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Gesundheit aus der Apotheke Gottes

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50 g Schlüsselblumen<br />

25 g Lavendelblüten<br />

10 g Johanniskraut<br />

15 g Fruchtzapfen vom Hopfen<br />

5 g Baldrianwurzeln<br />

Ein gehäufter Teelöffel dieser Mischung wird mit<br />

'/4 Liter Wasser abgebrüht und drei Minuten ziehen<br />

gelassen. Man trinkt den Tee sehr warm, schluckweise<br />

vor dem Schlafengehen. Nach Bedarf kann man mit<br />

etwas Honig süßen.<br />

Der Tee sollte allen chemischen Schlafmitteln vorgezogen werden. Chemische Schlafmittel zerstören<br />

das Nervensystem, während <strong>der</strong> Tee alle nervlichen Schäden behebt.<br />

Meine Mutter sammelte jedes Jahr im Frühjahr Schlüsselblumen, weil sie wußte, wie beruhigend sie auf<br />

Herz und Nerven wirken. Man pflückt die ganze obere Blütendolde. Pfarrer Kneipp war ein großer Anhänger<br />

<strong>der</strong> Schlüsselblume. Man sieht ihn auf einem Bild mit <strong>der</strong> Schlüsselblume in <strong>der</strong> Hand. Durch<br />

ihre blutreinigende Wirkung scheidet sie alle Giftstoffe <strong>aus</strong>, die zu Gicht und rheumatischen Erkrankungen<br />

führen. Pfarrer Kneipp sagt: »Wer Anlage zur Glie<strong>der</strong>sucht o<strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>krankheit (er meint damit<br />

Gicht und Rheuma) hat, trinke längere Zeit hindurch täglich ein bis zwei Tassen Schlüsselblumentee.<br />

Die heftigen Schmerzen werden sich lösen und mit <strong>der</strong> Zeit ganz verschwinden.«<br />

Der Schlüsselblumentee ist außerdem ein <strong>aus</strong>gezeichnetes nerven- und herzstärkendes Mittel, lin<strong>der</strong>t<br />

Migräne und nervöse Kopfschmerzen, wirkt hervorragend bei Herzmuskelentzündungen, Wassersucht<br />

und Neigung zu Schlaganfall. Eine Abkochung <strong>der</strong> Wurzeln, mit Honig vermengt, ergibt einen guten<br />

Nierentee, <strong>der</strong> Blasensteine abführen hilft.<br />

Empfohlen sei <strong>der</strong> folgende blutreinigende Frühlingstee:<br />

50 g Schlüsselblumen<br />

50 g junge Schossen vom Holun<strong>der</strong><br />

15 g Brennesseiblätter<br />

15 g Löwenzahnwurzeln<br />

Man nimmt einen gehäuften Teelöffel dieser Mischung<br />

auf '/4 Liter im Aufguß und läßt drei Minuten ziehen.<br />

Tagsüber schluckweise zwei Tassen trinken, eventuell<br />

mit etwas Honig süßen.<br />

(Unter Schossen vom Holun<strong>der</strong> versteht man die jungen, gerade aufspringenden Knospen im Frühjahr!)<br />

Ein <strong>aus</strong>gezeichnetes Mittel bei Herzbeschwerden ist <strong>der</strong> Schlüsselblumenwein, den man sich im Frühjahr<br />

selbst bereiten kann. Man füllt eine 2 L-Flasche mit frischen Schlüsselblumenblüten (ganze Blütendolden)<br />

locker bis zum Hals an und gießt naturreinen Weißwein darüber. Die Blüten müssen bedeckt<br />

sein. Die Flasche läßt man, leicht verkorkt, 14 Tage in <strong>der</strong> Sonne stehen. Bei Herzbeschwerden nimmt<br />

man fallweise einen Schluck von dem Wein, Herzkranke können bis drei Eßlöffel voll am Tag nehmen.<br />

ANWENDUNGSARTEN<br />

Teeaufguß: 1 gehäufter Teelöffel Kräuter auf 1/4 Liter Wasser, abbrühen, kurz ziehen lassen.<br />

Herzwein: Herstellung und Anwendung siehe betreffende Textstelle!<br />

Schlaftee: Mischung und Anwendung siehe betreffende Textstelle!<br />

Frühlingstee (blutreinigen<strong>der</strong>): Mischung und Anwendung siehe betreffende Textstelle!<br />

S C H O L L K R A U T (Chelidonium majus)<br />

Wenn man weiß, daß man in alten Kräuterbüchern das Schöllkraut - im Volksmund auch Warzenkraut<br />

genannt - unter den Namen Herrgottsgnade, Marienkraut, <strong>Gottes</strong>gabe, Herrgottsblatt, Goldwurz, Blutkraut<br />

und Augenwurz findet, kann man sich vorstellen, i n welch hohem Ansehen diese in weiten Volkskreisen<br />

heute als giftiges Unkraut hingestellte Heilpflanze einmal stand. Die Abneigung unserer<br />

heutigen Zeit kann ich mir nur so erklären, daß man zu Beginn <strong>der</strong> Arzneimittelindustrie alle hochwertigen<br />

Heilpflanzen in Grund und Boden verdammte, um das Volk von den Heilkräutern wegzubringen<br />

und den chemischen Arzneimitteln zuzuführen.<br />

Das Schöllkraut mit seinem 30 bis 80 cm hohen verästelten Wuchs blüht von Mai an den ganzen Sommer<br />

über bis in den Herbst hinein. Die Blätter sind gezackt und gleichen Eichenblättern. Aus Stengel<br />

und Wurzelstock quillt orangegelber, dicklicher Saft. Es wächst am liebsten an südlichen Waldrän<strong>der</strong>n,<br />

Mauern, Zäunen und Schutthalden. Der Sommer kann noch so trocken und die südlichen Waldlehnen<br />

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