Jahresbericht 2011 (9 MB) - Verband Thurgauer Landwirtschaft
Jahresbericht 2011 (9 MB) - Verband Thurgauer Landwirtschaft
Jahresbericht 2011 (9 MB) - Verband Thurgauer Landwirtschaft
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Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort des Präsidenten 2<br />
1 Aus Vorstand und Geschäftsstelle<br />
1.1 Vorstand und Ressorts 4<br />
1.2 Jahresrückblick der<br />
Geschäftsstelle 5<br />
1.3 Arbeitsschwerpunkte im<br />
Jahr <strong>2011</strong> 6<br />
1.3.1 Politik und Interessenvertretung<br />
6<br />
1.3.2 Öffentlichkeitsarbeit 7<br />
1.3.3 <strong>Thurgauer</strong> Bauer 9<br />
1.3.4 Versicherungen 10<br />
1.3.5 Arbeitskräfte 12<br />
2 Berichte aus den ständigen<br />
Kommissionen<br />
2.1 Basiskonferenz 14<br />
2.2 Ressort Frauen in der<br />
<strong>Landwirtschaft</strong> 15<br />
2.2.1 Kommission Frauen in<br />
der <strong>Landwirtschaft</strong> 15<br />
2.3 Ressort Ländlicher Raum<br />
und Gesellschaft 15<br />
2.3.1 Kommission Landjugend 16<br />
2.3.2 Kommission Soziales 16<br />
2.3.3 Kommission Regionale<br />
Entwicklung 17<br />
2.3.4 Kommission Naturschutz 18<br />
2.4 Ressort Bildung<br />
und Weiterbildung 18<br />
2.4.1 Kommission<br />
Berufsbildung 19<br />
2.4.2 Kommission<br />
Weiterbildung 19<br />
2.4.3 Kommission Landtechnik 20<br />
Titelbild: Oberaach. (Quelle: Stephan Traber/landwirtschaft.ch)<br />
3 Berichte aus den Fachkommissionen<br />
3.1 Ressort Pflanzenbau 22<br />
3.1.1 Fachkommission<br />
Pflanzenbau 22<br />
3.2 Ressort Tierhaltung/Fleisch 22<br />
3.2.1 Fachkommission<br />
Viehwirtschaft 22<br />
3.3 Ressort Spezialkulturen 23<br />
3.3.1 Fachkommission Obstbau 24<br />
3.3.2 Fachkommission Weinbau 25<br />
3.3.3 Fachkommission Gemüse 27<br />
3.4 Ressort Paralandwirtschaft 28<br />
3.4.1 Fachkommission<br />
Agrotourismus 28<br />
3.4.2 Fachkommission<br />
Betreuungs leistungen 29<br />
3.4.3 Fachkommission<br />
Erneuerbare Energien 30<br />
3.4.4 Fachkommission<br />
Direktvermarktung 30<br />
3.5 Ressort Milchwirtschaft 32<br />
4 Fakten, Namen, Zahlen<br />
4.1 Protokoll der ordentlichen<br />
Generalversammlung 34<br />
4.2 Jahresrechnung 39<br />
4.3 Gremien, Kommissionen,<br />
Fachorganisationen 44<br />
4.4 <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
in Zahlen 51<br />
1
Liebe Berufskolleginnen<br />
und Berufskollegen<br />
Geschätzte Freunde und Gönner<br />
der <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
<strong>2011</strong>, ein spezielles<br />
<strong>Landwirtschaft</strong>sjahr<br />
Trockene Bedingungen ermöglichten<br />
sehr frühe Aussaaten.<br />
Leider blieben die<br />
Niederschläge weiterhin aus,<br />
was hohe Aufwendungen bei<br />
der Bewässerung erforderte. Schon früh kündigte<br />
das Amt für Umwelt ein Wasserentnahmeverbot<br />
im Thurgau an. Durch die Intervention<br />
des VTL konnte die Inkraftsetzung<br />
noch bis zum Beginn der Sommerferien hinausgezögert<br />
werden. Buchstäblich ins Wasser<br />
fiel dann die Brotgetreideernte, was zu grossem<br />
Trocknungsaufwand und insbesondere<br />
im Oberthurgau zu hohem Auswuchsanteil<br />
führte. Danach setzte ein selten schöner<br />
Herbst der Ernte in Menge und Qualität die<br />
Krone auf.<br />
Wie zu befürchten, kamen aber durch die<br />
hohe Ertragslage und die hohen Tierbestände<br />
praktisch auf der ganzen Breite die Produzentenpreise<br />
weiter unter Druck.<br />
Vorstandstätigkeit<br />
Der VTLVorstand koordinierte die <strong>Verband</strong>stätigkeit<br />
im letzten Jahr an vierzehn<br />
Sitzungen, unterstützte die Kommissionen in<br />
ihrer Arbeit und nahm sich wichtiger politischer<br />
Fragen selber an.<br />
Durch seine Einflussnahme auf verschiedenen<br />
Ebenen wurde beispielsweise in die<br />
Botschaft des Bundesrates zur Agrarpolitik<br />
2014 bis 2017 aufgenommen, dass Ackerbaubetriebe<br />
für ihre Kunstwiesen in der Fruchtfolge<br />
auch ohne Mindesttierbesatz einen<br />
Flächenbeitrag erhalten. Damit wurde ein<br />
wichtiger Grundstein für eine weiterhin sinnvolle<br />
Arbeitsteilung zwischen Ackerbau und<br />
Tierhaltungsbetrieben gelegt. Noch offen ist<br />
die Anerkennung von Dauerkulturen bei den<br />
Einzelkulturbeiträgen, was unseren weiteren<br />
Einsatz erfordert.<br />
Weiter leistet der VTL den Bewirtschaftern<br />
entlang der geplanten Thurkorrektion zwischen<br />
Bürglen und Weinfelden Beistand bei<br />
2<br />
deren Bestreben für den Erhalt ihres Kulturlandes.<br />
Drei der vom VTL unterstützten sieben Kandidaten<br />
wurden letzten Herbst ins eidgenössische<br />
Parlament gewählt. Dieser Erfolg war<br />
dank dem persönlichen Engagement vieler<br />
Bauernfamilien möglich. Massgebend war<br />
aber auch die Unterstützung von ausserhalb<br />
der <strong>Landwirtschaft</strong>, sicher ein Hinweis dafür,<br />
dass unsere Arbeit auch von der übrigen Bevölkerung<br />
geschätzt wird.<br />
Weniger erfolgreich war unsere indirekte<br />
Einflussnahme auf die Verhandlungen<br />
im Grossen Rat zum neuen Planungs und<br />
Baugesetz. Von der vorgesehenen Liberalisierung<br />
kann die <strong>Landwirtschaft</strong> ausserhalb<br />
des Baugebietes nicht profitieren. Mit einer<br />
Mehrwertabgabe auf neu eingezontem Bauland<br />
kann unser Kulturland kaum effizient<br />
geschützt werden. Stattdessen werden aktiven<br />
Bauernbetrieben unter Umständen<br />
betriebsnotwendige Mittel entzogen. Es ist<br />
dem VTLVorstand darum wichtig, nach den<br />
bevorstehenden Kantonsratswahlen wieder<br />
direkt im Grossen Rat Einsitz zu haben.<br />
Dank der guten Zusammenarbeit mit den<br />
<strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten konnte nach<br />
dem Weggang unserer langjährigen Geschäftsführerin,<br />
Dr. Hermine Hascher, mit<br />
der fünfzigprozentigen Anstellung von Jürg<br />
Fatzer als VTLGeschäftsführer wieder eine<br />
optimale Stellenbesetzung erfolgen.<br />
Die neustrukturierten <strong>Verband</strong>sbeiträge<br />
wurden von den VTLMitgliedern erfreulich<br />
gut angenommen. Dadurch steht die Finanzierung<br />
der <strong>Verband</strong>stätigkeit wieder auf gesunden<br />
Beinen, und auch die Anhebung des<br />
SBVBeitrages auf 2012 kann damit aufgefangen<br />
werden.<br />
Herzlichen Dank<br />
Ich danke Ihnen, die im vergangenen Jahr<br />
zum guten Gelingen der <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
beigetragen haben, herzlich und<br />
wünsche uns allen die notwendige Kraft und<br />
Gesundheit, den eingeschlagenen Weg zielstrebig<br />
weiterzugehen.<br />
Markus Hausammann, Präsident<br />
<strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>
1 Aus Vorstand<br />
und Geschäftsstelle<br />
3
1.1 Vorstand und Ressorts<br />
Der Vorstand des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong><br />
<strong>Landwirtschaft</strong> besteht aus neun Mitgliedern.<br />
Die Amtsdauer beträgt vier Jahre.<br />
Jedes Vorstandsmitglied wird von der<br />
4<br />
Therese Huber<br />
Bäuerin<br />
Ressort Frauen in<br />
der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Gehrestrasse<br />
8580 Hefenhofen<br />
Urs Schär<br />
Landwirt<br />
Ressort<br />
Tierhaltung/Fleisch<br />
Eggethof 81<br />
8585 Langrickenbach<br />
Ruedi Schnyder<br />
Landwirt<br />
Ressort Milchwirtschaft<br />
Bächistrasse 5<br />
8566 Ellighausen<br />
Generalversammlung für ein bestimmtes<br />
Ressort gewählt, welches nach Themenbereichen<br />
mit definierten Querschnittsaufgaben<br />
oder Fachbereichen gebildet ist.<br />
Die Vorstandsmitglieder des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Markus Hausammann<br />
Landwirt<br />
Präsident VTL<br />
Hauptstrasse 170<br />
8585 Langrickenbach<br />
Hans Engeli<br />
Landwirt<br />
Ressort Pflanzenbau<br />
Warth<br />
9504 Friltschen<br />
Urban Dörig<br />
Landwirt<br />
Ressort Bildung und<br />
Weiterbildung<br />
St. Katharinental 16<br />
8253 Diessenhofen<br />
Agnes Greminger<br />
Bäuerin<br />
Ressort<br />
Paralandwirtschaft<br />
Ghürststrasse 3<br />
9503 Stehrenberg<br />
Jakob Hug<br />
Landwirt<br />
Vizepräsident VTL<br />
Ressort<br />
ländlicher Raum<br />
und Gesellschaft<br />
Matt 8<br />
8374 Oberwangen<br />
Jörg Streckeisen<br />
Landwirt<br />
Ressort<br />
Spezialkulturen<br />
Andhauserstrasse 77<br />
8572 Berg
1.2. Jahresrückblick der Geschäftsstelle<br />
Die Geschäftsstelle des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong><br />
<strong>Landwirtschaft</strong> ist die Stabsstelle<br />
der Organe. Ihr obliegen die Vorbereitung,<br />
Koordination und Grundlagenarbeit<br />
der Sitzungen des Vorstandes, der Kommissionen<br />
und Arbeitsgruppen. Weiter<br />
Jürg Fatzer<br />
Geschäftsführer<br />
Telefon 071 626 28 88<br />
juerg.fatzer@vtgl.ch<br />
Eugen Eberle<br />
Agrisano<br />
Versicherungs beratung<br />
Telefon 071 626 28 92<br />
eugen.eberle@vtgl.ch<br />
Adrian von Grünigen<br />
Agrisano<br />
Regionalstellenleiter<br />
Telefon 071 626 28 93<br />
adrian.vongruenigen@<br />
vtgl.ch<br />
Daniel Keller<br />
Agrisano<br />
Versicherungsberatung<br />
Telefon 071 626 28 94<br />
daniel.keller@vtgl.ch<br />
Irene Klampfer<br />
Sekretariat<br />
Telefon: 071 626 28 82<br />
irene.klampfer@vtgl.ch<br />
vertritt die Geschäftsstelle die Anliegen<br />
der Bauernfamilien in externen Arbeitsgruppen,<br />
bei Behörden und Amtsstellen<br />
sowie verschiedenen Organisationen. Sie<br />
erbringt kostengünstige Dienstleistungen<br />
für die <strong>Thurgauer</strong> Bauernfamilien, er<br />
Petra Locher (Kuhn)<br />
Assistentin<br />
der Geschäftsleitung<br />
Telefon 071 626 28 80<br />
petra.locher@vtgl.ch<br />
Thomas Mettler<br />
Leiter Finanz/<br />
Rechnungswesen<br />
Telefon 071 626 28 83<br />
thomas.mettler@vtgl.ch<br />
Daniel Thür<br />
Leiter Kommunikation<br />
Redaktion<br />
Telefon 071 626 28 84<br />
daniel.thuer@vtgl.ch<br />
Sibylle Wüst<br />
Administration<br />
Telefon 071 626 28 87<br />
sibylle.wuest@vtgl.ch<br />
5
teilt Rechtsauskünfte, führt Projekte im<br />
Bereich Öffentlichkeitsarbeit durch und<br />
bereitet zahlreiche Vernehmlassungen zu<br />
verschiedenen Themen vor.<br />
Personelles<br />
Hermine Hascher, Geschäftsführerin des<br />
<strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>, hat<br />
den <strong>Verband</strong> nach zehn Jahren per Ende<br />
31. Juli <strong>2011</strong> verlassen, um eine neue Herausforderung<br />
anzunehmen. Ihren Aufgabenbereich<br />
übernahm Jürg Fatzer, welcher<br />
seit 1. August <strong>2011</strong> zu je 50 Prozent<br />
für den <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
und die <strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten<br />
tätig ist.<br />
HansPeter Lorenz, Leiter Finanz und<br />
Rechnungswesen, trat per Ende März<br />
<strong>2011</strong> aus dem <strong>Verband</strong> aus. Am 1. August<br />
<strong>2011</strong> übernahm Thomas Mettler dessen<br />
Aufgabengebiet. Irène Aemissegger<br />
Kessler, Leitung Administration, verliess<br />
1.3 Arbeitsschwerpunkte im Jahr <strong>2011</strong><br />
Die folgenden Themen stellen eine Auswahl<br />
dar. Weitere wichtige Begebenheiten<br />
im <strong>Verband</strong> und den Gremien sind in den<br />
Kapiteln 2 und 3 beschrieben. Sehr viel<br />
Arbeit wird im Hintergrund geleistet, beispielsweise<br />
mit Lobbyarbeit oder Gesprächen<br />
mit Vertretern und Vorstehern von<br />
Kantonen und Bund. Diese Arbeit wird<br />
nicht öffentlich kommuniziert, ist für die<br />
Anliegen der <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
und die daraus resultierenden Umsetzungen<br />
aber enorm wichtig.<br />
Jürg Fatzer<br />
1.3.1 Politik und Interessenvertretung<br />
AP 2014 bis 2017 (Agrarpolitik)<br />
Der VTL hat eine in allen Betriebszweigen<br />
breit abgestützte Diskussion zur Weiterentwicklung<br />
des Direktzahlungssystems<br />
geführt. Der Vorstand des <strong>Verband</strong>es hat<br />
die Ergebnisse zusammengefasst sowie<br />
seine Feststellungen und Forderungen unter<br />
anderem wie folgt formuliert:<br />
6<br />
den VTL Ende November <strong>2011</strong>, um sich<br />
neuen Aufgaben zu widmen. Mit Sibylle<br />
Wüst konnte per 1. Dezember <strong>2011</strong> eine<br />
neue Mitarbeiterin Administration mit<br />
einem 60ProzentArbeitspensum gefunden<br />
werden. Rafaela Werder, Agrisano<br />
Sachbearbeiterin, verliess den VTL Ende<br />
Dezember <strong>2011</strong>, da sie einen längeren<br />
Auslandaufenthalt plante.<br />
Dank<br />
Die Geschäftsstelle des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong><br />
<strong>Landwirtschaft</strong> dankt allen <strong>Verband</strong>sgremien<br />
und Partnern für die gute<br />
Zusammenarbeit. Den Bewirtschafterinnen<br />
und Bewirtschaftern der <strong>Thurgauer</strong><br />
<strong>Landwirtschaft</strong>sbetriebe und allen Organisationen<br />
dankt sie für die eingegangenen<br />
Mitglieder und Sponsorenbeiträge.<br />
Ohne ihre tatkräftige Unterstützung wäre<br />
unsere Arbeit nicht möglich.<br />
Jürg Fatzer<br />
– Die Tierbeiträge müssen beibehalten<br />
werden.<br />
– Als Berechnungsbasis für Tierbeiträge<br />
muss die Grundfutterfläche und nicht<br />
die Grünlandfläche herangezogen werden.<br />
– Als Bezugskriterium ist zusätzlich die<br />
Arbeit zu berücksichtigen.<br />
– Die Abgeltungen für die Bewirtschaftung<br />
von Hanglagen und erschwerten<br />
Produktionsbedingungen ist zu verschärfen,<br />
aber in allen Zonen auszurichten,<br />
wenn die Bedingungen erfüllt sind.<br />
– Betriebszweige wie Agro Tourismus, Direktvermarktung,<br />
Betreuungsleistungen<br />
und Leistungen im Energie und Umweltbereich<br />
(Paralandwirtschaft) sind<br />
als SAKFaktor anzuerkennen.<br />
– Reduktion der Auflagen auf Gesetzes<br />
und Verordnungsstufe, damit innovatives,<br />
wirtschaftliches, unternehmerisches<br />
und nachhaltiges Handeln möglich ist.
Zweite <strong>Thurgauer</strong> Thurkorrektion<br />
Der <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
unterstützte die Bewirtschafter von Kulturland<br />
im Thurbereich mit einer Einsprache<br />
gegen das Thurprojekt Bürglerau. So<br />
zeigte sich der <strong>Verband</strong> mit der Umsetzung<br />
der übergewichteten ökologischen<br />
Massnahmen, welche mit dem Argument<br />
Hochwasserschutz verkauft werden, nicht<br />
einverstanden und stellte unter anderem<br />
folgende Anträge:<br />
– Die Hochwasserschutzmassnahmen, die<br />
effektiv für den Schutz der Siedlungen<br />
notwendig sind, seien separat auszuweisen.<br />
– Keine Anhebung des Grundwasserspiegels<br />
zufolge Altlasten. Die Gefährdung<br />
des Grundwassers dürfe durch übertriebene<br />
Schutzmassnahmen gegen ein<br />
Jahrhunderthochwasser nicht in Kauf<br />
genommen werden. Ein Jahrhunderthochwasser<br />
verursacht alle hundert<br />
Jahre Schäden, die Auswirkungen einer<br />
Grundwassergefährdung wären tagtäglich<br />
spürbar.<br />
– Die ökologischen Ansätze seien zusammen<br />
mit den betroffenen Landwirten<br />
umzusetzen.<br />
– Die Waldfläche nicht künstlich vergrössern.<br />
In der Schweiz nimmt diese Waldfläche<br />
bereits stetig zu.<br />
Änderung kantonaler Richtplan BTS/OLS<br />
Der Vorstand des VTL begrüsste es, dass<br />
die Umfahrung Oberaach nun als Bestandteil<br />
der OLS angesehen wird und<br />
erst zusammen mit dieser realisiert werden<br />
soll. So wird vorerst verhindert, dass<br />
grosse Mengen unerwünschten Verkehrs<br />
in das landschaftlich geprägte Gebiet<br />
zwischen Oberaach und Lengwil geleitet<br />
werden. Der Vorstand VTL hat beschlossen,<br />
die BTS/OLSVariante der Regierung<br />
zu unterstützen und sich gegen die<br />
BTSPlusVariante mit dem Nordtunnel<br />
auszusprechen, obwohl letztere nachweislich<br />
einen geringeren Kulturlandverlust<br />
mit sich gebracht hätte. Im ländlichen<br />
Raum sollen keine neuen Strassen gebaut<br />
werden, die zur vermehrten Siedlungsentwicklung<br />
führen. Für die <strong>Landwirtschaft</strong><br />
ist schlussendlich der Kulturlandverlust<br />
als Ganzes entscheidend. Auch forderte<br />
der Vorstand, dass bei der OstWestVariante<br />
konsequenterweise und langfristig<br />
auf einen A7Anschluss Engwilen verzichtet<br />
wird. Ein solcher Anschluss im<br />
Grünen ist abzulehnen, um unerwünschtem<br />
Schleichverkehr ins Kemmental vorzubeugen.<br />
Nationalratswahlen<br />
Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung<br />
von VTLVorstandsmitglied Urban Dörig<br />
bereitete die Nationalratswahlen im<br />
Herbst <strong>2011</strong> vor. Dabei wurden aktive<br />
Bauern unterstützt. <strong>Verband</strong>spräsident<br />
Markus Hausammann wurde denn auch<br />
als bäuerlicher Kandidat in den Nationalrat<br />
gewählt.<br />
Herausforderungen 2012<br />
Es stehen auch weiterhin verschiedene<br />
politische Geschäfte zur Debatte, bei welchen<br />
sich der Vorstand VTL aktiv engagieren<br />
und einbringen wird. Unter anderen<br />
sind dies:<br />
– BTSOLS<br />
– Revision Raumplanungsgesetz<br />
– Renaturierung Gewässerschutzgebung<br />
– Ablauf Gentechmoratorium<br />
– Casis de DijonPrinzip<br />
Jürg Fatzer<br />
1.3.2 Öffentlichkeitsarbeit<br />
Bäuerinnenforum<br />
Die Kommission Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
organisierte im März wiederum ein<br />
Bäuerinnenforum, welches sich Rechtsfragen,<br />
Ehe und Erbrecht, widmete. Dazu<br />
referierte eine Expertin zum Thema Gesellschafts<br />
und Agrarrecht. Das Bäuerinnenforum<br />
im November war den Themen<br />
«Generationen auf dem Bauernhof – die<br />
Herausforderung» und «Frauen im Generationenwechsel,<br />
wie weiter?» gewidmet.<br />
7
35. <strong>Thurgauer</strong> Frühjahrsmesse<br />
Mit einem professionellen Messeauftritt<br />
präsentierte sich die <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
im März an der <strong>Thurgauer</strong><br />
Frühjahrsmesse in Frauenfeld. Zufolge<br />
der geänderten Anordnung der Hallen<br />
verzeichnete der <strong>Landwirtschaft</strong>sbereich<br />
deutlich mehr Messebesucher. Die erstmalige<br />
Präsentation des ganzen Bereichs<br />
unter einem Dach, inklusive der Tiere,<br />
darf als sehr gelungen bezeichnet werden.<br />
Somit konnte die Sonderschau «Vielfältige<br />
<strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>» dank dem<br />
grossen Engagement und Einsatz aller<br />
Beteiligten als Erfolg gewertet werden.<br />
Grillkurs auf dem Bauernhof<br />
An neun Kursabenden konnten über 200<br />
Personen auf den <strong>Thurgauer</strong> Bauernhöfen<br />
begrüsst werden. Über den ganzen<br />
Kanton Thurgau verteilt beteiligten sich<br />
sechs Bauernfamilien an den Grillkursen.<br />
Diese standen unter dem Patronat<br />
des ehemaligen Bobfahrers und Schauspielers<br />
Hausi Leutenegger. Alle Anlässe<br />
waren ausgebucht und stiessen auch bei<br />
den regionalen Medien auf sehr grosses<br />
Interesse.<br />
1.AugustBrunch<br />
Am Schweizer Nationalfeiertag konnte<br />
sich die <strong>Thurgauer</strong> Bevölkerung auf acht<br />
Bauernhöfen an einem reichhaltigen «Buurezmorge»<br />
erfreuen. So wurde allerorts<br />
ein üppiges Buffet, welches von Rösti über<br />
Bratspeck bis hin zum Butterbrot mit<br />
Konfitüre reichte, aufgetischt. Die Leckereien<br />
stammten aus der Region oder wurden<br />
auf den Höfen der Gastgeberfamilien<br />
hergestellt. Die Besucher erhielten auch<br />
Gelegenheit, mit den Gastgeberfamilien<br />
Gespräche zu führen und die <strong>Landwirtschaft</strong><br />
hautnah zu erleben, was nicht nur<br />
den Kindern viel Spass bereitete.<br />
Traktorenfest, Frauenfeld<br />
Die <strong>Thurgauer</strong> Landjugend, die Kommission<br />
Landtechnik und die Schweizerische<br />
Pflügervereinigung SPV führten in Frauen<br />
8<br />
feld das Traktorenfest durch. Bei diesem<br />
Grossanlass, welcher auf den Betrieben<br />
der Familien Büchi, Burgdorfer und Keller<br />
stattfand, wurden das <strong>Thurgauer</strong> Wettpflügen,<br />
das kantonale Geschicklichkeitsfahren<br />
und die Schweizer Meisterschaft<br />
im Wettpflügen abgehalten. Die Veranstaltung<br />
fand auch in der Bevölkerung<br />
grossen Anklang.<br />
Tag der offenen Hofladentür<br />
Bereits zum zweiten Mal öffneten Ende<br />
August 15 Bauernfamilien ihre Hofladentür<br />
für die Bevölkerung. Dieser Anlass<br />
wurde von der Fachkommission Agrotourismus,<br />
zusammen mit der Fachgruppe<br />
<strong>Thurgauer</strong> Direktvermarkter, durchgeführt.<br />
Unterstützt wurde er zudem von<br />
Agro Marketing Thurgau und dem BBZ<br />
Arenenberg. Den Besuchern wurden die<br />
hochwertigen Produkte in den Hofläden<br />
sowie zahlreiche Aktivitäten vorgestellt.<br />
Ostschweizer Bildungsausstellung (OBA)<br />
Die OBA in St. Gallen ist die grösste und<br />
wichtigste Berufs und Bildungsschau in<br />
der Ostschweiz. Über 160 Aussteller, darunter<br />
auch die <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>,<br />
präsentierten sich vom 2. bis 4. September<br />
auf dem OlmaGelände mit ihren Berufsbildern.<br />
Berufsmesse Thurgau<br />
Die erste Berufsmesse in Weinfelden stiess<br />
auf sehr grosses Interesse. Mehr als 6500<br />
Besucherinnen und Besucher informierten<br />
sich über 180 Berufe, Aus und Weiterbildungen,<br />
die im Kanton Thurgau angeboten<br />
werden. Die <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
präsentierte sich an der Berufsmesse mit ihren<br />
verschiedenen Berufsbildern. An einer<br />
eigens eingerichteten Bar konnten sich die<br />
Jugendlichen verpflegen. Die Hebebühne,<br />
mit der die Besucher in die Höhe gehoben<br />
wurden, und ein attraktiver Wettbewerb,<br />
bei welchem unter anderem ein Laptop gewonnen<br />
werden konnte, entwickelten sich<br />
zu richtigen Publikumsmagneten.
