätigkeit<br />

im letzten Jahr an vierzehn<br />

Sitzungen, unterstützte die Kommissionen in<br />

ihrer Arbeit und nahm sich wichtiger politischer<br />

Fragen selber an.<br />

Durch seine Einflussnahme auf verschiedenen<br />

Ebenen wurde beispielsweise in die<br />

Botschaft des Bundesrates zur Agrarpolitik<br />

2014 bis 2017 aufgenommen, dass Ackerbaubetriebe<br />

für ihre Kunstwiesen in der Fruchtfolge<br />

auch ohne Mindesttierbesatz einen<br />

Flächenbeitrag erhalten. Damit wurde ein<br />

wichtiger Grundstein für eine weiterhin sinnvolle<br />

Arbeitsteilung zwischen Ackerbau­ und<br />

Tierhaltungsbetrieben gelegt. Noch offen ist<br />

die Anerkennung von Dauerkulturen bei den<br />

Einzelkulturbeiträgen, was unseren weiteren<br />

Einsatz erfordert.<br />

Weiter leistet der VTL den Bewirtschaftern<br />

entlang der geplanten Thurkorrektion zwischen<br />

Bürglen und Weinfelden Beistand bei<br />

2<br />

deren Bestreben für den Erhalt ihres Kulturlandes.<br />

Drei der vom VTL unterstützten sieben Kandidaten<br />

wurden letzten Herbst ins eidgenössische<br />

Parlament gewählt. Dieser Erfolg war<br />

dank dem persönlichen Engagement vieler<br />

Bauernfamilien möglich. Massgebend war<br />

aber auch die Unterstützung von ausserhalb<br />

der <strong>Landwirtschaft</strong>, sicher ein Hinweis dafür,<br />

dass unsere Arbeit auch von der übrigen Bevölkerung<br />

geschätzt wird.<br />

Weniger erfolgreich war unsere indirekte<br />

Einflussnahme auf die Verhandlungen<br />

im Grossen Rat zum neuen Planungs­ und<br />

Baugesetz. Von der vorgesehenen Liberalisierung<br />

kann die <strong>Landwirtschaft</strong> ausserhalb<br />

des Baugebietes nicht profitieren. Mit einer<br />

Mehrwertabgabe auf neu eingezontem Bauland<br />

kann unser Kulturland kaum effizient<br />

geschützt werden. Stattdessen werden aktiven<br />

Bauernbetrieben unter Umständen<br />

betriebsnotwendige Mittel entzogen. Es ist<br />

dem VTL­Vorstand darum wichtig, nach den<br />

bevorstehenden Kantonsratswahlen wieder<br />

direkt im Grossen Rat Einsitz zu haben.<br />

Dank der guten Zusammenarbeit mit den<br />

<strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten konnte nach<br />

dem Weggang unserer langjährigen Geschäftsführerin,<br />

Dr. Hermine Hascher, mit<br />

der fünfzigprozentigen Anstellung von Jürg<br />

Fatzer als VTL­Geschäftsführer wieder eine<br />

optimale Stellenbesetzung erfolgen.<br />

Die neustrukturierten <strong>Verband</strong>sbeiträge<br />

wurden von den VTL­Mitgliedern erfreulich<br />

gut angenommen. Dadurch steht die Finanzierung<br />

der <strong>Verband</strong>stätigkeit wieder auf gesunden<br />

Beinen, und auch die Anhebung des<br />

SBV­Beitrages auf 2012 kann damit aufgefangen<br />

werden.<br />

Herzlichen Dank<br />

Ich danke Ihnen, die im vergangenen Jahr<br />

zum guten Gelingen der <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

beigetragen haben, herzlich und<br />

wünsche uns allen die notwendige Kraft und<br />

Gesundheit, den eingeschlagenen Weg zielstrebig<br />

weiterzugehen.<br />

Markus Hausammann, Präsident<br />

<strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>


1 Aus Vorstand<br />

und Geschäftsstelle<br />

3


1.1 Vorstand und Ressorts<br />

Der Vorstand des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong><br />

<strong>Landwirtschaft</strong> besteht aus neun Mitgliedern.<br />

Die Amtsdauer beträgt vier Jahre.<br />

Jedes Vorstandsmitglied wird von der<br />

4<br />

Therese Huber<br />

Bäuerin<br />

Ressort Frauen in<br />

der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Gehrestrasse<br />

8580 Hefenhofen<br />

Urs Schär<br />

Landwirt<br />

Ressort<br />

Tierhaltung/Fleisch<br />

Eggethof 81<br />

8585 Langrickenbach<br />

Ruedi Schnyder<br />

Landwirt<br />

Ressort Milchwirtschaft<br />

Bächistrasse 5<br />

8566 Ellighausen<br />

Generalversammlung für ein bestimmtes<br />

Ressort gewählt, welches nach Themenbereichen<br />

mit definierten Querschnittsaufgaben<br />

oder Fachbereichen gebildet ist.<br />

Die Vorstandsmitglieder des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Markus Hausammann<br />

Landwirt<br />

Präsident VTL<br />

Hauptstrasse 170<br />

8585 Langrickenbach<br />

Hans Engeli<br />

Landwirt<br />

Ressort Pflanzenbau<br />

Warth<br />

9504 Friltschen<br />

Urban Dörig<br />

Landwirt<br />

Ressort Bildung und<br />

Weiterbildung<br />

St. Katharinental 16<br />

8253 Diessenhofen<br />

Agnes Greminger<br />

Bäuerin<br />

Ressort<br />

Paralandwirtschaft<br />

Ghürststrasse 3<br />

9503 Stehrenberg<br />

Jakob Hug<br />

Landwirt<br />

Vizepräsident VTL<br />

Ressort<br />

ländlicher Raum<br />

und Gesellschaft<br />

Matt 8<br />

8374 Oberwangen<br />

Jörg Streckeisen<br />

Landwirt<br />

Ressort<br />

Spezialkulturen<br />

Andhauserstrasse 77<br />

8572 Berg


1.2. Jahresrückblick der Geschäftsstelle<br />

Die Geschäftsstelle des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong><br />

<strong>Landwirtschaft</strong> ist die Stabsstelle<br />

der Organe. Ihr obliegen die Vorbereitung,<br />

Koordination und Grundlagenarbeit<br />

der Sitzungen des Vorstandes, der Kommissionen<br />

und Arbeitsgruppen. Weiter<br />

Jürg Fatzer<br />

Geschäftsführer<br />

Telefon 071 626 28 88<br />

juerg.fatzer@vtgl.ch<br />

Eugen Eberle<br />

Agrisano<br />

Versicherungs beratung<br />

Telefon 071 626 28 92<br />

eugen.eberle@vtgl.ch<br />

Adrian von Grünigen<br />

Agrisano<br />

Regionalstellenleiter<br />

Telefon 071 626 28 93<br />

adrian.vongruenigen@<br />

vtgl.ch<br />

Daniel Keller<br />

Agrisano<br />

Versicherungsberatung<br />

Telefon 071 626 28 94<br />

daniel.keller@vtgl.ch<br />

Irene Klampfer<br />

Sekretariat<br />

Telefon: 071 626 28 82<br />

irene.klampfer@vtgl.ch<br />

vertritt die Geschäftsstelle die Anliegen<br />

der Bauernfamilien in externen Arbeitsgruppen,<br />

bei Behörden und Amtsstellen<br />

sowie verschiedenen Organisationen. Sie<br />

erbringt kostengünstige Dienstleistungen<br />

für die <strong>Thurgauer</strong> Bauernfamilien, er­<br />

Petra Locher (Kuhn)<br />

Assistentin<br />

der Geschäftsleitung<br />

Telefon 071 626 28 80<br />

petra.locher@vtgl.ch<br />

Thomas Mettler<br />

Leiter Finanz­/<br />

Rechnungswesen<br />

Telefon 071 626 28 83<br />

thomas.mettler@vtgl.ch<br />

Daniel Thür<br />

Leiter Kommunikation<br />

Redaktion<br />

Telefon 071 626 28 84<br />

daniel.thuer@vtgl.ch<br />

Sibylle Wüst<br />

Administration<br />

Telefon 071 626 28 87<br />

sibylle.wuest@vtgl.ch<br />

5


teilt Rechtsauskünfte, führt Projekte im<br />

Bereich Öffentlichkeitsarbeit durch und<br />

bereitet zahlreiche Vernehmlassungen zu<br />

verschiedenen Themen vor.<br />

Personelles<br />

Hermine Hascher, Geschäftsführerin des<br />

<strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>, hat<br />

den <strong>Verband</strong> nach zehn Jahren per Ende<br />

31. Juli <strong>2011</strong> verlassen, um eine neue Herausforderung<br />

anzunehmen. Ihren Aufgabenbereich<br />

übernahm Jürg Fatzer, welcher<br />

seit 1. August <strong>2011</strong> zu je 50 Prozent<br />

für den <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

und die <strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten<br />

tätig ist.<br />

Hans­Peter Lorenz, Leiter Finanz­ und<br />

Rechnungswesen, trat per Ende März<br />

<strong>2011</strong> aus dem <strong>Verband</strong> aus. Am 1. August<br />

<strong>2011</strong> übernahm Thomas Mettler dessen<br />

Aufgabengebiet. Irène Aemissegger­<br />

Kessler, Leitung Administration, verliess<br />

1.3 Arbeitsschwerpunkte im Jahr <strong>2011</strong><br />

Die folgenden Themen stellen eine Auswahl<br />

dar. Weitere wichtige Begebenheiten<br />

im <strong>Verband</strong> und den Gremien sind in den<br />

Kapiteln 2 und 3 beschrieben. Sehr viel<br />

Arbeit wird im Hintergrund geleistet, beispielsweise<br />

mit Lobbyarbeit oder Gesprächen<br />

mit Vertretern und Vorstehern von<br />

Kantonen und Bund. Diese Arbeit wird<br />

nicht öffentlich kommuniziert, ist für die<br />

Anliegen der <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

und die daraus resultierenden Umsetzungen<br />

aber enorm wichtig.<br />

Jürg Fatzer<br />

1.3.1 Politik und Interessenvertretung<br />

AP 2014 bis 2017 (Agrarpolitik)<br />

Der VTL hat eine in allen Betriebszweigen<br />

breit abgestützte Diskussion zur Weiterentwicklung<br />

des Direktzahlungssystems<br />

geführt. Der Vorstand des <strong>Verband</strong>es hat<br />

die Ergebnisse zusammengefasst sowie<br />

seine Feststellungen und Forderungen unter<br />

anderem wie folgt formuliert:<br />

6<br />

den VTL Ende November <strong>2011</strong>, um sich<br />

neuen Aufgaben zu widmen. Mit Sibylle<br />

Wüst konnte per 1. Dezember <strong>2011</strong> eine<br />

neue Mitarbeiterin Administration mit<br />

einem 60­Prozent­Arbeitspensum gefunden<br />

werden. Rafaela Werder, Agrisano­<br />

Sachbearbeiterin, verliess den VTL Ende<br />

Dezember <strong>2011</strong>, da sie einen längeren<br />

Auslandaufenthalt plante.<br />

Dank<br />

Die Geschäftsstelle des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong><br />

<strong>Landwirtschaft</strong> dankt allen <strong>Verband</strong>sgremien<br />

und Partnern für die gute<br />

Zusammenarbeit. Den Bewirtschafterinnen<br />

und Bewirtschaftern der <strong>Thurgauer</strong><br />

<strong>Landwirtschaft</strong>sbetriebe und allen Organisationen<br />

dankt sie für die eingegangenen<br />

Mitglieder­ und Sponsorenbeiträge.<br />

Ohne ihre tatkräftige Unterstützung wäre<br />

unsere Arbeit nicht möglich.<br />

Jürg Fatzer<br />

– Die Tierbeiträge müssen beibehalten<br />

werden.<br />

– Als Berechnungsbasis für Tierbeiträge<br />

muss die Grundfutterfläche und nicht<br />

die Grünlandfläche herangezogen werden.<br />

– Als Bezugskriterium ist zusätzlich die<br />

Arbeit zu berücksichtigen.<br />

– Die Abgeltungen für die Bewirtschaftung<br />

von Hanglagen und erschwerten<br />

Produktionsbedingungen ist zu verschärfen,<br />

aber in allen Zonen auszurichten,<br />

wenn die Bedingungen erfüllt sind.<br />

– Betriebszweige wie Agro Tourismus, Direktvermarktung,<br />

Betreuungsleistungen<br />

und Leistungen im Energie­ und Umweltbereich<br />

(Paralandwirtschaft) sind<br />

als SAK­Faktor anzuerkennen.<br />

– Reduktion der Auflagen auf Gesetzes­<br />

und Verordnungsstufe, damit innovatives,<br />

wirtschaftliches, unternehmerisches<br />

und nachhaltiges Handeln möglich ist.


Zweite <strong>Thurgauer</strong> Thurkorrektion<br />

Der <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

unterstützte die Bewirtschafter von Kulturland<br />

im Thurbereich mit einer Einsprache<br />

gegen das Thurprojekt Bürglerau. So<br />

zeigte sich der <strong>Verband</strong> mit der Umsetzung<br />

der übergewichteten ökologischen<br />

Massnahmen, welche mit dem Argument<br />

Hochwasserschutz verkauft werden, nicht<br />

einverstanden und stellte unter anderem<br />

folgende Anträge:<br />

– Die Hochwasserschutzmassnahmen, die<br />

effektiv für den Schutz der Siedlungen<br />

notwendig sind, seien separat auszuweisen.<br />

– Keine Anhebung des Grundwasserspiegels<br />

zufolge Altlasten. Die Gefährdung<br />

des Grundwassers dürfe durch übertriebene<br />

Schutzmassnahmen gegen ein<br />

Jahrhunderthochwasser nicht in Kauf<br />

genommen werden. Ein Jahrhunderthochwasser<br />

verursacht alle hundert<br />

Jahre Schäden, die Auswirkungen einer<br />

Grundwassergefährdung wären tagtäglich<br />

spürbar.<br />

– Die ökologischen Ansätze seien zusammen<br />

mit den betroffenen Landwirten<br />

umzusetzen.<br />

– Die Waldfläche nicht künstlich vergrössern.<br />

In der Schweiz nimmt diese Waldfläche<br />

bereits stetig zu.<br />

Änderung kantonaler Richtplan BTS/OLS<br />

Der Vorstand des VTL begrüsste es, dass<br />

die Umfahrung Oberaach nun als Bestandteil<br />

der OLS angesehen wird und<br />

erst zusammen mit dieser realisiert werden<br />

soll. So wird vorerst verhindert, dass<br />

grosse Mengen unerwünschten Verkehrs<br />

in das landschaftlich geprägte Gebiet<br />

zwischen Oberaach und Lengwil geleitet<br />

werden. Der Vorstand VTL hat beschlossen,<br />

die BTS/OLS­Variante der Regierung<br />

zu unterstützen und sich gegen die<br />

BTS­Plus­Variante mit dem Nordtunnel<br />

auszusprechen, obwohl letztere nachweislich<br />

einen geringeren Kulturlandverlust<br />

mit sich gebracht hätte. Im ländlichen<br />

Raum sollen keine neuen Strassen gebaut<br />

werden, die zur vermehrten Siedlungsentwicklung<br />

führen. Für die <strong>Landwirtschaft</strong><br />

ist schlussendlich der Kulturlandverlust<br />

als Ganzes entscheidend. Auch forderte<br />

der Vorstand, dass bei der Ost­West­Variante<br />

konsequenterweise und langfristig<br />

auf einen A7­Anschluss Engwilen verzichtet<br />

wird. Ein solcher Anschluss im<br />

Grünen ist abzulehnen, um unerwünschtem<br />

Schleichverkehr ins Kemmental vorzubeugen.<br />

Nationalratswahlen<br />

Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung<br />

von VTL­Vorstandsmitglied Urban Dörig<br />

bereitete die Nationalratswahlen im<br />

Herbst <strong>2011</strong> vor. Dabei wurden aktive<br />

Bauern unterstützt. <strong>Verband</strong>spräsident<br />

Markus Hausammann wurde denn auch<br />

als bäuerlicher Kandidat in den Nationalrat<br />

gewählt.<br />

Herausforderungen 2012<br />

Es stehen auch weiterhin verschiedene<br />

politische Geschäfte zur Debatte, bei welchen<br />

sich der Vorstand VTL aktiv engagieren<br />

und einbringen wird. Unter anderen<br />

sind dies:<br />

– BTS­OLS<br />

– Revision Raumplanungsgesetz<br />

– Renaturierung Gewässerschutzgebung<br />

– Ablauf Gentechmoratorium<br />

– Casis de Dijon­Prinzip<br />

Jürg Fatzer<br />

1.3.2 Öffentlichkeitsarbeit<br />

Bäuerinnenforum<br />

Die Kommission Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

organisierte im März wiederum ein<br />

Bäuerinnenforum, welches sich Rechtsfragen,<br />

Ehe­ und Erbrecht, widmete. Dazu<br />

referierte eine Expertin zum Thema Gesellschafts­<br />

und Agrarrecht. Das Bäuerinnenforum<br />

im November war den Themen<br />

«Generationen auf dem Bauernhof – die<br />

Herausforderung» und «Frauen im Generationenwechsel,<br />

wie weiter?» gewidmet.<br />

7


35. <strong>Thurgauer</strong> Frühjahrsmesse<br />

Mit einem professionellen Messeauftritt<br />

präsentierte sich die <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

im März an der <strong>Thurgauer</strong><br />

Frühjahrsmesse in Frauenfeld. Zufolge<br />

der geänderten Anordnung der Hallen<br />

verzeichnete der <strong>Landwirtschaft</strong>sbereich<br />

deutlich mehr Messebesucher. Die erstmalige<br />

Präsentation des ganzen Bereichs<br />

unter einem Dach, inklusive der Tiere,<br />

darf als sehr gelungen bezeichnet werden.<br />

Somit konnte die Sonderschau «Vielfältige<br />

<strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>» dank dem<br />

grossen Engagement und Einsatz aller<br />

Beteiligten als Erfolg gewertet werden.<br />

Grillkurs auf dem Bauernhof<br />

An neun Kursabenden konnten über 200<br />

Personen auf den <strong>Thurgauer</strong> Bauernhöfen<br />

begrüsst werden. Über den ganzen<br />

Kanton Thurgau verteilt beteiligten sich<br />

sechs Bauernfamilien an den Grillkursen.<br />

Diese standen unter dem Patronat<br />

des ehemaligen Bobfahrers und Schauspielers<br />

Hausi Leutenegger. Alle Anlässe<br />

waren ausgebucht und stiessen auch bei<br />

den regionalen Medien auf sehr grosses<br />

Interesse.<br />

1.­August­Brunch<br />

Am Schweizer Nationalfeiertag konnte<br />

sich die <strong>Thurgauer</strong> Bevölkerung auf acht<br />

Bauernhöfen an einem reichhaltigen «Buurezmorge»<br />

erfreuen. So wurde allerorts<br />

ein üppiges Buffet, welches von Rösti über<br />

Bratspeck bis hin zum Butterbrot mit<br />

Konfitüre reichte, aufgetischt. Die Leckereien<br />

stammten aus der Region oder wurden<br />

auf den Höfen der Gastgeberfamilien<br />

hergestellt. Die Besucher erhielten auch<br />

Gelegenheit, mit den Gastgeberfamilien<br />

Gespräche zu führen und die <strong>Landwirtschaft</strong><br />

hautnah zu erleben, was nicht nur<br />

den Kindern viel Spass bereitete.<br />

Traktorenfest, Frauenfeld<br />

Die <strong>Thurgauer</strong> Landjugend, die Kommission<br />

Landtechnik und die Schweizerische<br />

Pflügervereinigung SPV führten in Frauen­<br />

8<br />

feld das Traktorenfest durch. Bei diesem<br />

Grossanlass, welcher auf den Betrieben<br />

der Familien Büchi, Burgdorfer und Keller<br />

stattfand, wurden das <strong>Thurgauer</strong> Wettpflügen,<br />

das kantonale Geschicklichkeitsfahren<br />

und die Schweizer Meisterschaft<br />

im Wettpflügen abgehalten. Die Veranstaltung<br />

fand auch in der Bevölkerung<br />

grossen Anklang.<br />

Tag der offenen Hofladentür<br />

Bereits zum zweiten Mal öffneten Ende<br />

August 15 Bauernfamilien ihre Hofladentür<br />

für die Bevölkerung. Dieser Anlass<br />

wurde von der Fachkommission Agrotourismus,<br />

zusammen mit der Fachgruppe<br />

<strong>Thurgauer</strong> Direktvermarkter, durchgeführt.<br />

Unterstützt wurde er zudem von<br />

Agro Marketing Thurgau und dem BBZ<br />

Arenenberg. Den Besuchern wurden die<br />

hochwertigen Produkte in den Hofläden<br />

sowie zahlreiche Aktivitäten vorgestellt.<br />

Ostschweizer Bildungsausstellung (OBA)<br />

Die OBA in St. Gallen ist die grösste und<br />

wichtigste Berufs­ und Bildungsschau in<br />

der Ostschweiz. Über 160 Aussteller, darunter<br />

auch die <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>,<br />

präsentierten sich vom 2. bis 4. September<br />

auf dem Olma­Gelände mit ihren Berufsbildern.<br />

Berufsmesse Thurgau<br />

Die erste Berufsmesse in Weinfelden stiess<br />

auf sehr grosses Interesse. Mehr als 6500<br />

Besucherinnen und Besucher informierten<br />

sich über 180 Berufe, Aus­ und Weiterbildungen,<br />

die im Kanton Thurgau angeboten<br />

werden. Die <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

präsentierte sich an der Berufsmesse mit ihren<br />

verschiedenen Berufsbildern. An einer<br />

eigens eingerichteten Bar konnten sich die<br />

Jugendlichen verpflegen. Die Hebebühne,<br />

mit der die Besucher in die Höhe gehoben<br />

wurden, und ein attraktiver Wettbewerb,<br />

bei welchem unter anderem ein Laptop gewonnen<br />

werden konnte, entwickelten sich<br />

zu richtigen Publikumsmagneten.


