27.02.2013 Aufrufe

Gesundheit aus der Apotheke Gottes

Gesundheit aus der Apotheke Gottes

Gesundheit aus der Apotheke Gottes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

und Böschungen, auf Hügeln und Hängen, in lichten Waldungen und bei Ruinen. Die<br />

kleinen, gelben Blüten bilden, ähnlich wie bei <strong>der</strong> Königskerze, eine lange Traube. Die<br />

ganze Pflanze ist weich behaart, die großen Blätter werden bis 10 cm lang und sind<br />

gefie<strong>der</strong>t. Die Pflanze wird bis zu 80 cm hoch und gehört zur selben Familie wie <strong>der</strong><br />

Frauenmantel. Man sammelt das blühende Kraut während <strong>der</strong> Blütezeit im Juni bis<br />

August. Die Geschichte dieser Heilpflanze reicht wie bei vielen an<strong>der</strong>en weit zurück.<br />

Schon die alten Ägypter kannten sie. O<strong>der</strong>mennig besitzt große Heilwirkung<br />

bei allen Hals-, Mund- und Rachenentzündungen. An ihn sollte<br />

man bei Angina, Halskrankheiten, Mundfäule o<strong>der</strong> Entzündungen <strong>der</strong><br />

Mundschleimhaut denken. Menschen, die berufsmäßig viel sprechen<br />

o<strong>der</strong> singen, sollten vorbeugend täglich mit O<strong>der</strong>mennigtee gurgeln.<br />

Die Blätter wirken hervorragend bei Blutarmut und Wunden und<br />

werden bei Rheuma, Hexenschuß, Verdauungsbeschwerden, Leberverhärtung,<br />

Leberstockungen und Milzerkrankungen erfolgreich angewendet.<br />

Man kann täglich bis zwei Tassen Tee trinken.<br />

Je<strong>der</strong> sollte sich <strong>der</strong> Mühe unterziehen, ein- bis zweimal im Jahr von<br />

einem O<strong>der</strong>mennigaufguß ein Kräuterbad zu nehmen (siehe »Anwendungsarten>).<br />

Skrofulöse Kin<strong>der</strong> sollten täglich ein O<strong>der</strong>mennig-Bad nehmen.<br />

O<strong>der</strong>mennig gehört wegen seiner zusammenziehenden Wirkung und seinen heilsamen<br />

Bestandteilen zu unseren besten Heilkräutern. Dr. Schierbaum sagt: »Dreimal täglich eine Tasse Tee,<br />

heilt Herz-, Magen-, Darm- und Lungenerweiterung, ferner Nieren- und Blasenleiden, wenn man das Mittel<br />

eine Zeitlang anwendet.> Bei Krampfa<strong>der</strong>n und Unterschenkelgeschwüren kann man die O<strong>der</strong>mennig-<br />

Salbe bestens empfehlen (siehe »Anwendungsarten>), die ähnlich wie die Ringelblumensalbe Verwendung<br />

findet. - Bei Leberleiden wird ein Mischtee von 100 g O<strong>der</strong>mennig, 100 g Labkraut und 100 g<br />

Waldmeister angewendet. Man trinkt täglich nüchtern eine Tasse, zwei Tassen tagsüber schluckweise.<br />

40<br />

ANWENDUNGSARTEN<br />

Teebereitung: 1 Teelöffel Kräuter auf 1/4 Liter Wasser, brühen, kurz ziehen lassen.<br />

Kräuterbad: 200 g Kräuter auf ein Vollbad (siehe Allgemeiner Teil, »Vollbä<strong>der</strong>>).<br />

Mischtee gegen Leberleiden: O<strong>der</strong>mennig, Labkraut u. Waldmeister werden zu gleichen Teilen gemischt.<br />

1 gehäufter Teelöffel voll auf 1/4 Liter Wasser, brühen, kurz ziehen lassen.<br />

Salbenbereitung: Eine gehäufte Doppelhand kleingeschnittene Blätter, Blüten und Stengel auf<br />

250 g Schweinefett (siehe »Salbenbereitung> im Allgemeinen Teil).<br />

R I N G E L B L U M E (Calendula officinalis)<br />

Die Ringelblume nimmt unter den heimischen Kräutern eine beachtliche Stelle ein. Im Volksmund wird<br />

sie auch Magdalensblume, Regen-, Studenten-, Toten- o<strong>der</strong> Warzenblume genannt. Sie gehört zu den<br />

Pflanzen, die bei Krebs und krebsartigen Geschwüren helfend eingreifen. Man findet sie in vielen Gärten<br />

auf dem Lande, manchmal verwil<strong>der</strong>t auch auf Schutthalden. Da sie durch ihre Heilkraft im Volk wie<strong>der</strong><br />

bekannt und begehrt wird, kann man sie nicht nur in Gärten son<strong>der</strong>n auch auf Fel<strong>der</strong>n antreffen. Die<br />

Ringelblume erreicht eine Höhe von 30 bis 60 cm, ihre Blütenköpfe leuchten gelb bis orange-gelb,<br />

Stengel und Blätter sind saftig und greifen sich klebrig an. Es gibt verschiedene Abarten; mit gefüllten<br />

Blütenköpfen, mit hellen o<strong>der</strong> dunklen Staubgefäßen. In ihrer Heilkraft sind sie alle gleichwertig. Sind<br />

am Morgen nach sieben Uhr die Blütenköpfe geschlossen, kommt am gleichen Tag noch Regen. Sie<br />

galt deshalb in früherer Zeiten als Regenanzeiger.<br />

I n <strong>der</strong> Volksheilkunde wird die Pflanze mit Blüten, Stengeln und Blättern gesammelt und verwendet.<br />

Man soll sie jedoch bei strahlendem Sonnenschein pflücken, weil da die Heilkräfte die größte Wirkung<br />

haben. Man kann sie ja bis in den Spätherbst hinein frisch <strong>aus</strong> dem Garten holen, soferne sie nicht vom<br />

Mehltau befallen ist.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!