WEGA<br />
Bereits zum dritten Mal stellten sich die<br />
drei Partner <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>,<br />
<strong>Thurgauer</strong> Landfrauenverband<br />
und das kantonale Aktionsprogramm<br />
«Thurgau bewegt» in der Halle<br />
13 beim <strong>Thurgauer</strong>hof vor. Anlässlich der<br />
WEGASonderschau konnten die Besucher<br />
beim Apfelschälen wetteifern oder<br />
beim allseits beliebten Rüeblispiel mitmachen.<br />
Die Kommission Viehwirtschaft organisierte<br />
zusammen mit der Vereinigung<br />
<strong>Thurgauer</strong> Rindviehzuchtvereine in der<br />
Ausstellung Bauernhof die zweite Vierrassenausstellung<br />
mit den im Thurgau bekannten<br />
Milchviehrassen. So fand am Sonntagnachmittag<br />
der beim Publikum ebenfalls<br />
sehr beliebte Kälberwettbewerb statt. Im<br />
Bauernhofzelt integriert war die Fotoausstellung<br />
des Schweizerischen Bauern<br />
verbandes, welche von Mitgliedern des<br />
VTL während der ganzen WEGA betreut<br />
wurde. Die Besucherinnen und Besucher<br />
konnten an einem spannenden Wettbewerb<br />
teilnehmen und mit etwas Glück<br />
einen <strong>Thurgauer</strong> Geschenkharrass gewinnen.<br />
DankeAktion<br />
Über 50 Personen standen im November<br />
für den <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
im Einsatz und verteilten an 25<br />
Coop und Migrosstandorten im Kanton<br />
Thurgau Äpfel an die Einkaufenden.<br />
Dies zusammen mit einem Flyer mit der<br />
Botschaft «Danke, dass Sie Schweizer Lebensmittel<br />
einkaufen». Die Aktion war<br />
ein grosser Erfolg, verteilten die Helferinnen<br />
und Helfer innert vier Stunden doch<br />
über zwei Tonnen Äpfel. Die DankeAktion<br />
stiess auf grosse Sympathie, vielerorts<br />
wurden interessante Gespräche über die<br />
<strong>Landwirtschaft</strong> geführt.<br />
Jürg Fatzer<br />
1.3.3 «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />
Offizielles Publikationsorgan<br />
Der «<strong>Thurgauer</strong> Bauer» ist das offizielle<br />
Publikationsorgan des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong><br />
<strong>Landwirtschaft</strong> VTL. Dies ist in den<br />
Statuten ersichtlich:<br />
2.2 Er (der <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
VTL, Anmerkung der<br />
Redaktion) gibt eine Fachzeitschrift<br />
als offizielles <strong>Verband</strong>s und Publikationsorgan<br />
heraus oder beteiligt sich<br />
an deren Herausgabe.<br />
15.1 Die Einladung zur Generalversammlung<br />
erfolgt mittels des offiziellen<br />
Publikationsorgans mindestens 20<br />
Tage vor dem Versammlungstag unter<br />
Angabe der Tagesgeschäfte, der<br />
Anträge des Vorstandes und eventuell<br />
von Mitgliedern.<br />
Es erfolgt keine persönliche Einladung<br />
mehr für die Generalversammlung, diese<br />
wird mit allen nötigen Angaben im «<strong>Thurgauer</strong><br />
Bauer» publiziert.<br />
Schwerpunktthemen<br />
Eine Auswahl der Themen zeigt die Vielschichtigkeit<br />
des «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»,<br />
der auch heikle Bereiche aufgreift und<br />
seine Abonnenten mit Fachartikeln und<br />
Schwerpunktthemen auf dem Laufenden<br />
hält. Unter anderem berichtete der<br />
«<strong>Thurgauer</strong> Bauer» im Jahr <strong>2011</strong> über<br />
Folgendes:<br />
– Unfallverhütung in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
– Neuansaaten von artenreichen Heuwiesen<br />
– Die rechtliche Stellung der Frau auf<br />
dem Hof<br />
– Bieneninspektor meldet 87 Seuchenfälle<br />
– Turbulente Zeiten im Gemüsebau<br />
– Agrisano hat 100 000 Mitglieder<br />
– Zankapfel Butterberg<br />
– Der Fuchsbandwurm – eine spezielle<br />
Gefahr für den Bauern?<br />
– Schweinepreise bereiten immer noch<br />
Sorgen<br />
– Bundesrat Schneider Ammann zu Besuch<br />
im Thurgau<br />
9
– Modulare Weiterbildung Ernährung<br />
und Hauswirtschaft/Bäuerinnenausbildung<br />
– Wasserentnahmeverbot für <strong>Thurgauer</strong><br />
Bauern<br />
– Bei den Kirschen wird eine Rekordernte<br />
erwartet<br />
– Ammoniakemissionen aus Ställen und<br />
Laufhöfen reduzieren<br />
– Mit robusten Mostapfelsorten dem<br />
Feuerbrand entgegen wirken<br />
Auf grosses Interesse stiessen jeweils<br />
auch Berichte über Grossanlässe wie Tier<br />
& Technik, <strong>Thurgauer</strong> Frühjahrsmesse,<br />
OFFA St. Gallen, erste <strong>Thurgauer</strong> Berufsmesse<br />
in Weinfelden oder die WEGA.<br />
Aber auch politische und andere gesellschaftliche<br />
Themen sowie die beliebten<br />
Rezepte fanden Platz im «<strong>Thurgauer</strong><br />
Bauer». Mittels Leserbrief beteiligten sich<br />
Mitglieder auch zunehmend an öffentlichen<br />
Diskussionen.<br />
Dank<br />
Die Redaktion bedankt sich bei allen Autorinnen<br />
und Autoren für ihren Einsatz<br />
und ihre Zuverlässigkeit im vergangenen<br />
Jahr. Ein Dank gebührt aber auch all den<br />
interessierten Leserinnen und Lesern, die<br />
dem «<strong>Thurgauer</strong> Bauer» seit Jahren die<br />
Treue halten.<br />
Daniel Thür<br />
1.3.4 Versicherungen<br />
Versicherungsberatungsstelle<br />
Wie viele Versicherungen braucht eine<br />
Bauernfamilie? Diese Frage stand bei der<br />
Tätigkeit der Versicherungsberatungsstelle<br />
des VTL an vorderster Stelle. Das Ziel<br />
der Beratung war es, die Kosten von Schadenfällen<br />
für die Betroffenen tragbar zu<br />
machen. Auch im Kanton Thurgau sind im<br />
Jahr <strong>2011</strong> Landwirte von grösseren und<br />
kleineren Schadenfällen betroffen gewesen.<br />
Eine kleine Auswahl aus den Polizeimeldungen:<br />
2. Januar <strong>2011</strong>: Aus noch ungeklärten<br />
Gründen brannte in der Nacht zum Sonntag<br />
in Thundorf eine Scheune nieder.<br />
10<br />
9. Januar <strong>2011</strong>: Wegen einer defekten Leitung<br />
in einem <strong>Landwirtschaft</strong>sbetrieb gerieten<br />
am Wochenende rund 10 Kubikmeter<br />
Jauche in den Bach.<br />
18. August <strong>2011</strong>: Ein Landwirt stürzte am<br />
Donnerstag in Amriswil von der Leiter<br />
und verletzte sich noch unbestimmt.<br />
13. Oktober <strong>2011</strong>: Nach einem Arbeitsunfall<br />
musste eine Frau von der Feuerwehr<br />
Steckborn befreit werden. Mit schweren<br />
Verletzungen wurde sie mit der Rega ins<br />
Spital geflogen.<br />
13. Oktober <strong>2011</strong>: Bei einem Verkehrsunfall<br />
in Pfyn kam ein Traktorfahrer ums<br />
Leben.<br />
Viele ebenso schwerwiegende Fälle, wie<br />
zum Beispiel langandauernde Krankheiten,<br />
erscheinen nie in der Zeitung. Solche<br />
Ereignisse bringen für die betroffenen<br />
Familien viel Leid und Kosten. Ein guter<br />
Versicherungsschutz hilft, die finanziellen<br />
Folgen tragbar zu machen. Damit nicht<br />
erst im Schadenfall erkannt wird, dass der<br />
Versicherungsschutz ungenügend war, ist<br />
eine gute Versicherungsberatung wichtig.<br />
Unsere zwei Experten Adrian von Grünigen<br />
und Eugen Eberle konnten im<br />
Berichtsjahr in unzähligen Telefon oder<br />
Beratungsgesprächen gute Lösungen ausarbeiten<br />
oder Empfehlungen abgeben.<br />
Oft werden erst in einer umfassenden Gesamtberatung<br />
die Lücken erkannt. Diesen<br />
Bereich möchte der VTL in Zukunft noch<br />
ausbauen. Das angestrebte Ziel ist, dass<br />
die Mitglieder alle fünf bis sechs Jahre<br />
die Versicherungsberatung in Anspruch<br />
nehmen und so immer einen aktuellen<br />
Versicherungsschutz haben. Um dieses<br />
Angebot noch bekannter zu machen, wurde<br />
gezielt Werbung für die Versicherungsberatung<br />
betrieben.<br />
Krankenkasse Agrisano<br />
Als Regionalstelle im Auftrag der Krankenkasse<br />
Agrisano waren wir auch im<br />
vergangenen Jahr Anlaufstelle für alle<br />
grossen und kleinen Krankheits und<br />
Unfallereignisse. Das AgrisanoTeam mit<br />
Rafaela Werder, Adrian von Grünigen
und Eugen Eberle beantwortete Fragen<br />
und half den Bauernfamilien, den richtigen<br />
Versicherungsschutz zu wählen.<br />
Die Krankenkasse Agrisano gehört den<br />
Bauernfamilien. Überschüsse werden für<br />
die Reservebildung oder Prämiensenkungen<br />
verwendet. Auch im Jahr <strong>2011</strong> gehörte<br />
die Agrisano zu den günstigsten Kassen<br />
im Kanton Thurgau.<br />
In den Monaten Oktober bis Dezember<br />
war das AgrisanoTeam, wie schon<br />
im Vorjahr, stark gefordert. Für das Jahr<br />
2012 kann die Agrisano wiederum sehr<br />
attraktive Prämien anbieten. Aus diesem<br />
Grund wünschten rund 600 Personen eine<br />
Offerte. Bis Ende Dezember hatten 400<br />
Personen neu zur Agrisano gewechselt.<br />
Davon stammt etwa die Hälfte aus der<br />
<strong>Landwirtschaft</strong>. Auch bei den Zusatz und<br />
Taggeldversicherungen konnten zirka 300<br />
Personen neu aufgenommen werden. Die<br />
AgrisanoKrankenkasse hatte <strong>2011</strong> im<br />
Kanton Thurgau rund 8300 versicherte<br />
Personen.<br />
Als wichtiger Schritt für die Zukunft<br />
wurde im Jahr <strong>2011</strong> die Aufteilung der<br />
Stiftung Krankenkasse Agrisano in eine<br />
Gesellschaft für die Grundversicherung<br />
nach KVG und eine Firma für die Durchführung<br />
der Zusatzversicherungen nach<br />
VVG vorbereitet. Die Agrisano Krankenkasse<br />
AG und die Agrisano Versicherungen<br />
AG nehmen ab dem 1. Januar<br />
2012 die Tätigkeit auf. Die Kunden der<br />
Agrisano wurden im Oktober umfassend<br />
über die Änderungen informiert. Auswirkungen<br />
auf die Versicherungen gibt es dadurch<br />
nicht.<br />
Globalversicherung<br />
Die Abwicklung der Globalversicherung<br />
konnte im normalen Rahmen erfolgen.<br />
Es gab im Jahr <strong>2011</strong> keine Änderungen,<br />
weder bei den Prämien noch bei den Leistungen.<br />
Die Aufgaben der Regionalstelle<br />
lagen in zwei Hauptbereichen. Ein wichtiger<br />
Teil war die Beratung von Arbeitgebern<br />
und Arbeitnehmern in allen Fragen<br />
zu den Personalversicherungen wie auch<br />
zum Arbeitsrecht. Im zweiten Aufgabenbereich<br />
ging es darum, die Lohnmeldungen<br />
bei den Arbeitgebern einzuholen.<br />
Rund 90 Prozent der Betriebe sandten<br />
die Lohndaten pünktlich und zuverlässig.<br />
Leider gab es auch einige Betriebe, die<br />
mehrfach gemahnt werden mussten.<br />
Stand der Versicherungsberatung am Traktorenfest in Frauenfeld (zVG)<br />
11
Im Jahr <strong>2011</strong> waren im Kanton Thurgau<br />
950 Betriebe der Globalversicherung angeschlossen.<br />
Die Lohnsumme der versicherten<br />
Angestellten aus dem Jahr 2010<br />
betrug rund 40 Millionen Franken.<br />
Vorsorge für Bauernfamilien<br />
Todes und schwere Invaliditätsfälle sind<br />
zum Glück selten. Wenn sie aber eintreten,<br />
haben sie schwerwiegende finanzielle<br />
Folgen. In der Vorsorgeberatung ging es<br />
vor allem darum, mit den Betriebsleitern<br />
und den Familienmitgliedern das individuelle<br />
Risiko einzuschätzen und den Vorsorgebedarf<br />
festzulegen.<br />
In Zusammenarbeit mit der Vorsorgestiftung<br />
der schweizerischen <strong>Landwirtschaft</strong><br />
(VSTL) und dem schweizerischen Bauern<br />
verband (SBVVersicherungen) konnte<br />
der VTL im Jahr <strong>2011</strong> die bewährten<br />
Lösungen für die Risiko und Altersvorsorge<br />
offerieren. Im Vergleich zu anderen<br />
Anbietern sind die eigenen Lösungen<br />
meistens günstiger. Ausserdem bieten sie<br />
Gewähr, dass die versicherten Leistungen<br />
dem Bedarf der Bauernfamilien entsprechen.<br />
Sehr vorteilhaft ist die hohe Flexibilität<br />
bei späteren Anpassungen.<br />
Veränderte Zukunftsaussichten für die<br />
<strong>Landwirtschaft</strong> und steuerliche Vorteile<br />
führen dazu, dass der Bedarf an einer<br />
Altersvorsorge durch die freiwillige zweite<br />
Säule angestiegen ist. Einige dutzend<br />
Bauernfamilien hatten im Jahr <strong>2011</strong> eine<br />
solche Altersvorsorge durch die VSTL<br />
neu eingerichtet. Etwa 700 Personen haben<br />
bereits eine solche Versicherung.<br />
1.3.5 Arbeitskräfte<br />
Dienstleistungen Arbeitskräfte<br />
Information und Beratung standen im<br />
Zentrum der Dienstleistung für die landwirtschaftlichen<br />
Arbeitgeber und Arbeitnehmer.<br />
Immer wichtiger werden elektronische<br />
Informationen. Auf der Homepage<br />
des VTL finden Arbeitgeber umfassende<br />
Erklärungen, Orientierungen und Links<br />
zu den amtlichen Informationen.<br />
Aus Sicht der <strong>Landwirtschaft</strong> ist das Jahr<br />
12<br />
<strong>2011</strong> in Bezug auf die Anstellung von Arbeitskräften<br />
aus den EUStaaten für alle<br />
Betriebe sehr erfreulich und ohne grössere<br />
Probleme verlaufen. Am 1. Mai <strong>2011</strong><br />
gab es eine wichtige Vereinfachung für<br />
Betriebe, welche Arbeitskräfte aus osteuropäischen<br />
Staaten beschäftigen. Anstelle<br />
der über Jahrzehnte geltenden Verfahren<br />
mit Kontingentierung und Nachweis<br />
von Rekrutierungsbemühungen in der<br />
Schweiz konnten ab diesem Zeitpunkt die<br />
nötigen Bewilligungen einfach und rasch<br />
eingeholt werden.<br />
Nach wie vor sind Länder wie Polen oder<br />
die Slowakei wichtige Rekrutierungsländer<br />
für saisonale Arbeitskräfte. Rund 800<br />
Personen sind so für die <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
tätig.<br />
Der Bedarf nach Arbeitskräften, insbesondere<br />
für die Spezialkulturen, konnte<br />
problemlos gedeckt werden. Schwieriger<br />
ist die Situation bei den qualifizierten<br />
Arbeitskräften mit landwirtschaftlicher<br />
Ausbildung und solchen für den Einsatz<br />
auf Tierhaltungsbetrieben. Hier finden<br />
die Betriebe in der Schweiz nicht genügend<br />
Personal und weichen deshalb auch<br />
auf Personen aus Deutschland und Österreich<br />
aus.<br />
Die Vermittlung von Arbeitskräften sowie<br />
die Unterstützung von Arbeitgebern beim<br />
Einreichen von Bewilligungen für Arbeitskräfte<br />
für die <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
erfolgten durch den <strong>MB</strong>R Thurgau.<br />
Das im Jahr 2009 lancierte Projekt für die<br />
Rekrutierung von Arbeitskräften aus Rumänien<br />
wurde nur wenig genutzt, wobei<br />
diese Personen die Anforderungen sehr<br />
gut erfüllten.<br />
An einer Sitzung mit den für die Bewilligungen<br />
zuständigen Ämtern konnte eine<br />
Delegation, bestehend aus VTL, Beerenpflanzern<br />
und <strong>MB</strong>R Thurgau die Anliegen<br />
der <strong>Landwirtschaft</strong> einbringen. Die<br />
Zusammenarbeit mit den Behörden war<br />
von einem guten Klima und gegenseitigem<br />
Verständnis geprägt.<br />
Adrian von Grünigen<br />
Regionalstellenleiter Versicherungen VTL
2 Berichte aus den<br />
ständigen Kommissionen<br />
13
2.1 Basiskonferenz<br />
Der Vorstand Basiskonferenz traf sich zu<br />
drei Sitzungen, um die Konferenzen vorzubereiten.<br />
An den Konferenzen erfahren<br />
die Präsidenten der AgroBeratungsvereine<br />
das Neueste aus der Verwaltung, vom<br />
<strong>Verband</strong> und dem BBZ Arenenberg. Weiter<br />
dienen die Treffen dem persönlichen<br />
Austausch und der «Vernetzung».<br />
Basiskonferenz 9. März <strong>2011</strong><br />
39 Personen nahmen an dieser Konferenz<br />
teil. Markus Hausammann orientierte<br />
über den Stand des Projektes «Naturpark<br />
Seerücken». Dank frühem Eingreifen der<br />
involvierten Beratungsgruppen ist es gelungen,<br />
die Machbarkeitsstudie entsprechend<br />
zu beeinflussen.<br />
Markus Hausammann erläuterte die Position<br />
des VTL zu den neuen Strassen BTS<br />
und OLS.<br />
Hermine Hascher präsentierte mögliche<br />
Ausstellungsmaterialien.<br />
Bruno Meili stellte die Berufbildungskommission<br />
vor.<br />
Durch Wahlen wurden folgende Gremien<br />
komplettiert:<br />
Bei der Kommission Landjugend ergänzte<br />
Corinne Herzog den Vorstand.<br />
Andrea Heimberg Müller nahm in der<br />
Kommission Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong>,<br />
und Susanne Harder in der Berufbildungskommission<br />
Einsitz.<br />
Christian Wolf vom <strong>MB</strong>R stellte die Branchenlösung<br />
zur Dichtigkeitsprüfung von<br />
Güllenlager vor. Er stand auch für Informationsanlässe<br />
der AgroBeratungsvereine<br />
zur Verfügung.<br />
Basiskonferenz vom 10. November <strong>2011</strong><br />
Dies war die Hauptkonferenz, an welcher<br />
50 Personen teilnahmen.<br />
Zur Tradition gehörte der Themenblock<br />
«Aktuelles», und dass er immer länger<br />
dauerte als geplant.<br />
Markus Hausammann orientierte über die<br />
Weiterentwicklung des Direktzahlungssystem,<br />
das Planungs und Baugesetz/<br />
14<br />
Mehrwertabschöpfung und Wildschäden<br />
in der <strong>Landwirtschaft</strong>.<br />
Markus Harder befasste sich in seinem<br />
Referat mit den Themen Feuerbrand/<br />
Honigkampagne <strong>2011</strong>, Betriebsdatenerfassung,<br />
Ressourcenprojekt, Ammoniak,<br />
Kontrollen Primärproduktion, BGBB<br />
Änderungen, Pachtlandarrondierung, Per<br />
sonelles, Direktzahlungen sowie Abrechnung<br />
der <strong>Verband</strong>sbeiträge/Labelkontrollkosten.<br />
Aus der Geschäftsstelle referierte Jürg<br />
Fatzer. Er hatte am 1. August <strong>2011</strong> seine<br />
Tätigkeit beim VTL als Geschäftsführer<br />
aufgenommen. Auch der anwesende Thomas<br />
Mettler, Leiter Finanzen, war per 1.<br />
August <strong>2011</strong> neu mit dabei.<br />
Gottfried Thomi, AT Thurgau, ging auf<br />
die Steuerreform sowie Neuerungen bei<br />
AgroTwin ein.<br />
Neue Mitglieder in den ständigen Kommissionen<br />
VTL, mit beratender Stimme,<br />
waren:<br />
Sybille Roth, BBZ Arenenberg, Kommission<br />
Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong>.<br />
Verena Peter, BBZ Arenenberg, Kommission<br />
Soziales.<br />
Der <strong>MB</strong>R Thurgau schien sich als Dauergast<br />
mit brennenden Themen zu behaupten.<br />
In seinem Referat stellte Christian Wolf<br />
Photovoltaikanlagen vor. Hans Engeli ergänzte<br />
dieses aus der Sicht eines Praktikers.<br />
Christian Eggenberger konnte wieder<br />
eine attraktive Broschüre mit Weiterbildungsangeboten<br />
vorstellen, und Daniel<br />
Thür, zuständig für Kommunikation beim<br />
VTL, orientierte über öffentliche Auftritte<br />
und Berichte für den «<strong>Thurgauer</strong><br />
Bauer».<br />
Am Nachmittag erklärten uns Frank<br />
Burose das Kompetenznetzwerk der Ernährungswirtschaft,<br />
und Daniel Baur die<br />
Projekte der Regio Frauenfeld. Ziel der<br />
Projekte ist es auch, die Wertschöpfung<br />
unserer Produkte zu erhalten.<br />
Diese Zusammenfassung gibt einen kleinen<br />
Einblick über die Informationsvielfalt<br />
der Basiskonferenz.