WEGA<br />

Bereits zum dritten Mal stellten sich die<br />

drei Partner <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>,<br />

<strong>Thurgauer</strong> Landfrauenverband<br />

und das kantonale Aktionsprogramm<br />

«Thurgau bewegt» in der Halle<br />

13 beim <strong>Thurgauer</strong>hof vor. Anlässlich der<br />

WEGA­Sonderschau konnten die Besucher<br />

beim Apfelschälen wetteifern oder<br />

beim allseits beliebten Rüeblispiel mitmachen.<br />

Die Kommission Viehwirtschaft organisierte<br />

zusammen mit der Vereinigung<br />

<strong>Thurgauer</strong> Rindviehzuchtvereine in der<br />

Ausstellung Bauernhof die zweite Vierrassenausstellung<br />

mit den im Thurgau bekannten<br />

Milchviehrassen. So fand am Sonntagnachmittag<br />

der beim Publikum ebenfalls<br />

sehr beliebte Kälberwettbewerb statt. Im<br />

Bauernhofzelt integriert war die Fotoausstellung<br />

des Schweizerischen Bauern­<br />

verbandes, welche von Mitgliedern des<br />

VTL während der ganzen WEGA betreut<br />

wurde. Die Besucherinnen und Besucher<br />

konnten an einem spannenden Wettbewerb<br />

teilnehmen und mit etwas Glück<br />

einen <strong>Thurgauer</strong> Geschenkharrass gewinnen.<br />

Danke­Aktion<br />

Über 50 Personen standen im November<br />

für den <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

im Einsatz und verteilten an 25<br />

Coop­ und Migrosstandorten im Kanton<br />

Thurgau Äpfel an die Einkaufenden.<br />

Dies zusammen mit einem Flyer mit der<br />

Botschaft «Danke, dass Sie Schweizer Lebensmittel<br />

einkaufen». Die Aktion war<br />

ein grosser Erfolg, verteilten die Helferinnen<br />

und Helfer innert vier Stunden doch<br />

über zwei Tonnen Äpfel. Die Danke­Aktion<br />

stiess auf grosse Sympathie, vielerorts<br />

wurden interessante Gespräche über die<br />

<strong>Landwirtschaft</strong> geführt.<br />

Jürg Fatzer<br />

1.3.3 «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />

Offizielles Publikationsorgan<br />

Der «<strong>Thurgauer</strong> Bauer» ist das offizielle<br />

Publikationsorgan des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong><br />

<strong>Landwirtschaft</strong> VTL. Dies ist in den<br />

Statuten ersichtlich:<br />

2.2 Er (der <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

VTL, Anmerkung der<br />

Redaktion) gibt eine Fachzeitschrift<br />

als offizielles <strong>Verband</strong>s­ und Publikationsorgan<br />

heraus oder beteiligt sich<br />

an deren Herausgabe.<br />

15.1 Die Einladung zur Generalversammlung<br />

erfolgt mittels des offiziellen<br />

Publikationsorgans mindestens 20<br />

Tage vor dem Versammlungstag unter<br />

Angabe der Tagesgeschäfte, der<br />

Anträge des Vorstandes und eventuell<br />

von Mitgliedern.<br />

Es erfolgt keine persönliche Einladung<br />

mehr für die Generalversammlung, diese<br />

wird mit allen nötigen Angaben im «<strong>Thurgauer</strong><br />

Bauer» publiziert.<br />

Schwerpunktthemen<br />

Eine Auswahl der Themen zeigt die Vielschichtigkeit<br />

des «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»,<br />

der auch heikle Bereiche aufgreift und<br />

seine Abonnenten mit Fachartikeln und<br />

Schwerpunktthemen auf dem Laufenden<br />

hält. Unter anderem berichtete der<br />

«<strong>Thurgauer</strong> Bauer» im Jahr <strong>2011</strong> über<br />

Folgendes:<br />

– Unfallverhütung in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

– Neuansaaten von artenreichen Heuwiesen<br />

– Die rechtliche Stellung der Frau auf<br />

dem Hof<br />

– Bieneninspektor meldet 87 Seuchenfälle<br />

– Turbulente Zeiten im Gemüsebau<br />

– Agrisano hat 100 000 Mitglieder<br />

– Zankapfel Butterberg<br />

– Der Fuchsbandwurm – eine spezielle<br />

Gefahr für den Bauern?<br />

– Schweinepreise bereiten immer noch<br />

Sorgen<br />

– Bundesrat Schneider Ammann zu Besuch<br />

im Thurgau<br />

9


– Modulare Weiterbildung Ernährung<br />

und Hauswirtschaft/Bäuerinnenausbildung<br />

– Wasserentnahmeverbot für <strong>Thurgauer</strong><br />

Bauern<br />

– Bei den Kirschen wird eine Rekordernte<br />

erwartet<br />

– Ammoniakemissionen aus Ställen und<br />

Laufhöfen reduzieren<br />

– Mit robusten Mostapfelsorten dem<br />

Feuerbrand entgegen wirken<br />

Auf grosses Interesse stiessen jeweils<br />

auch Berichte über Grossanlässe wie Tier<br />

& Technik, <strong>Thurgauer</strong> Frühjahrsmesse,<br />

OFFA St. Gallen, erste <strong>Thurgauer</strong> Berufsmesse<br />

in Weinfelden oder die WEGA.<br />

Aber auch politische und andere gesellschaftliche<br />

Themen sowie die beliebten<br />

Rezepte fanden Platz im «<strong>Thurgauer</strong><br />

Bauer». Mittels Leserbrief beteiligten sich<br />

Mitglieder auch zunehmend an öffentlichen<br />

Diskussionen.<br />

Dank<br />

Die Redaktion bedankt sich bei allen Autorinnen<br />

und Autoren für ihren Einsatz<br />

und ihre Zuverlässigkeit im vergangenen<br />

Jahr. Ein Dank gebührt aber auch all den<br />

interessierten Leserinnen und Lesern, die<br />

dem «<strong>Thurgauer</strong> Bauer» seit Jahren die<br />

Treue halten.<br />

Daniel Thür<br />

1.3.4 Versicherungen<br />

Versicherungsberatungsstelle<br />

Wie viele Versicherungen braucht eine<br />

Bauernfamilie? Diese Frage stand bei der<br />

Tätigkeit der Versicherungsberatungsstelle<br />

des VTL an vorderster Stelle. Das Ziel<br />

der Beratung war es, die Kosten von Schadenfällen<br />

für die Betroffenen tragbar zu<br />

machen. Auch im Kanton Thurgau sind im<br />

Jahr <strong>2011</strong> Landwirte von grösseren und<br />

kleineren Schadenfällen betroffen gewesen.<br />

Eine kleine Auswahl aus den Polizeimeldungen:<br />

2. Januar <strong>2011</strong>: Aus noch ungeklärten<br />

Gründen brannte in der Nacht zum Sonntag<br />

in Thundorf eine Scheune nieder.<br />

10<br />

9. Januar <strong>2011</strong>: Wegen einer defekten Leitung<br />

in einem <strong>Landwirtschaft</strong>sbetrieb gerieten<br />

am Wochenende rund 10 Kubikmeter<br />

Jauche in den Bach.<br />

18. August <strong>2011</strong>: Ein Landwirt stürzte am<br />

Donnerstag in Amriswil von der Leiter<br />

und verletzte sich noch unbestimmt.<br />

13. Oktober <strong>2011</strong>: Nach einem Arbeitsunfall<br />

musste eine Frau von der Feuerwehr<br />

Steckborn befreit werden. Mit schweren<br />

Verletzungen wurde sie mit der Rega ins<br />

Spital geflogen.<br />

13. Oktober <strong>2011</strong>: Bei einem Verkehrsunfall<br />

in Pfyn kam ein Traktorfahrer ums<br />

Leben.<br />

Viele ebenso schwerwiegende Fälle, wie<br />

zum Beispiel langandauernde Krankheiten,<br />

erscheinen nie in der Zeitung. Solche<br />

Ereignisse bringen für die betroffenen<br />

Familien viel Leid und Kosten. Ein guter<br />

Versicherungsschutz hilft, die finanziellen<br />

Folgen tragbar zu machen. Damit nicht<br />

erst im Schadenfall erkannt wird, dass der<br />

Versicherungsschutz ungenügend war, ist<br />

eine gute Versicherungsberatung wichtig.<br />

Unsere zwei Experten Adrian von Grünigen<br />

und Eugen Eberle konnten im<br />

Berichtsjahr in unzähligen Telefon­ oder<br />

Beratungsgesprächen gute Lösungen ausarbeiten<br />

oder Empfehlungen abgeben.<br />

Oft werden erst in einer umfassenden Gesamtberatung<br />

die Lücken erkannt. Diesen<br />

Bereich möchte der VTL in Zukunft noch<br />

ausbauen. Das angestrebte Ziel ist, dass<br />

die Mitglieder alle fünf bis sechs Jahre<br />

die Versicherungsberatung in Anspruch<br />

nehmen und so immer einen aktuellen<br />

Versicherungsschutz haben. Um dieses<br />

Angebot noch bekannter zu machen, wurde<br />

gezielt Werbung für die Versicherungsberatung<br />

betrieben.<br />

Krankenkasse Agrisano<br />

Als Regionalstelle im Auftrag der Krankenkasse<br />

Agrisano waren wir auch im<br />

vergangenen Jahr Anlaufstelle für alle<br />

grossen und kleinen Krankheits­ und<br />

Unfallereignisse. Das Agrisano­Team mit<br />

Rafaela Werder, Adrian von Grünigen


und Eugen Eberle beantwortete Fragen<br />

und half den Bauernfamilien, den richtigen<br />

Versicherungsschutz zu wählen.<br />

Die Krankenkasse Agrisano gehört den<br />

Bauernfamilien. Überschüsse werden für<br />

die Reservebildung oder Prämiensenkungen<br />

verwendet. Auch im Jahr <strong>2011</strong> gehörte<br />

die Agrisano zu den günstigsten Kassen<br />

im Kanton Thurgau.<br />

In den Monaten Oktober bis Dezember<br />

war das Agrisano­Team, wie schon<br />

im Vorjahr, stark gefordert. Für das Jahr<br />

2012 kann die Agrisano wiederum sehr<br />

attraktive Prämien anbieten. Aus diesem<br />

Grund wünschten rund 600 Personen eine<br />

Offerte. Bis Ende Dezember hatten 400<br />

Personen neu zur Agrisano gewechselt.<br />

Davon stammt etwa die Hälfte aus der<br />

<strong>Landwirtschaft</strong>. Auch bei den Zusatz­ und<br />

Taggeldversicherungen konnten zirka 300<br />

Personen neu aufgenommen werden. Die<br />

Agrisano­Krankenkasse hatte <strong>2011</strong> im<br />

Kanton Thurgau rund 8300 versicherte<br />

Personen.<br />

Als wichtiger Schritt für die Zukunft<br />

wurde im Jahr <strong>2011</strong> die Aufteilung der<br />

Stiftung Krankenkasse Agrisano in eine<br />

Gesellschaft für die Grundversicherung<br />

nach KVG und eine Firma für die Durchführung<br />

der Zusatzversicherungen nach<br />

VVG vorbereitet. Die Agrisano Krankenkasse<br />

AG und die Agrisano Versicherungen<br />

AG nehmen ab dem 1. Januar<br />

2012 die Tätigkeit auf. Die Kunden der<br />

Agrisano wurden im Oktober umfassend<br />

über die Änderungen informiert. Auswirkungen<br />

auf die Versicherungen gibt es dadurch<br />

nicht.<br />

Globalversicherung<br />

Die Abwicklung der Globalversicherung<br />

konnte im normalen Rahmen erfolgen.<br />

Es gab im Jahr <strong>2011</strong> keine Änderungen,<br />

weder bei den Prämien noch bei den Leistungen.<br />

Die Aufgaben der Regionalstelle<br />

lagen in zwei Hauptbereichen. Ein wichtiger<br />

Teil war die Beratung von Arbeitgebern<br />

und Arbeitnehmern in allen Fragen<br />

zu den Personalversicherungen wie auch<br />

zum Arbeitsrecht. Im zweiten Aufgabenbereich<br />

ging es darum, die Lohnmeldungen<br />

bei den Arbeitgebern einzuholen.<br />

Rund 90 Prozent der Betriebe sandten<br />

die Lohndaten pünktlich und zuverlässig.<br />

Leider gab es auch einige Betriebe, die<br />

mehrfach gemahnt werden mussten.<br />

Stand der Versicherungsberatung am Traktorenfest in Frauenfeld (zVG)<br />

11


Im Jahr <strong>2011</strong> waren im Kanton Thurgau<br />

950 Betriebe der Globalversicherung angeschlossen.<br />

Die Lohnsumme der versicherten<br />

Angestellten aus dem Jahr 2010<br />

betrug rund 40 Millionen Franken.<br />

Vorsorge für Bauernfamilien<br />

Todes­ und schwere Invaliditätsfälle sind<br />

zum Glück selten. Wenn sie aber eintreten,<br />

haben sie schwerwiegende finanzielle<br />

Folgen. In der Vorsorgeberatung ging es<br />

vor allem darum, mit den Betriebsleitern<br />

und den Familienmitgliedern das individuelle<br />

Risiko einzuschätzen und den Vorsorgebedarf<br />

festzulegen.<br />

In Zusammenarbeit mit der Vorsorgestiftung<br />

der schweizerischen <strong>Landwirtschaft</strong><br />

(VSTL) und dem schweizerischen Bauern­<br />

verband (SBV­Versicherungen) konnte<br />

der VTL im Jahr <strong>2011</strong> die bewährten<br />

Lösungen für die Risiko­ und Altersvorsorge<br />

offerieren. Im Vergleich zu anderen<br />

Anbietern sind die eigenen Lösungen<br />

meistens günstiger. Ausserdem bieten sie<br />

Gewähr, dass die versicherten Leistungen<br />

dem Bedarf der Bauernfamilien entsprechen.<br />

Sehr vorteilhaft ist die hohe Flexibilität<br />

bei späteren Anpassungen.<br />

Veränderte Zukunftsaussichten für die<br />

<strong>Landwirtschaft</strong> und steuerliche Vorteile<br />

führen dazu, dass der Bedarf an einer<br />

Altersvorsorge durch die freiwillige zweite<br />

Säule angestiegen ist. Einige dutzend<br />

Bauernfamilien hatten im Jahr <strong>2011</strong> eine<br />

solche Altersvorsorge durch die VSTL<br />

neu eingerichtet. Etwa 700 Personen haben<br />

bereits eine solche Versicherung.<br />

1.3.5 Arbeitskräfte<br />

Dienstleistungen Arbeitskräfte<br />

Information und Beratung standen im<br />

Zentrum der Dienstleistung für die landwirtschaftlichen<br />

Arbeitgeber und Arbeitnehmer.<br />

Immer wichtiger werden elektronische<br />

Informationen. Auf der Homepage<br />

des VTL finden Arbeitgeber umfassende<br />

Erklärungen, Orientierungen und Links<br />

zu den amtlichen Informationen.<br />

Aus Sicht der <strong>Landwirtschaft</strong> ist das Jahr<br />

12<br />

<strong>2011</strong> in Bezug auf die Anstellung von Arbeitskräften<br />

aus den EU­Staaten für alle<br />

Betriebe sehr erfreulich und ohne grössere<br />

Probleme verlaufen. Am 1. Mai <strong>2011</strong><br />

gab es eine wichtige Vereinfachung für<br />

Betriebe, welche Arbeitskräfte aus osteuropäischen<br />

Staaten beschäftigen. Anstelle<br />

der über Jahrzehnte geltenden Verfahren<br />

mit Kontingentierung und Nachweis<br />

von Rekrutierungsbemühungen in der<br />

Schweiz konnten ab diesem Zeitpunkt die<br />

nötigen Bewilligungen einfach und rasch<br />

eingeholt werden.<br />

Nach wie vor sind Länder wie Polen oder<br />

die Slowakei wichtige Rekrutierungsländer<br />

für saisonale Arbeitskräfte. Rund 800<br />

Personen sind so für die <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

tätig.<br />

Der Bedarf nach Arbeitskräften, insbesondere<br />

für die Spezialkulturen, konnte<br />

problemlos gedeckt werden. Schwieriger<br />

ist die Situation bei den qualifizierten<br />

Arbeitskräften mit landwirtschaftlicher<br />

Ausbildung und solchen für den Einsatz<br />

auf Tierhaltungsbetrieben. Hier finden<br />

die Betriebe in der Schweiz nicht genügend<br />

Personal und weichen deshalb auch<br />

auf Personen aus Deutschland und Österreich<br />

aus.<br />

Die Vermittlung von Arbeitskräften sowie<br />

die Unterstützung von Arbeitgebern beim<br />

Einreichen von Bewilligungen für Arbeitskräfte<br />

für die <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

erfolgten durch den <strong>MB</strong>R Thurgau.<br />

Das im Jahr 2009 lancierte Projekt für die<br />

Rekrutierung von Arbeitskräften aus Rumänien<br />

wurde nur wenig genutzt, wobei<br />

diese Personen die Anforderungen sehr<br />

gut erfüllten.<br />

An einer Sitzung mit den für die Bewilligungen<br />

zuständigen Ämtern konnte eine<br />

Delegation, bestehend aus VTL, Beerenpflanzern<br />

und <strong>MB</strong>R Thurgau die Anliegen<br />

der <strong>Landwirtschaft</strong> einbringen. Die<br />

Zusammenarbeit mit den Behörden war<br />

von einem guten Klima und gegenseitigem<br />

Verständnis geprägt.<br />

Adrian von Grünigen<br />

Regionalstellenleiter Versicherungen VTL


2 Berichte aus den<br />

ständigen Kommissionen<br />

13


2.1 Basiskonferenz<br />

Der Vorstand Basiskonferenz traf sich zu<br />

drei Sitzungen, um die Konferenzen vorzubereiten.<br />

An den Konferenzen erfahren<br />

die Präsidenten der Agro­Beratungsvereine<br />

das Neueste aus der Verwaltung, vom<br />

<strong>Verband</strong> und dem BBZ Arenenberg. Weiter<br />

dienen die Treffen dem persönlichen<br />

Austausch und der «Vernetzung».<br />

Basiskonferenz 9. März <strong>2011</strong><br />

39 Personen nahmen an dieser Konferenz<br />

teil. Markus Hausammann orientierte<br />

über den Stand des Projektes «Naturpark<br />

Seerücken». Dank frühem Eingreifen der<br />

involvierten Beratungsgruppen ist es gelungen,<br />

die Machbarkeitsstudie entsprechend<br />

zu beeinflussen.<br />

Markus Hausammann erläuterte die Position<br />

des VTL zu den neuen Strassen BTS<br />

und OLS.<br />

Hermine Hascher präsentierte mögliche<br />

Ausstellungsmaterialien.<br />

Bruno Meili stellte die Berufbildungskommission<br />

vor.<br />

Durch Wahlen wurden folgende Gremien<br />

komplettiert:<br />

Bei der Kommission Landjugend ergänzte<br />

Corinne Herzog den Vorstand.<br />

Andrea Heimberg Müller nahm in der<br />

Kommission Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong>,<br />

und Susanne Harder in der Berufbildungskommission<br />

Einsitz.<br />

Christian Wolf vom <strong>MB</strong>R stellte die Branchenlösung<br />

zur Dichtigkeitsprüfung von<br />

Güllenlager vor. Er stand auch für Informationsanlässe<br />

der Agro­Beratungsvereine<br />

zur Verfügung.<br />

Basiskonferenz vom 10. November <strong>2011</strong><br />

Dies war die Hauptkonferenz, an welcher<br />

50 Personen teilnahmen.<br />

Zur Tradition gehörte der Themenblock<br />

«Aktuelles», und dass er immer länger<br />

dauerte als geplant.<br />

Markus Hausammann orientierte über die<br />

Weiterentwicklung des Direktzahlungssystem,<br />

das Planungs­ und Baugesetz/<br />

14<br />

Mehrwertabschöpfung und Wildschäden<br />

in der <strong>Landwirtschaft</strong>.<br />

Markus Harder befasste sich in seinem<br />

Referat mit den Themen Feuerbrand/<br />

Honigkampagne <strong>2011</strong>, Betriebsdatenerfassung,<br />

Ressourcenprojekt, Ammoniak,<br />

Kontrollen Primärproduktion, BGBB­<br />

Änderungen, Pachtlandarrondierung, Per­<br />

sonelles, Direktzahlungen sowie Abrechnung<br />

der <strong>Verband</strong>sbeiträge/Labelkontrollkosten.<br />

Aus der Geschäftsstelle referierte Jürg<br />

Fatzer. Er hatte am 1. August <strong>2011</strong> seine<br />

Tätigkeit beim VTL als Geschäftsführer<br />

aufgenommen. Auch der anwesende Thomas<br />

Mettler, Leiter Finanzen, war per 1.<br />

August <strong>2011</strong> neu mit dabei.<br />

Gottfried Thomi, AT Thurgau, ging auf<br />

die Steuerreform sowie Neuerungen bei<br />

AgroTwin ein.<br />

Neue Mitglieder in den ständigen Kommissionen<br />

VTL, mit beratender Stimme,<br />

waren:<br />

Sybille Roth, BBZ Arenenberg, Kommission<br />

Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong>.<br />

Verena Peter, BBZ Arenenberg, Kommission<br />

Soziales.<br />

Der <strong>MB</strong>R Thurgau schien sich als Dauergast<br />

mit brennenden Themen zu behaupten.<br />

In seinem Referat stellte Christian Wolf<br />

Photovoltaikanlagen vor. Hans Engeli ergänzte<br />

dieses aus der Sicht eines Praktikers.<br />

Christian Eggenberger konnte wieder<br />

eine attraktive Broschüre mit Weiterbildungsangeboten<br />

vorstellen, und Daniel<br />

Thür, zuständig für Kommunikation beim<br />

VTL, orientierte über öffentliche Auftritte<br />

und Berichte für den «<strong>Thurgauer</strong><br />

Bauer».<br />

Am Nachmittag erklärten uns Frank<br />

Burose das Kompetenznetzwerk der Ernährungswirtschaft,<br />

und Daniel Baur die<br />

Projekte der Regio Frauenfeld. Ziel der<br />

Projekte ist es auch, die Wertschöpfung<br />

unserer Produkte zu erhalten.<br />

Diese Zusammenfassung gibt einen kleinen<br />

Einblick über die Informationsvielfalt<br />

der Basiskonferenz.


