Gesundheit aus der Apotheke Gottes
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Neben <strong>der</strong> erfolgreichen Anwendung als Heilpflanze darf man schließlich den Salbei auch als köstliches<br />
Gewürzkraut nicht vergessen. Es wird in kleinsten Portionen, ähnlich wie Thymian o<strong>der</strong> Bohnenkraut,<br />
zu fetten Speisen wie Schweine-, Gänse- o<strong>der</strong> Truthahnbraten verwendet. Auch Wildbret wird<br />
durch ein kleines Blättchen Salbei schmackhaft. Zu Kräuterkäsen und Gewürzsaucen sollte man schon<br />
<strong>aus</strong> gesundheitlichen Gründen an Salbei denken. In manchen Gegenden bäckt man »Salbeiküchli> o<strong>der</strong><br />
Salbeikuchen. Ähnlich wie Anis gibt man zerriebene Salbeiblätter zum Teig.<br />
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Teeaufguß:<br />
Salbei-Essig:<br />
Sitzbä<strong>der</strong>:<br />
ANWENDUNGSARTEN<br />
1 Teelöffel Kräuter auf 1/4 Liter Wasser, brühen, kurz ziehen lassen.<br />
Man füllt eine Flasche locker bis zum Hals mit Blüten vom Wiesensalbei, gießt<br />
Naturessig darüber, <strong>der</strong> die Blüten bedecken soll und läßt die Flasche 14 Tage in<br />
<strong>der</strong> Sonne o<strong>der</strong> Wärme stehen.<br />
Zwei gehäufte Doppelhände Blätter werden über Nacht im kalten Wasser angesetzt.<br />
Am nächsten Tag erhitzt man alles bis zum Kochen und gießt den erwärmten<br />
Auszug dem Badewasser zu (siehe auch Allgemeiner Teil unter »Sitzbä<strong>der</strong>>).<br />
SAUERKLEE (Oxalis acetosella)<br />
I m Volksmund auch Hasen-, Waldklee o<strong>der</strong> Himmelsbrot genannt, bedeckt überall in<br />
unseren Laub- und Nadelwäl<strong>der</strong>n mit seinen hellgrünen Blättern und zarten, weißen<br />
Blüten teppichartig den Waldboden. Den Anblick empfindet man als ungemein<br />
erfreulich. Beim Pilzesuchen habe ich mich manchmal nach einem Blatt gebückt<br />
und es gegessen. Die Blüten sammle ich in kleineren Mengen für einen Mischtee,<br />
den ich auf Seite 71 anführe.<br />
Sauerklee wird nicht getrocknet, son<strong>der</strong>n nur in frischem Zustand verwendet. Er behebt<br />
Sodbrennen, leichte Leber- und Verdauungsstörungen. Für diese Beschwerden<br />
wird er im <strong>aus</strong>gekühlten Zustand getrunken, zwei Tassen am Tag. Bei Gelbsucht,<br />
Nierenentzündung, Haut<strong>aus</strong>schlägen und Würmern wird diese Menge warm getrunken.<br />
Die Volksheilkunde empfiehlt den frischgepreßten Saft bei beginnendem Magenkrebs,<br />
krebsartigen inneren und äußeren Geschwüren und Geschwülsten. Der<br />
Frischsaft wird in <strong>der</strong> H<strong>aus</strong>haltszentrifuge gewonnen. Jede Stunde trinkt man drei<br />
bis fünf Tropfen verdünnt in Wasser o<strong>der</strong> Kräutertee. Auf krebsartige äußere<br />
Geschwüre wird <strong>der</strong> frische Preßsaft direkt gestrichen.<br />
Bei <strong>der</strong> sogenannten Schüttellähmung (Parkinsonsche Krankheit) wird <strong>der</strong> Saft, stündlich drei bis fünf<br />
Tropfen, in einem gebrühten Schafgarbentee genommen und äußerlich zur Einreibung des Rückgrats<br />
verwendet. Verdünnung und Dosierung muß sowohl bei Magenkrebs, Geschwüren und Geschwülsten<br />
als auch bei Schüttellähmung gewissenhaft eingehalten werden.<br />
ANWENDUNGSARTEN<br />
Teebereitung: 1 Eßlöffel frische Blätter mit einem 1/z Liter Wasser brühen, kurz ziehen lassen.<br />
Frischsaft: Die Blätter werden gewaschen und mit <strong>der</strong> H<strong>aus</strong>haltszentrifuge entsaftet.<br />
SCHAFGARBE (Achillea millefolium)<br />
Die Schafgarbe ist eine <strong>aus</strong> unserem Leben nicht wegzudenkende Heilpflanze. Sie ist zwar für viele<br />
schwere Erkrankungen unser bester Helfer, in erster Linie aber ein Heilkraut für Frauen. Ich kann die<br />
Schafgarbe den Frauen nicht genug empfehlen. Pfarrer Kneipp meint in seinen Schriften: »Viel Unheil<br />
bliebe den Frauen erspart, würden sie ab und zu einmal nach Schafgarbe greifen!« Ob es sich nun um