Ein grosser, herzlicher Dank geht an alle<br />
Referenten, meine super Vorstandskollegen<br />
sowie die fleissige Geschäftsstelle<br />
VTL für die tatkräftige Unterstützung.<br />
Andreas Guhl,<br />
Präsident Basiskonferenz<br />
2.2 Ressort Frauen in der<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
2.2.1 Kommission Frauen in der<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
Mit fünf Sitzungen konnten wir unsere<br />
Geschäfte abhandeln. Im März besuchten<br />
einzelne Kommissionsmitglieder die Basiskonferenz.<br />
Andrea Heimberg Müller,<br />
Hörhausen, wurde neu in die Kommission<br />
Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong>, und Susanne<br />
Harder, Hessenreuti, in die Kommission<br />
Berufsbildung gewählt. Ebenfalls stiess<br />
an der Basiskonferenz im November Sybille<br />
Roth, Leiterin Ernährung und Hauswirtschaft,<br />
BBZ Arenenberg, als beratendes<br />
Mitglied zu unserer Kommission.<br />
Wieder einmal durften wir erfahren, wie<br />
wichtig unsere Bäuerinnenforen sind. Mit<br />
dem zweiten und dritten Teil unserer Trilogie<br />
«Generationen auf dem Bauernhof<br />
– die Herausforderung» und dem Thema<br />
«Rechtliche Stellung der Frau auf dem<br />
Bauernhof», boten wir im Frühjahr den<br />
zweiten Teil an. Raya Hagen, SBV Treuhand<br />
und Schätzungen, informierte in Sulgen<br />
und Frauenfeld über die arbeitsrechtliche<br />
Situation der Frau auf dem Hof und die<br />
finanzielle Absicherung. Im Herbst durften<br />
wir dann zum Thema: «Frauen im Generationenwechsel»<br />
noch den dritten Teil dieser<br />
Thematik anbieten. Rita Helfenberger,<br />
Ausbilderin FA aus Winterthur, verstand<br />
es, mit einem informativen Referat und<br />
Gruppenarbeiten positive Wege aufzuzeigen.<br />
Dieser Abend bewies uns, wie brennend<br />
dieses Thema ist. Das Interesse war<br />
gross, und so konnten wir in Frauenfeld<br />
und Sulgen zahlreiche Frauen begrüssen.<br />
Die Kommission Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
hat sich mit dem BBZ Arenenberg<br />
um den Wiederaufbau der Weiterbildung<br />
«Bildung Bäuerin» bemüht. Nach intensiver<br />
Aufarbeitung dieser Weiterbildung<br />
können wir einen grossen Erfolg verzeichnen.<br />
Seit August <strong>2011</strong> besuchen 32<br />
Schülerinnen die modulare Weiterbildung<br />
in «Ernährung und Hauswirtschaft». Eine<br />
Kerngruppe, zusammengesetzt aus drei<br />
Kommissionsmitgliedern Frauen in der<br />
<strong>Landwirtschaft</strong>, Sybille Roth und Ruedi<br />
Huber, BBZ Arenenberg, werden laufend<br />
die Bedürfnisse dieser Weiterbildung anpassen<br />
und unterstützen. Die «Bildung<br />
Bäuerin» hat an Bedeutung gewonnen<br />
und ist somit auch in der Berufsbildungskommission<br />
VTL vertreten.<br />
Für die gute Zusammenarbeit und die<br />
wertvolle Unterstützung in unserer Kommission<br />
danke ich allen Kommissionmitgliedern<br />
sowie den zuständigen Mitarbeitenden<br />
der Geschäftsstelle VTL.<br />
Susanne Harder-Winzeler,<br />
PräsidentinKommission<br />
Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
2.3 Ressort ländlicher Raum<br />
und Gesellschaft<br />
Eine nachhaltig produzierende <strong>Landwirtschaft</strong><br />
hat eine Zukunft, dafür setzen<br />
sich die Kommissionen des Ressorts ein.<br />
Als Nachhaltigkeit bezeichnen wir das<br />
Gleichgewicht von Mensch, Umwelt und<br />
Wirtschaft. Die ökonomischen, ökologischen<br />
und sozialen Interessen müssen so<br />
gegeneinander abgewogen sein, dass unsere<br />
Enkel und Urenkel ähnliche Voraussetzungen<br />
für ihre Entwicklung haben wie<br />
wir. Genügend Flächen für die Lebensmittelproduktion<br />
müssen gesichert, aber<br />
auch die Vielfalt der Tier und Pflanzenwelt<br />
soll erhalten und gefördert werden.<br />
Um diese Ziele zu erreichen, braucht es<br />
tüchtige Bauernfamilien, die ein Vorbild<br />
für eine nachhaltige Gesellschaft sind.<br />
Jakob Hug, Ressortleiter<br />
ländlicher Raum und Gesellschaft<br />
15
2.3.1 Kommission Landjugend<br />
Viele Höhepunkte prägten das Landjugendjahr.<br />
In der Agenda <strong>2011</strong> der <strong>Thurgauer</strong><br />
Landjugend fand man Wanderungen,<br />
Vorstandsbildungskurs, Minigolfen,<br />
Golfen, Regabesichtigung, Schwimmen,<br />
Kniggekurs, Skifahren, diverse Festaktivitäten,<br />
usw.<br />
40 Jahre Austausch Seerücken (CH) –<br />
Borgloh (D)<br />
Der Landjugendaustausch zwischen Seerücken<br />
und dem norddeutschen Borgloh<br />
wiederholte sich zum vierzigsten Mal.<br />
Über Auffahrt, von Donnerstag bis Sonntag,<br />
weilten die Borgloher in der Schweiz.<br />
Mit den Gästen wurde eine zweitägige<br />
Tour ins Greyerzerland unternommen.<br />
Dort wurde gewandert, eine Käserei<br />
und eine Schokoladenfabrik besichtigt,<br />
ein Schlossrundgang gemacht, usw. Am<br />
Samstagabend fand auf dem Seerücken<br />
ein grandioses Jubiläumsfest statt, wobei<br />
sich Ehrenmitglieder, geladene Gäste<br />
und eine grosse Schar ehemaliger Landjugendmitglieder<br />
durch ein humorgeladenes<br />
Abendprogramm unterhalten liessen.<br />
45. <strong>Thurgauer</strong> Wettpflügen, diesmal als<br />
Traktorenfest<br />
Ein Höhepunkt der Landjugend Thurtal<br />
war das zweitägige Traktorenfest in<br />
Frauenfeld, an welchem das <strong>Thurgauer</strong><br />
Geschicklichkeitsfahren, das <strong>Thurgauer</strong><br />
Wettpflügen und die Schweizer Meisterschaft<br />
des Wettpflügens stattfanden. In<br />
Zusammenarbeit der Kommission Landtechnik<br />
des VTL, der Schweizerischen<br />
Pflügervereinigung und der Thurtaler<br />
Landjugend wurde ein grossartiges Spektakel<br />
organisiert. Mitglieder aus allen<br />
<strong>Thurgauer</strong> Landjugendgruppen trugen<br />
durch ihre Helfereinsätze zum Gelingen<br />
des Anlasses bei. Die Landjugend nutzte<br />
gleichzeitig die Gelegenheit, um mit einem<br />
Infostand mit Wettbewerb Mitgliederwerbung<br />
zu betreiben.<br />
16<br />
Grillplausch Landjugend Region Nord<br />
Anfang September fand im Tannzapfenland<br />
ein Grillplausch der Landjugend<br />
Region Nord statt. Mit der Region Nord<br />
waren die Mitglieder aller Aargauer,<br />
Schaffhauser, Zürcher und <strong>Thurgauer</strong><br />
Landjugendgruppen eingeladen. Teilnehmer<br />
unterschiedlichster Gruppen tauschten<br />
sich untereinander aus.<br />
Caipiranianight<br />
Zum fünften Mal fand Ende Oktober die<br />
ultimative caipiranianight, die Party der<br />
Seerüggler, statt. Die vielen Besucher<br />
konnten in der einfallsreich dekorierten<br />
Halle mit DJ und Showprogramm, der<br />
gemütlichen Oldybar im Keller oder im<br />
Raucherzelt die Party feiern.<br />
Chlausparty Tannzapfenland<br />
Der letzte Höhepunkt im Jahr <strong>2011</strong> war<br />
die Chlausparty der Tannzäpfler. Die BesucherrekordSerie<br />
konnte erneut fortgeführt<br />
werden. Die Chlausparty entwickelt<br />
sich zu einem Fest, welches niemand mehr<br />
verpasst, will man unter den Jugendlichen<br />
der Region doch «sehen und gesehen»<br />
werden.<br />
Dank vielen motivierten Helfern kann<br />
die Landjugend solche Veranstaltungen<br />
erfolgreich durchführen und mit dem<br />
entstehenden Gewinn teils ihre Anlässe<br />
finanzieren.<br />
Zum Schluss eines spannenden Landjugendjahres<br />
gilt es allen, die in irgendeiner<br />
Weise zum Gelingen eines Anlasses beigetragen<br />
haben, herzlich für ihren Einsatz<br />
zu danken.<br />
Andreas Braun,<br />
Präsident Kommission Landjugend<br />
2.3.2 Kommission Soziales<br />
Die Broschüre «Wegweiser für <strong>Thurgauer</strong><br />
Bauernfamilien in Notlagen» ist das<br />
Kernstück der Kommission und in einem<br />
wirtschaftlich schwierigen Umfeld<br />
für die Bauernfamilien eine grosse Hilfe.<br />
Die Ratsuchenden finden schnell eine
geeignete Ansprechperson für Herausforderungen<br />
bei landwirtschaftlichen, zwischenmenschlichen<br />
oder sozialen Fragen.<br />
Mit einem Vortrag der «Dargebotenen<br />
Hand Ostschweiz» wurde der diesjährige<br />
Erfahrungsaustausch für Personen der<br />
Anlaufstelle bereichert. Auch können sich<br />
die Kontaktpersonen miteinander austauschen,<br />
und die Kommission kann wieder<br />
Inputs mitnehmen für die Vorstandsarbeit.<br />
Der aktuelle Wegweiser ist auf der<br />
Homepage des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong><br />
<strong>Landwirtschaft</strong> unter www.vtgl.ch auf der<br />
Startseite aufgeschaltet. Das soziale und<br />
rechtliche Netzwerk ist äusserst wichtig,<br />
damit wir bei Anfragen an die richtigen<br />
Stellen weiter vermitteln können.<br />
In diesem Jahr wurden wir um Mitarbeit<br />
an einem ökumenischem Bauernwochenende<br />
durch Bruder Leo (Kloster Fischingen<br />
und Kontaktperson Wegweiser) und<br />
Pfarrer Thomas Bachofner (Kartause<br />
Ittingen, Leiter Tecum) angefragt. Gerne<br />
haben wir zugesagt. Der Einladung zum<br />
Buurewuchenend vom Januar 2012 zum<br />
Thema «immer grösser, immer mehr, immer<br />
schneller, immer glücklicher» sind 14<br />
Bauern und Bäuerinnen gefolgt.<br />
Die grosse Frage für die Kommission<br />
bleibt offen: Wie kann Unterstützung<br />
angeboten werden, wenn der soziale und<br />
wirtschaftliche Druck weiter so stark zunimmt<br />
und so wenig Mittel zur Verfügung<br />
stehen? Der Antrag eines Fonds für soziale<br />
Projekte wird uns auch im nächsten<br />
Jahr als Herausforderung bleiben.<br />
Im Verlauf des Jahres <strong>2011</strong> haben wir das<br />
Angebot vom «Wegweiser für <strong>Thurgauer</strong><br />
Bauernfamilien in Notlagen» auf www.sozialnetz.tg.ch<br />
aufgeschaltet.<br />
Bei der Stellungnahme zur Agrarpolitik<br />
AP 2014 bis 2017 durften wir als Kommission<br />
unseren sozialen Standpunkt kundtun.<br />
Vreni Peter, Beraterin Familien und Betrieb,<br />
BBZ Arenenberg, hat Ueli Möckli<br />
von der Betriebsberatung in der Kommission<br />
abgelöst.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> trafen sich die Kommissionsmitglieder<br />
zu insgesamt vier Sitzungen.<br />
Zudem nahmen wir an diversen Anlässen<br />
teil.<br />
Ein herzlicher Dank gebührt allen Mitgliedern<br />
für ihr tolles Engagement.<br />
Barbara Scherrer,<br />
Präsidentin Kommission Soziales<br />
2.3.3 Kommission Regionale<br />
Entwicklung<br />
Gut zu informieren, Meinungen einzuholen<br />
und gemeinsame Interessen zu bündeln<br />
sind Voraussetzungen für die Vertretung<br />
unserer Anliegen gegenüber den<br />
Behörden. Aus diesem Grund organisierte<br />
der VTL eine Informationsveranstaltung<br />
zum Hochwasserschutz an der Thur und<br />
Aussprachen mit direkt Betroffenen. Auf<br />
der Strecke Bürglen–Weinfelden muss<br />
der Bedarf an landwirtschaftlicher Nutzfläche<br />
für die Thurkorrektion auf das absolut<br />
notwendige Mass reduziert werden.<br />
Mit den Kontakten zu den Regionalplanungsgruppen<br />
wollen wir im Prozess der<br />
Entwicklung mitarbeiten. Wertschöpfungsketten<br />
und die Zusammenarbeit der<br />
Akteure in den Regionen stärken und fördern,<br />
das ist unser Ziel.<br />
Starke Unternehmungen brauchen optimale<br />
Verkehrswege. Die Bodensee–Thurtal<br />
Strasse mit dem Tunnel in Weinfelden<br />
von Ost nach West soll den Oberthurgau<br />
besser erschliessen die Dörfer entlasten<br />
und für mehr Lebensqualität sorgen. Die<br />
Wohnqualität in den Dörfern wird verbessert,<br />
der Druck, auf der grünen Wiese<br />
zu bauen, verringert. Die Oberlandstrasse<br />
soll bei Bedarf auch dort die Dörfer entlasten<br />
und muss zwingend in die Planung<br />
einbezogen werden.<br />
Das Planungs und Baugesetz schreibt<br />
eine Bewilligungspflicht für sämtliche<br />
Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzone<br />
vor. Wir setzen uns für einen Vollzug<br />
mit Augenmass ein.<br />
Dem Planungs und Baugesetz folgen die<br />
Erneuerungen der Baureglemente und<br />
Zonenpläne der Gemeinden. Bei diesem<br />
Prozess sind die Bauernfamilien vor Ort<br />
17
gefordert, bei Bedarf kann die Unterstützung<br />
der Kommission verlangt werden.<br />
Jakob Hug, Präsident Kommission<br />
Regionale Entwicklung<br />
2.3.4 Kommission Naturschutz<br />
Die traditionelle Exkursion unserer gemeinsamen<br />
Kommission führte uns nach<br />
Herdern. Wir sahen dort die Sandgrube<br />
mit ihren spezialisierten Arten und eingesäte<br />
Blumenwiesen, die den Lebensraum<br />
aufwerten und vernetzen. Biodiversität,<br />
ein Produkt, das die Politik fordert, kann<br />
so geschaffen werden.<br />
Mit der Art und dem Zeitpunkt der Pflege<br />
von Strassenböschungen und Waldränder<br />
kann der Lebensraum für die Tiere und<br />
Pflanzen verbessert werden. Mähen ist<br />
besser als mulchen, gestaffelt besser als<br />
alles auf einmal.<br />
Die Abgrenzung zwischen Wald und landwirtschaftlicher<br />
Nutzfläche (LN) führt oft<br />
zu Missverständnissen. So ist zum Beispiel<br />
die übrige bestockte Fläche LN und die<br />
Hecke mit Schutzfunktion am Gewässer<br />
Wald im Rechtssinn; bei Unklarheiten<br />
kann der Forstdienst weiter helfen.<br />
Der Austausch zwischen der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
und den Naturschutzorganisationen<br />
ist uns wichtig. Ich bedanke mich<br />
für die Zusammenarbeit mit Pro Natura<br />
Thurgau und dem <strong>Thurgauer</strong> Vogelschutz.<br />
Jakob Hug,<br />
Präsident Kommission Naturschutz<br />
2.4 Ressort Bildung<br />
und Weiter bildung<br />
In der Berufsbildungskommission, der<br />
Weiterbildungskommission und der Kommission<br />
Landtechnik wurde <strong>2011</strong> wiederum<br />
sehr gut gearbeitet! Es geht nicht nach<br />
dem Motto: «wenn ich nichts sage, muss<br />
ich auch nichts tun». Nein, ganz im Gegenteil,<br />
das Motto lautet: «Es gibt etwas<br />
zu tun, packen wir es an!»<br />
Dabei wird nicht nur an den sehr gut vorbereiteten<br />
Sitzungen voller Einsatz geleistet,<br />
auch die Aufträge werden speditiv<br />
18<br />
ausgeführt. Die vielfältigen Aufgaben sind<br />
auf viele Schultern verteilt, jedes Mitglied<br />
trägt seinen Teil zum Erfolg bei. Die Kommissionen<br />
sind richtig leistungsfähig, es<br />
macht Spass, dabei mitzuarbeiten.<br />
Erwähnen möchte ich auch die angenehme<br />
und lösungsorientierte Zusammenarbeit<br />
mit den Vertretern des BBZ Arenenberg.<br />
Zusammen mit ihnen wird in<br />
unseren Kommissionen viel geleistet für<br />
die <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>.<br />
Die Berufsbildungskommission setzt sich<br />
beispielsweise für eine fundierte Ausbildung<br />
ein. Mit verschiedenen Auftritten<br />
versuchten wir einmal mehr, Nachwuchs<br />
für die <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> zu rekrutieren.<br />
Neu war dabei die erfolgreiche<br />
Beteiligung an der erstmalig durchgeführten<br />
<strong>Thurgauer</strong> Berufsmesse in Weinfelden.<br />
Speziell gefreut haben mich auch die interessanten<br />
Begegnungen mit Lernenden<br />
und Lehrmeisterfamilien sowie der kurze<br />
Einblick in die vielseitigen Lehrbetriebe<br />
auf unseren Lehrbetriebskontrollen.<br />
In der Weiterbildungskommission haben<br />
wir brennende Fragen und aktuelle Themen<br />
oder Probleme aus den Bereichen<br />
aller Kommissionen aufgenommen. Diese<br />
wurden verarbeitet und in allen Regionen<br />
als interessante Weiterbildung angeboten.<br />
Diese wichtige Arbeit gewährt den Kontakt<br />
zur Basis, welcher Voraussetzung für<br />
unsere Aufgaben ist.<br />
Die Kommission Landtechnik hat sich<br />
mit zwei neuen Mitgliedern intensiv den<br />
aktuellen Themen der Technik in der<br />
<strong>Landwirtschaft</strong> angenommen. Neben<br />
den neuen Aufgaben wurden aber auch<br />
die bestehenden Arbeiten und Kurse in<br />
bewährter Manier weitergeführt. Die traditionellen<br />
Reisen und interessanten Ausflüge<br />
sind freudige Highlights für viele<br />
Bauern.<br />
Ich danke den Mitgliedern aller Kommissionen<br />
für ihren tollen Einsatz zugunsten<br />
unseres Berufsverbandes und der <strong>Thurgauer</strong><br />
<strong>Landwirtschaft</strong>.<br />
Urban Dörig,<br />
Ressort Bildung und Weiterbildung
2.4.1 Kommission Berufsbildung<br />
Um für landwirtschaftlichen Nachwuchs<br />
zu sorgen und diesen zu fördern, hat sich<br />
die Berufsbildungskommission auch im<br />
Jahr <strong>2011</strong> wieder wichtigen Aufgaben gestellt<br />
und sich tatkräftig eingesetzt.<br />
Berufswerbung<br />
Nebst dem bereits zur Tradition gewordenen<br />
Auftritt an der Ostschweizer Berufsmesse<br />
in St. Gallen organisierte die Kommission<br />
einen grossen Stand an der ersten<br />
<strong>Thurgauer</strong> Berufsmesse in Weinfelden<br />
und war mit allen im Berufsfeld beteiligten<br />
Berufen wie Obstfachmann, Geflügelzüchter,<br />
Gemüsegärtner und Winzer vertreten.<br />
Die Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
brachten den Besuchern zudem die Bäuerinnenausbildung<br />
näher.<br />
An der jährlichen Berufsinformationsveranstaltung<br />
am BBZ Arenenberg wurde<br />
zum ersten Mal auch die Ausbildung zum<br />
Obstfachmann vorgestellt.<br />
Schlussfeier<br />
Damit die Prüfungsabsolventen ihren<br />
Erfolg gebührend feiern konnten, wurde<br />
zusammen mit der Berufsschule und den<br />
Musikinstrumentebauern wiederum eine<br />
gelungene Schlussfeier am BBZ Arenenberg<br />
organisiert.<br />
Qualifikationsverfahren<br />
Christof Baumgartner löste Ruedi Huber<br />
als Chefexperten ab, da dieser zufolge anderer<br />
Verpflichtungen sein Amt abgeben<br />
musste. Als Stellvertreter wurde Michael<br />
Schwarzenberger gewählt.<br />
Überbetriebliche Kurse (üK)<br />
Die überbetrieblichen Kurse, welche die<br />
Praxis sowie die schulische Bildung ergänzen,<br />
sind obligatorisch. Unter der Leitung<br />
von Hans Knus kann das üKTeam<br />
auf ein arbeitsintensives und erfolgreiches<br />
Jahr zurückblicken. Insgesamt wurden 56<br />
Kurstage durchgeführt.<br />
Bildung Bäuerin<br />
Die Kommission Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
und der <strong>Thurgauer</strong> Landfrauenverband<br />
haben sich mit dem BBZ Arenenberg<br />
um den Wiederaufbau der Weiterbildung<br />
«Bildung Bäuerin» bemüht; mit Erfolg!<br />
Seit August <strong>2011</strong> besuchten 32 Schülerinnen<br />
die modulare Weiterbildung «Ernährung<br />
und Hauswirtschaft».<br />
Verschiedenes<br />
Unter anderem hat sich die Kommission<br />
mit der Vernehmlassung zum Stipendiengesetz<br />
Thurgau auseinandergesetzt und<br />
den Beitrag Bildungsfonds für das Jahr<br />
<strong>2011</strong> auf Fr. 2.50 pro Hektare landwirtschaftlicher<br />
Nutzfläche festgelegt.<br />
Die Mitglieder der Kommission engagierten<br />
sich zudem bei den Lehrstellenbesuchen<br />
und anerkennungen. Dies ermöglichte<br />
einen hautnahen Einblick in die<br />
Ausbildungs und Lebenssituation auf<br />
den Lehrbetrieben.<br />
Dank<br />
Die Zukunft der <strong>Landwirtschaft</strong> liegt in<br />
der Ausbildung von jungen, motivierten<br />
Frauen und Männern! Den Mitgliedern der<br />
Berufsbildungskommission und all denjenigen,<br />
die Zeit und Kraft dafür einsetzen,<br />
danke ich herzlich für ihr Engagement.<br />
Bruno Meili,<br />
Präsident Kommission Berufsbildung<br />
2.4.2 Kommission Weiterbildung<br />
Die Kommission Weiterbildung traf sich<br />
zu einer Frühjahrs und einer Herbstsitzung.<br />
Dabei wurden die aktuellsten Anliegen<br />