Ein grosser, herzlicher Dank geht an alle<br />

Referenten, meine super Vorstandskollegen<br />

sowie die fleissige Geschäftsstelle<br />

VTL für die tatkräftige Unterstützung.<br />

Andreas Guhl,<br />

Präsident Basiskonferenz<br />

2.2 Ressort Frauen in der<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

2.2.1 Kommission Frauen in der<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

Mit fünf Sitzungen konnten wir unsere<br />

Geschäfte abhandeln. Im März besuchten<br />

einzelne Kommissionsmitglieder die Basiskonferenz.<br />

Andrea Heimberg Müller,<br />

Hörhausen, wurde neu in die Kommission<br />

Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong>, und Susanne<br />

Harder, Hessenreuti, in die Kommission<br />

Berufsbildung gewählt. Ebenfalls stiess<br />

an der Basiskonferenz im November Sybille<br />

Roth, Leiterin Ernährung und Hauswirtschaft,<br />

BBZ Arenenberg, als beratendes<br />

Mitglied zu unserer Kommission.<br />

Wieder einmal durften wir erfahren, wie<br />

wichtig unsere Bäuerinnenforen sind. Mit<br />

dem zweiten und dritten Teil unserer Trilogie<br />

«Generationen auf dem Bauernhof<br />

– die Herausforderung» und dem Thema<br />

«Rechtliche Stellung der Frau auf dem<br />

Bauernhof», boten wir im Frühjahr den<br />

zweiten Teil an. Raya Hagen, SBV Treuhand<br />

und Schätzungen, informierte in Sulgen<br />

und Frauenfeld über die arbeitsrechtliche<br />

Situation der Frau auf dem Hof und die<br />

finanzielle Absicherung. Im Herbst durften<br />

wir dann zum Thema: «Frauen im Generationenwechsel»<br />

noch den dritten Teil dieser<br />

Thematik anbieten. Rita Helfenberger,<br />

Ausbilderin FA aus Winterthur, verstand<br />

es, mit einem informativen Referat und<br />

Gruppenarbeiten positive Wege aufzuzeigen.<br />

Dieser Abend bewies uns, wie brennend<br />

dieses Thema ist. Das Interesse war<br />

gross, und so konnten wir in Frauenfeld<br />

und Sulgen zahlreiche Frauen begrüssen.<br />

Die Kommission Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

hat sich mit dem BBZ Arenenberg<br />

um den Wiederaufbau der Weiterbildung<br />

«Bildung Bäuerin» bemüht. Nach intensiver<br />

Aufarbeitung dieser Weiterbildung<br />

können wir einen grossen Erfolg verzeichnen.<br />

Seit August <strong>2011</strong> besuchen 32<br />

Schülerinnen die modulare Weiterbildung<br />

in «Ernährung und Hauswirtschaft». Eine<br />

Kerngruppe, zusammengesetzt aus drei<br />

Kommissionsmitgliedern Frauen in der<br />

<strong>Landwirtschaft</strong>, Sybille Roth und Ruedi<br />

Huber, BBZ Arenenberg, werden laufend<br />

die Bedürfnisse dieser Weiterbildung anpassen<br />

und unterstützen. Die «Bildung<br />

Bäuerin» hat an Bedeutung gewonnen<br />

und ist somit auch in der Berufsbildungskommission<br />

VTL vertreten.<br />

Für die gute Zusammenarbeit und die<br />

wertvolle Unterstützung in unserer Kommission<br />

danke ich allen Kommissionmitgliedern<br />

sowie den zuständigen Mitarbeitenden<br />

der Geschäftsstelle VTL.<br />

Susanne Harder-Winzeler,<br />

PräsidentinKommission<br />

Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

2.3 Ressort ländlicher Raum<br />

und Gesellschaft<br />

Eine nachhaltig produzierende <strong>Landwirtschaft</strong><br />

hat eine Zukunft, dafür setzen<br />

sich die Kommissionen des Ressorts ein.<br />

Als Nachhaltigkeit bezeichnen wir das<br />

Gleichgewicht von Mensch, Umwelt und<br />

Wirtschaft. Die ökonomischen, ökologischen<br />

und sozialen Interessen müssen so<br />

gegeneinander abgewogen sein, dass unsere<br />

Enkel und Urenkel ähnliche Voraussetzungen<br />

für ihre Entwicklung haben wie<br />

wir. Genügend Flächen für die Lebensmittelproduktion<br />

müssen gesichert, aber<br />

auch die Vielfalt der Tier­ und Pflanzenwelt<br />

soll erhalten und gefördert werden.<br />

Um diese Ziele zu erreichen, braucht es<br />

tüchtige Bauernfamilien, die ein Vorbild<br />

für eine nachhaltige Gesellschaft sind.<br />

Jakob Hug, Ressortleiter<br />

ländlicher Raum und Gesellschaft<br />

15


2.3.1 Kommission Landjugend<br />

Viele Höhepunkte prägten das Landjugendjahr.<br />

In der Agenda <strong>2011</strong> der <strong>Thurgauer</strong><br />

Landjugend fand man Wanderungen,<br />

Vorstandsbildungskurs, Minigolfen,<br />

Golfen, Regabesichtigung, Schwimmen,<br />

Kniggekurs, Skifahren, diverse Festaktivitäten,<br />

usw.<br />

40 Jahre Austausch Seerücken (CH) –<br />

Borgloh (D)<br />

Der Landjugendaustausch zwischen Seerücken<br />

und dem norddeutschen Borgloh<br />

wiederholte sich zum vierzigsten Mal.<br />

Über Auffahrt, von Donnerstag bis Sonntag,<br />

weilten die Borgloher in der Schweiz.<br />

Mit den Gästen wurde eine zweitägige<br />

Tour ins Greyerzerland unternommen.<br />

Dort wurde gewandert, eine Käserei<br />

und eine Schokoladenfabrik besichtigt,<br />

ein Schlossrundgang gemacht, usw. Am<br />

Samstagabend fand auf dem Seerücken<br />

ein grandioses Jubiläumsfest statt, wobei<br />

sich Ehrenmitglieder, geladene Gäste<br />

und eine grosse Schar ehemaliger Landjugendmitglieder<br />

durch ein humorgeladenes<br />

Abendprogramm unterhalten liessen.<br />

45. <strong>Thurgauer</strong> Wettpflügen, diesmal als<br />

Traktorenfest<br />

Ein Höhepunkt der Landjugend Thurtal<br />

war das zweitägige Traktorenfest in<br />

Frauenfeld, an welchem das <strong>Thurgauer</strong><br />

Geschicklichkeitsfahren, das <strong>Thurgauer</strong><br />

Wettpflügen und die Schweizer Meisterschaft<br />

des Wettpflügens stattfanden. In<br />

Zusammenarbeit der Kommission Landtechnik<br />

des VTL, der Schweizerischen<br />

Pflügervereinigung und der Thurtaler<br />

Landjugend wurde ein grossartiges Spektakel<br />

organisiert. Mitglieder aus allen<br />

<strong>Thurgauer</strong> Landjugendgruppen trugen<br />

durch ihre Helfereinsätze zum Gelingen<br />

des Anlasses bei. Die Landjugend nutzte<br />

gleichzeitig die Gelegenheit, um mit einem<br />

Infostand mit Wettbewerb Mitgliederwerbung<br />

zu betreiben.<br />

16<br />

Grillplausch Landjugend Region Nord<br />

Anfang September fand im Tannzapfenland<br />

ein Grillplausch der Landjugend<br />

Region Nord statt. Mit der Region Nord<br />

waren die Mitglieder aller Aargauer,<br />

Schaffhauser, Zürcher und <strong>Thurgauer</strong><br />

Landjugendgruppen eingeladen. Teilnehmer<br />

unterschiedlichster Gruppen tauschten<br />

sich untereinander aus.<br />

Caipirania­night<br />

Zum fünften Mal fand Ende Oktober die<br />

ultimative caipirania­night, die Party der<br />

Seerüggler, statt. Die vielen Besucher<br />

konnten in der einfallsreich dekorierten<br />

Halle mit DJ und Showprogramm, der<br />

gemütlichen Oldybar im Keller oder im<br />

Raucherzelt die Party feiern.<br />

Chlausparty Tannzapfenland<br />

Der letzte Höhepunkt im Jahr <strong>2011</strong> war<br />

die Chlausparty der Tannzäpfler. Die Besucherrekord­Serie<br />

konnte erneut fortgeführt<br />

werden. Die Chlausparty entwickelt<br />

sich zu einem Fest, welches niemand mehr<br />

verpasst, will man unter den Jugendlichen<br />

der Region doch «sehen und gesehen»<br />

werden.<br />

Dank vielen motivierten Helfern kann<br />

die Landjugend solche Veranstaltungen<br />

erfolgreich durchführen und mit dem<br />

entstehenden Gewinn teils ihre Anlässe<br />

finanzieren.<br />

Zum Schluss eines spannenden Landjugendjahres<br />

gilt es allen, die in irgendeiner<br />

Weise zum Gelingen eines Anlasses beigetragen<br />

haben, herzlich für ihren Einsatz<br />

zu danken.<br />

Andreas Braun,<br />

Präsident Kommission Landjugend<br />

2.3.2 Kommission Soziales<br />

Die Broschüre «Wegweiser für <strong>Thurgauer</strong><br />

Bauernfamilien in Notlagen» ist das<br />

Kernstück der Kommission und in einem<br />

wirtschaftlich schwierigen Umfeld<br />

für die Bauernfamilien eine grosse Hilfe.<br />

Die Ratsuchenden finden schnell eine


geeignete Ansprechperson für Herausforderungen<br />

bei landwirtschaftlichen, zwischenmenschlichen<br />

oder sozialen Fragen.<br />

Mit einem Vortrag der «Dargebotenen<br />

Hand Ostschweiz» wurde der diesjährige<br />

Erfahrungsaustausch für Personen der<br />

Anlaufstelle bereichert. Auch können sich<br />

die Kontaktpersonen miteinander austauschen,<br />

und die Kommission kann wieder<br />

Inputs mitnehmen für die Vorstandsarbeit.<br />

Der aktuelle Wegweiser ist auf der<br />

Homepage des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong><br />

<strong>Landwirtschaft</strong> unter www.vtgl.ch auf der<br />

Startseite aufgeschaltet. Das soziale und<br />

rechtliche Netzwerk ist äusserst wichtig,<br />

damit wir bei Anfragen an die richtigen<br />

Stellen weiter vermitteln können.<br />

In diesem Jahr wurden wir um Mitarbeit<br />

an einem ökumenischem Bauernwochenende<br />

durch Bruder Leo (Kloster Fischingen<br />

und Kontaktperson Wegweiser) und<br />

Pfarrer Thomas Bachofner (Kartause<br />

Ittingen, Leiter Tecum) angefragt. Gerne<br />

haben wir zugesagt. Der Einladung zum<br />

Buurewuchenend vom Januar 2012 zum<br />

Thema «immer grösser, immer mehr, immer<br />

schneller, immer glücklicher» sind 14<br />

Bauern und Bäuerinnen gefolgt.<br />

Die grosse Frage für die Kommission<br />

bleibt offen: Wie kann Unterstützung<br />

angeboten werden, wenn der soziale und<br />

wirtschaftliche Druck weiter so stark zunimmt<br />

und so wenig Mittel zur Verfügung<br />

stehen? Der Antrag eines Fonds für soziale<br />

Projekte wird uns auch im nächsten<br />

Jahr als Herausforderung bleiben.<br />

Im Verlauf des Jahres <strong>2011</strong> haben wir das<br />

Angebot vom «Wegweiser für <strong>Thurgauer</strong><br />

Bauernfamilien in Notlagen» auf www.sozialnetz.tg.ch<br />

aufgeschaltet.<br />

Bei der Stellungnahme zur Agrarpolitik<br />

AP 2014 bis 2017 durften wir als Kommission<br />

unseren sozialen Standpunkt kundtun.<br />

Vreni Peter, Beraterin Familien und Betrieb,<br />

BBZ Arenenberg, hat Ueli Möckli<br />

von der Betriebsberatung in der Kommission<br />

abgelöst.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> trafen sich die Kommissionsmitglieder<br />

zu insgesamt vier Sitzungen.<br />

Zudem nahmen wir an diversen Anlässen<br />

teil.<br />

Ein herzlicher Dank gebührt allen Mitgliedern<br />

für ihr tolles Engagement.<br />

Barbara Scherrer,<br />

Präsidentin Kommission Soziales<br />

2.3.3 Kommission Regionale<br />

Entwicklung<br />

Gut zu informieren, Meinungen einzuholen<br />

und gemeinsame Interessen zu bündeln<br />

sind Voraussetzungen für die Vertretung<br />

unserer Anliegen gegenüber den<br />

Behörden. Aus diesem Grund organisierte<br />

der VTL eine Informationsveranstaltung<br />

zum Hochwasserschutz an der Thur und<br />

Aussprachen mit direkt Betroffenen. Auf<br />

der Strecke Bürglen–Weinfelden muss<br />

der Bedarf an landwirtschaftlicher Nutzfläche<br />

für die Thurkorrektion auf das absolut<br />

notwendige Mass reduziert werden.<br />

Mit den Kontakten zu den Regionalplanungsgruppen<br />

wollen wir im Prozess der<br />

Entwicklung mitarbeiten. Wertschöpfungsketten<br />

und die Zusammenarbeit der<br />

Akteure in den Regionen stärken und fördern,<br />

das ist unser Ziel.<br />

Starke Unternehmungen brauchen optimale<br />

Verkehrswege. Die Bodensee–Thurtal­<br />

Strasse mit dem Tunnel in Weinfelden<br />

von Ost nach West soll den Oberthurgau<br />

besser erschliessen die Dörfer entlasten<br />

und für mehr Lebensqualität sorgen. Die<br />

Wohnqualität in den Dörfern wird verbessert,<br />

der Druck, auf der grünen Wiese<br />

zu bauen, verringert. Die Oberlandstrasse<br />

soll bei Bedarf auch dort die Dörfer entlasten<br />

und muss zwingend in die Planung<br />

einbezogen werden.<br />

Das Planungs­ und Baugesetz schreibt<br />

eine Bewilligungspflicht für sämtliche<br />

Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzone<br />

vor. Wir setzen uns für einen Vollzug<br />

mit Augenmass ein.<br />

Dem Planungs­ und Baugesetz folgen die<br />

Erneuerungen der Baureglemente und<br />

Zonenpläne der Gemeinden. Bei diesem<br />

Prozess sind die Bauernfamilien vor Ort<br />

17


gefordert, bei Bedarf kann die Unterstützung<br />

der Kommission verlangt werden.<br />

Jakob Hug, Präsident Kommission<br />

Regionale Entwicklung<br />

2.3.4 Kommission Naturschutz<br />

Die traditionelle Exkursion unserer gemeinsamen<br />

Kommission führte uns nach<br />

Herdern. Wir sahen dort die Sandgrube<br />

mit ihren spezialisierten Arten und eingesäte<br />

Blumenwiesen, die den Lebensraum<br />

aufwerten und vernetzen. Biodiversität,<br />

ein Produkt, das die Politik fordert, kann<br />

so geschaffen werden.<br />

Mit der Art und dem Zeitpunkt der Pflege<br />

von Strassenböschungen und Waldränder<br />

kann der Lebensraum für die Tiere und<br />

Pflanzen verbessert werden. Mähen ist<br />

besser als mulchen, gestaffelt besser als<br />

alles auf einmal.<br />

Die Abgrenzung zwischen Wald und landwirtschaftlicher<br />

Nutzfläche (LN) führt oft<br />

zu Missverständnissen. So ist zum Beispiel<br />

die übrige bestockte Fläche LN und die<br />

Hecke mit Schutzfunktion am Gewässer<br />

Wald im Rechtssinn; bei Unklarheiten<br />

kann der Forstdienst weiter helfen.<br />

Der Austausch zwischen der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

und den Naturschutzorganisationen<br />

ist uns wichtig. Ich bedanke mich<br />

für die Zusammenarbeit mit Pro Natura<br />

Thurgau und dem <strong>Thurgauer</strong> Vogelschutz.<br />

Jakob Hug,<br />

Präsident Kommission Naturschutz<br />

2.4 Ressort Bildung<br />

und Weiter bildung<br />

In der Berufsbildungskommission, der<br />

Weiterbildungskommission und der Kommission<br />

Landtechnik wurde <strong>2011</strong> wiederum<br />

sehr gut gearbeitet! Es geht nicht nach<br />

dem Motto: «wenn ich nichts sage, muss<br />

ich auch nichts tun». Nein, ganz im Gegenteil,<br />

das Motto lautet: «Es gibt etwas<br />

zu tun, packen wir es an!»<br />

Dabei wird nicht nur an den sehr gut vorbereiteten<br />

Sitzungen voller Einsatz geleistet,<br />

auch die Aufträge werden speditiv<br />

18<br />

ausgeführt. Die vielfältigen Aufgaben sind<br />

auf viele Schultern verteilt, jedes Mitglied<br />

trägt seinen Teil zum Erfolg bei. Die Kommissionen<br />

sind richtig leistungsfähig, es<br />

macht Spass, dabei mitzuarbeiten.<br />

Erwähnen möchte ich auch die angenehme<br />

und lösungsorientierte Zusammenarbeit<br />

mit den Vertretern des BBZ Arenenberg.<br />

Zusammen mit ihnen wird in<br />

unseren Kommissionen viel geleistet für<br />

die <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>.<br />

Die Berufsbildungskommission setzt sich<br />

beispielsweise für eine fundierte Ausbildung<br />

ein. Mit verschiedenen Auftritten<br />

versuchten wir einmal mehr, Nachwuchs<br />

für die <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> zu rekrutieren.<br />

Neu war dabei die erfolgreiche<br />

Beteiligung an der erstmalig durchgeführten<br />

<strong>Thurgauer</strong> Berufsmesse in Weinfelden.<br />

Speziell gefreut haben mich auch die interessanten<br />

Begegnungen mit Lernenden<br />

und Lehrmeisterfamilien sowie der kurze<br />

Einblick in die vielseitigen Lehrbetriebe<br />

auf unseren Lehrbetriebskontrollen.<br />

In der Weiterbildungskommission haben<br />

wir brennende Fragen und aktuelle Themen<br />

oder Probleme aus den Bereichen<br />

aller Kommissionen aufgenommen. Diese<br />

wurden verarbeitet und in allen Regionen<br />

als interessante Weiterbildung angeboten.<br />

Diese wichtige Arbeit gewährt den Kontakt<br />

zur Basis, welcher Voraussetzung für<br />

unsere Aufgaben ist.<br />

Die Kommission Landtechnik hat sich<br />

mit zwei neuen Mitgliedern intensiv den<br />

aktuellen Themen der Technik in der<br />

<strong>Landwirtschaft</strong> angenommen. Neben<br />

den neuen Aufgaben wurden aber auch<br />

die bestehenden Arbeiten und Kurse in<br />

bewährter Manier weitergeführt. Die traditionellen<br />

Reisen und interessanten Ausflüge<br />

sind freudige Highlights für viele<br />

Bauern.<br />

Ich danke den Mitgliedern aller Kommissionen<br />

für ihren tollen Einsatz zugunsten<br />

unseres Berufsverbandes und der <strong>Thurgauer</strong><br />

<strong>Landwirtschaft</strong>.<br />

Urban Dörig,<br />

Ressort Bildung und Weiterbildung


2.4.1 Kommission Berufsbildung<br />

Um für landwirtschaftlichen Nachwuchs<br />

zu sorgen und diesen zu fördern, hat sich<br />

die Berufsbildungskommission auch im<br />

Jahr <strong>2011</strong> wieder wichtigen Aufgaben gestellt<br />

und sich tatkräftig eingesetzt.<br />

Berufswerbung<br />

Nebst dem bereits zur Tradition gewordenen<br />

Auftritt an der Ostschweizer Berufsmesse<br />

in St. Gallen organisierte die Kommission<br />

einen grossen Stand an der ersten<br />

<strong>Thurgauer</strong> Berufsmesse in Weinfelden<br />

und war mit allen im Berufsfeld beteiligten<br />

Berufen wie Obstfachmann, Geflügelzüchter,<br />

Gemüsegärtner und Winzer vertreten.<br />

Die Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

brachten den Besuchern zudem die Bäuerinnenausbildung<br />

näher.<br />

An der jährlichen Berufsinformationsveranstaltung<br />

am BBZ Arenenberg wurde<br />

zum ersten Mal auch die Ausbildung zum<br />

Obstfachmann vorgestellt.<br />

Schlussfeier<br />

Damit die Prüfungsabsolventen ihren<br />

Erfolg gebührend feiern konnten, wurde<br />

zusammen mit der Berufsschule und den<br />

Musikinstrumentebauern wiederum eine<br />

gelungene Schlussfeier am BBZ Arenenberg<br />

organisiert.<br />

Qualifikationsverfahren<br />

Christof Baumgartner löste Ruedi Huber<br />

als Chefexperten ab, da dieser zufolge anderer<br />

Verpflichtungen sein Amt abgeben<br />

musste. Als Stellvertreter wurde Michael<br />

Schwarzenberger gewählt.<br />

Überbetriebliche Kurse (üK)<br />

Die überbetrieblichen Kurse, welche die<br />

Praxis sowie die schulische Bildung ergänzen,<br />

sind obligatorisch. Unter der Leitung<br />

von Hans Knus kann das üK­Team<br />

auf ein arbeitsintensives und erfolgreiches<br />

Jahr zurückblicken. Insgesamt wurden 56<br />

Kurstage durchgeführt.<br />

Bildung Bäuerin<br />

Die Kommission Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

und der <strong>Thurgauer</strong> Landfrauenverband<br />

haben sich mit dem BBZ Arenenberg<br />

um den Wiederaufbau der Weiterbildung<br />

«Bildung Bäuerin» bemüht; mit Erfolg!<br />

Seit August <strong>2011</strong> besuchten 32 Schülerinnen<br />

die modulare Weiterbildung «Ernährung<br />

und Hauswirtschaft».<br />

Verschiedenes<br />

Unter anderem hat sich die Kommission<br />

mit der Vernehmlassung zum Stipendiengesetz<br />

Thurgau auseinandergesetzt und<br />

den Beitrag Bildungsfonds für das Jahr<br />

<strong>2011</strong> auf Fr. 2.50 pro Hektare landwirtschaftlicher<br />

Nutzfläche festgelegt.<br />

Die Mitglieder der Kommission engagierten<br />

sich zudem bei den Lehrstellenbesuchen<br />

und ­anerkennungen. Dies ermöglichte<br />

einen hautnahen Einblick in die<br />

Ausbildungs­ und Lebenssituation auf<br />

den Lehrbetrieben.<br />

Dank<br />

Die Zukunft der <strong>Landwirtschaft</strong> liegt in<br />

der Ausbildung von jungen, motivierten<br />

Frauen und Männern! Den Mitgliedern der<br />

Berufsbildungskommission und all denjenigen,<br />

die Zeit und Kraft dafür einsetzen,<br />

danke ich herzlich für ihr Engagement.<br />

Bruno Meili,<br />

Präsident Kommission Berufsbildung<br />

2.4.2 Kommission Weiterbildung<br />

Die Kommission Weiterbildung traf sich<br />

zu einer Frühjahrs­ und einer Herbstsitzung.<br />

Dabei wurden die aktuellsten Anliegen<br />

der <strong>Landwirtschaft</strong> des laufenden<br />

Jahres behandelt.<br />

Nachdem der Vorstand des VTL und die<br />

Präsidenten der ständigen Kommissionen<br />

über die neusten Aktivitäten in ihren<br />

Gremien informierten, drängten sich folgende<br />

Themen zur Weiterverfolgung und<br />

ständigen Beobachtung auf:<br />

Der nächste Teil der Thurkorrektur zwischen<br />

Weinfelden und Frauenfeld; die<br />

19


Revision des kantonalen Baugesetzes,<br />

welches auch das Baureglement in den<br />

Gemeinden betrifft, und die Festlegung<br />

der Waldflächen, wie die neue Gesetzgebung<br />

und das Vorgehen des Kantons aussieht.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Jagd<br />

