Gesundheit aus der Apotheke Gottes
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noch so <strong>aus</strong>getrocknet sein, <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Pflanze wird jedoch <strong>der</strong> dickliche<br />
orangegelbe Saft in reichlicher Menge fließen. Aber auch im Winter, wenn<br />
<strong>der</strong> Schnee alles bedeckt, ist das Schöllkraut zu finden, sofern man sich<br />
seinen Standort gemerkt hat.<br />
Die Pflanze wirkt blutreinigend und blutbildend. Ich würde sie im Verein mit<br />
Brennessel und Schossen von Holun<strong>der</strong> bei Leukämie verwenden. Nur muß<br />
man von diesem Mischtee mindestens zwei Liter täglich trinken, um guten<br />
Erfolg zu haben.<br />
Schöllkraut ist das zuverlässigste Mittel bei schwerem Leberleiden, beson<strong>der</strong>s<br />
wenn man es im frischen Zustand verwendet. Man entsaftet das<br />
frische, gut gewaschene Schöllkraut in feuchtem Zustand in <strong>der</strong> Saftzentrifuge<br />
und trinkt den Saft, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> doppelten Menge lauwarmem Wassers<br />
verdünnt wird, tagsüber schluckweise. Als blut- und leberreinigend wirkt<br />
es auch bestens für den Stoffwechsel. Bei Gallen-, Nieren- und Lebererkrankungen<br />
wird dieses Heilkraut erfolgreich angewendet. In Wein angesetzt<br />
(30 g Schöllkraut samt Wurzeln ein bis zwei Stunden in einen halben<br />
Liter Weißwein gelegt), beseitigt es sehr schnell Gelbsucht. Bei Hämorrhoiden<br />
mit Brennen am After, Stechen und Schneiden beim Harnen, sowie<br />
bei Ohrens<strong>aus</strong>en kann man es nur empfehlen. In diesen Fällen kann man<br />
entsaftetes Schöllkraut, verdünnt mit lauwarmem Wasser o<strong>der</strong> zwei bis drei<br />
Tassen Tee (den man nicht kocht, son<strong>der</strong>n nur brüht), schluckweise am Tag trinken. Äußerlich wird es<br />
gegen bösartige Hautleiden, Hühneraugen, Warzen und unheilbare Flechten angewendet. Grauer Star<br />
und Hornhautflecken in den Augen verschwinden allmählich. Der Saft hilft sogar bei Netzhautblutung<br />
und -ablösung. Man nimmt ein Schöllkrautblatt, wäscht es und zerreibt den mürben Stengel zwischen<br />
angefeuchtetem Daumen und Zeigefinger. Die so gewonnene Feuchtigkeit streicht man mit dem Zeigefinger<br />
bei geschlossenen Augen zu den Winkeln. Obwohl nicht ins Auge gestrichen, teilt sie sich doch<br />
dem Auge mit. Dies gilt bei Grauem Star, Sehschwäche und vorbeugend bei gesunden, überanstrengten<br />
Augen. Ich selbst empfinde dies wohltuend, wenn ich oft bis in die Nachtstunden die eingelaufene Post<br />
erledige. Übermüdet hole ich ein Schöllkrautblatt <strong>aus</strong> dem Garten und streiche mir, wie angeführt, die<br />
Feuchtigkeit zu den Augenwinkeln. Ich habe jedesmal die wohltuende Empfindung als ob ein Schleier<br />
von meinen Augen weggezogen würde. Die Homöopathie stellt <strong>aus</strong> Schöllkraut eine Tinktur her, von<br />
<strong>der</strong> man bei angeführten Leiden zwei- bis dreimal täglich 10 bis 15 Tropfen in etwas Wasser nimmt.<br />
Es ist einige Jahre her, da erzählte man mir von einer Bäuerin, die am rechten unteren Augenlid ein rotes<br />
Geschwür in <strong>der</strong> Größe einer kleinen Fingerkuppe hatte. Der Augenarzt, bei dem sie sich Brillengläser<br />
verschreiben lassen wollte, und dem die Sache nicht gefiel - sie hatte das Geschwür bereits sieben<br />
o<strong>der</strong> acht Jahre, ohne daß es Beschwerden verursachte - schickte eine Probe davon ein. Es war Hautkrebs.<br />
Für die junge Frau - wie Sie sich ja denken können - ein arger Schock. Da die Familie zu<br />
unserem Bekanntenkreis gehört, konnte ich sie auf das Schöllkraut aufmerksam machen. Es war im<br />
Februar und zum Glück ein mil<strong>der</strong> Winter. Schöllkraut überwintert und bleibt grün. Ich riet, die Pflanze<br />
<strong>aus</strong>zugraben und sie in einen Blumentopf zu setzen, um sie bei <strong>der</strong> Hand zu haben. Sie sollte sich tägli<br />
ch fünf- bis sechsmal die kranke Stelle mit dem orangegelben Saft betupfen. Nachdem das Geschwür<br />
am Augenlid saß, machte ich sie auf die Unschädlichkeit für das Auge aufmerksam. Ich riet auch noch,<br />
zu den Röntgenbestrahlungen nach Linz einmal monatlich zu fahren, wie es <strong>der</strong> Arzt angeordnet hatte,<br />
obwohl diese Bestrahlungen krebsartige Geschwülste nicht vertreiben, wohl aber noch gesunde Hautpartien,<br />
oft aber auch noch Knochen zerstören. Knapp vor Weihnachten erlebte ich dann aber die<br />
Freude, daß das bösartige Geschwür verschwunden war. Als die Frau zu mir kam, fiel sie mir bei <strong>der</strong><br />
Wohnungstür sofort um den Hals. Der Augenarzt, bei dem sie vorher war, fragte verwun<strong>der</strong>t, was sie<br />
denn getan hätte. Auf ihre Antwort: »Monatlich beim Röntgen in Linz«, meinte er: »Wenn es die Röntgen-bestrahlung weggebracht hat, ist es ein Wun<strong>der</strong>.« Sie erzählte mir dann auch noch, daß sie seelisch<br />
nicht durchgehalten hätte, bei dem Anblick <strong>der</strong> bis auf die Knochen zerfressenen Gesichter <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Patienten, die sie bei den Röntgenbestrahlungen zu sehen bekam, wenn ich ihr nicht soviel Mut, Glauben<br />
und Selbstvertrauen mit auf den Weg gegeben hätte. Nun meine Bitte an Sie alle, die diese Zeilen<br />
lesen: Helfen auch Sie bei einem ähnlichen Fall und ersparen Sie Ihren Mitmenschen ein furchtbares<br />
Ende. In unserer umweltverschmutzten Zeit häufen sich die Fälle, in denen <strong>aus</strong> geröteten und plötzlich<br />
zu wachsen beginnenden Warzen Hautkrebs entsteht.<br />
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