der <strong>Landwirtschaft</strong> des laufenden<br />
Jahres behandelt.<br />
Nachdem der Vorstand des VTL und die<br />
Präsidenten der ständigen Kommissionen<br />
über die neusten Aktivitäten in ihren<br />
Gremien informierten, drängten sich folgende<br />
Themen zur Weiterverfolgung und<br />
ständigen Beobachtung auf:<br />
Der nächste Teil der Thurkorrektur zwischen<br />
Weinfelden und Frauenfeld; die<br />
19
Revision des kantonalen Baugesetzes,<br />
welches auch das Baureglement in den<br />
Gemeinden betrifft, und die Festlegung<br />
der Waldflächen, wie die neue Gesetzgebung<br />
und das Vorgehen des Kantons aussieht.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Jagd<br />
Thurgau und der <strong>Landwirtschaft</strong> bezüglich<br />
Wildschäden, die soziale Betreuung<br />
auf dem Bauernhof, Information über die<br />
Primärproduktionskontrolle, Einkommensaufbesserung<br />
durch Bereiche aus<br />
der Paralandwirtschaft und noch diverse<br />
weitere Themenangebote des BBZ Arenenberg<br />
wurden ins aktuelle Weiterbildungsangebot<br />
aufgenommen.<br />
Weiter wurde «Das Zeitmanagement»<br />
durch die Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
erarbeitet.<br />
Als neuen Berater vom BBZ Arenenberg<br />
und unterstützende Person der Weiterbildungskommission<br />
durften wir Christian<br />
Eggenberger begrüssen.<br />
Luzi Tanner,<br />
Präsident Kommission Weiterbildung<br />
2.4.3 Kommission Landtechnik<br />
Das vergangene Jahr war ein sehr intensives,<br />
welches durch das Traktorenfest<br />
seinen Höhepunkt erreichte. So war unsere<br />
Kommission gefordert, jeder Einzelne<br />
musste seine Leistungen erbringen.<br />
Ebenfalls durften wir auf viele helfende<br />
Hände zählen, auf Kollegen die uns schon<br />
lange und immer wieder unterstützen,<br />
wenn Not am Mann ist. Vielen Dank!<br />
Wie üblich begann das Jahr mit unseren<br />
gemütlichen Angeboten wie Badeferien,<br />
Marokkoreise, Kärntenreise und Exkursion<br />
zu den StihlMotorsägenwerken. Damit<br />
konnten wir 173 Mitglieder motivieren<br />
und ihnen einige schöne Stunden oder<br />
Tage bieten.<br />
Das jährliche Angebot, vom Vorbereitungskurs<br />
Kat. G für Jugendliche, zu den<br />
Spritzen und Obstsprayertests, konnten<br />
wir wie gewohnt und ohne Probleme abwickeln.<br />
20<br />
Im August konzentrierten wir uns auf das<br />
Traktorenfest, bei dem wir uns vor allem<br />
mit dem Geschicklichkeitsfahren beschäftigten.<br />
Wie üblich haben unsere Parcoursbauer<br />
eine hervorragende Arbeit geleistet<br />
und interessante Hindernisse gebaut. Insgesamt<br />
konnten in allen Kategorien total<br />
144 Teilnehmer durch den Parcours geschleust<br />
werden. Der reibungslose Ablauf<br />
ist auf unzählige Arbeitsstunden der Helferinnen<br />
und Helfer zurückzuführen, was<br />
in dieser Zeit nicht selbstverständlich ist.<br />
Nicht vergessen darf man die Sonderschau<br />
«Kartoffelanbautechnik», die das<br />
BBZ Arenenberg mit uns am Traktorenfest<br />
aufgebaut hatte. Auch hier war das Interesse<br />
gross, verschiedene Firmen haben<br />
das Konzept sehr gut umgesetzt.<br />
Nach diesem Effort ging es aber ohne<br />
grosse Pause mit der Berufsmesse weiter.<br />
Zum ersten Mal fand sie in Weinfelden<br />
statt. Wir konnten einen Beitrag für die<br />
landwirtschaftlichen Berufe leisten.<br />
Einen zweiten, kleineren Höhepunkt<br />
konnten wir mit der Feldvorführung im<br />
Oktober setzen. Der Anlass rund um die<br />
Gülleseparierung in Hatswil war mit guten<br />
Referenten bestückt, so konnten viele<br />
Informationen und Ideen aufgenommen<br />
werden. Die rund 50 Teilnehmer zeigten<br />
sich sehr zufrieden, was uns und das BBZ<br />
Arenenberg als Organisatoren freute.<br />
Einen kleinen Wermutstropfen haben wir<br />
aber dennoch zu verzeichnen. Auch dieses<br />
Jahr führten wir mit den Landtechnikhändlern<br />
eine Bremstestaktion durch, die<br />
jedoch fast ohne Echo geblieben ist. Eine<br />
Kontrolle ist sehr wichtig. So hoffen wir,<br />
dass sich möglichst viele zu einer Kontrolle<br />
durchringen, um so die Sicherheit im<br />
täglichen Gebrauch zu verbessern.<br />
Hansjörg Uhlmann,<br />
Präsident Kommission Landtechnik
3 Berichte aus den<br />
Fachkommissionen<br />
21
3.1 Ressort Pflanzenbau<br />
3.1.1 Fachkommission<br />
Pflanzenbau<br />
«<strong>2011</strong> – das Jahr der Superlativen». Für<br />
fast alle Ackerkulturen trifft der Slogan<br />
zu. Eindrücklich, welch hohe Erträge ein<br />
sonniges Jahr mit doch recht knappen,<br />
aber im richtigen Zeitpunkt kommenden<br />
Niederschlägen liefern kann. Nur dank<br />
diesen hohen Erträgen wurden einigermassen<br />
befriedigende Familieneinkommen<br />
erreicht. Doch wie sieht die Zukunft<br />
bei tieferen Erträgen aus? Wir fordern<br />
angemessene Preise, die den Wert unserer<br />
hochwertigen, einheimischen Nahrungsmittel<br />
widerspiegeln.<br />
An zahlreichen Sitzungen mit Ämtern<br />
(Amt für Umwelt, <strong>Landwirtschaft</strong>samt,<br />
Veterinäramt) setzten wir uns für gute<br />
Rahmenbedingungen ein. Auch mit Regierungsrat<br />
Jakob Stark, SBVPräsident<br />
Hansjörg Walter und sogar mit Bundesrat<br />
Johann SchneiderAmmann konnten wir<br />
uns treffen und unsere Anliegen darlegen.<br />
Die Pflanzenbaukommission traf sich zu<br />
zwei Sitzungen und einem Flurgang. Ein<br />
grosser Teil der Mitteilungen, Abklärungen,<br />
Vernehmlassungen und Stellungnahmen<br />
erfolgte auf dem elektronischen<br />
Weg. So sind die Kommissionsmitglieder<br />
immer auf dem Laufenden.<br />
Im Jahr 2012 möchten wir uns vermehrt<br />
mit dem Thema Bodenschutz befassen.<br />
Insbesondere die minimale Bodenbearbeitung<br />
könnte vor dem Hintergrund<br />
steigender Kosten und sinkender Erlöse<br />
an Attraktivität gewinnen. Das BBZ Arenenberg<br />
legte verschiedene Pflanzenbauversuche<br />
an. Paul Wirth betreute Versuche<br />
für Rapsanbau und für trockenheitsresistente<br />
Pflanzen wie Sorghum. Daniel Nyfeler<br />
konnte zusammen mit ART Tänikon<br />
einen grossen Finanzierungsbeitrag vom<br />
BLW für einen grossflächigen Hofdüngerversuch<br />
erwirken. Um Alternativen zu<br />
den Eiweissimporten zu entwickeln, laufen<br />
auch Versuche mit Weissklee.<br />
22<br />
Unter der Leitung von Hermann Brenner<br />
wird der bewährte Pflanzenschutzratgeber<br />
wieder erneut aufgearbeitet und ab<br />
Mitte Februar angeboten. Der VTL unterstützt<br />
dieses Projekt finanziell.<br />
Heinz Brauchli hat den Rücktritt als<br />
Kommissionsmitglied und Protokollführer<br />
eingereicht. Für sein langjähriges Engagement<br />
möchten wir dir, Heinz, herzlich<br />
danken.<br />
Urs Dietiker ist in die Strategiegruppe<br />
Erneuerbare Energien des Kantons Thurgau<br />
gewählt worden. Als Ressortleiter<br />
des VTLVorstandes bedanke ich mich<br />
herzlich für die gute Zusammenarbeit im<br />
Vorstand des VTL und in der Pflanzenbaukommission.<br />
In den Dank einschliessen möchte ich die<br />
Pflanzenbauberater des BBZ, die uns immer<br />
mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />
Auch für das Wohlwollen der kantonalen<br />
Ämter und allen vor und nachgelagerten<br />
Betrieben und Firmen, die sich für eine<br />
leistungsfähige <strong>Landwirtschaft</strong> einsetzen,<br />
sei an dieser Stelle gedankt.<br />
Hans Engeli, Präsident<br />
Fachkommission Pflanzenbau<br />
3.2 Ressort Tierhaltung/Fleisch<br />
3.2.1 Kommission Viehwirtschaft<br />
Der erste Anlass für die Kommission<br />
Viehwirtschaft war traditionell die Viehwirtschaftstagung<br />
am 16. Februar. Gemeinsam<br />
mit der Vereinigung der <strong>Thurgauer</strong><br />
Rindviehzuchtvereine wurde der<br />
von rund 150 Teilnehmern besuchte Anlass<br />
erfolgreich als Abendveranstaltung<br />
durchgeführt. Markus Harder, Chef des<br />
kantonalen <strong>Landwirtschaft</strong>samtes, ging<br />
auf die Veränderungen bei den Tierzahlen<br />
und den Milchleistungen ein. Die Zahl der<br />
Milchkühe hat leicht zugenommen und<br />
erstmals einen Durchschnitt von mehr als<br />
40 Tieren pro Bestand überschritten. Mit<br />
grosser Freude konnte er den Besitzern<br />
von 38 Kühen mit einer Lebensleistung
von über 100 000 kg eine Plakette der<br />
<strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten überreichen<br />
und zu diesem aussergewöhnlichen<br />
Betriebserfolg gratulieren.<br />
Nach einem Rück und Ausblick auf die<br />
Tätigkeiten der Kommission Viehwirtschaft<br />
durch den Kommissionspräsidenten<br />
erklärte uns Ernährungsbiologe Prof.<br />
Caspar Wenk von der ETH Zürich, dass<br />
tierisches Fett viel besser ist als sein Ruf.<br />
In seinem spannenden Vortrag zeigte er<br />
auf, wie wichtig die tierischen Fette auch<br />
heute noch in unserer Ernährung sind und<br />
dass wir ohne schlechtes Gewissen regelmässig<br />
und herzhaft in ein saftiges Stück<br />
Fleisch beissen dürfen.<br />
Kommissionsarbeit<br />
An drei Sitzungen konnte die Kommission<br />
ihre Aufgaben erledigen. Hauptthema<br />
war auch dieses Jahr die Weiterentwicklung<br />
des Direktzahlungssystems. An<br />
zwei Sitzungen beschäftigten wir uns mit<br />
diesem sehr wichtigen Thema und setzten<br />
uns unter anderem für die Erhöhung der<br />
SAK auf 0,4 und eine minimale Eintrittsschwelle<br />
von acht GVE bei Tierhaltungsbetrieben<br />
ein.<br />
Exkursion<br />
Pferdefreunde kamen bei unserer traditionellen<br />
Exkursion voll auf ihre Kosten.<br />
Am 23. März besuchten wir die Paso Fino<br />
Farm in Schocherswil, den Birkenhof in<br />
Hünikon und die Fohlenweide in Weinfelden.<br />
Dabei erlebten wir einen spannenden<br />
Tag mit interessanten Einblicken in<br />
die Geheimnisse der Pferdehaltung.<br />
Grillkurse auf dem Bauernhof<br />
Bereits zum 14. Mal fanden im Mai und<br />
Juni an neun Abenden die beliebten Grillkurse<br />
statt. Auf sechs <strong>Landwirtschaft</strong>sbetrieben,<br />
verteilt über den ganzen Kanton,<br />
verstand es Kursleiter Christian Kindl<br />
einmal mehr, die über 200 Kursteilnehmerinnen<br />
und teilnehmer in die Kunst<br />
des Grillierens einzuführen. Passend zum<br />
Motto «Was aus dem Thurgau kommt,<br />
isst gut» setzte sich das Menü ganz aus<br />
<strong>Thurgauer</strong> Produkten zusammen. Abgerundet<br />
wurde das Ganze durch köstliche<br />
<strong>Thurgauer</strong> Weine, welche Mitglieder des<br />
<strong>Thurgauer</strong> Weinbauverbandes offerierten.<br />
Herzlichen Dank!<br />
Unterstützt wurden wir von einem der bekanntesten<br />
<strong>Thurgauer</strong>. Der Unternehmer,<br />
ehemalige Schauspieler und Olympiasieger<br />
Hausi Leutenegger stellte sich als<br />
Götti zur Verfügung und brachte unsere<br />
Grillkurse sehr positiv in die Medien.<br />
Vielen Dank allen Gastfamilien für die<br />
Organisation der Kurse.<br />
WEGA<br />
Wiederum ein grosser Erfolg war die<br />
zweite Vierrassenausstellung im Bauernhofzelt.<br />
Bei prächtigem Wetter und vollen<br />
Zuschauerrängen konnte Richter Erich<br />
Walder aus Buch am Irchel am Samstagnachmittag<br />
die schönsten Kühe der vier<br />
Milchrassen BrownSwiss, Swissherdbook,<br />
Holstein und Jersey küren. Ein weiterer<br />
Publikumsmagnet war die Fotoausstellung<br />
des SBV, welche direkt neben den<br />
Kühen platziert wurde und viel positives<br />
Echo auslöste.<br />
Ich danke allen Kommissionsmitgliedern,<br />
der Geschäftsstelle des VTL, dem <strong>Landwirtschaft</strong>samt<br />
und dem BBZ Arenenberg<br />
für die sehr gute Zusammenarbeit<br />
im Jahr <strong>2011</strong>.<br />
Urs Schär,<br />
Präsident Kommission Viehwirtschaft<br />
3.3 Ressort Spezialkulturen<br />
Auch in diesem Jahr durfte ich an verschiedenen<br />
Sitzungen der Fachgruppen<br />
Gemüse, Wein und Obst teilnehmen. Dabei<br />
konnte ich sowohl die Interessen des<br />
VTL einbringen als auch die Anliegen der<br />
Fachgruppen aufnehmen.<br />
Im vergangenen Jahr konnten wir mit den<br />
Beerenproduzenten eine engere Zusammenarbeit<br />
festlegen. Ich werde künftig<br />
an deren Vorstandssitzungen teilnehmen,<br />
die Anliegen des VTL darlegen und ihre<br />
23
Interessen wiederum im Vorstand VTL<br />
vertreten. Weiter werden die Beerenproduzenten<br />
auch bei den ressortübergreifenden<br />
Arbeitsgruppen zur aktiven Teilnahme<br />
eingeladen. Dieses Jahr war dies<br />
dreimal der Fall.<br />
Im Mai besuchte Bundesrat Johann<br />
SchneiderAmmann den Thurgau. Bei einem<br />
Treffen mit dem Vorstand VTL und<br />
Vertretern der Spezialkulturen konnten<br />
wir unsere Sorgen, Ängste und Anliegen<br />
deponieren.<br />
Eine Arbeitsgruppe befasste sich im November<br />
mit dem Thema Wasser. Nach<br />
dem trockenen Frühjahr und den Erfahrungen<br />
aus den Jahren 2003 und 2007 gibt<br />
es Handlungsbedarf in der Kommunikation<br />
und der Vorgehensweise bei einem<br />
allfälligen Entnahmeverbot.<br />
Ebenfalls im November fand der alljährliche<br />
Austausch betreffend Arbeitskräfte<br />
mit dem Amt für Arbeit und dem Migrationsamt<br />
statt. Zum Glück ist in diesem<br />
Bereich eine Beruhigung eingetreten, wir<br />
müssen uns nicht jedes Jahr auf neue Begebenheiten<br />
einstellen.<br />
Als Präsident des Finanzausschusses des<br />
VTL bin ich zuversichtlich, die kommenden<br />
Rechnungen des <strong>Verband</strong>es ausgeglichen<br />
zu präsentieren. Mir ist es ein Anliegen,<br />
Ihnen liebe <strong>Thurgauer</strong> Bäuerinnen<br />
und Bauern, für den an uns entrichteten<br />
<strong>Verband</strong>sbeitrag zu danken. Im Bewusstsein<br />
der angespannten finanziellen Situation<br />
auf einigen Betrieben ist dies umso<br />
lobenswerter. Ohne eine fast lückenlose<br />
Mitgliedschaft ist es uns nicht möglich, die<br />
an uns gestellten Erwartungen zu erfüllen.<br />
Jörg Streckeisen, Ressort Spezialkulturen<br />
3.3.1 Fachkommission Obstbau<br />
Der trockene und warme Frühling <strong>2011</strong><br />
bescherte uns einen Vegetationsvorsprung<br />
von zirka zwei Wochen. In die Geschichte<br />
eingehen wird das Jahr aber vor<br />
allem als äusserst ertragreich in der <strong>Landwirtschaft</strong>,<br />
so auch im Obstbau.<br />
24<br />
Voll behangene Bäume mit qualitativ<br />
hochwertigen Früchten bei Kirschen,<br />
Zwetschgen, Äpfeln und Birnen liessen<br />
viele Obstbauernherzen höher schlagen<br />
und erfüllte manch einen zu Recht mit<br />
Freude und Stolz.<br />
Dazu auch das Erntewetter, das kaum<br />
Wünsche offen liess.<br />
Die Äpfel und Birnenlager sind dementsprechend<br />
gut gefüllt und eine Herausforderung<br />
an das Marketing.<br />
Beim Mostobst wurde die grösste Ernte<br />
der letzten zehn Jahre eingefahren. Dies<br />
verursachte einige Turbulenzen, die aber<br />
letztlich gut überwunden werden konnten.<br />
Die Vermarktung und vor allem deren<br />
Finanzierung wird künftig eine noch<br />
schwierigere Aufgabe sein.<br />
Obstfachtagung<br />
Die im Januar durchgeführte Tagung hatte<br />
das Mostobst zum Hauptthema. Als<br />
hätten wir die Aktualität vorausgesehen,<br />
referierten Hermann Pfanner, Enns, und<br />
Andreas Forrer, Fenaco Sursee, zu diesem<br />
Thema.<br />
Fachkonferenz<br />
Am 28. Februar trafen wir uns zur Fachkonferenz.<br />
Diese war leider nur schwach besucht,<br />
umso erfreulicher waren die sehr guten<br />
Diskussionen. Bereichernd war vor allem<br />
das Thema «Ausrichtung des Direktzahlungssystems».<br />
Weitere Aktivitäten<br />
Wir waren auch in diesem Jahr an der<br />
Güttinger Tagung vertreten, wo wir uns<br />
dem Thema Applikationstechnik annahmen.<br />
Die durchgeführte Präsidentenkonferenz<br />
im November hatte ebenfalls ihren festen<br />
Platz in der Agenda.<br />
Auch konnten wieder unzählige Werbeaktivitäten<br />
durchgeführt werden. Nebst den<br />
Teilnahmen an Messen und Ausstellungen<br />
waren die Apfelwoche an <strong>Thurgauer</strong>
Schulen, die Wahl der Apfelkönigin und<br />
die neue Partnerschaft mit Pro Juventute<br />
Höhepunkte.<br />
Zahlreiche Sportanlässe konnten auch<br />
letztes Jahr wieder auf unser Sponsoring<br />
in Form von knackigen Äpfeln zählen.<br />
Ausblick<br />
Die Aufgaben und Herausforderungen im<br />
Jahr 2012 werden weiterhin gross sein.<br />
Der gestiegenen Produktivität Rechnung<br />
tragen und Flächen, insbesondere im Tafeläpfelanbau<br />
reduzieren, sind Massnahmen,<br />
die wir selber in die Hand nehmen<br />
müssen. Bei anderen sind wir auf die Unterstützung<br />
durch die Politik angewiesen.<br />
Weil wir bei der Verteilung der Direktzahlungen<br />
meist «vergessen» werden, erwarten<br />
wir umso mehr Rahmenbedingungen,<br />
die unsere Zuversicht und Hoffnung stärken,<br />
im Obstbau erfolgreich zu sein.<br />
Dass diese Erwartungen erfüllt werden,<br />
dafür setzen wir uns auch künftig ein!<br />
Edwin Huber,<br />
Präsident, Fachkommission Obstbau<br />
3.3.2 Fachkommission Weinbau<br />
In den Monaten April, Mai und Juni waren<br />
die Niederschlagsmengen sehr gering<br />
und die Temperaturen überdurchschnittlich<br />
hoch. Dies verminderte den Mehltaubefall<br />
der Reben und in der späteren<br />
Entwicklungsphase auch die Fäulnisgefahr.<br />
Obwohl die Witterung während der<br />
Blütezeit nicht den optimalen Bedingungen<br />
entsprach, war der Fruchtansatz gut<br />
und konnte sich auch hervorragend entwickeln.<br />
Sortiment und Qualität<br />
Aus den <strong>Thurgauer</strong> Rebbergen konnten<br />
rund 50 verschiedene Traubensorten geerntet<br />
werden. Aus diesen werden grösstenteils<br />
Weine mit den entsprechenden<br />
Sortennamen, aber auch Mischweine, sogenannte<br />
Cuvées, gekeltert. Die Hauptsorten<br />
sind nach wie vor Blauburgunder<br />
bei den roten und MüllerThurgau bei den<br />
weissen Sorten. Die Traubenqualität lässt<br />
sich mit den Jahrgängen 2009 und 2003<br />
vergleichen, liegt aber nur unwesentlich<br />
unter dem Rekordjahrgang 2003.<br />
Resultate der Hauptsorten im Thurgau<br />
Mengen und qualitätsmässig liegt die<br />
Weinernte <strong>2011</strong> deutlich über dem zehnjährigen<br />
Mittel. Beim Blauburgunder ist<br />
die Erntemenge 14 Prozent, beim Müller<br />
Thurgau 17 Prozent grösser als im zehnjährigen<br />
Mittel. Die Öchslegrade liegen<br />
beim Blauburgunder mit 96 °O um 6 °O,<br />
und beim MüllerThurgau mit 80 °O um<br />
4 °O über dem zehnjährigen Mittel.<br />
Die Gesamtemenge der Weinernte <strong>2011</strong><br />
liegt mit 2140 Tonnen deutlich über der<br />
Vorjahresernte, aber auch über dem<br />
Zehnjahresmittel.<br />
Branchenverband Deutschschweizer Wein<br />
BDW<br />
Der vergangene Sommer bescherte uns in<br />
der <strong>Verband</strong>sarbeit ziemlich viel Arbeit.<br />
Der Abgang von Robert Häberli, <strong>Verband</strong>ssekretär<br />
BDW, erfolgte im gegenseitigen<br />
Einvernehmen per sofort Ende<br />
Juni <strong>2011</strong>. Gleichzeitig galt es, einen Nachfolger<br />
für Robert Häberli zu suchen. Ein<br />
Zufall führte uns zu einem jungen Absolventen<br />
der HES/FH in Changins, Robin<br />
Haug aus Weinigen im Kanton Zürich.<br />
In der Berufsausbildung bewegt sich einiges.<br />
Nachdem das Konkordat der Ostschweizer<br />
Kantone mit Sitz in Wädenswil<br />
aufgelöst wurde, war das BZW vorübergehend<br />
bei der ZHAW angeschlossen. Im<br />
Sinne einer Bereinigung hat der Standortkanton<br />
Zürich beschlossen, das BZW<br />
organisatorisch beim Strickhof in Wülflingen<br />