Thurgau und der <strong>Landwirtschaft</strong> bezüglich<br />

Wildschäden, die soziale Betreuung<br />

auf dem Bauernhof, Information über die<br />

Primärproduktionskontrolle, Einkommensaufbesserung<br />

durch Bereiche aus<br />

der Paralandwirtschaft und noch diverse<br />

weitere Themenangebote des BBZ Arenenberg<br />

wurden ins aktuelle Weiterbildungsangebot<br />

aufgenommen.<br />

Weiter wurde «Das Zeitmanagement»<br />

durch die Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

erarbeitet.<br />

Als neuen Berater vom BBZ Arenenberg<br />

und unterstützende Person der Weiterbildungskommission<br />

durften wir Christian<br />

Eggenberger begrüssen.<br />

Luzi Tanner,<br />

Präsident Kommission Weiterbildung<br />

2.4.3 Kommission Landtechnik<br />

Das vergangene Jahr war ein sehr intensives,<br />

welches durch das Traktorenfest<br />

seinen Höhepunkt erreichte. So war unsere<br />

Kommission gefordert, jeder Einzelne<br />

musste seine Leistungen erbringen.<br />

Ebenfalls durften wir auf viele helfende<br />

Hände zählen, auf Kollegen die uns schon<br />

lange und immer wieder unterstützen,<br />

wenn Not am Mann ist. Vielen Dank!<br />

Wie üblich begann das Jahr mit unseren<br />

gemütlichen Angeboten wie Badeferien,<br />

Marokkoreise, Kärntenreise und Exkursion<br />

zu den Stihl­Motorsägenwerken. Damit<br />

konnten wir 173 Mitglieder motivieren<br />

und ihnen einige schöne Stunden oder<br />

Tage bieten.<br />

Das jährliche Angebot, vom Vorbereitungskurs<br />

Kat. G für Jugendliche, zu den<br />

Spritzen­ und Obstsprayertests, konnten<br />

wir wie gewohnt und ohne Probleme abwickeln.<br />

20<br />

Im August konzentrierten wir uns auf das<br />

Traktorenfest, bei dem wir uns vor allem<br />

mit dem Geschicklichkeitsfahren beschäftigten.<br />

Wie üblich haben unsere Parcoursbauer<br />

eine hervorragende Arbeit geleistet<br />

und interessante Hindernisse gebaut. Insgesamt<br />

konnten in allen Kategorien total<br />

144 Teilnehmer durch den Parcours geschleust<br />

werden. Der reibungslose Ablauf<br />

ist auf unzählige Arbeitsstunden der Helferinnen<br />

und Helfer zurückzuführen, was<br />

in dieser Zeit nicht selbstverständlich ist.<br />

Nicht vergessen darf man die Sonderschau<br />

«Kartoffelanbautechnik», die das<br />

BBZ Arenenberg mit uns am Traktorenfest<br />

aufgebaut hatte. Auch hier war das Interesse<br />

gross, verschiedene Firmen haben<br />

das Konzept sehr gut umgesetzt.<br />

Nach diesem Effort ging es aber ohne<br />

grosse Pause mit der Berufsmesse weiter.<br />

Zum ersten Mal fand sie in Weinfelden<br />

statt. Wir konnten einen Beitrag für die<br />

landwirtschaftlichen Berufe leisten.<br />

Einen zweiten, kleineren Höhepunkt<br />

konnten wir mit der Feldvorführung im<br />

Oktober setzen. Der Anlass rund um die<br />

Gülleseparierung in Hatswil war mit guten<br />

Referenten bestückt, so konnten viele<br />

Informationen und Ideen aufgenommen<br />

werden. Die rund 50 Teilnehmer zeigten<br />

sich sehr zufrieden, was uns und das BBZ<br />

Arenenberg als Organisatoren freute.<br />

Einen kleinen Wermutstropfen haben wir<br />

aber dennoch zu verzeichnen. Auch dieses<br />

Jahr führten wir mit den Landtechnikhändlern<br />

eine Bremstestaktion durch, die<br />

jedoch fast ohne Echo geblieben ist. Eine<br />

Kontrolle ist sehr wichtig. So hoffen wir,<br />

dass sich möglichst viele zu einer Kontrolle<br />

durchringen, um so die Sicherheit im<br />

täglichen Gebrauch zu verbessern.<br />

Hansjörg Uhlmann,<br />

Präsident Kommission Landtechnik


3 Berichte aus den<br />

Fachkommissionen<br />

21


3.1 Ressort Pflanzenbau<br />

3.1.1 Fachkommission<br />

Pflanzenbau<br />

«<strong>2011</strong> – das Jahr der Superlativen». Für<br />

fast alle Ackerkulturen trifft der Slogan<br />

zu. Eindrücklich, welch hohe Erträge ein<br />

sonniges Jahr mit doch recht knappen,<br />

aber im richtigen Zeitpunkt kommenden<br />

Niederschlägen liefern kann. Nur dank<br />

diesen hohen Erträgen wurden einigermassen<br />

befriedigende Familieneinkommen<br />

erreicht. Doch wie sieht die Zukunft<br />

bei tieferen Erträgen aus? Wir fordern<br />

angemessene Preise, die den Wert unserer<br />

hochwertigen, einheimischen Nahrungsmittel<br />

widerspiegeln.<br />

An zahlreichen Sitzungen mit Ämtern<br />

(Amt für Umwelt, <strong>Landwirtschaft</strong>samt,<br />

Veterinäramt) setzten wir uns für gute<br />

Rahmenbedingungen ein. Auch mit Regierungsrat<br />

Jakob Stark, SBV­Präsident<br />

Hansjörg Walter und sogar mit Bundesrat<br />

Johann Schneider­Ammann konnten wir<br />

uns treffen und unsere Anliegen darlegen.<br />

Die Pflanzenbaukommission traf sich zu<br />

zwei Sitzungen und einem Flurgang. Ein<br />

grosser Teil der Mitteilungen, Abklärungen,<br />

Vernehmlassungen und Stellungnahmen<br />

erfolgte auf dem elektronischen<br />

Weg. So sind die Kommissionsmitglieder<br />

immer auf dem Laufenden.<br />

Im Jahr 2012 möchten wir uns vermehrt<br />

mit dem Thema Bodenschutz befassen.<br />

Insbesondere die minimale Bodenbearbeitung<br />

könnte vor dem Hintergrund<br />

steigender Kosten und sinkender Erlöse<br />

an Attraktivität gewinnen. Das BBZ Arenenberg<br />

legte verschiedene Pflanzenbauversuche<br />

an. Paul Wirth betreute Versuche<br />

für Rapsanbau und für trockenheitsresistente<br />

Pflanzen wie Sorghum. Daniel Nyfeler<br />

konnte zusammen mit ART Tänikon<br />

einen grossen Finanzierungsbeitrag vom<br />

BLW für einen grossflächigen Hofdüngerversuch<br />

erwirken. Um Alternativen zu<br />

den Eiweissimporten zu entwickeln, laufen<br />

auch Versuche mit Weissklee.<br />

22<br />

Unter der Leitung von Hermann Brenner<br />

wird der bewährte Pflanzenschutzratgeber<br />

wieder erneut aufgearbeitet und ab<br />

Mitte Februar angeboten. Der VTL unterstützt<br />

dieses Projekt finanziell.<br />

Heinz Brauchli hat den Rücktritt als<br />

Kommissionsmitglied und Protokollführer<br />

eingereicht. Für sein langjähriges Engagement<br />

möchten wir dir, Heinz, herzlich<br />

danken.<br />

Urs Dietiker ist in die Strategiegruppe<br />

Erneuerbare Energien des Kantons Thurgau<br />

gewählt worden. Als Ressortleiter<br />

des VTL­Vorstandes bedanke ich mich<br />

herzlich für die gute Zusammenarbeit im<br />

Vorstand des VTL und in der Pflanzenbaukommission.<br />

In den Dank einschliessen möchte ich die<br />

Pflanzenbauberater des BBZ, die uns immer<br />

mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

Auch für das Wohlwollen der kantonalen<br />

Ämter und allen vor­ und nachgelagerten<br />

Betrieben und Firmen, die sich für eine<br />

leistungsfähige <strong>Landwirtschaft</strong> einsetzen,<br />

sei an dieser Stelle gedankt.<br />

Hans Engeli, Präsident<br />

Fachkommission Pflanzenbau<br />

3.2 Ressort Tierhaltung/Fleisch<br />

3.2.1 Kommission Viehwirtschaft<br />

Der erste Anlass für die Kommission<br />

Viehwirtschaft war traditionell die Viehwirtschaftstagung<br />

am 16. Februar. Gemeinsam<br />

mit der Vereinigung der <strong>Thurgauer</strong><br />

Rindviehzuchtvereine wurde der<br />

von rund 150 Teilnehmern besuchte Anlass<br />

erfolgreich als Abendveranstaltung<br />

durchgeführt. Markus Harder, Chef des<br />

kantonalen <strong>Landwirtschaft</strong>samtes, ging<br />

auf die Veränderungen bei den Tierzahlen<br />

und den Milchleistungen ein. Die Zahl der<br />

Milchkühe hat leicht zugenommen und<br />

erstmals einen Durchschnitt von mehr als<br />

40 Tieren pro Bestand überschritten. Mit<br />

grosser Freude konnte er den Besitzern<br />

von 38 Kühen mit einer Lebensleistung


von über 100 000 kg eine Plakette der<br />

<strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten überreichen<br />

und zu diesem aussergewöhnlichen<br />

Betriebserfolg gratulieren.<br />

Nach einem Rück­ und Ausblick auf die<br />

Tätigkeiten der Kommission Viehwirtschaft<br />

durch den Kommissionspräsidenten<br />

erklärte uns Ernährungsbiologe Prof.<br />

Caspar Wenk von der ETH Zürich, dass<br />

tierisches Fett viel besser ist als sein Ruf.<br />

In seinem spannenden Vortrag zeigte er<br />

auf, wie wichtig die tierischen Fette auch<br />

heute noch in unserer Ernährung sind und<br />

dass wir ohne schlechtes Gewissen regelmässig<br />

und herzhaft in ein saftiges Stück<br />

Fleisch beissen dürfen.<br />

Kommissionsarbeit<br />

An drei Sitzungen konnte die Kommission<br />

ihre Aufgaben erledigen. Hauptthema<br />

war auch dieses Jahr die Weiterentwicklung<br />

des Direktzahlungssystems. An<br />

zwei Sitzungen beschäftigten wir uns mit<br />

diesem sehr wichtigen Thema und setzten<br />

uns unter anderem für die Erhöhung der<br />

SAK auf 0,4 und eine minimale Eintrittsschwelle<br />

von acht GVE bei Tierhaltungsbetrieben<br />

ein.<br />

Exkursion<br />

Pferdefreunde kamen bei unserer traditionellen<br />

Exkursion voll auf ihre Kosten.<br />

Am 23. März besuchten wir die Paso Fino­<br />

Farm in Schocherswil, den Birkenhof in<br />

Hünikon und die Fohlenweide in Weinfelden.<br />

Dabei erlebten wir einen spannenden<br />

Tag mit interessanten Einblicken in<br />

die Geheimnisse der Pferdehaltung.<br />

Grillkurse auf dem Bauernhof<br />

Bereits zum 14. Mal fanden im Mai und<br />

Juni an neun Abenden die beliebten Grillkurse<br />

statt. Auf sechs <strong>Landwirtschaft</strong>sbetrieben,<br />

verteilt über den ganzen Kanton,<br />

verstand es Kursleiter Christian Kindl<br />

einmal mehr, die über 200 Kursteilnehmerinnen<br />

und ­teilnehmer in die Kunst<br />

des Grillierens einzuführen. Passend zum<br />

Motto «Was aus dem Thurgau kommt,<br />

isst gut» setzte sich das Menü ganz aus<br />

<strong>Thurgauer</strong> Produkten zusammen. Abgerundet<br />

wurde das Ganze durch köstliche<br />

<strong>Thurgauer</strong> Weine, welche Mitglieder des<br />

<strong>Thurgauer</strong> Weinbauverbandes offerierten.<br />

Herzlichen Dank!<br />

Unterstützt wurden wir von einem der bekanntesten<br />

<strong>Thurgauer</strong>. Der Unternehmer,<br />

ehemalige Schauspieler und Olympiasieger<br />

Hausi Leutenegger stellte sich als<br />

Götti zur Verfügung und brachte unsere<br />

Grillkurse sehr positiv in die Medien.<br />

Vielen Dank allen Gastfamilien für die<br />

Organisation der Kurse.<br />

WEGA<br />

Wiederum ein grosser Erfolg war die<br />

zweite Vierrassenausstellung im Bauernhofzelt.<br />

Bei prächtigem Wetter und vollen<br />

Zuschauerrängen konnte Richter Erich<br />

Walder aus Buch am Irchel am Samstagnachmittag<br />

die schönsten Kühe der vier<br />

Milchrassen Brown­Swiss, Swiss­herdbook,<br />

Holstein und Jersey küren. Ein weiterer<br />

Publikumsmagnet war die Fotoausstellung<br />

des SBV, welche direkt neben den<br />

Kühen platziert wurde und viel positives<br />

Echo auslöste.<br />

Ich danke allen Kommissionsmitgliedern,<br />

der Geschäftsstelle des VTL, dem <strong>Landwirtschaft</strong>samt<br />

und dem BBZ Arenenberg<br />

für die sehr gute Zusammenarbeit<br />

im Jahr <strong>2011</strong>.<br />

Urs Schär,<br />

Präsident Kommission Viehwirtschaft<br />

3.3 Ressort Spezialkulturen<br />

Auch in diesem Jahr durfte ich an verschiedenen<br />

Sitzungen der Fachgruppen<br />

Gemüse, Wein und Obst teilnehmen. Dabei<br />

konnte ich sowohl die Interessen des<br />

VTL einbringen als auch die Anliegen der<br />

Fachgruppen aufnehmen.<br />

Im vergangenen Jahr konnten wir mit den<br />

Beerenproduzenten eine engere Zusammenarbeit<br />

festlegen. Ich werde künftig<br />

an deren Vorstandssitzungen teilnehmen,<br />

die Anliegen des VTL darlegen und ihre<br />

23


Interessen wiederum im Vorstand VTL<br />

vertreten. Weiter werden die Beerenproduzenten<br />

auch bei den ressortübergreifenden<br />

Arbeitsgruppen zur aktiven Teilnahme<br />

eingeladen. Dieses Jahr war dies<br />

dreimal der Fall.<br />

Im Mai besuchte Bundesrat Johann<br />

Schneider­Ammann den Thurgau. Bei einem<br />

Treffen mit dem Vorstand VTL und<br />

Vertretern der Spezialkulturen konnten<br />

wir unsere Sorgen, Ängste und Anliegen<br />

deponieren.<br />

Eine Arbeitsgruppe befasste sich im November<br />

mit dem Thema Wasser. Nach<br />

dem trockenen Frühjahr und den Erfahrungen<br />

aus den Jahren 2003 und 2007 gibt<br />

es Handlungsbedarf in der Kommunikation<br />

und der Vorgehensweise bei einem<br />

allfälligen Entnahmeverbot.<br />

Ebenfalls im November fand der alljährliche<br />

Austausch betreffend Arbeitskräfte<br />

mit dem Amt für Arbeit und dem Migrationsamt<br />

statt. Zum Glück ist in diesem<br />

Bereich eine Beruhigung eingetreten, wir<br />

müssen uns nicht jedes Jahr auf neue Begebenheiten<br />

einstellen.<br />

Als Präsident des Finanzausschusses des<br />

VTL bin ich zuversichtlich, die kommenden<br />

Rechnungen des <strong>Verband</strong>es ausgeglichen<br />

zu präsentieren. Mir ist es ein Anliegen,<br />

Ihnen liebe <strong>Thurgauer</strong> Bäuerinnen<br />

und Bauern, für den an uns entrichteten<br />

<strong>Verband</strong>sbeitrag zu danken. Im Bewusstsein<br />

der angespannten finanziellen Situation<br />

auf einigen Betrieben ist dies umso<br />

lobenswerter. Ohne eine fast lückenlose<br />

Mitgliedschaft ist es uns nicht möglich, die<br />

an uns gestellten Erwartungen zu erfüllen.<br />

Jörg Streckeisen, Ressort Spezialkulturen<br />

3.3.1 Fachkommission Obstbau<br />

Der trockene und warme Frühling <strong>2011</strong><br />

bescherte uns einen Vegetationsvorsprung<br />

von zirka zwei Wochen. In die Geschichte<br />

eingehen wird das Jahr aber vor<br />

allem als äusserst ertragreich in der <strong>Landwirtschaft</strong>,<br />

so auch im Obstbau.<br />

24<br />

Voll behangene Bäume mit qualitativ<br />

hochwertigen Früchten bei Kirschen,<br />

Zwetschgen, Äpfeln und Birnen liessen<br />

viele Obstbauernherzen höher schlagen<br />

und erfüllte manch einen zu Recht mit<br />

Freude und Stolz.<br />

Dazu auch das Erntewetter, das kaum<br />

Wünsche offen liess.<br />

Die Äpfel­ und Birnenlager sind dementsprechend<br />

gut gefüllt und eine Herausforderung<br />

an das Marketing.<br />

Beim Mostobst wurde die grösste Ernte<br />

der letzten zehn Jahre eingefahren. Dies<br />

verursachte einige Turbulenzen, die aber<br />

letztlich gut überwunden werden konnten.<br />

Die Vermarktung und vor allem deren<br />

Finanzierung wird künftig eine noch<br />

schwierigere Aufgabe sein.<br />

Obstfachtagung<br />

Die im Januar durchgeführte Tagung hatte<br />

das Mostobst zum Hauptthema. Als<br />

hätten wir die Aktualität vorausgesehen,<br />

referierten Hermann Pfanner, Enns, und<br />

Andreas Forrer, Fenaco Sursee, zu diesem<br />

Thema.<br />

Fachkonferenz<br />

Am 28. Februar trafen wir uns zur Fachkonferenz.<br />

Diese war leider nur schwach besucht,<br />

umso erfreulicher waren die sehr guten<br />

Diskussionen. Bereichernd war vor allem<br />

das Thema «Ausrichtung des Direktzahlungssystems».<br />

Weitere Aktivitäten<br />

Wir waren auch in diesem Jahr an der<br />

Güttinger Tagung vertreten, wo wir uns<br />

dem Thema Applikationstechnik annahmen.<br />

Die durchgeführte Präsidentenkonferenz<br />

im November hatte ebenfalls ihren festen<br />

Platz in der Agenda.<br />

Auch konnten wieder unzählige Werbeaktivitäten<br />

durchgeführt werden. Nebst den<br />

Teilnahmen an Messen und Ausstellungen<br />

waren die Apfelwoche an <strong>Thurgauer</strong>


Schulen, die Wahl der Apfelkönigin und<br />

die neue Partnerschaft mit Pro Juventute<br />

Höhepunkte.<br />

Zahlreiche Sportanlässe konnten auch<br />

letztes Jahr wieder auf unser Sponsoring<br />

in Form von knackigen Äpfeln zählen.<br />

Ausblick<br />

Die Aufgaben und Herausforderungen im<br />

Jahr 2012 werden weiterhin gross sein.<br />

Der gestiegenen Produktivität Rechnung<br />

tragen und Flächen, insbesondere im Tafeläpfelanbau<br />

reduzieren, sind Massnahmen,<br />

die wir selber in die Hand nehmen<br />

müssen. Bei anderen sind wir auf die Unterstützung<br />

durch die Politik angewiesen.<br />

Weil wir bei der Verteilung der Direktzahlungen<br />

meist «vergessen» werden, erwarten<br />

wir umso mehr Rahmenbedingungen,<br />

die unsere Zuversicht und Hoffnung stärken,<br />

im Obstbau erfolgreich zu sein.<br />

Dass diese Erwartungen erfüllt werden,<br />

dafür setzen wir uns auch künftig ein!<br />

Edwin Huber,<br />

Präsident, Fachkommission Obstbau<br />

3.3.2 Fachkommission Weinbau<br />

In den Monaten April, Mai und Juni waren<br />

die Niederschlagsmengen sehr gering<br />

und die Temperaturen überdurchschnittlich<br />

hoch. Dies verminderte den Mehltaubefall<br />

der Reben und in der späteren<br />

Entwicklungsphase auch die Fäulnisgefahr.<br />

Obwohl die Witterung während der<br />

Blütezeit nicht den optimalen Bedingungen<br />

entsprach, war der Fruchtansatz gut<br />

und konnte sich auch hervorragend entwickeln.<br />

Sortiment und Qualität<br />

Aus den <strong>Thurgauer</strong> Rebbergen konnten<br />

rund 50 verschiedene Traubensorten geerntet<br />

werden. Aus diesen werden grösstenteils<br />

Weine mit den entsprechenden<br />

Sortennamen, aber auch Mischweine, sogenannte<br />

Cuvées, gekeltert. Die Hauptsorten<br />

sind nach wie vor Blauburgunder<br />

bei den roten und Müller­Thurgau bei den<br />

weissen Sorten. Die Traubenqualität lässt<br />

sich mit den Jahrgängen 2009 und 2003<br />

vergleichen, liegt aber nur unwesentlich<br />

unter dem Rekordjahrgang 2003.<br />

Resultate der Hauptsorten im Thurgau<br />

Mengen­ und qualitätsmässig liegt die<br />

Weinernte <strong>2011</strong> deutlich über dem zehnjährigen<br />

Mittel. Beim Blauburgunder ist<br />

die Erntemenge 14 Prozent, beim Müller­<br />

Thurgau 17 Prozent grösser als im zehnjährigen<br />

Mittel. Die Öchslegrade liegen<br />

beim Blauburgunder mit 96 °O um 6 °O,<br />

und beim Müller­Thurgau mit 80 °O um<br />

4 °O über dem zehnjährigen Mittel.<br />

Die Gesamtemenge der Weinernte <strong>2011</strong><br />

liegt mit 2140 Tonnen deutlich über der<br />

Vorjahresernte, aber auch über dem<br />

Zehnjahresmittel.<br />

Branchenverband Deutschschweizer Wein<br />

BDW<br />

Der vergangene Sommer bescherte uns in<br />

der <strong>Verband</strong>sarbeit ziemlich viel Arbeit.<br />

Der Abgang von Robert Häberli, <strong>Verband</strong>ssekretär<br />

BDW, erfolgte im gegenseitigen<br />

Einvernehmen per sofort Ende<br />

Juni <strong>2011</strong>. Gleichzeitig galt es, einen Nachfolger<br />

für Robert Häberli zu suchen. Ein<br />

Zufall führte uns zu einem jungen Absolventen<br />

der HES/FH in Changins, Robin<br />

Haug aus Weinigen im Kanton Zürich.<br />

In der Berufsausbildung bewegt sich einiges.<br />

Nachdem das Konkordat der Ostschweizer<br />

Kantone mit Sitz in Wädenswil<br />

aufgelöst wurde, war das BZW vorübergehend<br />

bei der ZHAW angeschlossen. Im<br />

Sinne einer Bereinigung hat der Standortkanton<br />

Zürich beschlossen, das BZW<br />

organisatorisch beim Strickhof in Wülflingen<br />

einzugliedern. Ab dem 1. Januar 2012<br />

ist das BZW ein Teil des Berufsbildungszentrums<br />

Strickhof. Unser Schulleiter Urs<br />

Lerch ist als Stellvertreter von Ueli Vögeli,<br />

Direktor des Strickhofs, nach wie vor<br />

für die Ausbildung unserer Winzer und<br />

Weintechnologen zuständig. Der Schul­<br />

standort Wädenswil wird beibehalten und<br />

ausgebaut, um von der ZHAW im Bereich<br />

25


Fachwissen und Infrastruktur zu profitieren.<br />

Die Weinwerbung mit SWP ist gut angelaufen.<br />

Allgemein wird endlich erkannt,<br />

dass wir im europäischen und globalen<br />

Weinmarkt nicht mit Kantönligeist, sondern<br />

nur mit einer Marke «Schweiz» oder<br />

«Swiss» weiterkommen und wahrgenommen<br />

werden.<br />

Offene Weinkeller Deutschschweiz <strong>2011</strong>.<br />

202 Winzer vom Bielersee bis zum Alpenrhein<br />

luden zum Besuch ihrer Rebberge<br />

und Weinkeller ein. Ich denke, das war<br />

ein Riesenerfolg. Herzlichen Dank an die<br />

Organisatoren Cécile Schwarzenbach und<br />

Andreas Keller.<br />

Mémoire & Friends <strong>2011</strong>. 140 Schweizer<br />

Spitzenproduzenten begeisterten mit ihren<br />

Weinen 1600 Besucher. Unter dem<br />

Patronat des «Mémoire des Vins Suisses»,<br />

der renommierten Vereinigung für<br />

Schweizer Wein, und in Zusammenarbeit<br />

mit regionalen Branchenverbänden, Winzervereinigungen<br />

sowie vielen unabhängigen<br />

Spitzenproduzenten aus dem ganzen<br />

Land, präsentierte Swiss Wine Connection,<br />

traditionsgemäss am letzten Montag<br />

