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Western - Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.

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Pony Express<br />

Wissenschaftlicher Durchbruch:<br />

Forscher entschlüsseln Pferdegenom<br />

WESTERNREITER – Februar 2010<br />

Neuigkeiten aus der<br />

(<strong>Western</strong>-)Pferdeszene<br />

Ein internationales Forscherteam hat unter Mitwirkung der<br />

Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) das Genom<br />

des Hauspferdes vollständig entschlüsselt. Dabei wurden überraschend<br />

bemerkenswerte Ähnlichkeiten zum menschlichen Genom<br />

entdeckt. Die neuen Forschungsergebnisse bilden die Grundlage,<br />

um das Zusammenspiel von Genen bei der Entstehung von Krankheiten<br />

sowie der Evolution der Pferde und ihrer verwandten Arten<br />

zu erforschen. „Pferde und Menschen leiden unter ähnlichen<br />

Krankheiten. Wenn wir die genetischen Übeltäter bei Pferden<br />

identifizieren, können wir daraus auch Rückschlüsse auf Erkrankungen beim Menschen ziehen.<br />

Pferde sind herausragende Athleten. Wenn wir diese genetisch verankerten Eigenschaften<br />

studieren, können wir neue Erkenntnisse für den Muskelaufbau und die Knochenstabilität und<br />

somit auch zur Osteoporose des Menschen erhalten“, erläutert Prof. Dr. Ottmar Distl aus dem<br />

Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der TiHo. Rund 90 Erbkrankheiten, unter denen<br />

Pferde leiden können, sind mit menschlichen Erkrankungen vergleichbar. Besonders bemerkenswert<br />

ist die geringe Anzahl von Rearrangements, also der Umstrukturierung der Chromosomen,<br />

im Pferdegenom im Vergleich zum Menschen. Mehr als die Hälfte der Pferdechromosomen haben<br />

eine mit dem menschlichen Genom vergleichbare Anordnung der Gene. Dies ist deutlich höher<br />

als der Vergleich zwischen Mensch und Hund. Damit empfiehlt sich das Pferd für die Untersuchung<br />

von für den Menschen wichtigen Leistungseigenschaften und Krankheiten.<br />

Um die Genomsequenz zu erstellen, haben die Forscher die rund 2,7 Milliarden Basenpaare<br />

der Vollblut-Stute „Twilight“ der Cornell University in Ithaca sequenziert. Zusätzlich haben<br />

sie größere Bereiche des Genoms anderer Pferderassen verglichen, wie American Quarter<br />

Horse, Hannoveraner, Araber, Andalusier, Belgische Kaltblüter und Isländer, um genetische<br />

Varianten – zwischen den Rassen genauso wie innerhalb einer Rasse – aufzuspüren. Daraus ist<br />

eine Datenbank mit über einer Million Varianten einzelner Basenpaare, sogenannter single<br />

nucleotide polymorphisms, SNPs, entstanden.<br />

Auf Grundlage der neuen Datenbank haben die Forscher bereits Mutationen für Farbvarianten,<br />

Gelenkerkrankungen und verminderte Fruchtbarkeit gefunden. „Die Osteochondrose ist eine bei<br />

Pferden häufige Erkrankung der Gelenke, die bereits im Fohlenalter auftritt. Mit Hilfe der<br />

Erkenntnisse über die Entstehung dieser Erkrankung werden wir neue Diagnose- und Behandlungsformen<br />

entwickeln können“ sagt Prof. Distl.<br />

Harter Schlag für die Quarter Horse-Zucht:<br />

Topsail Whiz, Great Red Pine und West Coast Whiz leben nicht mehr<br />

Den Tod von gleich drei der besten Vererber der Quarter Horse-Zucht gab es Ende des Jahres<br />

2009 zu beklagen. Insbesondere Reining-Fans dürften geschockt sein:<br />

Am 23. Dezember musste der großartige Topsail Whiz (Topsail Cody x Jeanie Whiz Bar eingeschläfert<br />

werden. Der 22-jährige Quarter Horse-Hengst war zwei Tage zuvor an der Wirbelsäule<br />

operiert worden, weil ein Wirbel auf das Rückenmark drückte. Die Operation sah zunächst<br />

erfolgreich aus, doch dann konnte das Pferd zwei Tage später nicht mehr aufstehen. Besitzer<br />

Bob Loomis entschied sich schweren Herzens, den berühmten Hengst töten zu lassen. Topsail<br />

Whiz-Nachkommen gewannen bisher 6,7 Millionen US-Dollar in der Reining-Arena und machen ihn<br />

damit zum ungeschlagenen Reining-Vererber.<br />

Der Verlust ist ein weiterer harter Schlag für die Familie Loomis, nachdem sie Anfang Dezember<br />

bereits ihren ebenfalls hocherfolgreichen Zweithengst West Coast Whiz (Topsail Whiz<br />

x My Moonstone Chex x King Fritz) nach Komplikationen einer Huferkrankung, der White Line<br />

Disease, ebenfalls eingeschläfert werden musste. West Coast Whiz wurde 13 Jahre alt und galt<br />

als vielversprechender Vererber.<br />

Great Red Pine wurde bereits im Juni 2009 aufgrund von Nierenversagen eingeschläfert; der Tod<br />

des 1988 geborenen Hengstes wurde jedoch erst nach Weihnachten bekannt. Great Red Pine steht<br />

derzeit auf Rang 26 der Equistat-Liste der besten Reining-Vererber. Sein erfolgreichster und<br />

bekanntester Nachkomme ist „Einstein“ oder Great Resolve, der sich ebenfalls einen Namen als<br />

Deckhengst macht.

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