einzugliedern. Ab dem 1. Januar 2012<br />
ist das BZW ein Teil des Berufsbildungszentrums<br />
Strickhof. Unser Schulleiter Urs<br />
Lerch ist als Stellvertreter von Ueli Vögeli,<br />
Direktor des Strickhofs, nach wie vor<br />
für die Ausbildung unserer Winzer und<br />
Weintechnologen zuständig. Der Schul<br />
standort Wädenswil wird beibehalten und<br />
ausgebaut, um von der ZHAW im Bereich<br />
25
Fachwissen und Infrastruktur zu profitieren.<br />
Die Weinwerbung mit SWP ist gut angelaufen.<br />
Allgemein wird endlich erkannt,<br />
dass wir im europäischen und globalen<br />
Weinmarkt nicht mit Kantönligeist, sondern<br />
nur mit einer Marke «Schweiz» oder<br />
«Swiss» weiterkommen und wahrgenommen<br />
werden.<br />
Offene Weinkeller Deutschschweiz <strong>2011</strong>.<br />
202 Winzer vom Bielersee bis zum Alpenrhein<br />
luden zum Besuch ihrer Rebberge<br />
und Weinkeller ein. Ich denke, das war<br />
ein Riesenerfolg. Herzlichen Dank an die<br />
Organisatoren Cécile Schwarzenbach und<br />
Andreas Keller.<br />
Mémoire & Friends <strong>2011</strong>. 140 Schweizer<br />
Spitzenproduzenten begeisterten mit ihren<br />
Weinen 1600 Besucher. Unter dem<br />
Patronat des «Mémoire des Vins Suisses»,<br />
der renommierten Vereinigung für<br />
Schweizer Wein, und in Zusammenarbeit<br />
mit regionalen Branchenverbänden, Winzervereinigungen<br />
sowie vielen unabhängigen<br />
Spitzenproduzenten aus dem ganzen<br />
Land, präsentierte Swiss Wine Connection,<br />
traditionsgemäss am letzten Montag<br />
im August, die besten Schweizer Weine in<br />
Zürich.<br />
In Zusammenarbeit mit Vitiswiss hat die<br />
KOREKO, wie bereits im Jahr 2010 bemerkt,<br />
das Mandat an Rebbaukommissär<br />
Markus Hardegger übertragen. Als Mitglied<br />
der technischen Kommission Vitiswiss<br />
hat er sich mit der Abstimmung der<br />
Vorgaben zwischen der KIP und Vitiswiss<br />
befasst. Ziel ist, dass die Vorgaben der Direktzahlungsverordnung<br />
in der Schweiz<br />
gleich gehandhabt werden. Die weitere<br />
Entwicklung der IP liegt weiterhin in der<br />
Zusammenarbeit zwischen technischer<br />
Kommission und ACW.<br />
Die Agrarpolitik 2014 bis 2017 setzt das<br />
Hauptgewicht auf die Weiterentwicklung<br />
des Direktzahlungssystems: Kulturlandschaftsbeiträge<br />
zur Offenhaltung der<br />
Kulturlandschaft, Versorgungssicherheitsbeiträge,<br />
Biodiversitätsbeiträge, Landschaftsqualitätsbeiträge<br />
und Produktions<br />
26<br />
systembeiträge zur Förderung besonders<br />
naturnaher und umweltfreundlicher Produktionsformen.<br />
Die Erarbeitung der<br />
Stellungnahme bis 29. Juni <strong>2011</strong> ist im<br />
Rahmen der FSV durch Chantal Aeby<br />
Pürro erfolgt.<br />
Branchenverband Thurgau Wein<br />
Mit der Einstellung von Brigitte Wittmer<br />
hat unser <strong>Verband</strong> per <strong>2011</strong> eine neue<br />
Rechnungsführerin.<br />
Karin Lenz ist nach vierjähriger <strong>Verband</strong>s<br />
tätigkeit aus dem Vorstand zurückgetreten.<br />
Für ihren Einsatz, namentlich der Organisation<br />
des «Tag der offenen Weinkeller»,<br />
möchte ich mich nochmals herzlich<br />
bedanken.<br />
Ein weiterer Anlass in der <strong>Thurgauer</strong><br />
Weinszene ist die Wein und Gourmetwanderung.<br />
Bei einer Wanderung durch die<br />
Weinberge von Uesslingen und Iselisberg<br />
wurden eine gut organisierte Weinbau<br />
region und ihre Weine vorgestellt.<br />
Nach über zweijähriger Planung des Projektes<br />
«Bodensee Weintourismus» konnte<br />
die Finanzierungszusage der beteiligten<br />
Organisationen rund um den Bodensee<br />
unterzeichnet werden. Der Start wird im<br />
Frühjahr 2012 sein, voraussichtlich mit<br />
Sitz bei der IBT in Konstanz.<br />
Die Spezialkulturen VTL haben angesichts<br />
der Trockenheit einige Sitzungen<br />
betreffend Wasserbezug aus öfentlichen<br />
Gewässern einberufen. Ziel: die Entnahme<br />
aus bestimmten Gewässern wird<br />
kontrolliert. Zusammen mit dem Kanton<br />
soll eine <strong>Thurgauer</strong> Wasserbewirtschaftungskarte<br />
ausgearbeitet werden, um eine<br />
Übersicht über die Gewässer und deren<br />
Wassermenge zu erhalten. Die Wasserbezüger<br />
sollen jeweils direkt informiert<br />
werden, wann wegen Trockenheit aus einzelnen<br />
Flüssen kein Wasser entnommen<br />
werden darf.<br />
Martin Huber informierte über die Beratung<br />
BBZ. Seit zirka zehn Jahren existiert<br />
eine Vereinbarung für Leistungen zwischen<br />
BBZ Arenenberg und <strong>Thurgauer</strong><br />
Weinbauverband, heute Branchenver
and Thurgau Weine. Der Vorstand VTL<br />
und das BBZ werden die Rahmenbedingungen<br />
neu aushandeln und vereinbaren.<br />
Grosse Änderungen sind nicht zu erwarten.<br />
Ein Novum dürfte die Zusammenarbeit<br />
ab 2012 im Bereich Rebbau zwischen<br />
dem <strong>Landwirtschaft</strong>samt Schaffhausen<br />
und dem BBZ Arenenberg sein. Durch<br />
die anstehende Pensionierung von Bruno<br />
Hugentobler schien es sehr unwahrscheinlich,<br />
eine Stelle als Rebbaukommisär<br />
in der bisherigen Kombination<br />
mit dem Obstbau allein für den Kanton<br />
Thurgau zu besetzen. Für Schaffhausen<br />
ist die Rebbauberatung in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
ein wichtiges Feld und deshalb qualitativ<br />
hochwertig und ausbaubar. Somit<br />
beschlossen die Kantone nach Rücksprache<br />
mit den Weinbauorganisationen, den<br />
<strong>Thurgauer</strong> Weinbau dem Kanton Schaffhausen<br />
anzugliedern. Im Gegenzug wird<br />
der Obstbau in Schaffhausen vom Kanton<br />
Thurgau aus beraten.<br />
Trotz schwierigem wirtschaftlichem Umfeld,<br />
insbesondere der Finanzkrise einiger<br />
europäischer Staaten, scheint der Gesamtkonsum<br />
von Wein (+ 2 Prozent) in<br />
der Schweiz wieder zu steigen. Die Lager<br />
an Schweizer Weinen nahmen ab, während<br />
die Vorräte an ausländischen Produkten<br />
zunahmen.<br />
Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich<br />
bei den Weinbaufamilien und Handelsbetrieben<br />
von Schweizer Wein für ihren<br />
unermüdlichen Einsatz für die Absatzförderung<br />
bedanken.<br />
Othmar Lampert,<br />
Präsident Fachkommission Weinbau<br />
3.3.3 Fachkommission Gemüse<br />
Saisonverlauf<br />
Nach einem kalten Winter begannen<br />
schon früh die ersten Pflanz und Säarbeiten.<br />
Das schöne und warme Frühlingswetter<br />
bescherte uns einen frühen Erntestart.<br />
Mangels Niederschlägen musste schon<br />
bald bewässert werden. Die Pegelstände<br />
der Bäche und kleineren Seen sanken stetig.<br />
Am 8. Juli wurde im ganzen Kanton<br />
ein Wasserentnahmeverbot angeordnet.<br />
Kurz darauf erhielten wir dann allerdings<br />
ergiebige Niederschläge, welche bis Mitte<br />
August andauerten. Darauf folgte ein aussergewöhnlich<br />
trockenener und warmer<br />
Herbst. Die Herbstsätze reiften schnell<br />
und konnten nicht alle vermarktet werden.<br />
Wir waren durchschnittlich zwei Wochen<br />
früher fertig als normalerweise.<br />
Die günstige Witterung bescherte uns Rekorderträge<br />
zu Tiefstpreisen.<br />
EHECKrise<br />
Anfang Juni erkrankten in Deutschland<br />
tausende Konsumenten und Konsumentinnen<br />
an Durchfall. Dies wurde auf<br />
ein EHECBakterium zurückgeführt,<br />
welches angeblich auf spanischen Gurken<br />
gefunden wurde. Nach den ersten<br />
Todesfällen in Deutschland brach der<br />
Konsum vor allem bei Gurken, aber<br />
auch bei Tomaten und Salaten ein.<br />
Obwohl zu dieser Zeit kein Gemüse<br />
import in die Schweiz stattfand, ging auch<br />
hierzulande der Konsum stark zurück und<br />
erholte sich bis Ende Saison nur zögerlich.<br />
Der Schaden war gross. Entschädigungen<br />
erhielten am Schluss aber nur Gurken<br />
und Tomatenproduzenten.<br />
Markt<br />
Der gnadenlose Preiskampf der Grossverteiler<br />
und Discounter, der Einkaufstourismus<br />
und nicht zuletzt das Überangebot<br />
der Gemüseproduktion verursachten eine<br />
permanente Tiefpreissituation. Für viele<br />
Produzenten war das Jahr <strong>2011</strong> finanziell<br />
ein schwieriges Jahr.<br />
<strong>Verband</strong>sgeschehen<br />
Dank der Mithilfe aller Marktteilnehmer<br />
und Amtsstellen hat die Importregelung<br />
gut funktioniert. Die Preisabsprachen<br />
sind zufriedenstellend verlaufen.<br />
Seit Oktober haben wir mit Jimmy<br />
Mariéthoz einen neuen Fachstellenleiter<br />
Gemüse und Beeren am Arenenberg. Wir<br />
27
freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit<br />
und wünschen ihm viel Erfolg. Peter Konrad<br />
wird ihm noch bis März 2012 zur Seite<br />
stehen.<br />
Unser Dachverband VSGP ist personell<br />
leider immer noch nicht zur Ruhe gekommen.<br />
Der neue Direktor, Beat Stierli, hat<br />
auf Ende Jahr den VSGP wieder verlassen.<br />
Auch bei den Sekretariatsangestellten<br />
waren etliche Wechsel zu verzeichnen.<br />
Interimistisch leitet Vizedirektor Timo<br />
Weber den <strong>Verband</strong>. Die Aussichten sind<br />
jedoch erfreulich, wird doch unser früherer<br />
Vizedirektor Pascal Toffel als Direktor<br />
zum <strong>Verband</strong> zurückkehren. Alle übrigen<br />
offenen Stellen konnten mit geeigneten<br />
Leuten neu besetzt werden. Wir wünschen<br />
dem neuen jungen Team einen guten<br />
Start.<br />
Ausblick<br />
An der Gesamtsituation wird sich auch<br />
im kommenden Jahr nicht viel ändern. Im<br />
Detailhandel, aber auch bei den Produzenten,<br />
geht der Kampf um Marktanteile<br />
weiter. Ohne extreme Witterungseinflüsse<br />
werden die Preise weiterhin auf tiefem<br />
Niveau stagnieren. Den Konsumeten<br />
wird’s freuen.<br />
Trotz den ungewissen Aussichten wünsche<br />
ich Ihnen allen viel Glück und Erfolg<br />
für die neue Saison.<br />
Hans Ott,<br />
Präsident Fachkommission Gemüse<br />
3.4 Ressort Paralandwirtschaft<br />
Ein lebhaftes <strong>Verband</strong>sjahr geht zu Ende.<br />
Der noch junge <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
VTL wird zusehends geformter<br />
und ausgefüllter. Auch das vielseitige Ressort<br />
Paralandwirtschaft hat seinen Platz<br />
darin gefunden.<br />
Ende <strong>2011</strong> konnte in Zusammenarbeit<br />
mit Thurgau Tourismus der gewünschte<br />
Flyer der Kommission Agrotourismus<br />
und der Fachgruppe Direktvermarkter<br />
realisiert werden. In Form einer Thur<br />
28<br />
gauer Landkarte sind darauf Hofläden,<br />
agrotouristische Angebote, Wochenmärkte<br />
und besondere Anlässe mit Standort<br />
und Angebot ersichtlich und können an<br />
Touristen, Gemeinden und Interessierte<br />
abgegeben werden.<br />
Die Kommission Betreuungsleistungen<br />
wird im kommenden Jahr mit Berichten<br />
von Familien, welche Betreuung anbieten,<br />
auf ihre Tätigkeiten aufmerksam machen.<br />
Auch die Kommission Erneuerbare Energien<br />
hat in der Zeit der grossen Energiefragen<br />
immer mehr an Bedeutung gewonnen.<br />
Für Betriebe, die Strom produzieren,<br />
ist auch mit dem Kanton ein gutes Netzwerk<br />
sehr wichtig.<br />
Paralandwirtschaft kann vor allem bei<br />
kleineren Betrieben zur Sicherung der<br />
Existenz beitragen und Familienbetriebe<br />
fördern. Da vor allem auch Frauen in diesem<br />
Bereich tätig sind, ist es wichtig, dass<br />
die Leistungen im <strong>Landwirtschaft</strong>sgesetz<br />
anerkannt werden.<br />
Bauernfamilien sind auf die Unterstützung<br />
unseres <strong>Verband</strong>es angewiesen, sei<br />
es durch unsere Fachkommissionen oder<br />
den grossen Einsatz des Vorstandes bei<br />
Gesetzesänderungen und politischen Fragen.<br />
Meine Tätigkeit im VTL werde ich nach<br />
11jähriger Vorstandsarbeit und vierjähriger<br />
Ressortleitung Paralandwirtschaft<br />
aufgeben. Ich blicke auf eine spannende<br />
und interessante Zeit zurück, bedanke<br />
mich bei meinen Kolleginnen und Kollegen<br />
für die gute Zusammenarbeit und<br />
wünsche allen eine gute Zukunft.<br />
Agnes Greminger,<br />
Ressortleiterin Paralandwirtschaft<br />
3.4.1 Fachkommission<br />
Agrotourismus<br />
In unserer Kommission sind Anbieter von<br />
agrotouristischen Angeboten wie Schlaf<br />
im Stroh, Ferien auf dem Bauernhof,<br />
Schule auf dem Bauerhof, Camping auf
dem Bauernhof, Eventhöfe und Reiterhöfe<br />
vertreten.<br />
An drei Sitzungen haben wir einiges besprochen:<br />
Im «<strong>Thurgauer</strong> Bauer» stellten wir ausführlich<br />
unsere Kommission vor.<br />
Zur Vernehmlassung «Schutz vor Passivrauchen»<br />
konnten wir unsere Stellungnahme<br />
abgeben.<br />
Von der Geschäftsstelle wurden wir ins<br />
Intranet vom VTL eingeführt. So ist alles<br />
übersichtlich abgelegt, und es kann viel<br />
Papier eingespart werden.<br />
Der «Naturpark Seerücken» kommt nicht<br />
zur Umsetzung. Da dieses Projekt für<br />
den Agrotourismus eine Chance gewesen<br />
wäre, durften wir auch in der Arbeitsgruppe<br />
vom VTL mitarbeiten.<br />
«Enjoy Switzerland», das Projekt von<br />
«Schweiz Tourismus», wird im Kanton<br />
Thurgau umgesetzt. Es ist in der Abschlussphase.<br />
Erfreulicherweise wird nun<br />
ein Apfelgarten unseres Kantons in das<br />
Projekt «Themengärten» aufgenommen.<br />
Die Projektgruppe «Kommunikation<br />
Paralandwirtschaft» hat sich zweimal getroffen.<br />
Unter der Leitung von Mathias<br />
Roth arbeiten zwei unserer Kommissionsmitglieder<br />
mit. Wir sind daran, alle<br />
agrotouristischen Angebote im Kanton zu<br />
erfassen. Daraus wird ein Flyer mit Übersichtskarte<br />
entstehen. Wir arbeiten mit<br />
Thurgau Tourismus und den <strong>Thurgauer</strong><br />
Direktvermarktern zusammen.<br />
Mit unseren Angeboten auf den Höfen<br />
leisten wir einen grossen Beitrag zum guten<br />
Image der Schweizer <strong>Landwirtschaft</strong>.<br />
Wir hoffen, dass unsere Arbeit bald auch<br />
politisch (SAKBerechnung) mehr anerkannt<br />
wird.<br />
Ich danke meinen Kommissionsmitgliedern,<br />
dem Vorstand VTL, der Geschäftsstelle<br />
und allen Organisationen für die<br />
gute Zusammenarbeit.<br />
Dominik Manser, Präsident<br />
Fachkommission Agrotourismus<br />
3.4.2 Fachkommission<br />
Betreuungsleistungen<br />
Die Fachkommission Betreuungsleistungen<br />
setzt sich aus Vertretern aus den<br />
Bereichen Spielgruppe auf dem Bauernhof<br />
sowie Betreuung von Kindern und<br />
Jugendlichen zusammen. Fachleute vom<br />
BBZ Arenenberg und einer Vermittlungsorganisation<br />
stellen ihr Knowhow zur<br />
Verfügung.<br />
Ein <strong>Landwirtschaft</strong>sbetrieb kann ein Umfeld<br />
mit viel Platz zur Bewegung aber auch<br />
Beschäftigung bieten. Neue Erlebnisse in<br />
der vielfältigen Natur sowie respektvolle<br />
Begegnungen mit Tieren verschiedenster<br />
Arten bereichern den Alltag der Betreuten.<br />
Menschen mit unterschiedlichen<br />
Schicksalen finden auf einem Bauernhof<br />
neue Perspektiven. Das können solche<br />
sein, die einen geschützten Rahmen infolge<br />
persönlicher oder sozialer Probleme<br />
benötigen oder ältere Menschen, die<br />
lieber die Umgebung eines Bauernhofes<br />
als eines Heimes geniessen. Für die vielfältigen<br />
Betreuungsverhältnisse sind verschiedenste<br />
Voraussetzungen nötig. Die<br />
Kommission hat sich gegen Merkblätter<br />
für einzelne Betreuungsarten entschieden<br />
und richtet ihre Ziele auf eine Wegleitung<br />
für alle soziale Betreuungen. Unsere Fachperson<br />
vom BBZ Arenenberg übernimmt<br />
die Ausarbeitung dieser Wegleitung für<br />
Betriebe mit Betreuungsleistungen.<br />
Wir berichten im «<strong>Thurgauer</strong> Bauer» aus<br />
dem Alltag mit Betreuten, so konnten<br />
wir auf verschiedene Betreuungsarten<br />
aufmerksam machen. Vielleicht können<br />
sich Bauernfamilien vorstellen, etwas<br />
Ähnliches anzubieten? Familienexterne<br />
Kinderbetreuung, die Betreuung verhaltensauffälliger<br />
Kinder sowie Angebote<br />
für eine steigende Anzahl psychisch angeschlagener<br />
Menschen gewinnen an Bedeutung.<br />
Zunehmen wird auch der Bedarf<br />
an Betreuungsplätzen für Senioren.<br />
Mit unserer Betreuung auf dem Bauernhof<br />
leisten wir einen nicht zu unterschätzenden<br />
Dienst für viele Benachteiligte.<br />
Herzlichen Dank an alle, die zum guten<br />
29
Gelingen der Kommissionsarbeit wie<br />
auch der Betreuung im Alltag beigetragen<br />
haben.<br />
Lisbeth Hofer, Präsidentin<br />
Fachkommission Betreuungsleistungen<br />
3.4.3 Bericht der Fachkommission<br />
Erneuerbare Energien<br />
Die Fachkommission besteht aus Energieproduzenten<br />
von Biogas, Sonnenenergie<br />
und Holz, Spezialisten aus den<br />
entsprechenden Fachbereichen und der<br />
Beschaffung von Vergärungsstoffen sowie<br />
Beratungsstellen. Aus folgenden Organisationen<br />
stellen Fachleute ihr Knowhow<br />
zur Verfügung: BBZ Arenenberg, Ökostrom<br />
Schweiz, <strong>MB</strong>R Thurgau, Pro Holz<br />
Thurgau und <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>.<br />
Die Potenzialstudie Holzenergie hat sich<br />
verzögert und ist Ende Jahr herausgekommen.<br />
Wir werden an der nächsten<br />
Sitzung die Schlüsse daraus diskutieren.<br />
Für grössere Holzenergieanlagen stehen<br />
die Aussichten nicht so gut. In Bischofszell<br />
wurde ein Projekt zufolge des grossen<br />
Widerstandes der Bevölkerung zurückgezogen.<br />
In Tägerwilen sind gegen das<br />
Holzheizwerk Einsprachen eingegangen.<br />
Es ist anzustreben, kleinere Heizanlagen<br />
für Wärmeverbünde zu realisieren. So<br />
wurden doch einige solcher Anlagen in<br />
Betrieb genommen oder sind in Projektierung.<br />
In der Photovoltaik hat Fukushima eine<br />
gewaltige Welle ausgelöst. Die Anlagen,<br />
die in diesem Jahr in Betrieb gingen, waren<br />
allerdings schon vor Fukushima auf<br />
der Warteliste. Ausschlaggebend ist sicher<br />
auch der Preiszerfall der PVModule um<br />
30 bis 40 Prozent. Auch die Einspeisetarife<br />
werden gesenkt, im Januar um 8 und im<br />
Frühjahr nochmals um 10 Prozent.<br />
In der Entwicklung der HofdüngerBiogasanlagen<br />
hat sich nicht viel getan. Bei<br />
reinen HofdüngerBiogasanlagen hat eine<br />
Studie ergeben, dass kaum eine Anlage<br />
30<br />
trotz einem Kantonsbeitrag von 100 000<br />
Franken rentabel betrieben werden könnte.<br />
Es ist jetzt an der Forschung, effizientere<br />
Methoden zu entwickeln. Für Biogasanlagen<br />
mit Kosubstrat ist immer noch<br />
die Frage offen, ob die Firma Kompogas<br />
die Anlage mit 16 000 Tonnen Grüngut in<br />
Weinfelden realisiert.<br />
Im nächsten Jahr sind ein oder zwei Anlässe<br />
über erneuerbare Energie vorgesehen.<br />
Ich danke allen Kommissionsmitgliedern<br />
für ihr Engagement in dieser Gruppe.<br />
Walter Strupler, Präsident<br />
Fachkommission Erneuerbare Energien<br />
3.4.4 Fachkommission<br />
Direktvermarktung<br />
An der Jahresversammlung vom 16. März<br />
<strong>2011</strong> bei Familie Büchi in Boltshausen<br />
waren 18 stimmberechtigte Familien, ein<br />
Neumitglied sowie sechs Gäste anwesend.<br />
Leider hatten wir dieses Jahr fünf<br />
Rücktritte aus unserer Fachgruppe, denen<br />
nur ein Neueintritt gegenüber stand.<br />
In der Fachkommission blies uns ab November<br />
ein eisiger Wind um die Ohren.<br />
Der Grund war Kassier Urs Meili, der<br />
krankheitshalber ausfiel und ein grosses<br />
Durcheinander in der Kasse hinterliess,<br />
welches wir bis zur Fachkonferenz mit beträchtlichem<br />
zeitlichen Aufwand in Ordnung<br />
bringen konnten. Daraus folgte der<br />