im August, die besten Schweizer Weine in<br />

Zürich.<br />

In Zusammenarbeit mit Vitiswiss hat die<br />

KOREKO, wie bereits im Jahr 2010 bemerkt,<br />

das Mandat an Rebbaukommissär<br />

Markus Hardegger übertragen. Als Mitglied<br />

der technischen Kommission Vitiswiss<br />

hat er sich mit der Abstimmung der<br />

Vorgaben zwischen der KIP und Vitiswiss<br />

befasst. Ziel ist, dass die Vorgaben der Direktzahlungsverordnung<br />

in der Schweiz<br />

gleich gehandhabt werden. Die weitere<br />

Entwicklung der IP liegt weiterhin in der<br />

Zusammenarbeit zwischen technischer<br />

Kommission und ACW.<br />

Die Agrarpolitik 2014 bis 2017 setzt das<br />

Hauptgewicht auf die Weiterentwicklung<br />

des Direktzahlungssystems: Kulturlandschaftsbeiträge<br />

zur Offenhaltung der<br />

Kulturlandschaft, Versorgungssicherheitsbeiträge,<br />

Biodiversitätsbeiträge, Landschaftsqualitätsbeiträge<br />

und Produktions­<br />

26<br />

systembeiträge zur Förderung besonders<br />

naturnaher und umweltfreundlicher Produktionsformen.<br />

Die Erarbeitung der<br />

Stellungnahme bis 29. Juni <strong>2011</strong> ist im<br />

Rahmen der FSV durch Chantal Aeby<br />

Pürro erfolgt.<br />

Branchenverband Thurgau Wein<br />

Mit der Einstellung von Brigitte Wittmer<br />

hat unser <strong>Verband</strong> per <strong>2011</strong> eine neue<br />

Rechnungsführerin.<br />

Karin Lenz ist nach vierjähriger <strong>Verband</strong>s­<br />

tätigkeit aus dem Vorstand zurückgetreten.<br />

Für ihren Einsatz, namentlich der Organisation<br />

des «Tag der offenen Weinkeller»,<br />

möchte ich mich nochmals herzlich<br />

bedanken.<br />

Ein weiterer Anlass in der <strong>Thurgauer</strong><br />

Weinszene ist die Wein­ und Gourmetwanderung.<br />

Bei einer Wanderung durch die<br />

Weinberge von Uesslingen und Iselisberg<br />

wurden eine gut organisierte Weinbau­<br />

region und ihre Weine vorgestellt.<br />

Nach über zweijähriger Planung des Projektes<br />

«Bodensee Weintourismus» konnte<br />

die Finanzierungszusage der beteiligten<br />

Organisationen rund um den Bodensee<br />

unterzeichnet werden. Der Start wird im<br />

Frühjahr 2012 sein, voraussichtlich mit<br />

Sitz bei der IBT in Konstanz.<br />

Die Spezialkulturen VTL haben angesichts<br />

der Trockenheit einige Sitzungen<br />

betreffend Wasserbezug aus öfentlichen<br />

Gewässern einberufen. Ziel: die Entnahme<br />

aus bestimmten Gewässern wird<br />

kontrolliert. Zusammen mit dem Kanton<br />

soll eine <strong>Thurgauer</strong> Wasserbewirtschaftungskarte<br />

ausgearbeitet werden, um eine<br />

Übersicht über die Gewässer und deren<br />

Wassermenge zu erhalten. Die Wasserbezüger<br />

sollen jeweils direkt informiert<br />

werden, wann wegen Trockenheit aus einzelnen<br />

Flüssen kein Wasser entnommen<br />

werden darf.<br />

Martin Huber informierte über die Beratung<br />

BBZ. Seit zirka zehn Jahren existiert<br />

eine Vereinbarung für Leistungen zwischen<br />

BBZ Arenenberg und <strong>Thurgauer</strong><br />

Weinbauverband, heute Branchenver­


and Thurgau Weine. Der Vorstand VTL<br />

und das BBZ werden die Rahmenbedingungen<br />

neu aushandeln und vereinbaren.<br />

Grosse Änderungen sind nicht zu erwarten.<br />

Ein Novum dürfte die Zusammenarbeit<br />

ab 2012 im Bereich Rebbau zwischen<br />

dem <strong>Landwirtschaft</strong>samt Schaffhausen<br />

und dem BBZ Arenenberg sein. Durch<br />

die anstehende Pensionierung von Bruno<br />

Hugentobler schien es sehr unwahrscheinlich,<br />

eine Stelle als Rebbaukommisär<br />

in der bisherigen Kombination<br />

mit dem Obstbau allein für den Kanton<br />

Thurgau zu besetzen. Für Schaffhausen<br />

ist die Rebbauberatung in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

ein wichtiges Feld und deshalb qualitativ<br />

hochwertig und ausbaubar. Somit<br />

beschlossen die Kantone nach Rücksprache<br />

mit den Weinbauorganisationen, den<br />

<strong>Thurgauer</strong> Weinbau dem Kanton Schaffhausen<br />

anzugliedern. Im Gegenzug wird<br />

der Obstbau in Schaffhausen vom Kanton<br />

Thurgau aus beraten.<br />

Trotz schwierigem wirtschaftlichem Umfeld,<br />

insbesondere der Finanzkrise einiger<br />

europäischer Staaten, scheint der Gesamtkonsum<br />

von Wein (+ 2 Prozent) in<br />

der Schweiz wieder zu steigen. Die Lager<br />

an Schweizer Weinen nahmen ab, während<br />

die Vorräte an ausländischen Produkten<br />

zunahmen.<br />

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich<br />

bei den Weinbaufamilien und Handelsbetrieben<br />

von Schweizer Wein für ihren<br />

unermüdlichen Einsatz für die Absatzförderung<br />

bedanken.<br />

Othmar Lampert,<br />

Präsident Fachkommission Weinbau<br />

3.3.3 Fachkommission Gemüse<br />

Saisonverlauf<br />

Nach einem kalten Winter begannen<br />

schon früh die ersten Pflanz­ und Säarbeiten.<br />

Das schöne und warme Frühlingswetter<br />

bescherte uns einen frühen Erntestart.<br />

Mangels Niederschlägen musste schon<br />

bald bewässert werden. Die Pegelstände<br />

der Bäche und kleineren Seen sanken stetig.<br />

Am 8. Juli wurde im ganzen Kanton<br />

ein Wasserentnahmeverbot angeordnet.<br />

Kurz darauf erhielten wir dann allerdings<br />

ergiebige Niederschläge, welche bis Mitte<br />

August andauerten. Darauf folgte ein aussergewöhnlich<br />

trockenener und warmer<br />

Herbst. Die Herbstsätze reiften schnell<br />

und konnten nicht alle vermarktet werden.<br />

Wir waren durchschnittlich zwei Wochen<br />

früher fertig als normalerweise.<br />

Die günstige Witterung bescherte uns Rekorderträge<br />

zu Tiefstpreisen.<br />

EHEC­Krise<br />

Anfang Juni erkrankten in Deutschland<br />

tausende Konsumenten und Konsumentinnen<br />

an Durchfall. Dies wurde auf<br />

ein EHEC­Bakterium zurückgeführt,<br />

welches angeblich auf spanischen Gurken<br />

gefunden wurde. Nach den ersten<br />

Todesfällen in Deutschland brach der<br />

Konsum vor allem bei Gurken, aber<br />

auch bei Tomaten und Salaten ein.<br />

Obwohl zu dieser Zeit kein Gemüse­<br />

import in die Schweiz stattfand, ging auch<br />

hierzulande der Konsum stark zurück und<br />

erholte sich bis Ende Saison nur zögerlich.<br />

Der Schaden war gross. Entschädigungen<br />

erhielten am Schluss aber nur Gurken­<br />

und Tomatenproduzenten.<br />

Markt<br />

Der gnadenlose Preiskampf der Grossverteiler<br />

und Discounter, der Einkaufstourismus<br />

und nicht zuletzt das Überangebot<br />

der Gemüseproduktion verursachten eine<br />

permanente Tiefpreissituation. Für viele<br />

Produzenten war das Jahr <strong>2011</strong> finanziell<br />

ein schwieriges Jahr.<br />

<strong>Verband</strong>sgeschehen<br />

Dank der Mithilfe aller Marktteilnehmer<br />

und Amtsstellen hat die Importregelung<br />

gut funktioniert. Die Preisabsprachen<br />

sind zufriedenstellend verlaufen.<br />

Seit Oktober haben wir mit Jimmy<br />

Mariéthoz einen neuen Fachstellenleiter<br />

Gemüse und Beeren am Arenenberg. Wir<br />

27


freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit<br />

und wünschen ihm viel Erfolg. Peter Konrad<br />

wird ihm noch bis März 2012 zur Seite<br />

stehen.<br />

Unser Dachverband VSGP ist personell<br />

leider immer noch nicht zur Ruhe gekommen.<br />

Der neue Direktor, Beat Stierli, hat<br />

auf Ende Jahr den VSGP wieder verlassen.<br />

Auch bei den Sekretariatsangestellten<br />

waren etliche Wechsel zu verzeichnen.<br />

Interimistisch leitet Vizedirektor Timo<br />

Weber den <strong>Verband</strong>. Die Aussichten sind<br />

jedoch erfreulich, wird doch unser früherer<br />

Vizedirektor Pascal Toffel als Direktor<br />

zum <strong>Verband</strong> zurückkehren. Alle übrigen<br />

offenen Stellen konnten mit geeigneten<br />

Leuten neu besetzt werden. Wir wünschen<br />

dem neuen jungen Team einen guten<br />

Start.<br />

Ausblick<br />

An der Gesamtsituation wird sich auch<br />

im kommenden Jahr nicht viel ändern. Im<br />

Detailhandel, aber auch bei den Produzenten,<br />

geht der Kampf um Marktanteile<br />

weiter. Ohne extreme Witterungseinflüsse<br />

werden die Preise weiterhin auf tiefem<br />

Niveau stagnieren. Den Konsumeten<br />

wird’s freuen.<br />

Trotz den ungewissen Aussichten wünsche<br />

ich Ihnen allen viel Glück und Erfolg<br />

für die neue Saison.<br />

Hans Ott,<br />

Präsident Fachkommission Gemüse<br />

3.4 Ressort Paralandwirtschaft<br />

Ein lebhaftes <strong>Verband</strong>sjahr geht zu Ende.<br />

Der noch junge <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

VTL wird zusehends geformter<br />

und ausgefüllter. Auch das vielseitige Ressort<br />

Paralandwirtschaft hat seinen Platz<br />

darin gefunden.<br />

Ende <strong>2011</strong> konnte in Zusammenarbeit<br />

mit Thurgau Tourismus der gewünschte<br />

Flyer der Kommission Agrotourismus<br />

und der Fachgruppe Direktvermarkter<br />

realisiert werden. In Form einer Thur­<br />

28<br />

gauer Landkarte sind darauf Hofläden,<br />

agrotouristische Angebote, Wochenmärkte<br />

und besondere Anlässe mit Standort<br />

und Angebot ersichtlich und können an<br />

Touristen, Gemeinden und Interessierte<br />

abgegeben werden.<br />

Die Kommission Betreuungsleistungen<br />

wird im kommenden Jahr mit Berichten<br />

von Familien, welche Betreuung anbieten,<br />

auf ihre Tätigkeiten aufmerksam machen.<br />

Auch die Kommission Erneuerbare Energien<br />

hat in der Zeit der grossen Energiefragen<br />

immer mehr an Bedeutung gewonnen.<br />

Für Betriebe, die Strom produzieren,<br />

ist auch mit dem Kanton ein gutes Netzwerk<br />

sehr wichtig.<br />

Paralandwirtschaft kann vor allem bei<br />

kleineren Betrieben zur Sicherung der<br />

Existenz beitragen und Familienbetriebe<br />

fördern. Da vor allem auch Frauen in diesem<br />

Bereich tätig sind, ist es wichtig, dass<br />

die Leistungen im <strong>Landwirtschaft</strong>sgesetz<br />

anerkannt werden.<br />

Bauernfamilien sind auf die Unterstützung<br />

unseres <strong>Verband</strong>es angewiesen, sei<br />

es durch unsere Fachkommissionen oder<br />

den grossen Einsatz des Vorstandes bei<br />

Gesetzesänderungen und politischen Fragen.<br />

Meine Tätigkeit im VTL werde ich nach<br />

11­jähriger Vorstandsarbeit und vierjähriger<br />

Ressortleitung Paralandwirtschaft<br />

aufgeben. Ich blicke auf eine spannende<br />

und interessante Zeit zurück, bedanke<br />

mich bei meinen Kolleginnen und Kollegen<br />

für die gute Zusammenarbeit und<br />

wünsche allen eine gute Zukunft.<br />

Agnes Greminger,<br />

Ressortleiterin Paralandwirtschaft<br />

3.4.1 Fachkommission­<br />

Agrotourismus<br />

In unserer Kommission sind Anbieter von<br />

agrotouristischen Angeboten wie Schlaf<br />

im Stroh, Ferien auf dem Bauernhof,<br />

Schule auf dem Bauerhof, Camping auf


dem Bauernhof, Eventhöfe und Reiterhöfe<br />

vertreten.<br />

An drei Sitzungen haben wir einiges besprochen:<br />

Im «<strong>Thurgauer</strong> Bauer» stellten wir ausführlich<br />

unsere Kommission vor.<br />

Zur Vernehmlassung «Schutz vor Passivrauchen»<br />

konnten wir unsere Stellungnahme<br />

abgeben.<br />

Von der Geschäftsstelle wurden wir ins<br />

Intranet vom VTL eingeführt. So ist alles<br />

übersichtlich abgelegt, und es kann viel<br />

Papier eingespart werden.<br />

Der «Naturpark Seerücken» kommt nicht<br />

zur Umsetzung. Da dieses Projekt für<br />

den Agrotourismus eine Chance gewesen<br />

wäre, durften wir auch in der Arbeitsgruppe<br />

vom VTL mitarbeiten.<br />

«Enjoy Switzerland», das Projekt von<br />

«Schweiz Tourismus», wird im Kanton<br />

Thurgau umgesetzt. Es ist in der Abschlussphase.<br />

Erfreulicherweise wird nun<br />

ein Apfelgarten unseres Kantons in das<br />

Projekt «Themengärten» aufgenommen.<br />

Die Projektgruppe «Kommunikation<br />

Paralandwirtschaft» hat sich zweimal getroffen.<br />

Unter der Leitung von Mathias<br />

Roth arbeiten zwei unserer Kommissionsmitglieder<br />

mit. Wir sind daran, alle<br />

agrotouristischen Angebote im Kanton zu<br />

erfassen. Daraus wird ein Flyer mit Übersichtskarte<br />

entstehen. Wir arbeiten mit<br />

Thurgau Tourismus und den <strong>Thurgauer</strong><br />

Direktvermarktern zusammen.<br />

Mit unseren Angeboten auf den Höfen<br />

leisten wir einen grossen Beitrag zum guten<br />

Image der Schweizer <strong>Landwirtschaft</strong>.<br />

Wir hoffen, dass unsere Arbeit bald auch<br />

politisch (SAK­Berechnung) mehr anerkannt<br />

wird.<br />

Ich danke meinen Kommissionsmitgliedern,<br />

dem Vorstand VTL, der Geschäftsstelle<br />

und allen Organisationen für die<br />

gute Zusammenarbeit.<br />

Dominik Manser, Präsident<br />

Fachkommission Agrotourismus<br />

3.4.2 Fachkommission<br />

Betreuungsleistungen<br />

Die Fachkommission Betreuungsleistungen<br />

setzt sich aus Vertretern aus den<br />

Bereichen Spielgruppe auf dem Bauernhof<br />

sowie Betreuung von Kindern und<br />

Jugendlichen zusammen. Fachleute vom<br />

BBZ Arenenberg und einer Vermittlungsorganisation<br />

stellen ihr Know­how zur<br />

Verfügung.<br />

Ein <strong>Landwirtschaft</strong>sbetrieb kann ein Umfeld<br />

mit viel Platz zur Bewegung aber auch<br />

Beschäftigung bieten. Neue Erlebnisse in<br />

der vielfältigen Natur sowie respektvolle<br />

Begegnungen mit Tieren verschiedenster<br />

Arten bereichern den Alltag der Betreuten.<br />

Menschen mit unterschiedlichen<br />

Schicksalen finden auf einem Bauernhof<br />

neue Perspektiven. Das können solche<br />

sein, die einen geschützten Rahmen infolge<br />

persönlicher oder sozialer Probleme<br />

benötigen oder ältere Menschen, die<br />

lieber die Umgebung eines Bauernhofes<br />

als eines Heimes geniessen. Für die vielfältigen<br />

Betreuungsverhältnisse sind verschiedenste<br />

Voraussetzungen nötig. Die<br />

Kommission hat sich gegen Merkblätter<br />

für einzelne Betreuungsarten entschieden<br />

und richtet ihre Ziele auf eine Wegleitung<br />

für alle soziale Betreuungen. Unsere Fachperson<br />

vom BBZ Arenenberg übernimmt<br />

die Ausarbeitung dieser Wegleitung für<br />

Betriebe mit Betreuungsleistungen.<br />

Wir berichten im «<strong>Thurgauer</strong> Bauer» aus<br />

dem Alltag mit Betreuten, so konnten<br />

wir auf verschiedene Betreuungsarten<br />

aufmerksam machen. Vielleicht können<br />

sich Bauernfamilien vorstellen, etwas<br />

Ähnliches anzubieten? Familienexterne<br />

Kinderbetreuung, die Betreuung verhaltensauffälliger<br />

Kinder sowie Angebote<br />

für eine steigende Anzahl psychisch angeschlagener<br />

Menschen gewinnen an Bedeutung.<br />

Zunehmen wird auch der Bedarf<br />

an Betreuungsplätzen für Senioren.<br />

Mit unserer Betreuung auf dem Bauernhof<br />

leisten wir einen nicht zu unterschätzenden<br />

Dienst für viele Benachteiligte.<br />

Herzlichen Dank an alle, die zum guten<br />

29


Gelingen der Kommissionsarbeit wie<br />

auch der Betreuung im Alltag beigetragen<br />

haben.<br />

Lisbeth Hofer, Präsidentin<br />

Fachkommission Betreuungsleistungen<br />

3.4.3 Bericht der Fachkommission<br />

Erneuerbare Energien<br />

Die Fachkommission besteht aus Energieproduzenten<br />

von Biogas, Sonnenenergie<br />

und Holz, Spezialisten aus den<br />

entsprechenden Fachbereichen und der<br />

Beschaffung von Vergärungsstoffen sowie<br />

Beratungsstellen. Aus folgenden Organisationen<br />

stellen Fachleute ihr Know­how<br />

zur Verfügung: BBZ Arenenberg, Ökostrom<br />

Schweiz, <strong>MB</strong>R Thurgau, Pro Holz<br />

Thurgau und <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>.<br />

Die Potenzialstudie Holzenergie hat sich<br />

verzögert und ist Ende Jahr herausgekommen.<br />

Wir werden an der nächsten<br />

Sitzung die Schlüsse daraus diskutieren.<br />

Für grössere Holzenergieanlagen stehen<br />

die Aussichten nicht so gut. In Bischofszell<br />

wurde ein Projekt zufolge des grossen<br />

Widerstandes der Bevölkerung zurückgezogen.<br />

In Tägerwilen sind gegen das<br />

Holzheizwerk Einsprachen eingegangen.<br />

Es ist anzustreben, kleinere Heizanlagen<br />

für Wärmeverbünde zu realisieren. So<br />

wurden doch einige solcher Anlagen in<br />

Betrieb genommen oder sind in Projektierung.<br />

In der Photovoltaik hat Fukushima eine<br />

gewaltige Welle ausgelöst. Die Anlagen,<br />

die in diesem Jahr in Betrieb gingen, waren<br />

allerdings schon vor Fukushima auf<br />

der Warteliste. Ausschlaggebend ist sicher<br />

auch der Preiszerfall der PV­Module um<br />

30 bis 40 Prozent. Auch die Einspeisetarife<br />

werden gesenkt, im Januar um 8 und im<br />

Frühjahr nochmals um 10 Prozent.<br />

In der Entwicklung der Hofdünger­Biogasanlagen<br />

hat sich nicht viel getan. Bei<br />

reinen Hofdünger­Biogasanlagen hat eine<br />

Studie ergeben, dass kaum eine Anlage<br />

30<br />

trotz einem Kantonsbeitrag von 100 000<br />

Franken rentabel betrieben werden könnte.<br />

Es ist jetzt an der Forschung, effizientere<br />

Methoden zu entwickeln. Für Biogasanlagen<br />

mit Kosubstrat ist immer noch<br />

die Frage offen, ob die Firma Kompogas<br />

die Anlage mit 16 000 Tonnen Grüngut in<br />

Weinfelden realisiert.<br />

Im nächsten Jahr sind ein oder zwei Anlässe<br />

über erneuerbare Energie vorgesehen.<br />

Ich danke allen Kommissionsmitgliedern<br />

für ihr Engagement in dieser Gruppe.<br />

Walter Strupler, Präsident<br />

Fachkommission Erneuerbare Energien<br />

3.4.4 Fachkommission<br />

Direktvermarktung<br />

An der Jahresversammlung vom 16. März<br />

<strong>2011</strong> bei Familie Büchi in Boltshausen<br />

waren 18 stimmberechtigte Familien, ein<br />

Neumitglied sowie sechs Gäste anwesend.<br />

Leider hatten wir dieses Jahr fünf<br />

Rücktritte aus unserer Fachgruppe, denen<br />

nur ein Neueintritt gegenüber stand.<br />

In der Fachkommission blies uns ab November<br />

ein eisiger Wind um die Ohren.<br />

Der Grund war Kassier Urs Meili, der<br />

krankheitshalber ausfiel und ein grosses<br />

Durcheinander in der Kasse hinterliess,<br />

welches wir bis zur Fachkonferenz mit beträchtlichem<br />

zeitlichen Aufwand in Ordnung<br />

bringen konnten. Daraus folgte der<br />

Rücktritt von Urs aus der Fachkommission.<br />

Veiko Hellwig trat ebenfall zurück, hat<br />

uns aber seine Weiterarbeit in den angefangenen<br />

Projekten zugesichert.<br />

Trotz intensiver Suche war es uns nicht<br />

gelungen, die vakanten Sitze neu zu besetzen.<br />

Dadurch mussten wir die Ressorts<br />

neu verteilen: Andrea Heimberg Müller<br />

übernahm das Kassieramt zusätzlich zum<br />

Hofblick, bei Alexandra Stacher kommt<br />

das Aktuariat zur Organisation des<br />

Herbstmarktes dazu.<br />

Im Anschluss an die Fachkonferenz referierten<br />

die beiden Eichmeister des Kan­


tons Thurgau, danach konnte man sich<br />

von der Firma Sulser diverse Waagen zeigen<br />

lassen.<br />

Wie jedes Jahr schlossen wir den Abend<br />

auch diesmal mit Kaffee und feinem Dessert,<br />

welche uns die Firma Sulser Waagen<br />

spendierte, ab.<br />

Eigentlich sollte es das <strong>Landwirtschaft</strong>szelt<br />

an der Frühlingsmesse in Frauenfeld<br />

vom 24. bis 27. März nicht mehr geben.<br />

Doch bedingt durch eine Absage konnte<br />

dann doch noch eine Lösung gefunden<br />

werden. Neu wurde der landwirtschaftliche<br />

Teil in einer Halle präsentiert und<br />

mit einer Tür nach draussen zu den Tieren<br />

versehen. Unter der Leitung von Veiko<br />

Hellwig nutzten wir die Möglichkeit, uns<br />

erneut einem breiten Publikum bekannt<br />

zu machen. Herzlichen Dank allen, die<br />

mitgeholfen haben!<br />

Die Materialausgabe am 27. April war<br />

geprägt durch fehlendes Material und abwesende<br />

Mitglieder. Es musste ein zweiter<br />

Abend für die restliche Ausgabe reserviert<br />

werden.<br />

Für den grossen Einsatz danke ich Adrian,<br />

Andrea und Lukas herzlich; ein grosses<br />

Dankeschön auch an alle Helfer!<br />

Im Juni traf sich der Arbeitskreis unter<br />

der Leitung von Mathias Roth und Eva<br />

Jüngling mit sechs Teilnehmern zum ersten<br />

Mal bei Claudia Brenner in Märstetten.<br />

Das erste Thema war Marketing. Markus<br />

Johann leitete das zweite Treffen bei<br />

Doris Friedli mit den Themen Wirtschaftlichkeit<br />

– Betriebswirtschaft, Kalkulation,<br />

Kalkulationsgrundlage, Sicherheit in der<br />

Preiskommunikation, usw. Es wird eine<br />

spannende Sache werden im Jahr 2012.<br />

Am 27. August hatten wir zum zweiten<br />

