27.02.2013 Aufrufe

Gesundheit aus der Apotheke Gottes

Gesundheit aus der Apotheke Gottes

Gesundheit aus der Apotheke Gottes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

tagsüber schluckweise. Außerdem massiert man die betroffenen Stellen mit Hirtentäscheltinktur (siehe<br />

bei »Hirtentäschel« unter »Anwendungsarten>, Seite 23), bei Gebärmuttervorfall beginnt man mit <strong>der</strong><br />

Einreibung äußerlich von <strong>der</strong> Scheide aufwärts. Hier werden zusätzlich Schafgarben-Sitzbä<strong>der</strong> (100 g<br />

Kräuter für ein Bad; wöchentlich im ganzen drei Bä<strong>der</strong>, da das Badewasser, angewärmt, noch zweimal<br />

verwendet werden kann) angewendet.<br />

Unsere Vorfahren verwendeten die Pflanze als Wundkraut, innerlich und äußerlich, bei Epilepsie und<br />

gegen Brüche. Hier ein Zitat <strong>aus</strong> einem sehr alten Kräuterbuch: »So ein Mensch gebrochen ist, er sey<br />

j ung o<strong>der</strong> alt, <strong>der</strong> lasse zwo handvoll Taumäntli in einer Maß Wasser sieden solange als man ein hartes<br />

Ei siedet und trinke davon.> In <strong>der</strong> heutigen Volksmedizin nimmt die Pflanze wie<strong>der</strong> ihren anerkannten<br />

Platz ein. Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Schweizer Pfarrer Künzle hebt hervor: »Zwei Drittel aller Frauenoperationen<br />

würden bei frühzeitiger und längerer Anwendung dieses Heilkrautes gänzlich überflüssig; denn es heilt<br />

alle Unterleibsentzündungen, Fieber, Brand, Eiterung, Geschwüre und Brüche. Jede Kindbetterin sollte<br />

8 bis 10 Tage recht viel von diesem Kraut trinken, manche Kin<strong>der</strong> hätten dann noch ihre Mutter und<br />

mancher geschlagene Witwer seine Frau, wenn sie diese <strong>Gottes</strong>gabe gekannt hätten. Äußerlich, zerquetscht<br />

und aufgelegt, heilt das Frauenmänteli Wunden, Stiche, Schnitte. Kin<strong>der</strong>, die trotz guter Kost<br />

immer schwache Muskeln haben, werden stark durch fortgesetzten Gebrauch dieses Tees.><br />

Der Frauenmantel, <strong>der</strong> in höheren Lagen wächst, wird im Volksmund auch Silbermantel genannt, weil<br />

die Unterseite <strong>der</strong> Blätter silbrig glänzt. Der Silbermantel ist beson<strong>der</strong>s bei Fettleibigkeit anzuwenden.<br />

Zwei bis drei Tassen täglich wirken sich sehr günstig <strong>aus</strong>. Auch bei schlechtem Schlaf leistet er gute<br />

Dienste; Zuckerkranke sollten oft davon trinken. Schwächliche Kin<strong>der</strong> kräftigen sich zusehends, wenn<br />

man ihrem Badewasser Frauenmantel- o<strong>der</strong> noch besser Silbermantelansatz beifügt. Auf ein Bad nimmt<br />

man ca. 200 g Kräuter (siehe Allgemeiner Teil unter »Vollbä<strong>der</strong>>).<br />

I m Verein mit Hirtentäschel nimmt <strong>der</strong> Frauenmantel, wie im Artikel »Hirtentäschel« <strong>aus</strong>geführt,<br />

Muskelschwund und schwere, unheilbare Muskelerkrankungen. Auch bei Multipler Sklerose wird diese<br />

hochwertige Heilpflanze eingesetzt.<br />

Aus dem Burgenland wurde mir berichtet, daß Frauenmanteltee, innerlich getrunken und äußerlich<br />

zu Herzwaschungen verwendet, bei schwerem Herzmuskelschaden in kurzer Zeit eine bedeutende<br />

Besserung brachte.<br />

So hat unser Schöpfer in SEINER Gnade für alle Krankheiten ein Kräutlein wachsen lassen; wir können<br />

I HM nicht genug dafür danken!<br />

ANWENDUNGSARTEN<br />

Teebereitung: 1 gehäufter Teelöffel Kräuter auf 1/4 Liter Wasser, nur brühen, kurz ziehen lassen.<br />

Kräuterauflage: Eine entsprechende Menge frischer Kräuter wird kurz gewaschen, mit einem<br />

Nudelwalker auf Holz zerquetscht und aufgelegt.<br />

Badezusatz: Für ein Vollbad nimmt man 200 g getrocknete o<strong>der</strong> einige Doppelhände frische<br />

Kräuter, setzt sie in einem Eimer mit kaltem Wasser über Nacht an, erwärmt am<br />

nächsten Tag alles und gießt die Flüssigkeit dem Badewasser zu (siehe auch Allgemeiner<br />

Teil unter ).<br />

G O L D R U T E (Solidago virga-aurea)<br />

I m Volksmund auch Goldraute o<strong>der</strong> St. Petrus-Stab genannt. Diese Heilpflanze findet man an Waldrän<strong>der</strong>n,<br />

Wassergräben, Böschungen und auf abgeholzten Waldplätzen. Der buschige, mit goldgelben<br />

Blütensternen besetzte Stengel erreicht eine Höhe von ca. 80 cm. Die Blüten werden in den Monaten<br />

Juli bis Oktober gesammelt. Man verwendet sie bei Darmerkrankungen und Darmblutungen. Vor allem<br />

aber wird die Goldrute als vorzügliches Heilmittel gegen Nierenerkrankungen gepriesen.<br />

Blüten und Blätter <strong>der</strong> Goldrute wirken kühlend, und da die Pflanze entwässert, wird sie bei jedem<br />

Nieren- und Blasenleiden empfohlen. Der große Schweizer Naturarzt, Pfarrer Künzle, erzählt in seinen<br />

Schriften von einem etwa 45-jährigen Mann, <strong>der</strong> ein schweres Nierenleiden hatte, das immer schlimmer<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!