Rücktritt von Urs aus der Fachkommission.<br />
Veiko Hellwig trat ebenfall zurück, hat<br />
uns aber seine Weiterarbeit in den angefangenen<br />
Projekten zugesichert.<br />
Trotz intensiver Suche war es uns nicht<br />
gelungen, die vakanten Sitze neu zu besetzen.<br />
Dadurch mussten wir die Ressorts<br />
neu verteilen: Andrea Heimberg Müller<br />
übernahm das Kassieramt zusätzlich zum<br />
Hofblick, bei Alexandra Stacher kommt<br />
das Aktuariat zur Organisation des<br />
Herbstmarktes dazu.<br />
Im Anschluss an die Fachkonferenz referierten<br />
die beiden Eichmeister des Kan
tons Thurgau, danach konnte man sich<br />
von der Firma Sulser diverse Waagen zeigen<br />
lassen.<br />
Wie jedes Jahr schlossen wir den Abend<br />
auch diesmal mit Kaffee und feinem Dessert,<br />
welche uns die Firma Sulser Waagen<br />
spendierte, ab.<br />
Eigentlich sollte es das <strong>Landwirtschaft</strong>szelt<br />
an der Frühlingsmesse in Frauenfeld<br />
vom 24. bis 27. März nicht mehr geben.<br />
Doch bedingt durch eine Absage konnte<br />
dann doch noch eine Lösung gefunden<br />
werden. Neu wurde der landwirtschaftliche<br />
Teil in einer Halle präsentiert und<br />
mit einer Tür nach draussen zu den Tieren<br />
versehen. Unter der Leitung von Veiko<br />
Hellwig nutzten wir die Möglichkeit, uns<br />
erneut einem breiten Publikum bekannt<br />
zu machen. Herzlichen Dank allen, die<br />
mitgeholfen haben!<br />
Die Materialausgabe am 27. April war<br />
geprägt durch fehlendes Material und abwesende<br />
Mitglieder. Es musste ein zweiter<br />
Abend für die restliche Ausgabe reserviert<br />
werden.<br />
Für den grossen Einsatz danke ich Adrian,<br />
Andrea und Lukas herzlich; ein grosses<br />
Dankeschön auch an alle Helfer!<br />
Im Juni traf sich der Arbeitskreis unter<br />
der Leitung von Mathias Roth und Eva<br />
Jüngling mit sechs Teilnehmern zum ersten<br />
Mal bei Claudia Brenner in Märstetten.<br />
Das erste Thema war Marketing. Markus<br />
Johann leitete das zweite Treffen bei<br />
Doris Friedli mit den Themen Wirtschaftlichkeit<br />
– Betriebswirtschaft, Kalkulation,<br />
Kalkulationsgrundlage, Sicherheit in der<br />
Preiskommunikation, usw. Es wird eine<br />
spannende Sache werden im Jahr 2012.<br />
Am 27. August hatten wir zum zweiten<br />
Mal einen Tag der offenen Hofladentür<br />
organisiert. Unterstützt wurden wir dabei<br />
von Simone May, Agromarketing, sowie<br />
Eva Jüngling und Mathias Roth vom BBZ<br />
Arenenberg. Eingeladen zum Mitmachen<br />
waren auch die Agrotouristiker des Kantons.<br />
15 Betriebe hatten ihre Türen geöffnet.<br />
Einige davon ermöglichten sechs anderen<br />
Betrieben, ihre Produkte bei sich auf dem<br />
Hof zu präsentieren. Ein riesiger Aufwand,<br />
um dem Publikum etwas Unvergessliches<br />
zu bieten! Doch auch dieses Mal war uns<br />
das Wetter nicht gutgesinnt: Es regnete<br />
und die Sonne liess sich nur selten blicken.<br />
Ich möchte allen, die teilgenommen haben<br />
und uns bei der Organisation helfen und<br />
finanziell unterstützten, meinen grossen<br />
Dank aussprechen!<br />
Dieses Jahr hatten wir den Sommerhöck,<br />
bedingt durch fehlende Angebote seitens<br />
unserer Mitglieder, in den Herbst verlegt<br />
und am 14. September einen kleinen Imbiss<br />
bei Rosmarie Brenner organisiert.<br />
Auch die Reise im Frühling wurde nicht<br />
durchgeführt (wir wollten mit den St. Gallern<br />
zusammen verreisen). Spontan fassten<br />
wir den Markt der Schweizer Regionalprodukte<br />
in Delémont ins Auge.<br />
Wir füllten einen Bus mit 17 Plätzen, am<br />
Steuer waren Veiko und Hanspeter. Sie<br />
brachten uns am Sonntag, 2. Oktober, auf<br />
direktem Weg hin und auf engen, kurvenreichen<br />
Strassen zurück.<br />
Bereits zum 11. Mal fand der Herbstmarkt<br />
im Untertor in Winterthur statt, zum<br />
letzen Mal von Alexandra organisiert.<br />
Mitten im Markt wurde dieses Jahr dem Publikum<br />
das Herstellen von Süssmost durch<br />
eine kleine Schaumosterei näher gebracht.<br />
Herzlichen Dank, Alexandra, für deine<br />
unzähligen Stunden zugunsten des Herbst<br />
marktes!<br />
Ende November besteht für alle Mitglieder<br />
jeweils die Möglichkeit, am Schüür<br />
Wiehnachtsmarkt teilzunehmen.<br />
Dieses Jahr nutzte Familie Koradi die Gelegenheit,<br />
ihre Produkte im Aussenhüsli<br />
zu verkaufen.<br />
Adelheid Gsell und Veiko Hellwig hatten<br />
an etlichen Sitzungen der Projektgruppe<br />
Paralandwirtschaft teilgenommen. Mit<br />
ihrer Mitarbeit ist der Flyer Agrotourismus<br />
Thurgau entstanden, der von Thurgau<br />
Tourismus abgegeben wird. Danke, dass<br />
ihr euch Zeit dafür genommen habt!<br />
Mit verschiedenen Beiträgen über unsere<br />
Fachgruppe hatten wir übers Jahr verteilt<br />
31
die Leser auf uns aufmerksam gemacht.<br />
Ein grosses Dankeschön an meine beiden<br />
Kommissionsmitglieder (die im Moment<br />
für zwei Ressorts arbeiten) für die gute<br />
Zusammenarbeit.<br />
Ein spezieller Dank geht an Mathias<br />
Roth, der uns tatkräftig unterstützt, an<br />
unsere Ressortleiterin Agnes Greminger<br />
für die gute Zusammenarbeit sowie an<br />
Irene Aemissegger, die unsere Sekreta<br />
riatsarbeit beim VTL bis Ende Jahr speditiv<br />
erledigte.<br />
Danken möchte ich auch allen, die sich in<br />
irgendeiner Form für die <strong>Thurgauer</strong> Direktvermarkter<br />
eingesetzt haben.<br />
Claudia Brenner, Präsidentin<br />
Fachkommission Direktvermarktung<br />
3.5 Ressort Milchwirtschaft<br />
Baustelle Milchwirtschaft<br />
Das vergangene Jahr war für die Milchproduzenten<br />
von viel Unsicherheit geprägt.<br />
Nimmt man das Positive vorweg,<br />
dann gehören sicher die mengen und<br />
qualitätsmässig äusserst guten Futtererträge<br />
dazu. Diese sind mitverantwortlich,<br />
dass die Milchproduktion sehr hoch blieb.<br />
Dank guter Nachfrage konnten sich die<br />
Milchpreise stabilisieren, wenn auch auf<br />
sehr tiefem Niveau.<br />
Diese an sich positiven Feststellungen<br />
haben natürlich auch eine Kehrseite, in<br />
32<br />
dem es eine grosse Herausforderung bedeutet,<br />
die regional und saisonal sehr unterschiedlichen<br />
Milchströme sinnvoll zu<br />
verteilen. Das verstärkt sich umso mehr,<br />
wenn wichtige Pfeiler wie der Emmentaler<br />
ins Wanken geraten. Komplizierte Verwertungsstrukturen<br />
mit einer Riesenauswahl<br />
an verschiedenen Produkten haben<br />
je nach Erfolg sehr grosse Milchpreisunterschiede<br />
zur Folge. Aktuell liegen diese<br />
bei der Molkereimilch zwischen 55 und 70<br />
Rappen, bei der Käsereimilch zwischen 56<br />
und 82 Rappen!<br />
Verschiedene Ansätze zu einer Mengensteuerung<br />
über die BOM oder durch politische<br />
Vorstösse sind bis jetzt gescheitert.<br />
Dass die sehr hohen Erwartungen an die<br />
BOM nicht erfüllt wurden, war absehbar.<br />
Alle Stufen der Milchwirtschaft sind sich<br />
jedoch einig, dass es eine gemeinsame<br />
Plattform braucht, nur eben mit Regeln,<br />
die auch umsetzbar sind.<br />
In unserem Haus der <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
hat sich einiges verändert. Ein<br />
Markstein für ein weiteres Zusammenwachsen<br />
mit dem VTL wurde gesetzt,<br />
indem wir nun mit Jürg Fatzer einen gemeinsamen<br />
Geschäftsführer haben. Diese<br />
Zusammenführung ist anspruchsvoll für<br />
das Team, sie bietet aber neben den Einsparungen<br />
auch Chancen für alle.<br />
Ruedi Schnyder,<br />
Präsident <strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten
4 Fakten, Namen, Zahlen<br />
33
4.1 Protokoll der ordentlichen Generalversammlung<br />
des Vereins<br />
<strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> VTL<br />
vom Donnerstag, 26. Mai <strong>2011</strong>, 20.00 Uhr,<br />
Auholzhalle, Sulgen<br />
Traktanden:<br />
1. Begrüssung<br />
Präsident Markus Hausammann begrüsst<br />
die anwesenden Mitglieder und Gäste zur<br />
ordentlichen Generalversammlung des<br />
<strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>. In<br />
seiner Ansprache nimmt der Präsident<br />
Stellung zur schwierigen Anpassungsphase<br />
an die offenen Märkte, zur Wahrung<br />
der inländischen Ernährungssouveränität<br />
und der dazu nötigen Effizienzsteigerung<br />
in der Wertschöpfungskette bei gleichzeitig<br />
existenzsichernden Einkommen. Er<br />
appelliert an die Betriebe, ihre eigenen<br />
Chancen am Markt weiterzuentwickeln.<br />
Hausammann spricht den starken Franken<br />
an, welcher zur negativen Import und<br />
Exportbilanz beiträgt. Indem die Schweizer<br />
Konsumenten mit ihren Schweizer<br />
Löhnen schweizerische Nahrungsmittel<br />
und Dienstleistungen erwerben, soll der<br />
Negativbilanz entgegnet werden. Des<br />
Weiteren verweist er auf die notwendige,<br />
enge Zusammenarbeit innerhalb des<br />
<strong>Verband</strong>es, aber auch mit den Berufsverbänden<br />
und weiteren Organisationen. Bei<br />
den diversen Gremien bedankt sich der<br />
Präsident für die gute Zusammenarbeit<br />
während seines ersten Präsidialjahres.<br />
Regierungsrat Dr. Kaspar Schläpfer über<br />
bringt die Grüsse des <strong>Thurgauer</strong> Regierungsrates.<br />
In seiner Rede verweist<br />
er darauf, dass der Thurgau der zweitproduktivste<br />
Agrarkanton der Schweiz<br />
und der VTL ein wichtiger Wirtschaftsverband<br />
und Gesprächspartner für die<br />
Regierung ist. Er spricht die zur Zeit<br />
schwierigen Rahmenbedingungen für die<br />
<strong>Landwirtschaft</strong> an. Die nicht funktionierende<br />
Milchmengenregulierung in einem<br />
einigermassen freien Markt, mit tiefem<br />
Preisniveau, zu hohen Milchmengen und<br />
34<br />
oft nicht kostendeckenden Produktionskosten.<br />
Der jüngste Controllingbericht,<br />
welcher Vergleichbarkeiten ermöglicht,<br />
hat die grossen Anstrengungen der letzten<br />
15 Jahre in den Bereichen Ökologie,<br />
Gewässerschutz und Tierwohl aufgezeigt.<br />
Gesamthaft hat sich die wirtschaftliche<br />
Situation nicht im gewünschten Mass verbessert,<br />
obwohl der Bund im Jahr 2009 23<br />
Millionen Franken höhere Direktzahlungen,<br />
Anbau und Ökoqualitätsbeiträge<br />
ausbezahlt hatte als 2005 und sich diese<br />
auf 120 Millionen Franken beliefen. Das<br />
Controllingsystem wird zur Zeit durch<br />
das <strong>Landwirtschaft</strong>samt überprüft, bis<br />
Ende 2013 sollen Ergebnisse vorliegen.<br />
Mitberücksichtigt werden dabei auch<br />
Kernelemente der Weiterentwicklung des<br />
Direktzahlungssystems.<br />
2. Wahl Stimmenzähler und Wahlbüro<br />
Der Präsident schlägt der Versammlung<br />
folgende Personen als Stimmenzähler vor:<br />
Karl Stadler, Walter Koch, Rolf Kuhn, Wal<br />
ter Monhart, Heinz Huber, Paul Christen<br />
Beschluss: einstimmig und in globo werden<br />
die sechs vorgeschlagenen Stimmenzähler<br />
gewählt.<br />
3. Feststellung der Anzahl<br />
Stimmberechtigten<br />
Die Anwesenden werden durch die Stimmenzähler<br />
ausgezählt.<br />
Feststellung: es sind 105 stimmberechtigte<br />
Aktivmitglieder anwesend.<br />
Markus Hausammann stellt die Traktandenliste<br />
zur Diskussion. Diese wird nicht<br />
benutzt, die Traktandenliste wird somit<br />
stillschweigend genehmigt.<br />
4. Protokoll der ordentlichen Generalversammlung<br />
des VTL vom 27. Mai 2010<br />
Das Protokoll war im Tätigkeitsbericht<br />
2010 auf den Seiten 38 bis 42 abgedruckt.<br />
Der Vorstand beantragt den Stimmberechtigten,<br />
das Protokoll zu genehmigen.<br />
Die Diskussion wird nicht benutzt.
Beschluss: Auf Antrag des Vorstandes<br />
genehmigt die Versammlung einstimmig<br />
das Protokoll der ordentlichen General-<br />
versammlung des VTL vom 27. Mai 2010.<br />
5. <strong>Jahresbericht</strong> VTL 2010<br />
Der <strong>Jahresbericht</strong> wurde zusammen mit<br />
dem «<strong>Thurgauer</strong> Bauer» Nr. 17 vom 29.<br />
April <strong>2011</strong> verschickt. Der Vorstand beantragt<br />
den Anwesenden die Genehmigung<br />
des <strong>Jahresbericht</strong>s 2010. Die Diskussion<br />
wird nicht benutzt.<br />
Beschluss: Auf Antrag des Vorstandes<br />
stimmt die Versammlung einstimmig dem<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2010 zu.<br />
6. Abnahme Jahresrechnung 2010,<br />
Kenntnisnahme Revisionsbericht<br />
Finanzchef Jörg Streckeisen informiert,<br />
dass im <strong>Jahresbericht</strong> 2010 auf den Seiten<br />
42 bis 43 ausführlich zu den einzelnen Posten<br />
der Jahresrechnung 2010 informiert<br />
wurde, welche ein Zusammenschluss von<br />
fünf Teilrechnungen ist: der Basisorganisation,<br />
der Gemüseproduzentenvereinigung<br />
der Kantone Thurgau und Schaffhausen<br />
(GVTS), der Fachgruppe Thurgau<br />
Weine, des <strong>Thurgauer</strong> Obstverbandes<br />
und der <strong>Thurgauer</strong> Direktvermarkter.<br />
Die Bilanzsumme beläuft sich auf Fr.<br />
1 806 232.84, zusammengesetzt auf der<br />
Aktivseite aus einem Umlaufvermögen<br />
von Fr. 1 594 599.64 und einem Anlagevermögen<br />
von Fr. 211 633.20. Das Eigenkapital<br />
per 31. Dezember 2010 betrug Fr.<br />
1 170 853.28. Der Jahresgewinn der konsolidierten<br />
Rechnung des VTL beläuft sich<br />
auf Fr. 42 954.21, welcher sich aus den folgenden<br />
Teilrechnungen und Ergebnissen<br />
zusammensetzt:<br />
Basisorganisation Fr. 41.21<br />
Fachgruppe<br />
Gemüseproduzenten Fr. 4 515.63<br />
Fachgruppe<br />
Thurgau Weine Fr. – 2 127.84<br />
Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong><br />
Obstverband Fr. 41 929.39<br />
Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong><br />
Direktvermarktung Fr.– 1 404.18<br />
Die konsolidierte Betriebsrechnung 2010<br />
verzeichnet Aufwände von Fr. 2 609 001.88<br />
und Erträge von Fr. 2 651 956.09. Zum guten<br />
Resultat beigetragen hat der Verkauf<br />
der Aktien des grünen Zentrums in Weinfelden,<br />
in welchem sich früher die Geschäftsstelle<br />
befunden hatte. Die Diskussion<br />
wird nicht gewünscht. Anita Eugster,<br />
anwesende Revisorin und Vertreterin der<br />
der Thalmann Treuhand AG, hat keine Ergänzungen.<br />
Der Präsident beantragt den<br />
Anwesenden im Namen des Vorstandes<br />
die Genehmigung der Rechnung 2010 und<br />
Kenntnisnahme des Revisionsberichts.<br />
Beschluss: Die Jahresrechnung 2010 wird<br />
ohne Gegenstimme genehmigt.<br />
7. Entlastung des Vorstandes und der<br />
Geschäftsleitung<br />
Markus Hausammann beantragt der Versammlung<br />
im Namen des Vorstandes die<br />
Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsleitung<br />
Beschluss: einstimmig entlasten die Anwesenden<br />
den Vorstand und die Geschäftsleitung.<br />
Markus Hausammann bedankt sich bei<br />
den beteiligten Personen des Vorstandes<br />
und der Geschäftsstelle für die geleistete<br />
Arbeit.<br />
8. Wahl Revisionsstelle<br />
Der Vorstand beantragt, als Revisionsstelle<br />
sei die Thalmann Treuhand AG, Weinfelden,<br />
für ein weiteres Jahr zu wählen.<br />
Beschluss: einstimmig wird Thalmann<br />
Treuhand AG als Revisionsstelle bestätigt.<br />
9. Genehmigung Budget <strong>2011</strong><br />
Jörg Streckeisen informiert zum Budget<br />
<strong>2011</strong>, welches einen konsolidierten Verlust<br />
von Fr. 18 650.– vorsieht und sich aus<br />
folgenden Teilbudgets zusammensetzt:<br />
Basisorganisation Fr. –15 140.–<br />
Fachgruppe<br />
Gemüseproduzenten Fr. 900.–<br />
Fachgruppe<br />
Thurgau Weine Fr. – 10 150.–<br />
35
Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong><br />
Obstverband Fr. 5 490.–<br />
Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong><br />
Direktvermarkter Fr. – 250.–<br />
Die Diskussion wird nicht genutzt und der<br />
Präsident stellt namens des Vorstandes den<br />
Antrag, das Budget <strong>2011</strong> zu genehmigen.<br />
Beschluss: Das Budget <strong>2011</strong> wird einstimmig<br />
angenommen.<br />
10. Festsetzung Mitgliederbeiträge <strong>2011</strong><br />
Markus Hausammann informiert, dass bereits<br />
an der letztjährigen Generalversammlung<br />
die Jahresbeiträge <strong>2011</strong> genehmigt<br />
wurden und erklärt die einzelnen Posten:<br />
Betriebsbeitrag Fr. 150.– inklusive<br />
«<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />
Flächenbeitrag Fr. 8.–/ha<br />
Produktionsintensität Fr. 20.–/SAK<br />
Die geplanten Beiträge der Fördermitglieder,<br />
zu welchen pensionierte Bauern,<br />
Landis, aber auch Private und Banken<br />
zählen, sehen wie folgt aus:<br />
Natürliche Personen<br />
Min. Fr. 45.– ohne «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />
Min. Fr. 20. mit «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />
Nonprofit Organisationen<br />
Min. Fr. 200.– mit «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />
Handels und Dienstleitungsunternehmen<br />
Klein: min. Fr. 500.–<br />
mit «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />
Mittel: min. Fr. 1500.–<br />
mit «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />
Gross: min. Fr. 3000.–<br />
mit «<strong>Thurgauer</strong> Bauer»<br />
11. Behandlung von Anträgen<br />
Markus Hausammann stellt fest, dass innerhalb<br />
der statutarischen Frist, das heisst<br />
bis Ende Januar <strong>2011</strong>, keine schriftlichen<br />
Anträge eingetroffen sind.<br />
12. Verabschiedungen und Ehrungen<br />
Der Präsident erteilt das Wort Andreas<br />
Guhl, Präsident der Basiskonferenz der<br />
Agroberatungsvereine, um die seit über<br />
zehn Jahren aktiven Obmänner zu ehren:<br />
Karl Stadler aus Weingarten vom Agro<br />
Beratungsverein Lauchetal und Ruedi<br />
36<br />
Weber jun. vom Haldenhof vom Agro<br />
Beratungsverein Thundorf. Andreas Guhl<br />
verweist auf die gute Arbeit, welche durch<br />
die Agroberatungsvereine an der Basis<br />
geleistet werde. Im letzten Jahr haben<br />
diese sich vor allem beim Projekt «Naturpark<br />
Seerücken» und bei den regionalen<br />
Gewerbeausstellungen stark engagiert.<br />
Markus Hausammann verabschiedet weiter<br />
die folgenden Kommissionsmitglieder:<br />
– Kommission Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Dora Baumgartner, Märwil<br />
Ueli Möckli, Weinfelden<br />
– Kommission Landjugend<br />
Manuela BüchlerLüber, Müllheim<br />
Florian Rechsteiner, Schmidrüti; Thomas<br />
Uhlmann, Bonau; Miriam Stacher, Henau;<br />
Seraina Ruoss, Hüttwilen<br />
– Kommission Berufsbildung<br />
Andreas Binswanger, Kreuzlingen<br />
Markus Hausmamann, Langrickenbach<br />
– Kommission Weiterbildung<br />
Martin Huber, Mattwil<br />
– Kommission Landtechnik<br />
Armin Burgdorfer, Frauenfeld nach<br />
20 Jahren Engagement<br />
Christof Stutz, Sirnach, nach 10 Jahren<br />
Einsatz<br />
– Kommission Direktvermarktung<br />
Veiko Hellwig, Gottlieben<br />
Urs Meili, Rikon<br />
– Kommission Agrotourismus<br />
Christine Fröhlich, Homburg<br />
– Kommission Erneuerbare Energien<br />
Andreas Binswanger, Kreuzlingen<br />
– Kommission Pflanzenbau<br />
Keine Meldung<br />
– Kommission Viehwirtschaft<br />
Daniel Burkard, Zezikon,<br />
11 Jahre Mitarbeit in der Kommission,<br />
davon 4½ Jahre als Präsident<br />
Hans Milz, Bissegg, 11 Jahre Mitarbeit<br />
Hanspeter Keller, 8 Jahre Engagement<br />
– Kommission Weinbau<br />
Karin Lenz, Iselisberg<br />
– Kommission Obstbau<br />
Peter Vonderwahl<br />
Markus Hausammann würdigt die Verdienste<br />
von Otto Balsiger während seiner
dreissigjährigen Tätigkeit als Direktor des<br />
BBZ Arenenberg, indem er einige Stationen<br />