Mal einen Tag der offenen Hofladentür<br />

organisiert. Unterstützt wurden wir dabei<br />

von Simone May, Agromarketing, sowie<br />

Eva Jüngling und Mathias Roth vom BBZ<br />

Arenenberg. Eingeladen zum Mitmachen<br />

waren auch die Agrotouristiker des Kantons.<br />

15 Betriebe hatten ihre Türen geöffnet.<br />

Einige davon ermöglichten sechs anderen<br />

Betrieben, ihre Produkte bei sich auf dem<br />

Hof zu präsentieren. Ein riesiger Aufwand,<br />

um dem Publikum etwas Unvergessliches<br />

zu bieten! Doch auch dieses Mal war uns<br />

das Wetter nicht gutgesinnt: Es regnete<br />

und die Sonne liess sich nur selten blicken.<br />

Ich möchte allen, die teilgenommen haben<br />

und uns bei der Organisation helfen und<br />

finanziell unterstützten, meinen grossen<br />

Dank aussprechen!<br />

Dieses Jahr hatten wir den Sommerhöck,<br />

bedingt durch fehlende Angebote seitens<br />

unserer Mitglieder, in den Herbst verlegt<br />

und am 14. September einen kleinen Imbiss<br />

bei Rosmarie Brenner organisiert.<br />

Auch die Reise im Frühling wurde nicht<br />

durchgeführt (wir wollten mit den St. Gallern<br />

zusammen verreisen). Spontan fassten<br />

wir den Markt der Schweizer Regionalprodukte<br />

in Delémont ins Auge.<br />

Wir füllten einen Bus mit 17 Plätzen, am<br />

Steuer waren Veiko und Hanspeter. Sie<br />

brachten uns am Sonntag, 2. Oktober, auf<br />

direktem Weg hin und auf engen, kurvenreichen<br />

Strassen zurück.<br />

Bereits zum 11. Mal fand der Herbstmarkt<br />

im Untertor in Winterthur statt, zum<br />

letzen Mal von Alexandra organisiert.<br />

Mitten im Markt wurde dieses Jahr dem Publikum<br />

das Herstellen von Süssmost durch<br />

eine kleine Schaumosterei näher gebracht.<br />

Herzlichen Dank, Alexandra, für deine<br />

unzähligen Stunden zugunsten des Herbst­<br />

marktes!<br />

Ende November besteht für alle Mitglieder<br />

jeweils die Möglichkeit, am Schüür­<br />

Wiehnachtsmarkt teilzunehmen.<br />

Dieses Jahr nutzte Familie Koradi die Gelegenheit,<br />

ihre Produkte im Aussenhüsli<br />

zu verkaufen.<br />

Adelheid Gsell und Veiko Hellwig hatten<br />

an etlichen Sitzungen der Projektgruppe<br />

Paralandwirtschaft teilgenommen. Mit<br />

ihrer Mitarbeit ist der Flyer Agrotourismus<br />

Thurgau entstanden, der von Thurgau<br />

Tourismus abgegeben wird. Danke, dass<br />

ihr euch Zeit dafür genommen habt!<br />

Mit verschiedenen Beiträgen über unsere<br />

Fachgruppe hatten wir übers Jahr verteilt<br />

31


die Leser auf uns aufmerksam gemacht.<br />

Ein grosses Dankeschön an meine beiden<br />

Kommissionsmitglieder (die im Moment<br />

für zwei Ressorts arbeiten) für die gute<br />

Zusammenarbeit.<br />

Ein spezieller Dank geht an Mathias<br />

Roth, der uns tatkräftig unterstützt, an<br />

unsere Ressortleiterin Agnes Greminger<br />

für die gute Zusammenarbeit sowie an<br />

Irene Aemissegger, die unsere Sekreta­<br />

riatsarbeit beim VTL bis Ende Jahr speditiv<br />

erledigte.<br />

Danken möchte ich auch allen, die sich in<br />

irgendeiner Form für die <strong>Thurgauer</strong> Direktvermarkter<br />

eingesetzt haben.<br />

Claudia Brenner, Präsidentin<br />

Fachkommission Direktvermarktung<br />

3.5 Ressort Milchwirtschaft<br />

Baustelle Milchwirtschaft<br />

Das vergangene Jahr war für die Milchproduzenten<br />

von viel Unsicherheit geprägt.<br />

Nimmt man das Positive vorweg,<br />

dann gehören sicher die mengen­ und<br />

qualitätsmässig äusserst guten Futtererträge<br />

dazu. Diese sind mitverantwortlich,<br />

dass die Milchproduktion sehr hoch blieb.<br />

Dank guter Nachfrage konnten sich die<br />

Milchpreise stabilisieren, wenn auch auf<br />

sehr tiefem Niveau.<br />

Diese an sich positiven Feststellungen<br />

haben natürlich auch eine Kehrseite, in­<br />

32<br />

dem es eine grosse Herausforderung bedeutet,<br />

die regional und saisonal sehr unterschiedlichen<br />

Milchströme sinnvoll zu<br />

verteilen. Das verstärkt sich umso mehr,<br />

wenn wichtige Pfeiler wie der Emmentaler<br />

ins Wanken geraten. Komplizierte Verwertungsstrukturen<br />

mit einer Riesenauswahl<br />

an verschiedenen Produkten haben<br />

je nach Erfolg sehr grosse Milchpreisunterschiede<br />

zur Folge. Aktuell liegen diese<br />

bei der Molkereimilch zwischen 55 und 70<br />

Rappen, bei der Käsereimilch zwischen 56<br />

und 82 Rappen!<br />

Verschiedene Ansätze zu einer Mengensteuerung<br />

über die BOM oder durch politische<br />

Vorstösse sind bis jetzt gescheitert.<br />

Dass die sehr hohen Erwartungen an die<br />

BOM nicht erfüllt wurden, war absehbar.<br />

Alle Stufen der Milchwirtschaft sind sich<br />

jedoch einig, dass es eine gemeinsame<br />

Plattform braucht, nur eben mit Regeln,<br />

die auch umsetzbar sind.<br />

In unserem Haus der <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

hat sich einiges verändert. Ein<br />

Markstein für ein weiteres Zusammenwachsen<br />

mit dem VTL wurde gesetzt,<br />

indem wir nun mit Jürg Fatzer einen gemeinsamen<br />

Geschäftsführer haben. Diese<br />

Zusammenführung ist anspruchsvoll für<br />

das Team, sie bietet aber neben den Einsparungen<br />

auch Chancen für alle.<br />

Ruedi Schnyder,<br />

Präsident <strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten


4 Fakten, Namen, Zahlen<br />

33


4.1 Protokoll der ordentlichen Generalversammlung<br />

des Vereins<br />

<strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> VTL<br />

vom Donnerstag, 26. Mai <strong>2011</strong>, 20.00 Uhr,<br />

Auholzhalle, Sulgen<br />

Traktanden:<br />

1. Begrüssung<br />

Präsident Markus Hausammann begrüsst<br />

die anwesenden Mitglieder und Gäste zur<br />

ordentlichen Generalversammlung des<br />

<strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>. In<br />

seiner Ansprache nimmt der Präsident<br />

Stellung zur schwierigen Anpassungsphase<br />

an die offenen Märkte, zur Wahrung<br />

der inländischen Ernährungssouveränität<br />

und der dazu nötigen Effizienzsteigerung<br />

in der Wertschöpfungskette bei gleichzeitig<br />

existenzsichernden Einkommen. Er<br />

appelliert an die Betriebe, ihre eigenen<br />

Chancen am Markt weiterzuentwickeln.<br />

Hausammann spricht den starken Franken<br />

an, welcher zur negativen Import­ und<br />

Exportbilanz beiträgt. Indem die Schweizer<br />

Konsumenten mit ihren Schweizer<br />

Löhnen schweizerische Nahrungsmittel<br />

und Dienstleistungen erwerben, soll der<br />

Negativbilanz entgegnet werden. Des<br />

Weiteren verweist er auf die notwendige,<br />

enge Zusammenarbeit innerhalb des<br />

<strong>Verband</strong>es, aber auch mit den Berufsverbänden<br />

und weiteren Organisationen. Bei<br />

den diversen Gremien bedankt sich der<br />

Präsident für die gute Zusammenarbeit<br />

während seines ersten Präsidialjahres.<br />

Regierungsrat Dr. Kaspar Schläpfer über­<br />

bringt die Grüsse des <strong>Thurgauer</strong> Regierungsrates.<br />

In seiner Rede verweist<br />

er darauf, dass der Thurgau der zweitproduktivste<br />

Agrarkanton der Schweiz<br />

und der VTL ein wichtiger Wirtschaftsverband<br />

und Gesprächspartner für die<br />

Regierung ist. Er spricht die zur Zeit<br />

schwierigen Rahmenbedingungen für die<br />

<strong>Landwirtschaft</strong> an. Die nicht funktionierende<br />

Milchmengenregulierung in einem<br />

einigermassen freien Markt, mit tiefem<br />

Preisniveau, zu hohen Milchmengen und<br />

34<br />

oft nicht kostendeckenden Produktionskosten.<br />

Der jüngste Controllingbericht,<br />

welcher Vergleichbarkeiten ermöglicht,<br />

hat die grossen Anstrengungen der letzten<br />

15 Jahre in den Bereichen Ökologie,<br />

Gewässerschutz und Tierwohl aufgezeigt.<br />

Gesamthaft hat sich die wirtschaftliche<br />

Situation nicht im gewünschten Mass verbessert,<br />

obwohl der Bund im Jahr 2009 23<br />

Millionen Franken höhere Direktzahlungen,<br />

Anbau­ und Ökoqualitätsbeiträge<br />

ausbezahlt hatte als 2005 und sich diese<br />

auf 120 Millionen Franken beliefen. Das<br />

Controllingsystem wird zur Zeit durch<br />

das <strong>Landwirtschaft</strong>samt überprüft, bis<br />

Ende 2013 sollen Ergebnisse vorliegen.<br />

Mitberücksichtigt werden dabei auch<br />

Kernelemente der Weiterentwicklung des<br />

Direktzahlungssystems.<br />

2. Wahl Stimmenzähler und Wahlbüro<br />

Der Präsident schlägt der Versammlung<br />

folgende Personen als Stimmenzähler vor:<br />

Karl Stadler, Walter Koch, Rolf Kuhn, Wal­<br />

ter Monhart, Heinz Huber, Paul Christen<br />

Beschluss: einstimmig und in globo werden<br />

die sechs vorgeschlagenen Stimmenzähler<br />

gewählt.<br />

3. Feststellung der Anzahl<br />

Stimmberechtigten<br />

Die Anwesenden werden durch die Stimmenzähler<br />

ausgezählt.<br />

Feststellung: es sind 105 stimmberechtigte<br />

Aktivmitglieder anwesend.<br />

Markus Hausammann stellt die Traktandenliste<br />

zur Diskussion. Diese wird nicht<br />

benutzt, die Traktandenliste wird somit<br />

stillschweigend genehmigt.<br />

4. Protokoll der ordentlichen Generalversammlung<br />

des VTL vom 27. Mai 2010<br />

Das Protokoll war im Tätigkeitsbericht<br />

2010 auf den Seiten 38 bis 42 abgedruckt.<br />

Der Vorstand beantragt den Stimmberechtigten,<br />

das Protokoll zu genehmigen.<br />

Die Diskussion wird nicht benutzt.


Beschluss: Auf Antrag des Vorstandes<br />

genehmigt die Versammlung einstimmig<br />

das Protokoll der ordentlichen General-<br />

versammlung des VTL vom 27. Mai 2010.<br />

5. <strong>Jahresbericht</strong> VTL 2010<br />

Der <strong>Jahresbericht</strong> wurde zusammen mit<br />

dem «<strong>Thurgauer</strong> Bauer» Nr. 17 vom 29.<br />

April <strong>2011</strong> verschickt. Der Vorstand beantragt<br />

den Anwesenden die Genehmigung<br />

des <strong>Jahresbericht</strong>s 2010. Die Diskussion<br />

wird nicht benutzt.<br />

Beschluss: Auf Antrag des Vorstandes<br />

stimmt die Versammlung einstimmig dem<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010 zu.<br />

6. Abnahme Jahresrechnung 2010,<br />

Kenntnisnahme Revisionsbericht<br />

Finanzchef Jörg Streckeisen informiert,<br />

dass im <strong>Jahresbericht</strong> 2010 auf den Seiten<br />

42 bis 43 ausführlich zu den einzelnen Posten<br />

der Jahresrechnung 2010 informiert<br />

wurde, welche ein Zusammenschluss von<br />

fünf Teilrechnungen ist: der Basisorganisation,<br />

der Gemüseproduzentenvereinigung<br />

der Kantone Thurgau und Schaffhausen<br />

(GVTS), der Fachgruppe Thurgau<br />

Weine, des <strong>Thurgauer</strong> Obstverbandes<br />

und der <strong>Thurgauer</strong> Direktvermarkter.<br />

Die Bilanzsumme beläuft sich auf Fr.<br />

1 806 232.84, zusammengesetzt auf der<br />

Aktivseite aus einem Umlaufvermögen<br />

von Fr. 1 594 599.64 und einem Anlagevermögen<br />

von Fr. 211 633.20. Das Eigenkapital<br />

per 31. Dezember 2010 betrug Fr.<br />

1 170 853.28. Der Jahresgewinn der konsolidierten<br />

Rechnung des VTL beläuft sich<br />

auf Fr. 42 954.21, welcher sich aus den folgenden<br />

Teilrechnungen und Ergebnissen<br />

zusammensetzt:<br />

Basisorganisation Fr. 41.21<br />

Fachgruppe<br />

Gemüseproduzenten Fr. 4 515.63<br />

Fachgruppe<br />

Thurgau Weine Fr. – 2 127.84<br />

Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong><br />

Obstverband Fr. 41 929.39<br />

Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong><br />

Direktvermarktung Fr.– 1 404.18<br />

Die konsolidierte Betriebsrechnung 2010<br />

verzeichnet Aufwände von Fr. 2 609 001.88<br />

und Erträge von Fr. 2 651 956.09. Zum guten<br />

Resultat beigetragen hat der Verkauf<br />

der Aktien des grünen Zentrums in Weinfelden,<br />

in welchem sich früher die Geschäftsstelle<br />

befunden hatte. Die Diskussion<br />

wird nicht gewünscht. Anita Eugster,<br />

anwesende Revisorin und Vertreterin der<br />

der Thalmann Treuhand AG, hat keine Ergänzungen.<br />

Der Präsident beantragt den<br />

Anwesenden im Namen des Vorstandes<br />

die Genehmigung der Rechnung 2010 und<br />

Kenntnisnahme des Revisionsberichts.<br />

Beschluss: Die Jahresrechnung 2010 wird<br />

ohne Gegenstimme genehmigt.<br />

7. Entlastung des Vorstandes und der<br />

Geschäftsleitung<br />

Markus Hausammann beantragt der Versammlung<br />

im Namen des Vorstandes die<br />

Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsleitung<br />

Beschluss: einstimmig entlasten die Anwesenden<br />

den Vorstand und die Geschäftsleitung.<br />

Markus Hausammann bedankt sich bei<br />

den beteiligten Personen des Vorstandes<br />

und der Geschäftsstelle für die geleistete<br />

Arbeit.<br />

8. Wahl Revisionsstelle<br />

Der Vorstand beantragt, als Revisionsstelle<br />

sei die Thalmann Treuhand AG, Weinfelden,<br />

für ein weiteres Jahr zu wählen.<br />

Beschluss: einstimmig wird Thalmann<br />

Treuhand AG als Revisionsstelle bestätigt.<br />

9. Genehmigung Budget <strong>2011</strong><br />

Jörg Streckeisen informiert zum Budget<br />

<strong>2011</strong>, welches einen konsolidierten Verlust<br />

von Fr. 18 650.– vorsieht und sich aus<br />

folgenden Teilbudgets zusammensetzt:<br />

Basisorganisation Fr. –15 140.–<br />

Fachgruppe<br />

Gemüseproduzenten Fr. 900.–<br />

Fachgruppe<br />

Thurgau Weine Fr. – 10 150.–<br />

35


Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong><br />

Obstverband Fr. 5 490.–<br />

Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong><br />

Direktvermarkter Fr. – 250.–<br />

Die Diskussion wird nicht genutzt und der<br />

Präsident stellt namens des Vorstandes den<br />

Antrag, das Budget <strong>2011</strong> zu genehmigen.<br />

Beschluss: Das Budget <strong>2011</strong> wird einstimmig<br />

angenommen.<br />

10. Festsetzung Mitgliederbeiträge <strong>2011</strong><br />

Markus Hausammann informiert, dass bereits<br />

an der letztjährigen Generalversammlung<br />

die Jahresbeiträge <strong>2011</strong> genehmigt<br />

wurden und erklärt die einzelnen Posten:<br />

Betriebsbeitrag Fr. 150.– inklusive<br />

«<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />

Flächenbeitrag Fr. 8.–/ha<br />

Produktionsintensität Fr. 20.–/SAK<br />

Die geplanten Beiträge der Fördermitglieder,<br />

zu welchen pensionierte Bauern,<br />

Landis, aber auch Private und Banken<br />

zählen, sehen wie folgt aus:<br />

Natürliche Personen<br />

Min. Fr. 45.– ohne «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />

Min. Fr. 20.­­ mit «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />

Nonprofit Organisationen<br />

Min. Fr. 200.– mit «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />

Handels­ und Dienstleitungsunternehmen<br />

Klein: min. Fr. 500.–<br />

mit «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />

Mittel: min. Fr. 1500.–<br />

mit «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />

Gross: min. Fr. 3000.–<br />

mit «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />

11. Behandlung von Anträgen<br />

Markus Hausammann stellt fest, dass innerhalb<br />

der statutarischen Frist, das heisst<br />

bis Ende Januar <strong>2011</strong>, keine schriftlichen<br />

Anträge eingetroffen sind.<br />

12. Verabschiedungen und Ehrungen<br />

Der Präsident erteilt das Wort Andreas<br />

Guhl, Präsident der Basiskonferenz der<br />

Agroberatungsvereine, um die seit über<br />

zehn Jahren aktiven Obmänner zu ehren:<br />

Karl Stadler aus Weingarten vom Agro<br />

Beratungsverein Lauchetal und Ruedi<br />

36<br />

Weber jun. vom Haldenhof vom Agro<br />

Beratungsverein Thundorf. Andreas Guhl<br />

verweist auf die gute Arbeit, welche durch<br />

die Agroberatungsvereine an der Basis<br />

geleistet werde. Im letzten Jahr haben<br />

diese sich vor allem beim Projekt «Naturpark<br />

Seerücken» und bei den regionalen<br />

Gewerbeausstellungen stark engagiert.<br />

Markus Hausammann verabschiedet weiter<br />

die folgenden Kommissionsmitglieder:<br />

– Kommission Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Dora Baumgartner, Märwil<br />

Ueli Möckli, Weinfelden<br />

– Kommission Landjugend<br />

Manuela Büchler­Lüber, Müllheim<br />

Florian Rechsteiner, Schmidrüti; Thomas<br />

Uhlmann, Bonau; Miriam Stacher, Henau;<br />

Seraina Ruoss, Hüttwilen<br />

– Kommission Berufsbildung<br />

Andreas Binswanger, Kreuzlingen<br />

Markus Hausmamann, Langrickenbach<br />

– Kommission Weiterbildung<br />

Martin Huber, Mattwil<br />

– Kommission Landtechnik<br />

Armin Burgdorfer, Frauenfeld nach<br />

20 Jahren Engagement<br />

Christof Stutz, Sirnach, nach 10 Jahren<br />

Einsatz<br />

– Kommission Direktvermarktung<br />

Veiko Hellwig, Gottlieben<br />

Urs Meili, Rikon<br />

– Kommission Agrotourismus<br />

Christine Fröhlich, Homburg<br />

– Kommission Erneuerbare Energien<br />

Andreas Binswanger, Kreuzlingen<br />

– Kommission Pflanzenbau<br />

Keine Meldung<br />

– Kommission Viehwirtschaft<br />

Daniel Burkard, Zezikon,<br />

11 Jahre Mitarbeit in der Kommission,<br />

davon 4½ Jahre als Präsident<br />

Hans Milz, Bissegg, 11 Jahre Mitarbeit<br />

Hanspeter Keller, 8 Jahre Engagement<br />

– Kommission Weinbau<br />

Karin Lenz, Iselisberg<br />

– Kommission Obstbau<br />

Peter Vonderwahl<br />

Markus Hausammann würdigt die Verdienste<br />

von Otto Balsiger während seiner


dreissigjährigen Tätigkeit als Direktor des<br />

BBZ Arenenberg, indem er einige Stationen<br />

seines langen Wirkens am Arenenberg<br />

schildert: die Umstellung der Winter­ auf<br />

die Jahresschule, die Erweiterungsbauten<br />

in den Neunzigerjahren, die Einführung<br />

der dreijährigen Lehre der Landwirte, die<br />

Integration der Ausbildung der Musikbauer<br />

und den Ausbau des BBZ zum Tageszentrum.<br />

Während dieser Zeit wurde er<br />

im Hintergrund auch tatkräftig von seiner<br />

Frau Vreni unterstützt. Der Präsident<br />

schlägt ihn der vereinigten Generalversammlung<br />

zur Wahl als Ehrenmitglied vor.<br />

Beschluss: Mit kräftigem Applaus wird<br />

Otto Balsiger die Ehrenmitgliedschaft<br />

erteilt.<br />

Weiter orientiert der Präsident über den<br />

Rücktritt der Geschäftsführerin Hermine<br />

Hascher, welche sich entschieden hat,<br />

nach zehnjährigem Einsatz für den <strong>Verband</strong><br />

eine berufliche Veränderung zu vollziehen.<br />

Hausammann dankt Hermine Hascher für<br />

ihr Engagement und wünscht ihr für die<br />

Zukunft viel Erfolg und Glück.<br />

13. Diverses und Umfrage<br />

Markus Hausammann informiert, dass<br />

eine erste Runde zur Neubesetzung der<br />

Geschäftsstellenleitung bis dato erfolglos<br />

blieb. Ein neuer Leiter Finanzen wird per<br />

1. August <strong>2011</strong> seine Tätigkeit aufnehmen.<br />

Urban Dörig übernimmt als Vorsitzender<br />

der Arbeitsgruppe Wahlen das Wort und<br />

informiert, dass der <strong>Verband</strong> bei den anstehenden<br />

nationalen Wahlen vom Herbst<br />

aktiv jene Kandidatinnen und Kandidaten<br />

unterstützt, welche selbst einen Hof<br />

führen. Eine spezielle Ausgabe des «<strong>Thurgauer</strong><br />

Bauer» wird eingehend über diese<br />

Kandidaturen informieren. Diese Spezialausgabe<br />

soll in alle <strong>Thurgauer</strong> Haushalte<br />

gestreut werden. Er bittet die Anwesenden<br />

um finanzielle Unterstützung, um dieses<br />

Vorhaben finanzieren zu können. Folgende<br />

Kandidaturen sollten unterstützt<br />

werden:<br />

Für den Nationalrat:<br />

Partei SVP<br />

Hansjörg Walter, Wängi, für die dritte<br />

Amtszeit. Zudem besteht für ihn die Möglichkeit,<br />

während der nächsten Session das<br />

Nationalratspräsidium zu übernehmen.<br />

Markus Hausammann, Langrickenbach<br />

Partei BDP<br />

Martin Huber, Mattwil, Direktor BBZA<br />

Kolumban Helfenberger, Tuttwil<br />

Partei CVP<br />

Josef Gemperle, Fischingen<br />

Partei EVP<br />

Fritz Rupp, Tobel<br />

Für den Ständerat:<br />

Roland Eberle aus Weinfelden<br />

Jakob Hug, Vorstandsmitglied VTL, bedankt<br />

sich bei den Bauernfamilien, welche<br />

Schule auf dem Bauernhof anbieten<br />

und dabei beste Werbung für die <strong>Thurgauer</strong><br />

<strong>Landwirtschaft</strong> machen.<br />

Hermine Hascher richtet das Wort an die<br />

Anwesenden und erläutert, dass sie eine<br />

neue berufliche Herausforderung wahrnehmen<br />

möchte. Sie bedankt sich bei den<br />

Vorstands­ und Kommissionsmitgliedern,<br />

bei Vertretern von Behörden und anderer<br />

Organisationen für die gute Zusammenarbeit<br />

und bei den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der Geschäftsstelle, welche<br />