seines langen Wirkens am Arenenberg<br />
schildert: die Umstellung der Winter auf<br />
die Jahresschule, die Erweiterungsbauten<br />
in den Neunzigerjahren, die Einführung<br />
der dreijährigen Lehre der Landwirte, die<br />
Integration der Ausbildung der Musikbauer<br />
und den Ausbau des BBZ zum Tageszentrum.<br />
Während dieser Zeit wurde er<br />
im Hintergrund auch tatkräftig von seiner<br />
Frau Vreni unterstützt. Der Präsident<br />
schlägt ihn der vereinigten Generalversammlung<br />
zur Wahl als Ehrenmitglied vor.<br />
Beschluss: Mit kräftigem Applaus wird<br />
Otto Balsiger die Ehrenmitgliedschaft<br />
erteilt.<br />
Weiter orientiert der Präsident über den<br />
Rücktritt der Geschäftsführerin Hermine<br />
Hascher, welche sich entschieden hat,<br />
nach zehnjährigem Einsatz für den <strong>Verband</strong><br />
eine berufliche Veränderung zu vollziehen.<br />
Hausammann dankt Hermine Hascher für<br />
ihr Engagement und wünscht ihr für die<br />
Zukunft viel Erfolg und Glück.<br />
13. Diverses und Umfrage<br />
Markus Hausammann informiert, dass<br />
eine erste Runde zur Neubesetzung der<br />
Geschäftsstellenleitung bis dato erfolglos<br />
blieb. Ein neuer Leiter Finanzen wird per<br />
1. August <strong>2011</strong> seine Tätigkeit aufnehmen.<br />
Urban Dörig übernimmt als Vorsitzender<br />
der Arbeitsgruppe Wahlen das Wort und<br />
informiert, dass der <strong>Verband</strong> bei den anstehenden<br />
nationalen Wahlen vom Herbst<br />
aktiv jene Kandidatinnen und Kandidaten<br />
unterstützt, welche selbst einen Hof<br />
führen. Eine spezielle Ausgabe des «<strong>Thurgauer</strong><br />
Bauer» wird eingehend über diese<br />
Kandidaturen informieren. Diese Spezialausgabe<br />
soll in alle <strong>Thurgauer</strong> Haushalte<br />
gestreut werden. Er bittet die Anwesenden<br />
um finanzielle Unterstützung, um dieses<br />
Vorhaben finanzieren zu können. Folgende<br />
Kandidaturen sollten unterstützt<br />
werden:<br />
Für den Nationalrat:<br />
Partei SVP<br />
Hansjörg Walter, Wängi, für die dritte<br />
Amtszeit. Zudem besteht für ihn die Möglichkeit,<br />
während der nächsten Session das<br />
Nationalratspräsidium zu übernehmen.<br />
Markus Hausammann, Langrickenbach<br />
Partei BDP<br />
Martin Huber, Mattwil, Direktor BBZA<br />
Kolumban Helfenberger, Tuttwil<br />
Partei CVP<br />
Josef Gemperle, Fischingen<br />
Partei EVP<br />
Fritz Rupp, Tobel<br />
Für den Ständerat:<br />
Roland Eberle aus Weinfelden<br />
Jakob Hug, Vorstandsmitglied VTL, bedankt<br />
sich bei den Bauernfamilien, welche<br />
Schule auf dem Bauernhof anbieten<br />
und dabei beste Werbung für die <strong>Thurgauer</strong><br />
<strong>Landwirtschaft</strong> machen.<br />
Hermine Hascher richtet das Wort an die<br />
Anwesenden und erläutert, dass sie eine<br />
neue berufliche Herausforderung wahrnehmen<br />
möchte. Sie bedankt sich bei den<br />
Vorstands und Kommissionsmitgliedern,<br />
bei Vertretern von Behörden und anderer<br />
Organisationen für die gute Zusammenarbeit<br />
und bei den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern der Geschäftsstelle, welche<br />
sich stets dafür eingesetzt haben, damit<br />
«der Karren läuft».<br />
Hansjörg Walter, Präsident des Schweizerischen<br />
Bauernverbandes (SBV), Nationalrat<br />
und Ehrenmitglied des VTL,<br />
informiert zum aktuellen Geschehen auf<br />
nationaler Ebene und den aktuellen Aktionsfeldern.<br />
Die Raumplanung und die<br />
zukünftige Gestaltung des ländlichen<br />
Raums fordern stark. Die «Swissness<br />
Vorlage» sei schwierig umzusetzen und<br />
die bearbeitende Kommission trete vor<br />
Ort. Die Vernehmlassung AP 2014 bis<br />
2017 sei angelaufen. Mitte Juni wird in der<br />
<strong>Landwirtschaft</strong>skammer eine einheitliche<br />
Meinung dazu erarbeitet. Auf internationaler<br />
Ebene beschäftigt das Agrarabkommen<br />
mit der EU. Persönlich hofft er,<br />
in der nächsten Session zum Präsidenten<br />
37
des Nationalrats gewählt zu werden, daher<br />
werde er auf Anfang Dezember sein<br />
SBVPräsidium seinem Vizepräsidenten<br />
übergeben und 2012 zurücktreten.<br />
Hans Stark richtet an Ueli Niklaus die<br />
Frage, warum er sich in den zuständigen<br />
Kommissionen des SBV und des Bundes<br />
für die «Mehrwertabschöpfung» ausgesprochen<br />
habe. Niklaus informiert, dass<br />
es wichtig sei, eine einheitliche schweizerische<br />
Lösung zu finden. Momentan herrsche<br />
ein Durcheinander, da jeder Kanton<br />
eine andere Handhabung kenne. Als<br />
landwirtschaftlicher Vertreter in diesen<br />
Gremien habe er zudem seinen Auftrag<br />
erfüllt und sich explizit für die <strong>Landwirtschaft</strong><br />
und die Landschaft eingesetzt.<br />
Markus Hausammann erklärt die Gründe,<br />
warum sich der VTL gegen die Mehrwertabschöpfung<br />
ausgesprochen hat. So<br />
sei das gesellschaftliche Grundanliegen,<br />
die Verfügbarkeit von Bauland sicherzustellen,<br />
mit der gesetzlichen Verankerung<br />
der verwaltungsrechtlichen Verträge im<br />
Planungs und Baugesetz erfüllt. Hingegen<br />
berge die Mehrwertabschöpfung viele<br />
Nachteile. So bezahlten Neueinzonende<br />
die Lösung der Probleme der bisher Hortenden<br />
und blockieren die Mehrwertabgabe<br />
sinnvoller Lösungen, wie zum Beispiel<br />
Einzonungen im Wohnbereich und<br />
gleichzeitige Auslagerung emmissionsreicher<br />
Gewerbe und <strong>Landwirtschaft</strong>sbetriebe.<br />
Weiter heble sie die aufschiebende<br />
Wirkung der Grundstückgewinnsteuer<br />
aus, und die Mittelverwendung sei nicht<br />
für die Förderung des haushälterischen<br />
Umgangs mit Land zweckgebunden. Zu<br />
guter Letzt bräuchte das Instrument für<br />
seine Umsetzung einen teuren Verwaltungsapparat.<br />
Jakob Niederer aus Happerswil empört<br />
sich über die Art und Weise der Zwangsrodung<br />
von vier vitalen Gelbmöstler<br />
38<br />
Birnbäumen und die Haltung des <strong>Verband</strong>es<br />
in dieser Frage.<br />
Bruno Hugentobler von der Fachstelle<br />
Obstbau antwortet und verweist auf die<br />
vom Regierungsrat beschlossene «Zwei<br />
ZonenRegionenPolitik». Zudem seien<br />
besagte Bäume vom Feuerbrand befallen<br />
gewesen. Der HochstammObstbau soll<br />
im Thurgau erhalten bleiben, das Problem<br />
werde innerhalb einer Arbeitsgruppe bearbeitet.<br />
Edi Huber, Präsident des <strong>Thurgauer</strong><br />
Obstverbandes, bedauert, dass es zu dieser<br />
Zwangsrodung kam, weil der Bauer<br />
sich geweigert hatte, diese selbst vorzunehmen.<br />
Toni Kappeler, Präsident von<br />
Pro Natura Thurgau, verweist darauf, dass<br />
in Zone 1 nur Bundesgesetz umgesetzt<br />
werde, und eine Auslegungsänderung auf<br />
Bundesebene beantragt werden müsse.<br />
Der Präsident dankt für die Wortmeldungen<br />
und orientiert, dass die nächste Generalversammlung<br />
am Donnerstag, 31. Mai<br />
2012, stattfinden wird. Er informiert, dass<br />
im Anschluss ein Imbiss offeriert wird von<br />
der Möhl AG, der Tobi Seeobst AG und<br />
dem VTL. Er bedankt sich bei den Sponsoren<br />
und bei der Männerriege Sulgen für<br />
ihre Unterstützung des heutigen Anlasses<br />
Der Präsident schliesst um 22.15 Uhr die<br />
Versammlung und dankt für die Aufmerksamkeit<br />
und Unterstützung.<br />
Weinfelden, den 26. Mai <strong>2011</strong><br />
Für den Vorstand VTL, der Präsident:<br />
Markus Hausammann, Langrickenbach<br />
Der Vizepräsident:<br />
Jakob Hug, Dussnang<br />
Die Aktuarin:<br />
Irène AemisseggerKessler, Mettendorf
4.2 Jahresrechnung <strong>2011</strong> des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Kommentar zur Rechnung<br />
Der Vorstand des <strong>Verband</strong>s <strong>Thurgauer</strong><br />
<strong>Landwirtschaft</strong> VTL freut sich, Ihnen die<br />
konsolidierte Jahresrechnung <strong>2011</strong> des<br />
<strong>Verband</strong>s <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> VTL<br />
vorlegen zu dürfen.<br />
Sie besteht aus den fünf Teilrechnungen<br />
der Basisorganisation, der Fachgruppe<br />
Gemüseproduzentenvereinigung der<br />
Kantone Thurgau und Schaffhausen<br />
(GVTS), der Fachgruppe Thurgau Weine,<br />
der Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong> Obstverband<br />
und der Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong> Direktvermarktung.<br />
Die Betriebsrechnung schliesst bei einem<br />
Aufwand von CHF 3 010 350.34 und einem<br />
Ertrag von CHF 3 091 547.90 mit einem<br />
Ertragsüberschuss von CHF 81 197.56 ab.<br />
Die fünf darin enthaltenen Teilrechnungen<br />
haben folgende NettoErgebnisse erzielt:<br />
Basisorganisation CHF 9 555.84<br />
Fachgruppe Gemüse<br />
produzenten CHF 24 397.21<br />
Fachgruppe<br />
Thurgau Weine CHF 2 042.58<br />
Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong><br />
Obst CHF 44 426.96<br />
Fachgruppe <strong>Thurgauer</strong><br />
Direktvermarktung CHF 4 860.13<br />
Budgetiert war ein Jahresergebnis von<br />
CHF –18 650.00, sodass die Jahresrechnung<br />
<strong>2011</strong> um CHF 99 847.56 besser abschliesst<br />
als vorgesehen.<br />
Der Betriebsertrag aus Lieferungen und<br />
Leistungen beträgt CHF 3 085 029.11,<br />
budgetiert waren CHF 2 980 310.00. In der<br />
Rechnung sind unter anderem die Mitglieder<br />
und Flächenbeiträge von CHF<br />
1 679 179.51 und die Allgemeinen Bildungsbeiträge<br />
von CHF 123 611.95 sowie<br />
die Erträge für Versicherungen von CHF<br />
644 875.80, Organisation Reisen von CHF<br />
206 662.00 und Zeitschrift («<strong>Thurgauer</strong><br />
Bauer») von CHF 146 033.28 enthalten.<br />
Der Finanzerfolg beträgt CHF 6518.79,<br />
budgetiert waren CHF 10 800.00.<br />
Der Betriebsaufwand beträgt CHF<br />
3 010 350.34, budgetiert waren CHF<br />
3 009 760.00. Darin sind die Beiträge<br />
an den SBV von CHF 222 411.65, an<br />
den Deutschschweizer Weinbauverband<br />
(DSWV) von CHF 26 270.00, an die Swiss<br />
Wine Promotion (SWP) von 26 270.00, an<br />
den <strong>Verband</strong> schweizerischer Gemüseproduzenten<br />
(VSGP) von CHF 138 763.35, an<br />
den Schweizer Obstverband (SOV) von<br />
CHF 406 046.67 und an die Berufsbildung<br />
(ODA) von 28 662.00 enthalten. Weitere<br />
wesentliche Ausgabenposten sind der<br />
Aufwand für die Organisation Reisen von<br />
CHF 171 632.71 sowie für Personal (Entschädigungen,<br />
Sitzungsgelder und Löhne)<br />
von CHF 1 126 126.94.<br />
Die Abschreibungen betragen CHF<br />
1 116.00, der Steueraufwand beträgt CHF<br />
1106.80, budgetiert waren CHF 1000.00.<br />
Ergebnisverwendung:<br />
Jahresergebnis CHF 81 197.56<br />
Zuweisung an Eigen<br />
kapital Landtechnik CHF –13 425.08<br />
Verwendung von<br />
Viehwirtschaftsfonds CHF 12 023.23<br />
Verwendung von<br />
Bildungsfonds Ehem.<br />
Arenenberger CHF 1 237.50<br />
Zuweisung an Berufs<br />
bildungsfonds CHF –19 385.51<br />
Verwendung von<br />
Eigenkapital CHF 9 994.02<br />
Zuweisung an<br />
Rückstellungskonto<br />
Fachgruppe Gemüse CHF – 24 397.21<br />
Zuweisung an Eigenkapital<br />
Fachgruppe Weinbau CHF 2 042.58<br />
Zuweisung an<br />
Rückstellungskonto<br />
Fachgruppe Obstbau CHF – 44 426.96<br />
Zuweisung an Rückstel<br />
lungskonto Fachgruppe<br />
Direktvermarktung CHF – 4 860.13<br />
Der Vorstand des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong><br />
<strong>Landwirtschaft</strong> VTL beantragt Ihnen, die<br />
vorliegende Jahresrechnung <strong>2011</strong> mit obiger<br />
Ergebnisverwendung zu genehmigen.<br />
39
BILANZ<br />
<strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
AKTIVEN<br />
40<br />
per 31.12.<strong>2011</strong> per 31.12.2010<br />
CHF CHF<br />
Hauptkasse 4'409.40 29'363.65<br />
Postcheck 357'734.91 229'767.37<br />
Kontokorrent 1'099'947.23 608'470.94<br />
Sparkonto 107'354.22 213'070.37<br />
Obligationen 20'000.00 120'000.00<br />
Fonds 92'953.86 95'392.52<br />
Flüssige Mittel und Wertschriften 1'682'399.62 1'296'064.85<br />
Forderungen 177'724.30 112'965.04<br />
Guthaben Verrechnungssteuer 3'076.96 4'426.41<br />
Delkredere 21'024.85 H 0.00<br />
Forderungen 159'776.41 117'391.45<br />
Vorräte Handelswaren 28'114.96 16'892.72<br />
Vorräte und angefangene Arbeiten 28'114.96 16'892.72<br />
Vorausbezahlte Aufwendungen 11'297.15 20'584.85<br />
Noch nicht erhaltene Erträge 107'620.00 143'665.77<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 118'917.15 164'250.62<br />
Total Umlaufvermögen 1'989'208.14 1'594'599.64<br />
Anteilschein Olma Messen 40'000.00 40'000.00<br />
Anteilschein Bürgschaftgenossenschaft Brugg 900.00 900.00<br />
Anteilschein SEG Zell 1'000.00 1'000.00<br />
Anteilschein GLIB 60.00 60.00<br />
Anteilschein WEGA Weinfelden 2'000.00 2'000.00<br />
Anteilschein Raiffeisenbank 200.00 200.00<br />
Aktien Vianco 11'220.00 11'220.00<br />
Aktien Schlaraffia 1'000.00 1'000.00<br />
Aktien Zuckerfabrik Frauenfeld 12'320.00 12'320.00<br />
Aktien Agro Marketing Thurgau AG 10'006.00 5'006.00<br />
Aktien Agro Treuhand Thurgau AG 73'520.20 73'520.20<br />
Beteiligung <strong>MB</strong>R Thurgau AG 40'000.00 40'000.00<br />
Darlehen SVLT 0.00 20'000.00<br />
Finanzanlagen 192'226.20 207'226.20<br />
Geschäftsmobiiliar 3'239.00 4'320.00<br />
Büromaschinen 52.00 87.00<br />
Mobile Sachanlagen 3'291.00 4'407.00<br />
Total Anlagevermögen 195'517.20 211'633.20<br />
BILANZSUMME 2'184'725.34 1'806'232.84<br />
1
Passiven<br />
per 31.12.<strong>2011</strong> per 31.12.2010<br />
CHF CHF<br />
Verbindlichkeiten 414'748.05 H 299'516.80 H<br />
Geschuldete Mehrwertsteuer 14'343.10 H 12'908.51 H<br />
Kurzfr. Verb. aus Lieferungen/Leistungen 429'091.15 H 312'425.31 H<br />
Noch nicht bezahlte Aufwendungen 479'303.35 H 204'771.25 H<br />
Im Voraus erhaltene Erträge 24'280.00 H 118'183.00 H<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 503'583.35 H 322'954.25 H<br />
Total Fremdkapital kurzfristig 932'674.50 H 635'379.56 H<br />
Eigenkapital 432'404.30 H 418'428.95 H<br />
Reserven Computer/Büroeinrichtungen 27'304.56 H 27'304.56 H<br />
Reserven Öffentlichkeitsarbeit 59'572.40 H 59'572.40 H<br />
Zweckgebundenes Eigenkapital Landtechnik 123'650.16 H 117'761.52 H<br />
Viehwirtschaftsfonds 118'821.34 H 135'880.54 H<br />
Pflanzenbaufonds (IP-Vereinbarung) 13'067.30 H 13'067.30 H<br />
Bildungsfonds Ehemalige Arenenberger 15'082.56 H 16'302.01 H<br />
Berufsbildungsfonds, zweckgebunden 3'060.16 S 1'516.03 S<br />
Eigenkapital Gemüse 133'826.36 H 133'826.36 H<br />
Reglementarische Reserven Gemüse 28'202.02 H 23'686.39 H<br />
Eigenkapital Weinbau 132'263.27 H 134'391.11 H<br />
Eigenkapital Obstbau 94'842.85 H 94'842.85 H<br />
Reglementarische Reserven Obstbau 14'114.05 S 56'043.44 S<br />
Eigenkapital Direktvermarktung 7'370.70 H 7'370.70 H<br />
Reglementarische Reserven Direktvermarktung 1'619.67 H 3'023.85 H<br />
Jahresergebnis 81'197.56 H 42'954.21 H<br />
Total Eigenkapital 1'252'050.84 H 1'170'853.28 H<br />
BILANZSUMME 2'184'725.34 H 1'806'232.84 H<br />
2<br />
41
Betriebsrechnung<br />
<strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
42<br />
Budget <strong>2011</strong> Rechnung <strong>2011</strong> Budget 2012<br />
CHF CHF CHF<br />
Handelsertrag 80'000.00 57'594.43 65'500.00<br />
Dienstleistungsertrag 1'231'850.00 1'224'643.22 1'260'959.00<br />
Übriger Ertrag 1'668'460.00 1'802'791.46 1'748'919.00<br />
Betriebsertrag aus Lieferungen und Leistungen 2'980'310.00 3'085'029.11 3'075'378.00<br />
Handelswarenaufwand -95'500.00 -63'931.16 -78'400.00<br />
Aufwand für Drittleistungen (Dienstleistungen) -538'100.00 -659'873.22 -658'065.00<br />
Übriger Aufwand -942'820.00 -879'088.67 -910'208.00<br />
Aufwand für Material, Waren und Drittleistungen -1'576'420.00 -1'602'893.05 -1'646'673.00<br />
BRUTTOERGEBNIS 1 1'403'890.00 1'482'136.06 1'428'705.00<br />
Personalaufwand -1'135'740.00 -1'126'126.94 -1'141'536.86<br />
BRUTTOERGEBNIS 2 268'150.00 356'009.12 287'168.14<br />
Raumaufwand -36'250.00 -37'600.75 -34'836.00<br />
Unterhalt, Reparaturen, Ersatz mobile Sachanlagen -6'000.00 0.00 -6'000.00<br />
Sachversicherungen, Abgaben, Gebühren -1'600.00 -1'487.15 -1'500.00<br />
Energie- und Entsorgungsaufwand 0.00 0.00 0.00<br />
Verwaltungs- und Informatikaufwand -162'250.00 -160'857.60 -165'400.00<br />
Werbeaufwand -90'500.00 -74'782.15 -89'000.00<br />
Sonstiger Betriebsaufwand -296'600.00 -274'727.65 -296'736.00<br />
BETRIEBSERGEBNIS 1 -28'450.00 81'281.47 -9'567.86<br />
Finanzerfolg 10'800.00 6'518.79 6'350.00<br />
BETRIEBSERGEBNIS 2 -17'650.00 87'800.26 -3'217.86<br />
Abschreibungen 0.00 -1'116.00 0.00<br />
BETRIEBSERGEBNIS 3 -17'650.00 86'684.26 -3'217.86<br />
Betriebliche Nebenerfolge 0.00 0.00 0.00<br />
BETRIEBSERGEBNIS 4 -17'650.00 86'684.26 -3'217.86<br />
Ausserordentlicher und betriebsfremder Erfolg 0.00 -4'379.90 1'000.00<br />
UNTERNEHMENSERFOLG vor Steuern -17'650.00 82'304.36 -2'217.86<br />
Steuern -1'000.00 -1'106.80 -1'000.00<br />
UNTERNEHMENSGEWINN/-VERLUST -18'650.00 81'197.56 -3'217.86
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43
4.3 Gremien, Kommissionen, Fachorganisationen per 31. 12. <strong>2011</strong><br />
1. Vorstand<br />
Markus Hausammann, Hauptstrasse 170,<br />
8585 Langrickenbach, Präsident VTL<br />
Hans Engeli, Warth, 9504 Friltschen,<br />
Ressort Pflanzenbau<br />
Agnes Greminger, Ghürststrasse 3,<br />
9503 Stehrenberg,<br />
Ressort Paralandwirtschaft<br />
Urban Dörig, St. Katharinental 16,<br />
8253 Diessenhofen,<br />
Ressort Bildung und Weiterbildung<br />
Therese HuberHirschi, Gehrenstrasse 12,<br />
8580 Hefenhofen,<br />
Ressort Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Jakob Hug, Matt 8, 8374 Oberwangen,<br />
Ressort Ländlicher Raum und Gesellschaft,<br />
Vizepräsident VTL<br />
Urs Schär, Eggethof 81,<br />
8585 Langrickenbach,<br />
Ressort Tierhaltung / Fleisch<br />
Ruedi Schnyder, Bächistrasse 5, 8566<br />
Ellighausen, Ressort Milchwirtschaft<br />
Jörg Streckeisen, Andhauserstrasse 77,<br />
8572 Berg, Ressort Spezialkulturen<br />
2. Vorstand Basiskonferenz<br />
Andreas Guhl, Mooswiesen, 9565 Oppikon,<br />
Präsident<br />
Daniel Ammann, Rosengartenstrasse 17,<br />
8585 Birwinken<br />
Luzi Tanner, Siebeneichen, 9315 Winden<br />
Christoph Frischknecht, Hüslistrasse 5,<br />
9546 Tuttwil<br />
Andreas Hofer, Hauptstrasse 2,<br />
8526 Oberneunforn<br />
3. Geschäftsstelle <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong><br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
Jürg Fatzer, 9315 Neukirch,<br />
Geschäftsführer<br />
Daniel Thür, 8595 Altnau,<br />
Leiter Kommunikation<br />
Petra Locher (Kuhn), 8564 Wäldi,<br />
Assistentin der Geschäftsleitung<br />
Sibylle Wüst, 9322 Egnach, Administration<br />
Irene Klampfer, 8570 Weinfelden,<br />
Sekretariat<br />
44<br />
Thomas Mettler, 8585 Zuben,<br />
Leiter Finanz und Rechnungswesen<br />
Adrian von Grünigen,<br />
9565 Rothenhausen,<br />
Regionalstellenleiter Agrisano<br />
Eugen Eberle, 9326 Horn,<br />
Versicherungsberatung Agrisano<br />
Rafaela Werder, 8487 Zell,<br />
Sachbearbeiterin Agrisano<br />
4. Revisionsstelle<br />
Thalmann Treuhand AG, Marktplatz 3,<br />
8570 Weinfelden<br />
5. Ehrenpräsident<br />
Paul Rutishauser, 8583 Götighofen<br />
6. Ehrenmitglieder<br />
Fred Aeberhardt, 8255 Schlattingen<br />
Otto Balsiger, 8274 Tägerwilen<br />
Kurt Baumann, 8268 Salenstein<br />
Andreas Binswanger, 8280 Kreuzlingen<br />
Paul Böhi, 8374 Dussnang<br />
Gertrud BoltshauserOsterwalder,<br />
8561 Ottoberg<br />
Elisabeth Bommeli, 8535 Herdern<br />
Dr. Hermann Lei, 8570 Weinfelden<br />
Othmar Germann, 9315 Winden<br />
Martin Huber, 8585 Mattwil<br />
Marianne JöhrNater, 8561 Ottoberg<br />
Christian Krebs, 8594 Güttingen<br />
Jakob Niederer, 8585 Haperswil<br />
Martin Salvisberg, 8580 Amriswil<br />
Karl Scheck, 9545 Wängi<br />
Walter Schmid, 8536 Hüttwilen<br />
Hans Stettler, 9507 Stettfurt<br />
Ueli Studer, 8508 Homburg<br />
Hans Uhlmann,<br />
8554 MüllheimWigoltingen<br />
Claus Ullman, 8264 Eschenz<br />
Fritz Waldspurger, 8264 Eschenz<br />
Hansjörg Walter, 9545 Wängi<br />
Ruedi Weber, 8500 Frauenfeld<br />
Peter Widmer, 8595 Altnau
7. Ständige Kommissionen<br />
Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Susanne Harder, 8583 Sulgen, Präsidentin<br />
Andrea Heimberg Müller, 8507 Hörhausen<br />
Therese HuberHirschi, 8580 Hefenhofen<br />
Esther Maurer, 8500 Frauenfeld<br />
Verena Peter, 8570 Weinfelden,<br />
beratende Stimme BBZ<br />
Monika Roth, 8580 Amriswil<br />
Sibylle Roth, 8570 Weinfelden<br />
Barbara Scherrer, 9306 Freidorf<br />
Landjugend<br />
Andreas Braun, 8505 Pfyn, Präsident<br />
Mirjam Burgermeister, 8556 Engwang<br />
Andreas Eisenhut, 8574 Illighausen<br />
Charlotte Huber, 8585 Mattwil<br />
Jakob Hug, 8374 Oberwangen<br />
Stefan Spring, 8514 Amlikon<br />
Soziales<br />
Barbara Scherrer, 9306 Freidorf, Präsidentin<br />
Sylvia Dennenmoser, 8500 Frauenfeld<br />
Sepp Egger, 8575 Bürglen<br />
Christoph Frischknecht, 9546 Tuttwil<br />
Jakob Hug, 8374 Oberwangen<br />
Verena Peter, 8570 Weinfelden,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Sandra Stadler, 8594 Güttingen<br />
Regionale Entwicklung<br />
Jakob Hug, 8374 Oberwangen, Präsident<br />
Rita Barth, 8595 Altnau<br />
Markus Hausammann,<br />
8585 Langrickenbach<br />
Martin Huber, 8268 Salenstein,<br />
beratende Stimme BBZ Arenenberg<br />
Hans Ott, 8254 Basadingen<br />
Markus Schmucki, 8370 Sirnach<br />
Brigitte Schönholzer, 8583 Sulgen<br />
Esther SchürchPeter, 8508 Homburg<br />
Naturschutz<br />
Jakob Hug, 8374 Oberwangen, Präsidium<br />
Heinz Brauchli, 8253 Diessenhofen<br />
Markus Bürgisser, 9220 Bischofszell,<br />
beratende Stimme,<br />
Pro Natura Thurgau<br />
Andreas Engeler, 8555 Müllheim<br />
Toni Kappeler, 9542 Münchwilen,<br />
beratende Stimme, Pro Natura Thurgau<br />
Jakob Rohrer, 8595 Altnau,<br />
beratende Stimme, TG Vogelschutz<br />
Benno Schildknecht,<br />
8580 Hagenwil bei Amriswil<br />
Margrit Steinlin, 8556 Wigoltingen,<br />
beratende Stimme, Pro Natura Thurgau<br />
Berufsbildung<br />
Bruno Meili, 8360 Eschlikon, Präsident<br />
Urban Dörig, 8253 Diessenhofen<br />
Marianne DumelinWaldspurger,<br />
8553 Hüttlingen<br />
Kurt Gilg, 8269 Fruthwilen<br />
Susanne Hascher, 8585 Sulgen<br />
Jürg Hess, 9325 Roggwil<br />
Ruedi Huber, 8268 Salenstein,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Martin Müller, 8586 Kümmertshausen<br />
Lukas Maurer, 8500 Frauenfeld<br />
Philemon Stauffer, 8259 Rheinklingen<br />
Weiterbildung<br />
Luzi Tanner, 9315 Winden, Präsident<br />
Daniel Bossart, 8564 Sonterswil<br />
Urban Dörig, 8253 Diessenhofen<br />
Christian Eggenberger, 8570 Weinfelden,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Hans Engeli, 9504 Friltschen<br />
Christoph Frischknecht, 9546 Tuttwil<br />
Agnes Greminger, 9503 Stehrenberg<br />
Andreas Hofer, 8526 Oberneunforn<br />
Jakob Hug, 8374 Oberwangen<br />
Esther Maurer, 8500 Frauenfeld<br />
Urs Schär, 8585 Langrickenbach<br />
Jörg Streckeisen, 8572 Berg<br />
Gottfried Thomi, 8570 Weinfelden, bera<br />
tende Stimme, Agro Treuhand Thurgau<br />
Hansjörg Uhlmann, 8554 Bonau<br />
Landtechnik<br />
Hansjörg Uhlmann,<br />
8554 Bonau, Präsidium<br />
Fredy Moser, 8558 Raperswilen,<br />
Geschäftsführer<br />
Christof Baumgartner, 8268 Salenstein,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
45
Urban Dörig, 8253 Diessenhofen<br />
Markus Koller, 9542 Münchwilen<br />
Rolf Kuhn, 8552 Mettendorf<br />
Werner Schiess, 9213 Hauptwil<br />
Karl Vetterli, 8259 Rheinklingen, Kassier<br />
8. Fachkommissionen<br />
Direktvermarktung<br />
Claudia Brenner, 8560 Märstetten,<br />
Präsidentin<br />
Agnes Greminger, 9503 Stehrenberg<br />
Andrea Heimberg Müller, 8507 Hörhausen<br />
Mathias Roth, 8570 Weinfelden,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Alexandra Stacher, 8592 Uttwil<br />
Agrotourismus<br />
Dominik Manser, 9315 Winden, Präsident<br />
Rita Barth, 8595 Altnau<br />
Margrith Bill, 9220 Bischofszell<br />
Beatrice Brändle, 8357 Guntershausen<br />
Agnes Greminger, 9503 Stehrenberg<br />
Werner Hess, 9322 Egnach<br />
Johanna Jauch, 8215 Hallau<br />
Mathias Roth, 8570 Weinfelden,<br />
beratende Stimme BBZ Arenenberg<br />
Eugen Schmid, 9220 Bischofszell<br />
Betreuungsleistungen<br />
Lisbeth Hofer, 8553 Hüttlingen, Präsidentin<br />
Thomas Frei, 8524 Uesslingen<br />
Agnes Greminger, 9503 Stehrenberg<br />
Ueli Iseli, 8546 Bethelhausen<br />
Martin Komposch, 8535 Herdern, beratende<br />
Stimme, Weiterbildungslehrgang<br />
Verena Peter, 8570 Weinfelden,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Barbara Scherrer, 9306 Freidorf<br />
Andreas Wolfer, 8570 Weinfelden<br />
Erneuerbare Energien<br />
Walter Strupler, 8570 Weinfelden,<br />
Präsident<br />
Fabian Brühwiler, 9545 Wängi<br />
Daniel Burkard, 9556 Zezikon<br />
Urs Dietiker, 8552 FelbenWellhausen<br />
Christian Eggenberger, 8570 Weinfelden,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
46<br />
Agnes Greminger, 9503 Stehrenberg<br />
Paul Rickenmann, 8500 Frauenfeld<br />
Urban Schwager, 8382 Balterswil<br />
Karl Stadler, 9508 WeingartenKalthäusern<br />
Otto Wartmann, 8514 Bissegg<br />
Pflanzenbau<br />
Hans Engeli, 9504 Friltschen, Präsident<br />
Johannes Berweger, 8360 Eschlikon<br />
Heinz Brauchli, 8253 Diessenhofen<br />
Urs Dietiker, 8552 Felben (GSGPV)<br />
Lukas Maurer, 8500 Frauenfeld<br />
Walter Scheuch, 8500 Frauenfeld<br />
Robert Schnyder, 8280 Kreuzlingen (OVZ)<br />
Gregor Affolter, 8268 Salenstein,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Hermann Brenner, 8268 Salenstein,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Daniel Nyfeler, 8268 Salenstein,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
(IPSuisse)<br />
Paul Wirth, 8268 Salenstein,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Gemüse<br />
Hans Ott, 8252 Basadingen, Präsident<br />
Ralph Bötsch, 8599 Salmsach,<br />
Vizepräsident<br />
Ruedi Altwegg, 9214 Kradolf<br />
Sepp Egger, 8575 Bürglen<br />
Andreas FeyKeller, 8585 Happerswil,<br />
Aktuar<br />
Peter Konrad, 8268 Salenstein,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Jimmy Mariéthoz, 8268 Salenstein,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Peter Merk, 8274 Tägerwilen<br />
Jürg Pfister, 8261 Hemishofen<br />
Axel Schächtle, 8274 Tägerwilen<br />
Jörg Streckeisen, 8572 Berg<br />
Jürg Wittwer, 8212 Neuhausen,<br />
Rechnungsführung<br />
Weinbau<br />
Othmar Lampert, 8266 Steckborn, Präsident<br />
Michael Burkhart, 8570 Weinfelden,<br />
Nicole HaagSchenk, 8536 Hüttwilen,<br />
Geschäftsstelle
Bruno Hugentobler, 8268 Salenstein,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Markus Müller, 8570 Weinfelden,<br />
Vizepräsident und Werbekommission<br />
Michael Polich, 8273 Triboltingen,<br />
Werbekommission<br />
Jörg Streckeisen, 8572 Berg<br />
Max Wellauer, 8546 Islikon<br />
Brigitte Wittwer, 8500 Gerlikon,<br />
Kassierin<br />
Obstbau<br />
Edwin Huber, 9315 Neukirch, Präsidium<br />
Beat Lehner, 8552 FelbenWellhausen,<br />
Vizepräsident<br />
Reto Leugger, 8594 Güttingen<br />
Edwin Bosshard, 9542 Münchwilen<br />
Guido Häni, 8505 Dettighofen<br />
Ueli Henauer, 8594 Güttingen,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Jürg Hess, 9325 Roggwil<br />
Bruno Hugentobler, 8268 Salenstein,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Iwan Hungerbühler, 9315 Neukirch<br />
Petra Kuhn, 8570 Weinfelden<br />
beratende Stimme, Sekretariat<br />
Thomas Mettler, 8570 Weinfelden,<br />
Rechnungsführer, beratende Stimme<br />
Urs Müller, 8268 Salenstein,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Benno Neff, 9220 Bischofszell,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Patrick Stadler, 8594 Güttingen,<br />
beratende Stimme, BBZ Arenenberg<br />
Jörg Streckeisen, 8572 Berg<br />
Viehwirtschaft<br />
Urs Schär, 8585 Langrickenbach, Präsident<br />
Albert Brühwiler, 8376 Fischingen<br />
Walter EgloffHummel, 8274 Tägerwilen<br />
Oliver Engeli, 8586 Engishofen<br />
Armin Eugster, 8575 Bürglen<br />
Christian Gerber, 9217 Neukirch<br />
Herbert Hablützel, 9503 Stehrenberg<br />
Markus Harder, 8510 Frauenfeld, bera<br />
tende Stimme, <strong>Landwirtschaft</strong>s amt<br />
Manuel Hasler, 9306 Freidorf,<br />
Karl Keller, 8577 Schönholzerswilen<br />
Paul Kuhn, 8553 Mettendorf<br />
Michael Schwarzenberger,<br />
8268 Salenstein, beratende Stimme,<br />
BBZ Arenenberg<br />
Martin Stäheli, 8586 Engishofen<br />
Arthur Wagner, 8570 Weinfelden<br />
9. Delegierte Schweizer Bauernverband<br />
<strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> VTL<br />
Daniel Burkard, Wildern, 9556 Zezikon<br />
Ruedi Daepp, Bleiche, 9320 Arbon<br />
Urban Dörig, St. Katharinental 16,<br />
8253 Diessenhofen<br />
Hans Engeli, Warth, 9504 Friltschen<br />
Jürg Fatzer, Neugristen 3, 9315 Neukich<br />
Agnes Greminger, Ghürtstrasse 3,<br />
9503 Stehrenberg<br />
Markus Hausammann, Hauptstrasse 170,<br />
8585 Langrickenbach<br />
Therese HuberHirschi,<br />
Gehrenstrasse, 8580 Hefenhofen<br />
Jakob Hug, Matt 8, 8374 Oberwangen<br />
Ernst Lieber, Glungge, 8500 Frauenfeld<br />
Esther MaurerAmmann,<br />
Niederwil, 8500 Frauenfeld<br />
Brigitte MeyerHäberli,<br />
Im Neubruch, 8552 FelbenWellhausen<br />
Monika RothMüller,<br />
Räuchlisberg 3, 8580 Amriswil<br />
Urs Schär,<br />
Eggethof, 8585 Langrickenbach<br />
Barbara Scherrer,<br />
Erchenwilerstrasse 9, 9306 Freidorf<br />
Esther SchürchPeter, Hirtenstrasse 3,<br />
8508 Homburg<br />
Jörg Streckeisen,<br />
Andhauserstrasse 77, 8572 Berg<br />
Adrian Tobler,<br />
Brunehof, 8574 Oberhofen<br />
Hansjörg Walter, 9545 Wängi<br />
SBVDelegierte anderer<br />
landwirtschaftlicher Organisationen<br />
Rita Barth, Feierlenhof, 8595 Altnau,<br />
Verein Ferien auf dem Bauernhof<br />
Urs Dietiker, Römerhof,<br />
8552 FelbenWellhausen, SGPV/FSPC<br />
Martin Egli, 8580 Hefenhofen<br />
47
Genossenschaft Prosus, Marktplatz 3,<br />
8570 Weinfelden<br />
Jürg Fatzer, Neugristen 3,<br />
9315 Neukirch (Egnach),<br />
<strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten<br />
Christoph Guhl, Hauptstrasse 96,<br />
8508 Homburg, Swiss Beef CH<br />
Kurt Herzog, Hofacker, 8546 Gundetswil,<br />
Swiss Beef CH<br />
Iwan Hungerbühler,<br />
Erdhausen, 9315 Neukirch (Egnach),<br />
Schweizer Obstverband<br />
Hans Keller, Bühlhof, 8581 Schocherswil,<br />
<strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten<br />
Walter MonhartRubli, Kirchstrasse 1,<br />
8252 Schlatt, fenaco Bern<br />
Ueli Niklaus, Uetwilen, 8564 Engwilen<br />
Suisseporcs<br />
Liselotte Peter, Dorfstrasse 6,<br />
8546 Kefikon, SBLV<br />
Ruedi Schnyder, Bächistrasse 5,<br />
8566 Ellighausen,<br />
<strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten<br />
Jörg Schöni, Breitenbühl 5, 8505 Pfyn,<br />
<strong>Thurgauer</strong> Milchproduzenten<br />
10. Agro Beratungsvereine<br />
Agroberatungsverein Amriswil,<br />
Leo Würth, Schlossstrasse 20,<br />
8580 Hagenwil bei Amriswil<br />
Agroberatungsverein Birwinken,<br />
Daniel Ammann, Rosengartenstrasse 17,<br />
8585 Birwinken<br />
Agroberatungsverein Bissegg,<br />
Andreas Guhl, Mooswiesen,<br />
9565 Oppikon<br />
Agroberatungsverein am Nollen,<br />
Max Windler, Oberheid, 9502 Braunau<br />
Agroberatungsverein Bussnang,<br />
Hans Engeli, Warth, 9504 Friltschen<br />
Agroberatungsverein Egnach und<br />
Umgebung, Luzi Tanner,<br />
Siebeneichen, 9315 Winden<br />
Agroberatungsverein Frauenfeld West,<br />
Andreas Hofer, Hauptstrasse 2,<br />
8526 Oberneunforn<br />
Agroberatungsverein Güttingen und<br />
Umgebung, Andreas Tanner,<br />
Sonnenhof, 8594 Güttingen<br />
48<br />
Agroberatungsverein Hinterthurgauer<br />
Bergbauern,<br />
Jakob Hug, Matt 8, 8374 Oberwangen<br />
Agroberatungsverein Kreuzlingen,<br />
Matthias Rutishauser,<br />
Lengwilerstrasse 17,<br />
8574 LengwilOberhofen<br />
Agroberatungsverein Lauchetal,<br />
Karl Stadler, Oberer Tobelhof,<br />
9508 WeingartenKalthäusern<br />
Agroberatungsverein Märstetten,<br />
Thomas Boltshauser, Dattenhub,<br />
8561 Ottoberg<br />
Agroberatungsverein Rheinklingen,<br />
Heinz Brauchli, Steinerstrasse 482,<br />
8253 Diessenhofen<br />
Agroberatungsverein Seebachtal,<br />
Ueli Hagen, Seehof, 8536 Hüttwilen<br />
Agroberatungsverein Seerücken,<br />
Christoph Guhl, Hauptstrasse 96,<br />
8508 Homburg<br />
Agroberatungsverein SeerückenWest,<br />
Hansueli Niederer,<br />
Liebenfels, 8506 Lanzenneunforn<br />
Agroberatungsverein Thundorf,<br />
Ruedi Weber jun., Haldenhof,<br />
8500 Frauenfeld<br />
Agroberatungsverein Thurgau Süd,<br />
Urban Schwager,<br />
Rietwies, 8362 Balterswil<br />
Agroberatungsverein WäldiRaperswilen,<br />
Daniel Bossart,<br />
Dorfstrasse 6, 8564 Sonterswil<br />
Agroberatungsverein Wängi Aadorf,<br />
Urs Rubi, Huzenwilerstrasse 17,<br />
8522 Häuslenen<br />
Kultur und Beratungsverein<br />
ArbonRoggwilHorn<br />
Hans Nagel, Waldhof, 9325 Roggwil<br />
<strong>Landwirtschaft</strong>licher Verein Region<br />
Bischofszell inkl. Chrummbachtal,<br />
Markus Koch, Riet 24,<br />
8588 Zihlschlacht
Wir danken unseren Sponsoren und Fördermitgliedern für die grosszügige finanzielle<br />
Unterstützung<br />
Fördermitglieder mit Partnerschaftsvereinbarung<br />
� <strong>Thurgauer</strong> Kantonalbank<br />
� EKT AG<br />
� <strong>Thurgauer</strong> LANDI / fenaco Genossenschaft<br />
LANDI Aachtal, LANDI Affeltrangen, LANDI Berg, LANDI Hüttwilen, LANDI Kemmental, LANDI<br />
Mittelthurgau, LANDI Oberthurgau AG, LANDI Schlatt, LANDI Seerücken, LANDI Sonterswil, LANDI<br />
Tannzapfenland, LANDI Thurland, LANDI , Untersee & Rhy, LANDI Wängi<br />
Fördermitglieder und Sponsoren<br />
� Genossenschaft <strong>Thurgauer</strong><br />
Milchproduzenten TMP<br />
� Tobi Seeobst AG, Bischofszell<br />
� LGG Handels AG, Güttingen<br />
� Proviande Genossenschaft<br />
� FRIFAG Märwil AG, Märwil<br />
� Leu + Gygax AG<br />
� Mosterei Möhl AG, Arbon<br />
� RAMSEIER AACHTAL AG, Oberaach<br />
� Vianco AG, Brugg<br />
� Emmentalische Mobiliar<br />
Versicherungs-Genossenschaft<br />
(emmental versicherung), Hefenhofen<br />
� Raiffeisenbank Thurgau<br />
� Ceposa AG, Kreuzlingen<br />
� Ernst Sutter AG, Gossau SG<br />
� Genossenschaft Prosus, Weinfelden<br />
� Aachtal Futter AG, Erlen<br />
� Agrola AG, Winterthur<br />
� egger partner ag, Mettlen<br />
� Jakob Hofer AG, Oberaach<br />
Impressum:<br />
(früher «Der Ostschweizerische Landwirt»)<br />
159. Jahrgang.<br />
Offizielles Organ des <strong>Verband</strong>es <strong>Thurgauer</strong><br />
<strong>Landwirtschaft</strong>.<br />
Erscheint wöchentlich.<br />
Redaktionsadresse:<br />
<strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Industriestrasse 9, 8570 Weinfelden<br />
T 071 626 28 88<br />
F 071 626 28 89<br />
thurgauer.bauer@vtgl.ch<br />
www.vtgl.ch<br />
� Landor AG, Fenaco, Birsfelden<br />
� Landw. Bau- und Architekturbüro<br />
Ostschweiz, Weinfelden<br />
� <strong>Thurgauer</strong> Landfrauen<br />
� UFA AG Ostschweiz, Wil<br />
� GTT Gesellschaft TG Tierärztinnen<br />
und Tierärzte<br />
� Osterwalder St.Gallen AG, St.Gallen<br />
� Lang Energie AG, Kreuzlingen<br />
� Tanner Oel AG, Frauenfeld<br />
� Agro Treuhand Thurgau AG,<br />
Weinfelden<br />
� Gemüsezentrale Tägerwilen AG,<br />
Tägerwilen<br />
� Gunterswiler AG, Frauenfeld<br />
� Oepfelfarm, Roland Kauderer,<br />
Steinebrunn<br />
� René Meier, Sitterdorf<br />
� Schweizerische-Metall-Union<br />
Fachverband Thurgau<br />
Chefredaktion: Jürg Fatzer (jf)<br />
Redaktion:<br />
Daniel Thür (dt)<br />
Edi Ulmer (eu), T 058 344 94 95<br />
Mitarbeit verschiedener landwirtschaftlicher<br />
Institutionen und Organisationen.<br />
Verlag: galledia frauenfeld ag<br />
Zürcherstrasse 238, 8501 Frauenfeld<br />
Anzeigenleitung: Hanni Hächler<br />
T 058 344 94 83, F 058 344 94 81<br />
hanni.haechler@galledia.ch<br />
Anzeigenschluss: Dienstag, 11.00 Uhr.<br />
Abonnemente:<br />
T 058 344 94 90, F 058 344 94 81<br />
Jahresabonnement inkl. MWST<br />
für Mitglieder VTL CHF 76.–<br />
für Nichtmitglieder VTL CHF 78.–<br />
49
4.4 <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> in Zahlen<br />
2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Anzahl Landbewirtschafter und Tierhalter<br />
Direktzahlungsberechtigte Landbewirtschafter 2 508 2 492 2 440 2 390<br />
Total Landbewirtschafter 2 928 2 927 2 901 2 895<br />
Tierhalter ohne Land 2 839* 2 214 2 487 2 241<br />
Total Landbewirtschafter und Tierhalter<br />
Landbewirtschafter nach Grössenklassen<br />
5 767* 5 165 5 388 5 136<br />
Total Landbewirtschafter<br />
davon mit landwirtschaftlicher Nutzfläche von<br />
2 928 2 927 2 901 2 895<br />
0.01 – 5 ha 443 470 487 524<br />
5.01 – 10 ha 362 355 346 328<br />
10.01 – 15 ha 585 574 554 545<br />
15.01 – 20 ha 518 505 483 466<br />
20.01 – 25 ha 393 390 398 384<br />
25.01 – 50 ha 573 580 580 594<br />
50.01 – 75 ha 42 40 39 39<br />
> 75 ha<br />
<strong>Landwirtschaft</strong>liche Nutzfläche nach Flächennutzung<br />
12 13 14 15<br />
<strong>Landwirtschaft</strong>liche Nutzfläche in Hektaren<br />
davon<br />
50 646 50 632 50 428 50 209<br />
Offenes Ackerland 17 415 17 091 16 962 16 997<br />
davon Weizen (Winter- und Sommerweizen) 4 725 4 820 4 745 4 558<br />
davon Silo- und Grünmais 2 512 2 706 2 825 2 998<br />
davon Körnermais 1 629 1 493 1 513 1 389<br />
davon Raps (Winter- und Sommerraps) 817 859 852 968<br />
davon Zuckerrüben 2 649 2 556 2 252 4 473<br />
davon Kartoffeln 595 630 650 662<br />
davon einj. Freilandgemüse (mit Konservengem.) 902 899 922 911<br />
Grünflächen 30 631 30 852 30 727 30 543<br />
Dauerkulturen 2 305 2 346 2 380 2 387<br />
davon Obstanlagen (Äpfel)** 1 277 1 308 1 304 1 289<br />
davon Obstanlagen (Birnen)** 200 198 204 207<br />
davon Reben (inkl. Tafeltrauben)** 272 272 271 271<br />
Kulturen im geschützten Anbau 64 62 63 63<br />
Weitere Flächen innerhalb der LN 232 280 298 218<br />
Pachtland in Hektaren 22 571 22 390 22 266 21 719<br />
Pachtland in Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche 44,6 44 44 43<br />
Durchschnittl. landw. Nutzfläche pro Betrieb in Hektaren<br />
Nutztierbestände<br />
17,30 17,30 17,38 17,34<br />
Rindvieh 73 808 74 836 75 373 75 291<br />
davon Milchkühe 39 993 39 315 39 450 39 357<br />
Schweine 193 068 194 530 200 849 196 417<br />
Nutzgeflügel 886 098* 963 230 1 049 607 1 081 748<br />
Weitere Daten sind elektronisch verfügbar unter http://www.statistik.tg.ch / Themen und Daten / <strong>Landwirtschaft</strong><br />
und unter http://www.blw.admin.ch.<br />
* Der verhältnismässig hohe Anstieg der Tierhalter ohne Land ist auf eine vollständigere Erfassung dieser<br />
Kategorie und nicht unmittelbar auf eine tatsächliche Entwicklung zurückzuführen. Seit 2008 werden neu beispielsweise<br />
Geflügelhalter mit weniger als fünfzig Hühnern, Gänsen, Enten usw. erfasst.<br />
**Datenquelle: Fachstelle Obst- und Rebbau, BBZ Arenenberg<br />
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