sich stets dafür eingesetzt haben, damit<br />

«der Karren läuft».<br />

Hansjörg Walter, Präsident des Schweizerischen<br />

Bauernverbandes (SBV), Nationalrat<br />

und Ehrenmitglied des VTL,<br />

informiert zum aktuellen Geschehen auf<br />

nationaler Ebene und den aktuellen Aktionsfeldern.<br />

Die Raumplanung und die<br />

zukünftige Gestaltung des ländlichen<br />

Raums fordern stark. Die «Swissness­<br />

Vorlage» sei schwierig umzusetzen und<br />

die bearbeitende Kommission trete vor<br />

Ort. Die Vernehmlassung AP 2014 bis<br />

2017 sei angelaufen. Mitte Juni wird in der<br />

<strong>Landwirtschaft</strong>skammer eine einheitliche<br />

Meinung dazu erarbeitet. Auf internationaler<br />

Ebene beschäftigt das Agrarabkommen<br />

mit der EU. Persönlich hofft er,<br />

in der nächsten Session zum Präsidenten<br />

37


des Nationalrats gewählt zu werden, daher<br />

werde er auf Anfang Dezember sein<br />

SBV­Präsidium seinem Vizepräsidenten<br />

übergeben und 2012 zurücktreten.<br />

Hans Stark richtet an Ueli Niklaus die<br />

Frage, warum er sich in den zuständigen<br />

Kommissionen des SBV und des Bundes<br />

für die «Mehrwertabschöpfung» ausgesprochen<br />

habe. Niklaus informiert, dass<br />

es wichtig sei, eine einheitliche schweizerische<br />

Lösung zu finden. Momentan herrsche<br />

ein Durcheinander, da jeder Kanton<br />

eine andere Handhabung kenne. Als<br />

landwirtschaftlicher Vertreter in diesen<br />

Gremien habe er zudem seinen Auftrag<br />

erfüllt und sich explizit für die <strong>Landwirtschaft</strong><br />

und die Landschaft eingesetzt.<br />

Markus Hausammann erklärt die Gründe,<br />

warum sich der VTL gegen die Mehrwertabschöpfung<br />

ausgesprochen hat. So<br />

sei das gesellschaftliche Grundanliegen,<br />

die Verfügbarkeit von Bauland sicherzustellen,<br />

mit der gesetzlichen Verankerung<br />

der verwaltungsrechtlichen Verträge im<br />

Planungs­ und Baugesetz erfüllt. Hingegen<br />

berge die Mehrwertabschöpfung viele<br />

Nachteile. So bezahlten Neueinzonende<br />

die Lösung der Probleme der bisher Hortenden<br />

und blockieren die Mehrwertabgabe<br />

sinnvoller Lösungen, wie zum Beispiel<br />

Einzonungen im Wohnbereich und<br />

gleichzeitige Auslagerung emmissionsreicher<br />

Gewerbe­ und <strong>Landwirtschaft</strong>sbetriebe.<br />

Weiter heble sie die aufschiebende<br />

Wirkung der Grundstückgewinnsteuer<br />

aus, und die Mittelverwendung sei nicht<br />

für die Förderung des haushälterischen<br />

Umgangs mit Land zweckgebunden. Zu<br />

guter Letzt bräuchte das Instrument für<br />

seine Umsetzung einen teuren Verwaltungsapparat.<br />

Jakob Niederer aus Happerswil empört<br />

sich über die Art und Weise der Zwangsrodung<br />

von vier vitalen Gelbmöstler­<br />

38<br />

Birnbäumen und die Haltung des <strong>Verband</strong>es<br />

in dieser Frage.<br />

Bruno Hugentobler von der Fachstelle<br />

Obstbau antwortet und verweist auf die<br />

vom Regierungsrat beschlossene «Zwei­<br />

Zonen­Regionen­Politik». Zudem seien<br />

besagte Bäume vom Feuerbrand befallen<br />

gewesen. Der Hochstamm­Obstbau soll<br />

im Thurgau erhalten bleiben, das Problem<br />

werde innerhalb einer Arbeitsgruppe bearbeitet.<br />

Edi Huber, Präsident des <strong>Thurgauer</strong><br />

Obstverbandes, bedauert, dass es zu dieser<br />

Zwangsrodung kam, weil der Bauer<br />

sich geweigert hatte, diese selbst vorzunehmen.<br />

Toni Kappeler, Präsident von<br />

Pro Natura Thurgau, verweist darauf, dass<br />

in Zone 1 nur Bundesgesetz umgesetzt<br />

werde, und eine Auslegungsänderung auf<br />

Bundesebene beantragt werden müsse.<br />

Der Präsident dankt für die Wortmeldungen<br />

und orientiert, dass die nächste Generalversammlung<br />

am Donnerstag, 31. Mai<br />

2012, stattfinden wird. Er informiert, dass<br />

im Anschluss ein Imbiss offeriert wird von<br />

der Möhl AG, der Tobi Seeobst AG und<br />

dem VTL. Er bedankt sich bei den Sponsoren<br />

und bei der Männerriege Sulgen für<br />

ihre Unterstützung des heutigen Anlasses<br />

Der Präsident schliesst um 22.15 Uhr die<br />

Versammlung und dankt für die Aufmerksamkeit<br />

und Unterstützung.<br />

Weinfelden, den 26. Mai <strong>2011</strong><br />

Für den Vorstand VTL, der Präsident:<br />

Markus Hausammann, Langrickenbach<br />

Der Vizepräsident:<br />

Jakob Hug, Dussnang<br />

Die Aktuarin:<br />

Irène Aemissegger­Kessler, Mettendorf


4.2 Jahresrechnung <strong>2011</strong> des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Kommentar zur Rechnung<br />

Der Vorstand des <strong>Verband</strong>s <strong>Thurgauer</strong><br />

<strong>Landwirtschaft</strong> VTL freut sich, Ihnen die<br />

konsolidierte Jahresrechnung <strong>2011</strong> des<br />

<strong>Verband</strong>s <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> VTL<br />

vorlegen zu dürfen.<br />

Sie besteht aus den fünf Teilrechnungen<br />

der Basisorganisation, der Fachgruppe<br />

Gemüseproduzentenvereinigung der<br />

Kantone Thurgau und Schaffhausen<br />

(GVTS), der Fachgruppe Thurgau Weine,<br />

der Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong> Obstverband<br />

und der Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong> Direktvermarktung.<br />

Die Betriebsrechnung schliesst bei einem<br />

Aufwand von CHF 3 010 350.34 und einem<br />

Ertrag von CHF 3 091 547.90 mit einem<br />

Ertragsüberschuss von CHF 81 197.56 ab.<br />

Die fünf darin enthaltenen Teilrechnungen<br />

haben folgende Netto­Ergebnisse erzielt:<br />

Basisorganisation CHF 9 555.84<br />

Fachgruppe Gemüse­<br />

produzenten CHF 24 397.21<br />

Fachgruppe<br />

Thurgau Weine CHF 2 042.58<br />

Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong><br />

Obst CHF 44 426.96<br />

Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong><br />

Direktvermarktung CHF 4 860.13<br />

Budgetiert war ein Jahresergebnis von<br />

CHF –18 650.00, sodass die Jahresrechnung<br />

<strong>2011</strong> um CHF 99 847.56 besser abschliesst<br />

als vorgesehen.<br />

Der Betriebsertrag aus Lieferungen und<br />

Leistungen beträgt CHF 3 085 029.11,<br />

budgetiert waren CHF 2 980 310.00. In der<br />

Rechnung sind unter anderem die Mitglieder­<br />

und Flächenbeiträge von CHF<br />

1 679 179.51 und die Allgemeinen Bildungsbeiträge<br />

von CHF 123 611.95 sowie<br />

die Erträge für Versicherungen von CHF<br />

644 875.80, Organisation Reisen von CHF<br />

206 662.00 und Zeitschrift («<strong>Thurgauer</strong><br />

Bauer») von CHF 146 033.28 enthalten.<br />

Der Finanzerfolg beträgt CHF 6518.79,<br />

budgetiert waren CHF 10 800.00.<br />

Der Betriebsaufwand beträgt CHF<br />

3 010 350.34, budgetiert waren CHF<br />

3 009 760.00. Darin sind die Beiträge<br />

an den SBV von CHF 222 411.65, an<br />

den Deutschschweizer Weinbauverband<br />

(DSWV) von CHF 26 270.00, an die Swiss<br />

Wine Promotion (SWP) von 26 270.00, an<br />

den <strong>Verband</strong> schweizerischer Gemüseproduzenten<br />

(VSGP) von CHF 138 763.35, an<br />

den Schweizer Obstverband (SOV) von<br />

CHF 406 046.67 und an die Berufsbildung<br />

(ODA) von 28 662.00 enthalten. Weitere<br />

wesentliche Ausgabenposten sind der<br />

Aufwand für die Organisation Reisen von<br />

CHF 171 632.71 sowie für Personal (Entschädigungen,<br />

Sitzungsgelder und Löhne)<br />

von CHF 1 126 126.94.<br />

Die Abschreibungen betragen CHF<br />

1 116.00, der Steueraufwand beträgt CHF<br />

1106.80, budgetiert waren CHF 1000.00.<br />

Ergebnisverwendung:<br />

Jahresergebnis CHF 81 197.56<br />

Zuweisung an Eigen­<br />

kapital Landtechnik CHF –13 425.08<br />

Verwendung von<br />

Viehwirtschaftsfonds CHF 12 023.23<br />

Verwendung von<br />

Bildungsfonds Ehem.<br />

Arenenberger CHF 1 237.50<br />

Zuweisung an Berufs­<br />

bildungsfonds CHF –19 385.51<br />

Verwendung von<br />

Eigenkapital CHF 9 994.02<br />

Zuweisung an<br />

Rückstellungskonto<br />

Fachgruppe Gemüse CHF – 24 397.21<br />

Zuweisung an Eigenkapital<br />

Fachgruppe Weinbau CHF 2 042.58<br />

Zuweisung an<br />

Rückstellungskonto<br />

Fachgruppe Obstbau CHF – 44 426.96<br />

Zuweisung an Rückstel­<br />

lungskonto Fachgruppe<br />

Direktvermarktung CHF – 4 860.13<br />

Der Vorstand des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong><br />

<strong>Landwirtschaft</strong> VTL beantragt Ihnen, die<br />

vorliegende Jahresrechnung <strong>2011</strong> mit obiger<br />

Ergebnisverwendung zu genehmigen.<br />

39


BILANZ<br />

<strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

AKTIVEN<br />

40<br />

per 31.12.<strong>2011</strong> per 31.12.2010<br />

CHF CHF<br />

Hauptkasse 4'409.40 29'363.65<br />

Postcheck 357'734.91 229'767.37<br />

Kontokorrent 1'099'947.23 608'470.94<br />

Sparkonto 107'354.22 213'070.37<br />

Obligationen 20'000.00 120'000.00<br />

Fonds 92'953.86 95'392.52<br />

Flüssige Mittel und Wertschriften 1'682'399.62 1'296'064.85<br />

Forderungen 177'724.30 112'965.04<br />

Guthaben Verrechnungssteuer 3'076.96 4'426.41<br />

Delkredere 21'024.85 H 0.00<br />

Forderungen 159'776.41 117'391.45<br />

Vorräte Handelswaren 28'114.96 16'892.72<br />

Vorräte und angefangene Arbeiten 28'114.96 16'892.72<br />

Vorausbezahlte Aufwendungen 11'297.15 20'584.85<br />

Noch nicht erhaltene Erträge 107'620.00 143'665.77<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 118'917.15 164'250.62<br />

Total Umlaufvermögen 1'989'208.14 1'594'599.64<br />

Anteilschein Olma Messen 40'000.00 40'000.00<br />

Anteilschein Bürgschaftgenossenschaft Brugg 900.00 900.00<br />

Anteilschein SEG Zell 1'000.00 1'000.00<br />

Anteilschein GLIB 60.00 60.00<br />

Anteilschein WEGA Weinfelden 2'000.00 2'000.00<br />

Anteilschein Raiffeisenbank 200.00 200.00<br />

Aktien Vianco 11'220.00 11'220.00<br />

Aktien Schlaraffia 1'000.00 1'000.00<br />

Aktien Zuckerfabrik Frauenfeld 12'320.00 12'320.00<br />

Aktien Agro Marketing Thurgau AG 10'006.00 5'006.00<br />

Aktien Agro Treuhand Thurgau AG 73'520.20 73'520.20<br />

Beteiligung <strong>MB</strong>R Thurgau AG 40'000.00 40'000.00<br />

Darlehen SVLT 0.00 20'000.00<br />

Finanzanlagen 192'226.20 207'226.20<br />

Geschäftsmobiiliar 3'239.00 4'320.00<br />

Büromaschinen 52.00 87.00<br />

Mobile Sachanlagen 3'291.00 4'407.00<br />

Total Anlagevermögen 195'517.20 211'633.20<br />

BILANZSUMME 2'184'725.34 1'806'232.84<br />

1


Passiven<br />

per 31.12.<strong>2011</strong> per 31.12.2010<br />

CHF CHF<br />

Verbindlichkeiten 414'748.05 H 299'516.80 H<br />

Geschuldete Mehrwertsteuer 14'343.10 H 12'908.51 H<br />

Kurzfr. Verb. aus Lieferungen/Leistungen 429'091.15 H 312'425.31 H<br />

Noch nicht bezahlte Aufwendungen 479'303.35 H 204'771.25 H<br />

Im Voraus erhaltene Erträge 24'280.00 H 118'183.00 H<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 503'583.35 H 322'954.25 H<br />

Total Fremdkapital kurzfristig 932'674.50 H 635'379.56 H<br />

Eigenkapital 432'404.30 H 418'428.95 H<br />

Reserven Computer/Büroeinrichtungen 27'304.56 H 27'304.56 H<br />

Reserven Öffentlichkeitsarbeit 59'572.40 H 59'572.40 H<br />

Zweckgebundenes Eigenkapital Landtechnik 123'650.16 H 117'761.52 H<br />

Viehwirtschaftsfonds 118'821.34 H 135'880.54 H<br />

Pflanzenbaufonds (IP-Vereinbarung) 13'067.30 H 13'067.30 H<br />

Bildungsfonds Ehemalige Arenenberger 15'082.56 H 16'302.01 H<br />

Berufsbildungsfonds, zweckgebunden 3'060.16 S 1'516.03 S<br />

Eigenkapital Gemüse 133'826.36 H 133'826.36 H<br />

Reglementarische Reserven Gemüse 28'202.02 H 23'686.39 H<br />

Eigenkapital Weinbau 132'263.27 H 134'391.11 H<br />

Eigenkapital Obstbau 94'842.85 H 94'842.85 H<br />

Reglementarische Reserven Obstbau 14'114.05 S 56'043.44 S<br />

Eigenkapital Direktvermarktung 7'370.70 H 7'370.70 H<br />

Reglementarische Reserven Direktvermarktung 1'619.67 H 3'023.85 H<br />

Jahresergebnis 81'197.56 H 42'954.21 H<br />

Total Eigenkapital 1'252'050.84 H 1'170'853.28 H<br />

BILANZSUMME 2'184'725.34 H 1'806'232.84 H<br />

2<br />

41


Betriebsrechnung<br />

<strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

42<br />

Budget <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Budget 2012<br />

CHF CHF CHF<br />

Handelsertrag 80'000.00 57'594.43 65'500.00<br />

Dienstleistungsertrag 1'231'850.00 1'224'643.22 1'260'959.00<br />

Übriger Ertrag 1'668'460.00 1'802'791.46 1'748'919.00<br />

Betriebsertrag aus Lieferungen und Leistungen 2'980'310.00 3'085'029.11 3'075'378.00<br />

Handelswarenaufwand -95'500.00 -63'931.16 -78'400.00<br />

Aufwand für Drittleistungen (Dienstleistungen) -538'100.00 -659'873.22 -658'065.00<br />

Übriger Aufwand -942'820.00 -879'088.67 -910'208.00<br />

Aufwand für Material, Waren und Drittleistungen -1'576'420.00 -1'602'893.05 -1'646'673.00<br />

BRUTTOERGEBNIS 1 1'403'890.00 1'482'136.06 1'428'705.00<br />

Personalaufwand -1'135'740.00 -1'126'126.94 -1'141'536.86<br />

BRUTTOERGEBNIS 2 268'150.00 356'009.12 287'168.14<br />

Raumaufwand -36'250.00 -37'600.75 -34'836.00<br />

Unterhalt, Reparaturen, Ersatz mobile Sachanlagen -6'000.00 0.00 -6'000.00<br />

Sachversicherungen, Abgaben, Gebühren -1'600.00 -1'487.15 -1'500.00<br />

Energie- und Entsorgungsaufwand 0.00 0.00 0.00<br />

Verwaltungs- und Informatikaufwand -162'250.00 -160'857.60 -165'400.00<br />

Werbeaufwand -90'500.00 -74'782.15 -89'000.00<br />

Sonstiger Betriebsaufwand -296'600.00 -274'727.65 -296'736.00<br />

BETRIEBSERGEBNIS 1 -28'450.00 81'281.47 -9'567.86<br />

Finanzerfolg 10'800.00 6'518.79 6'350.00<br />

BETRIEBSERGEBNIS 2 -17'650.00 87'800.26 -3'217.86<br />

Abschreibungen 0.00 -1'116.00 0.00<br />

BETRIEBSERGEBNIS 3 -17'650.00 86'684.26 -3'217.86<br />

Betriebliche Nebenerfolge 0.00 0.00 0.00<br />

BETRIEBSERGEBNIS 4 -17'650.00 86'684.26 -3'217.86<br />

Ausserordentlicher und betriebsfremder Erfolg 0.00 -4'379.90 1'000.00<br />

UNTERNEHMENSERFOLG vor Steuern -17'650.00 82'304.36 -2'217.86<br />

Steuern -1'000.00 -1'106.80 -1'000.00<br />

UNTERNEHMENSGEWINN/-VERLUST -18'650.00 81'197.56 -3'217.86


�����������������������������������������������������������������<br />

����������������������������������������������������������<br />

����������������<br />

�<br />

�<br />

���� ���������������� ������ ���� ���� ��������������� ��������� ����������������� ���� �������� ����<br />

�������� ������������������������������������ �������������������������������������������<br />

�������������<br />

�<br />

����������������������������������������������������������������������������������������������<br />

������������������������������������������������������������������������������������������������<br />

�����������������������������<br />

�<br />

����������������������������������������������������������������������������������������������<br />

������ ��������� ��� ��� ������� ���� ��������������� ����� ������������ ������������� ��� ���� �������<br />

��������� �������� �������� ����� ��������������� ��������� �������� �������������� ������������<br />

���������������������������������������������������������������������������������������<br />

����������������������������������������������������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������������������������������������������������<br />

�������������������������������������������������������������������������������������������<br />

�����������������������<br />

�<br />

����������������������������������������������������������������������������������������������<br />

����� ����� ���� ��������������� ���� ���� ������� ����� ���� ����������� ���� ��������������� ������<br />

���������������������������������<br />

�<br />

�<br />

�������������������������<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

���������������������<br />

�<br />

�<br />

�<br />

��������������<br />

����������������������<br />

�������������������<br />

�����������<br />

������������������������������<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

����������<br />

�����������������������������������������������������<br />

�������������������������������������������������<br />

43


4.3 Gremien, Kommissionen, Fachorganisationen per 31. 12. <strong>2011</strong><br />

1. Vorstand<br />

Markus Hausammann, Hauptstrasse 170,<br />

8585 Langrickenbach, Präsident VTL<br />

Hans Engeli, Warth, 9504 Friltschen,<br />

Ressort Pflanzenbau<br />

Agnes Greminger, Ghürststrasse 3,<br />

9503 Stehrenberg,<br />

Ressort Paralandwirtschaft<br />

Urban Dörig, St. Katharinental 16,<br />

8253 Diessenhofen,<br />

Ressort Bildung und Weiterbildung<br />

Therese Huber­Hirschi, Gehrenstrasse 12,<br />

8580 Hefenhofen,<br />

Ressort Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Jakob Hug, Matt 8, 8374 Oberwangen,<br />

Ressort Ländlicher Raum und Gesellschaft,<br />

Vizepräsident VTL<br />

Urs Schär, Eggethof 81,<br />

8585 Langrickenbach,<br />

Ressort Tierhaltung / Fleisch<br />

Ruedi Schnyder, Bächistrasse 5, 8566<br />

Ellighausen, Ressort Milchwirtschaft<br />

Jörg Streckeisen, Andhauserstrasse 77,<br />

8572 Berg, Ressort Spezialkulturen<br />

2. Vorstand Basiskonferenz<br />

Andreas Guhl, Mooswiesen, 9565 Oppikon,<br />

Präsident<br />

Daniel Ammann, Rosengartenstrasse 17,<br />

8585 Birwinken<br />

Luzi Tanner, Siebeneichen, 9315 Winden<br />

Christoph Frischknecht, Hüslistrasse 5,<br />

9546 Tuttwil<br />

Andreas Hofer, Hauptstrasse 2,<br />

8526 Oberneunforn<br />

3. Geschäftsstelle <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong><br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

Jürg Fatzer, 9315 Neukirch,<br />

Geschäftsführer<br />

Daniel Thür, 8595 Altnau,<br />

Leiter Kommunikation<br />

Petra Locher (Kuhn), 8564 Wäldi,<br />

Assistentin der Geschäftsleitung<br />

Sibylle Wüst, 9322 Egnach, Administration<br />

Irene Klampfer, 8570 Weinfelden,<br />

Sekretariat<br />

44<br />

Thomas Mettler, 8585 Zuben,<br />

Leiter Finanz­ und Rechnungswesen<br />

Adrian von Grünigen,<br />

9565 Rothenhausen,<br />

Regionalstellenleiter Agrisano<br />

Eugen Eberle, 9326 Horn,<br />

Versicherungsberatung Agrisano<br />

Rafaela Werder, 8487 Zell,<br />

Sachbearbeiterin Agrisano<br />

4. Revisionsstelle<br />

Thalmann Treuhand AG, Marktplatz 3,<br />

8570 Weinfelden<br />

5. Ehrenpräsident<br />

Paul Rutishauser, 8583 Götighofen<br />

6. Ehrenmitglieder<br />

Fred Aeberhardt, 8255 Schlattingen<br />

Otto Balsiger, 8274 Tägerwilen<br />

Kurt Baumann, 8268 Salenstein<br />

Andreas Binswanger, 8280 Kreuzlingen<br />

Paul Böhi, 8374 Dussnang<br />

Gertrud Boltshauser­Osterwalder,<br />

8561 Ottoberg<br />

Elisabeth Bommeli, 8535 Herdern<br />

Dr. Hermann Lei, 8570 Weinfelden<br />

Othmar Germann, 9315 Winden<br />

Martin Huber, 8585 Mattwil<br />

Marianne Jöhr­Nater, 8561 Ottoberg<br />

Christian Krebs, 8594 Güttingen<br />

Jakob Niederer, 8585 Haperswil<br />

Martin Salvisberg, 8580 Amriswil<br />

Karl Scheck, 9545 Wängi<br />

Walter Schmid, 8536 Hüttwilen<br />

Hans Stettler, 9507 Stettfurt<br />

Ueli Studer, 8508 Homburg<br />

Hans Uhlmann,<br />

8554 Müllheim­Wigoltingen<br />

Claus Ullman, 8264 Eschenz<br />

Fritz Waldspurger, 8264 Eschenz<br />

Hansjörg Walter, 9545 Wängi<br />

Ruedi Weber, 8500 Frauenfeld<br />

Peter Widmer, 8595 Altnau


7. Ständige Kommissionen<br />

Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Susanne Harder, 8583 Sulgen, Präsidentin<br />

Andrea Heimberg Müller, 8507 Hörhausen<br />

Therese Huber­Hirschi, 8580 Hefenhofen<br />

Esther Maurer, 8500 Frauenfeld<br />

Verena Peter, 8570 Weinfelden,<br />

beratende Stimme BBZ<br />

Monika Roth, 8580 Amriswil<br />

Sibylle Roth, 8570 Weinfelden<br />

Barbara Scherrer, 9306 Freidorf<br />

Landjugend<br />

Andreas Braun, 8505 Pfyn, Präsident<br />

Mirjam Burgermeister, 8556 Engwang<br />

Andreas Eisenhut, 8574 Illighausen<br />

Charlotte Huber, 8585 Mattwil<br />

Jakob Hug, 8374 Oberwangen<br />

Stefan Spring, 8514 Amlikon<br />

Soziales<br />

Barbara Scherrer, 9306 Freidorf, Präsidentin<br />

Sylvia Dennenmoser, 8500 Frauenfeld<br />

Sepp Egger, 8575 Bürglen<br />

Christoph Frischknecht, 9546 Tuttwil<br />

Jakob Hug, 8374 Oberwangen<br />

Verena Peter, 8570 Weinfelden,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Sandra Stadler, 8594 Güttingen<br />

Regionale Entwicklung<br />

Jakob Hug, 8374 Oberwangen, Präsident<br />

Rita Barth, 8595 Altnau<br />

Markus Hausammann,<br />

8585 Langrickenbach<br />

Martin Huber, 8268 Salenstein,<br />

beratende Stimme BBZ Arenenberg<br />

Hans Ott, 8254 Basadingen<br />

Markus Schmucki, 8370 Sirnach<br />

Brigitte Schönholzer, 8583 Sulgen<br />

Esther Schürch­Peter, 8508 Homburg<br />

Naturschutz<br />

Jakob Hug, 8374 Oberwangen, Präsidium<br />

Heinz Brauchli, 8253 Diessenhofen<br />

Markus Bürgisser, 9220 Bischofszell,<br />

beratende Stimme,<br />

Pro Natura Thurgau<br />

Andreas Engeler, 8555 Müllheim<br />

Toni Kappeler, 9542 Münchwilen,<br />

beratende Stimme, Pro Natura Thurgau<br />

Jakob Rohrer, 8595 Altnau,<br />

beratende Stimme, TG Vogelschutz<br />

Benno Schildknecht,<br />

8580 Hagenwil bei Amriswil<br />

Margrit Steinlin, 8556 Wigoltingen,<br />

beratende Stimme, Pro Natura Thurgau<br />

Berufsbildung<br />

Bruno Meili, 8360 Eschlikon, Präsident<br />

Urban Dörig, 8253 Diessenhofen<br />

Marianne Dumelin­Waldspurger,<br />

8553 Hüttlingen<br />

Kurt Gilg, 8269 Fruthwilen<br />

Susanne Hascher, 8585 Sulgen<br />

Jürg Hess, 9325 Roggwil<br />

Ruedi Huber, 8268 Salenstein,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Martin Müller, 8586 Kümmertshausen<br />

Lukas Maurer, 8500 Frauenfeld<br />

Philemon Stauffer, 8259 Rheinklingen<br />

Weiterbildung<br />

Luzi Tanner, 9315 Winden, Präsident<br />

Daniel Bossart, 8564 Sonterswil<br />

Urban Dörig, 8253 Diessenhofen<br />

Christian Eggenberger, 8570 Weinfelden,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Hans Engeli, 9504 Friltschen<br />

Christoph Frischknecht, 9546 Tuttwil<br />

Agnes Greminger, 9503 Stehrenberg<br />

Andreas Hofer, 8526 Oberneunforn<br />

Jakob Hug, 8374 Oberwangen<br />

Esther Maurer, 8500 Frauenfeld<br />

Urs Schär, 8585 Langrickenbach<br />

Jörg Streckeisen, 8572 Berg<br />

Gottfried Thomi, 8570 Weinfelden, bera­<br />

tende Stimme, Agro Treuhand Thurgau<br />

Hansjörg Uhlmann, 8554 Bonau<br />

Landtechnik<br />

Hansjörg Uhlmann,<br />

8554 Bonau, Präsidium<br />

Fredy Moser, 8558 Raperswilen,<br />

Geschäftsführer<br />

Christof Baumgartner, 8268 Salenstein,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

45


Urban Dörig, 8253 Diessenhofen<br />

Markus Koller, 9542 Münchwilen<br />

Rolf Kuhn, 8552 Mettendorf<br />

Werner Schiess, 9213 Hauptwil<br />

Karl Vetterli, 8259 Rheinklingen, Kassier<br />

8. Fachkommissionen<br />

Direktvermarktung<br />

Claudia Brenner, 8560 Märstetten,<br />

Präsidentin<br />

Agnes Greminger, 9503 Stehrenberg<br />

Andrea Heimberg Müller, 8507 Hörhausen<br />

Mathias Roth, 8570 Weinfelden,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Alexandra Stacher, 8592 Uttwil<br />

Agrotourismus<br />

Dominik Manser, 9315 Winden, Präsident<br />

Rita Barth, 8595 Altnau<br />

Margrith Bill, 9220 Bischofszell<br />

Beatrice Brändle, 8357 Guntershausen<br />

Agnes Greminger, 9503 Stehrenberg<br />

Werner Hess, 9322 Egnach<br />

Johanna Jauch, 8215 Hallau<br />

Mathias Roth, 8570 Weinfelden,<br />

beratende Stimme BBZ Arenenberg<br />

Eugen Schmid, 9220 Bischofszell<br />

Betreuungsleistungen<br />

Lisbeth Hofer, 8553 Hüttlingen, Präsidentin<br />

Thomas Frei, 8524 Uesslingen<br />

Agnes Greminger, 9503 Stehrenberg<br />

Ueli Iseli, 8546 Bethelhausen<br />

Martin Komposch, 8535 Herdern, beratende<br />

Stimme, Weiterbildungslehrgang<br />

Verena Peter, 8570 Weinfelden,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Barbara Scherrer, 9306 Freidorf<br />

Andreas Wolfer, 8570 Weinfelden<br />

Erneuerbare Energien<br />

Walter Strupler, 8570 Weinfelden,<br />

Präsident<br />

Fabian Brühwiler, 9545 Wängi<br />

Daniel Burkard, 9556 Zezikon<br />

Urs Dietiker, 8552 Felben­Wellhausen<br />

Christian Eggenberger, 8570 Weinfelden,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

46<br />

Agnes Greminger, 9503 Stehrenberg<br />

Paul Rickenmann, 8500 Frauenfeld<br />

Urban Schwager, 8382 Balterswil<br />

Karl Stadler, 9508 Weingarten­Kalthäusern<br />

Otto Wartmann, 8514 Bissegg<br />

Pflanzenbau<br />

Hans Engeli, 9504 Friltschen, Präsident<br />

Johannes Berweger, 8360 Eschlikon<br />

Heinz Brauchli, 8253 Diessenhofen<br />

Urs Dietiker, 8552 Felben (GSGPV)<br />

Lukas Maurer, 8500 Frauenfeld<br />

Walter Scheuch, 8500 Frauenfeld<br />

Robert Schnyder, 8280 Kreuzlingen (OVZ)<br />

Gregor Affolter, 8268 Salenstein,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Hermann Brenner, 8268 Salenstein,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Daniel Nyfeler, 8268 Salenstein,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

(IP­Suisse)<br />

Paul Wirth, 8268 Salenstein,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Gemüse<br />

Hans Ott, 8252 Basadingen, Präsident<br />

Ralph Bötsch, 8599 Salmsach,<br />

Vizepräsident<br />

Ruedi Altwegg, 9214 Kradolf<br />

Sepp Egger, 8575 Bürglen<br />

Andreas Fey­Keller, 8585 Happerswil,<br />

Aktuar<br />

Peter Konrad, 8268 Salenstein,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Jimmy Mariéthoz, 8268 Salenstein,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Peter Merk, 8274 Tägerwilen<br />

Jürg Pfister, 8261 Hemishofen<br />

Axel Schächtle, 8274 Tägerwilen<br />

Jörg Streckeisen, 8572 Berg<br />

Jürg Wittwer, 8212 Neuhausen,<br />

Rechnungsführung<br />

Weinbau<br />

Othmar Lampert, 8266 Steckborn, Präsident<br />

Michael Burkhart, 8570 Weinfelden,<br />

Nicole Haag­Schenk, 8536 Hüttwilen,<br />

Geschäftsstelle


Bruno Hugentobler, 8268 Salenstein,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Markus Müller, 8570 Weinfelden,<br />

Vizepräsident und Werbekommission<br />

Michael Polich, 8273 Triboltingen,<br />

Werbekommission<br />

Jörg Streckeisen, 8572 Berg<br />

Max Wellauer, 8546 Islikon<br />

Brigitte Wittwer, 8500 Gerlikon,<br />

Kassierin<br />

Obstbau<br />

Edwin Huber, 9315 Neukirch, Präsidium<br />

Beat Lehner, 8552 Felben­Wellhausen,<br />

Vizepräsident<br />

Reto Leugger, 8594 Güttingen<br />

Edwin Bosshard, 9542 Münchwilen<br />

Guido Häni, 8505 Dettighofen<br />

Ueli Henauer, 8594 Güttingen,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Jürg Hess, 9325 Roggwil<br />

Bruno Hugentobler, 8268 Salenstein,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Iwan Hungerbühler, 9315 Neukirch<br />

Petra Kuhn, 8570 Weinfelden<br />

beratende Stimme, Sekretariat<br />

Thomas Mettler, 8570 Weinfelden,<br />

Rechnungsführer, beratende Stimme<br />

Urs Müller, 8268 Salenstein,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Benno Neff, 9220 Bischofszell,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Patrick Stadler, 8594 Güttingen,<br />

beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />

Jörg Streckeisen, 8572 Berg<br />

Viehwirtschaft<br />

Urs Schär, 8585 Langrickenbach, Präsident<br />

Albert Brühwiler, 8376 Fischingen<br />

Walter Egloff­Hummel, 8274 Tägerwilen<br />

Oliver Engeli, 8586 Engishofen<br />

Armin Eugster, 8575 Bürglen<br />

Christian Gerber, 9217 Neukirch<br />

Herbert Hablützel, 9503 Stehrenberg<br />

Markus Harder, 8510 Frauenfeld, bera­<br />

tende Stimme, <strong>Landwirtschaft</strong>s amt<br />

Manuel Hasler, 9306 Freidorf,<br />

Karl Keller, 8577 Schönholzerswilen<br />

Paul Kuhn, 8553 Mettendorf<br />

Michael Schwarzenberger,<br />

8268 Salenstein, beratende Stimme,<br />

BBZ Arenenberg<br />

Martin Stäheli, 8586 Engishofen<br />

Arthur Wagner, 8570 Weinfelden<br />

9. Delegierte Schweizer Bauernverband<br />

<strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> VTL<br />

Daniel Burkard, Wildern, 9556 Zezikon<br />

Ruedi Daepp, Bleiche, 9320 Arbon<br />

Urban Dörig, St. Katharinental 16,<br />

8253 Diessenhofen<br />

Hans Engeli, Warth, 9504 Friltschen<br />

Jürg Fatzer, Neugristen 3, 9315 Neukich<br />

Agnes Greminger, Ghürtstrasse 3,<br />

9503 Stehrenberg<br />

Markus Hausammann, Hauptstrasse 170,<br />

8585 Langrickenbach<br />

Therese Huber­Hirschi,<br />

Gehrenstrasse, 8580 Hefenhofen<br />

Jakob Hug, Matt 8, 8374 Oberwangen<br />

Ernst Lieber, Glungge, 8500 Frauenfeld<br />

Esther Maurer­Ammann,<br />

Niederwil, 8500 Frauenfeld<br />

Brigitte Meyer­Häberli,<br />

Im Neubruch, 8552 Felben­Wellhausen<br />

Monika Roth­Müller,<br />

Räuchlisberg 3, 8580 Amriswil<br />

Urs Schär,<br />

Eggethof, 8585 Langrickenbach<br />

Barbara Scherrer,<br />

Erchenwilerstrasse 9, 9306 Freidorf<br />

Esther Schürch­Peter, Hirtenstrasse 3,<br />

8508 Homburg<br />

Jörg Streckeisen,<br />

Andhauserstrasse 77, 8572 Berg<br />

Adrian Tobler,<br />

Brunehof, 8574 Oberhofen<br />

Hansjörg Walter, 9545 Wängi<br />

SBV­Delegierte anderer<br />

landwirtschaftlicher Organisationen<br />

Rita Barth, Feierlenhof, 8595 Altnau,<br />

Verein Ferien auf dem Bauernhof<br />

Urs Dietiker, Römerhof,<br />

8552 Felben­Wellhausen, SGPV/FSPC<br />

Martin Egli, 8580 Hefenhofen<br />

47


Genossenschaft Prosus, Marktplatz 3,<br />

8570 Weinfelden<br />

Jürg Fatzer, Neugristen 3,<br />

9315 Neukirch (Egnach),<br />

<strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten<br />

Christoph Guhl, Hauptstrasse 96,<br />

8508 Homburg, Swiss Beef CH<br />

Kurt Herzog, Hofacker, 8546 Gundetswil,<br />

Swiss Beef CH<br />

Iwan Hungerbühler,<br />

Erdhausen, 9315 Neukirch (Egnach),<br />

Schweizer Obstverband<br />

Hans Keller, Bühlhof, 8581 Schocherswil,<br />

<strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten<br />

Walter Monhart­Rubli, Kirchstrasse 1,<br />

8252 Schlatt, fenaco Bern<br />

Ueli Niklaus, Uetwilen, 8564 Engwilen<br />

Suisseporcs<br />

Liselotte Peter, Dorfstrasse 6,<br />

8546 Kefikon, SBLV<br />

Ruedi Schnyder, Bächistrasse 5,<br />

8566 Ellighausen,<br />

<strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten<br />

Jörg Schöni, Breitenbühl 5, 8505 Pfyn,<br />

<strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten<br />

10. Agro Beratungsvereine<br />

Agroberatungsverein Amriswil,<br />

Leo Würth, Schlossstrasse 20,<br />

8580 Hagenwil bei Amriswil<br />

Agroberatungsverein Birwinken,<br />

Daniel Ammann, Rosengartenstrasse 17,<br />

8585 Birwinken<br />

Agroberatungsverein Bissegg,<br />

Andreas Guhl, Mooswiesen,<br />

9565 Oppikon<br />

Agroberatungsverein am Nollen,<br />

Max Windler, Oberheid, 9502 Braunau<br />

Agroberatungsverein Bussnang,<br />

Hans Engeli, Warth, 9504 Friltschen<br />

Agroberatungsverein Egnach und<br />

Umgebung, Luzi Tanner,<br />

Siebeneichen, 9315 Winden<br />

Agroberatungsverein Frauenfeld West,<br />

Andreas Hofer, Hauptstrasse 2,<br />

8526 Oberneunforn<br />

Agroberatungsverein Güttingen und<br />

Umgebung, Andreas Tanner,<br />

Sonnenhof, 8594 Güttingen<br />

48<br />

Agroberatungsverein Hinterthurgauer<br />

Bergbauern,<br />

Jakob Hug, Matt 8, 8374 Oberwangen<br />

Agroberatungsverein Kreuzlingen,<br />

Matthias Rutishauser,<br />

Lengwilerstrasse 17,<br />

8574 Lengwil­Oberhofen<br />

Agroberatungsverein Lauchetal,<br />

Karl Stadler, Oberer Tobelhof,<br />

9508 Weingarten­Kalthäusern<br />

Agroberatungsverein Märstetten,<br />

Thomas Boltshauser, Dattenhub,<br />

8561 Ottoberg<br />

Agroberatungsverein Rheinklingen,<br />

Heinz Brauchli, Steinerstrasse 482,<br />

8253 Diessenhofen<br />

Agroberatungsverein Seebachtal,<br />

Ueli Hagen, Seehof, 8536 Hüttwilen<br />

Agroberatungsverein Seerücken,<br />

Christoph Guhl, Hauptstrasse 96,<br />

8508 Homburg<br />

Agroberatungsverein Seerücken­West,<br />

Hansueli Niederer,<br />

Liebenfels, 8506 Lanzenneunforn<br />

Agroberatungsverein Thundorf,<br />

Ruedi Weber jun., Haldenhof,<br />

8500 Frauenfeld<br />

Agroberatungsverein Thurgau Süd,<br />

Urban Schwager,<br />

Rietwies, 8362 Balterswil<br />

Agroberatungsverein Wäldi­Raperswilen,<br />

Daniel Bossart,<br />

Dorfstrasse 6, 8564 Sonterswil<br />

Agroberatungsverein Wängi Aadorf,<br />

Urs Rubi, Huzenwilerstrasse 17,<br />

8522 Häuslenen<br />

Kultur­ und Beratungsverein<br />

Arbon­Roggwil­Horn<br />

Hans Nagel, Waldhof, 9325 Roggwil<br />

<strong>Landwirtschaft</strong>licher Verein Region<br />

Bischofszell inkl. Chrummbachtal,<br />

Markus Koch, Riet 24,<br />

8588 Zihlschlacht


Wir danken unseren Sponsoren und Fördermitgliedern für die grosszügige finanzielle<br />

Unterstützung<br />

Fördermitglieder mit Partnerschaftsvereinbarung<br />

� <strong>Thurgauer</strong> Kantonalbank<br />

� EKT AG<br />

� <strong>Thurgauer</strong> LANDI / fenaco Genossenschaft<br />

LANDI Aachtal, LANDI Affeltrangen, LANDI Berg, LANDI Hüttwilen, LANDI Kemmental, LANDI<br />

Mittelthurgau, LANDI Oberthurgau AG, LANDI Schlatt, LANDI Seerücken, LANDI Sonterswil, LANDI<br />

Tannzapfenland, LANDI Thurland, LANDI , Untersee & Rhy, LANDI Wängi<br />

Fördermitglieder und Sponsoren<br />

� Genossenschaft <strong>Thurgauer</strong><br />

Milchproduzenten TMP<br />

� Tobi Seeobst AG, Bischofszell<br />

� LGG Handels AG, Güttingen<br />

� Proviande Genossenschaft<br />

� FRIFAG Märwil AG, Märwil<br />

� Leu + Gygax AG<br />

� Mosterei Möhl AG, Arbon<br />

� RAMSEIER AACHTAL AG, Oberaach<br />

� Vianco AG, Brugg<br />

� Emmentalische Mobiliar<br />

Versicherungs-Genossenschaft<br />

(emmental versicherung), Hefenhofen<br />

� Raiffeisenbank Thurgau<br />

� Ceposa AG, Kreuzlingen<br />

� Ernst Sutter AG, Gossau SG<br />

� Genossenschaft Prosus, Weinfelden<br />

� Aachtal Futter AG, Erlen<br />

� Agrola AG, Winterthur<br />

� egger partner ag, Mettlen<br />

� Jakob Hofer AG, Oberaach<br />

Impressum:<br />

(früher «Der Ostschweizerische Landwirt»)<br />

159. Jahrgang.<br />

Offizielles Organ des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong><br />

<strong>Landwirtschaft</strong>.<br />

Erscheint wöchentlich.<br />

Redaktionsadresse:<br />

<strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Industriestrasse 9, 8570 Weinfelden<br />

T 071 626 28 88<br />

F 071 626 28 89<br />

thurgauer.bauer@vtgl.ch<br />

www.vtgl.ch<br />

� Landor AG, Fenaco, Birsfelden<br />

� Landw. Bau- und Architekturbüro<br />

Ostschweiz, Weinfelden<br />

� <strong>Thurgauer</strong> Landfrauen<br />

� UFA AG Ostschweiz, Wil<br />

� GTT Gesellschaft TG Tierärztinnen<br />

und Tierärzte<br />

� Osterwalder St.Gallen AG, St.Gallen<br />

� Lang Energie AG, Kreuzlingen<br />

� Tanner Oel AG, Frauenfeld<br />

� Agro Treuhand Thurgau AG,<br />

Weinfelden<br />

� Gemüsezentrale Tägerwilen AG,<br />

Tägerwilen<br />

� Gunterswiler AG, Frauenfeld<br />

� Oepfelfarm, Roland Kauderer,<br />

Steinebrunn<br />

� René Meier, Sitterdorf<br />

� Schweizerische-Metall-Union<br />

Fachverband Thurgau<br />

Chefredaktion: Jürg Fatzer (jf)<br />

Redaktion:<br />

Daniel Thür (dt)<br />

Edi Ulmer (eu), T 058 344 94 95<br />

Mitarbeit verschiedener landwirtschaftlicher<br />

Institutionen und Organisationen.<br />

Verlag: galledia frauenfeld ag<br />

Zürcherstrasse 238, 8501 Frauenfeld<br />

Anzeigenleitung: Hanni Hächler<br />

T 058 344 94 83, F 058 344 94 81<br />

hanni.haechler@galledia.ch<br />

Anzeigenschluss: Dienstag, 11.00 Uhr.<br />

Abonnemente:<br />

T 058 344 94 90, F 058 344 94 81<br />

Jahresabonnement inkl. MWST<br />

für Mitglieder VTL CHF 76.–<br />

für Nichtmitglieder VTL CHF 78.–<br />

49


4.4 <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> in Zahlen<br />

2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Anzahl Landbewirtschafter und Tierhalter<br />

Direktzahlungsberechtigte Landbewirtschafter 2 508 2 492 2 440 2 390<br />

Total Landbewirtschafter 2 928 2 927 2 901 2 895<br />

Tierhalter ohne Land 2 839* 2 214 2 487 2 241<br />

Total Landbewirtschafter und Tierhalter<br />

Landbewirtschafter nach Grössenklassen<br />

5 767* 5 165 5 388 5 136<br />

Total Landbewirtschafter<br />

davon mit landwirtschaftlicher Nutzfläche von<br />

2 928 2 927 2 901 2 895<br />

0.01 – 5 ha 443 470 487 524<br />

5.01 – 10 ha 362 355 346 328<br />

10.01 – 15 ha 585 574 554 545<br />

15.01 – 20 ha 518 505 483 466<br />

20.01 – 25 ha 393 390 398 384<br />

25.01 – 50 ha 573 580 580 594<br />

50.01 – 75 ha 42 40 39 39<br />

> 75 ha<br />

<strong>Landwirtschaft</strong>liche Nutzfläche nach Flächennutzung<br />

12 13 14 15<br />

<strong>Landwirtschaft</strong>liche Nutzfläche in Hektaren<br />

davon<br />

50 646 50 632 50 428 50 209<br />

Offenes Ackerland 17 415 17 091 16 962 16 997<br />

davon Weizen (Winter- und Sommerweizen) 4 725 4 820 4 745 4 558<br />

davon Silo- und Grünmais 2 512 2 706 2 825 2 998<br />

davon Körnermais 1 629 1 493 1 513 1 389<br />

davon Raps (Winter- und Sommerraps) 817 859 852 968<br />

davon Zuckerrüben 2 649 2 556 2 252 4 473<br />

davon Kartoffeln 595 630 650 662<br />

davon einj. Freilandgemüse (mit Konservengem.) 902 899 922 911<br />

Grünflächen 30 631 30 852 30 727 30 543<br />

Dauerkulturen 2 305 2 346 2 380 2 387<br />

davon Obstanlagen (Äpfel)** 1 277 1 308 1 304 1 289<br />

davon Obstanlagen (Birnen)** 200 198 204 207<br />

davon Reben (inkl. Tafeltrauben)** 272 272 271 271<br />

Kulturen im geschützten Anbau 64 62 63 63<br />

Weitere Flächen innerhalb der LN 232 280 298 218<br />

Pachtland in Hektaren 22 571 22 390 22 266 21 719<br />

Pachtland in Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche 44,6 44 44 43<br />

Durchschnittl. landw. Nutzfläche pro Betrieb in Hektaren<br />

Nutztierbestände<br />

17,30 17,30 17,38 17,34<br />

Rindvieh 73 808 74 836 75 373 75 291<br />

davon Milchkühe 39 993 39 315 39 450 39 357<br />

Schweine 193 068 194 530 200 849 196 417<br />

Nutzgeflügel 886 098* 963 230 1 049 607 1 081 748<br />

Weitere Daten sind elektronisch verfügbar unter http://www.statistik.tg.ch / Themen und Daten / <strong>Landwirtschaft</strong><br />

und unter http://www.blw.admin.ch.<br />

* Der verhältnismässig hohe Anstieg der Tierhalter ohne Land ist auf eine vollständigere Erfassung dieser<br />

Kategorie und nicht unmittelbar auf eine tatsächliche Entwicklung zurückzuführen. Seit 2008 werden neu beispielsweise<br />

Geflügelhalter mit weniger als fünfzig Hühnern, Gänsen, Enten usw. erfasst.<br />

**Datenquelle: Fachstelle Obst- und Rebbau, BBZ Arenenberg<br />

51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!