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Geschäftsbericht 2011 - Spar- und Leihkasse Frutigen

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auf andere Anbieter dagegen nicht einfach<br />

zu bewerkstelligen. Diese Anbieter<br />

können teilweise immer noch auf eine<br />

gute Auslastung bauen. Der Einkauf von<br />

Rohstoffen oder Halbfabrikaten im Ausland<br />

konnte in dieser Währungssituation<br />

ein Vorteil sein <strong>und</strong> einen Teil der Einbussen<br />

abfedern. Die Branche geht von<br />

einem weiterhin schwierigen Umfeld<br />

aus. Teils wurde bereits auf die Möglichkeiten<br />

von Kurzarbeit oder der Verlängerung<br />

der Arbeitszeit bei gleichem Lohn<br />

zurückgegriffen.<br />

Tourismus<br />

Die Logiernächte in der touristischen<br />

Wintersaison (November bis April) in<br />

der Schweiz gingen nur leicht zurück<br />

(– 0,7 %). Bei den Schweizer Gästen<br />

wurde gar eine Zunahme verzeichnet. In<br />

den Wintersportregionen waren jedoch<br />

grössere Rückgänge zu verzeichnen.<br />

Der Kanton Graubünden mit der stärksten<br />

Abnahme verzeichnete ein Minus<br />

von 6,1 %. Der Rückgang war ebenfalls<br />

im Berner Oberland markant (– 4,2 %).<br />

Und auch unsere Tourismusorte Adelboden<br />

(– 3,9 %) <strong>und</strong> Kandersteg (– 5,7 %)<br />

konnten sich diesem Trend nicht entziehen.<br />

In den Medien gezeigte Fotos mit<br />

grünen Hängen dürften ihre Wirkung<br />

gegenüber Skifahrern entfaltet haben,<br />

obschon die Pistenbedingungen stets<br />

gut waren.<br />

Wintersaison (November– April)<br />

In der Sommersaison hinterliess der<br />

nochmals erstarkte Schweizer Franken<br />

seine Spuren. Die Logiernächte gingen<br />

schweizweit um 2,7 % zurück. Überdurchschnittlich<br />

waren die Region<br />

Graubünden (– 7,9 %) <strong>und</strong> das Tessin<br />

(– 6,6 %) betroffen, während der Rückgang<br />

im Berner Oberland mit –1,5 %<br />

unterdurchschnittlich war. Adelboden<br />

<strong>und</strong> Kandersteg konnten ihre Logiernächte<br />

in etwa halten. Der sonnenreiche<br />

Herbst dürfte dazu beigetragen haben.<br />

Auffallend ist in beiden Saisons, dass die<br />

Anzahl der Gäste europäischer Herkunft,<br />

wie zum Beispiel aus Deutschland, aus<br />

den Niederlanden oder aus Belgien,<br />

stark zurückging. Demgegenüber nahm<br />

die Zahl der Reisenden beispielsweise<br />

aus China oder Indien markant zu.<br />

Landwirtschaft<br />

Der Druck in der Landwirtschaft ist unverändert<br />

hoch. Die Einkommen sinken<br />

tendenziell weiter <strong>und</strong> die Existenz etlicher<br />

insbesondere kleiner Höfe ist in<br />

Frage gestellt. Die Anzahl der Betriebe<br />

geht insgesamt zurück. Die Grösse pro<br />

Betrieb nimmt verhältnismässig zu. Ein<br />

grosses Sorgenkind war im vergangenen<br />

Jahr wiederum der Milchmarkt. Die<br />

produzierten Mengen nahmen weiter<br />

zu.<br />

2010 /<strong>2011</strong><br />

Logiernächte<br />

2009 /2010<br />

Logiernächte<br />

Gegenüber<br />

Vorjahr in %<br />

Adelboden 107 256 111 556 – 3,9<br />

Kandersteg 38 703 41 037 – 5,7<br />

Sommersaison (Mai – Oktober)<br />

<strong>2011</strong><br />

Logiernächte<br />

2010<br />

Logiernächte<br />

Gegenüber<br />

Vorjahr in %<br />

Adelboden 89 275 89 091 + 0,2<br />

Kandersteg 66 146 66 103 – 0,2<br />

10 11 | 11<br />

Das Anfang Jahr neu definierte Mehrstufenmodell<br />

konnte aufgr<strong>und</strong> dieser<br />

Umstände den Druck beim Milchpreis<br />

nicht wesentlich abbauen. Die Branchenorganisation<br />

Milch (BOM) hatte einen<br />

schweren Stand: Eine durch sie festgesetzte<br />

Preisreduktion um vier Rappen im<br />

September brachte das Fass zum Überlaufen.<br />

Die Milchproduzenten stiegen<br />

aus der Branchenorganisation aus. Es<br />

ist schwierig, die Interessen von r<strong>und</strong><br />

25 000 Produzenten <strong>und</strong> einigen wenigen<br />

bedeutenden Milchabnehmern unter<br />

einen Hut zu bringen.<br />

Die Situation im Milchmarkt führte auch<br />

bei den Preisen für Nutzvieh zu einem<br />

Rückgang. Der Export von Tieren war<br />

aufgr<strong>und</strong> der Frankenstärke stark rückläufig.<br />

Beim Schlachtvieh konnte die<br />

Nachfrage nur dank der bewilligten Importe<br />

gedeckt werden. Trotzdem waren<br />

die Verarbeiter nicht bereit, deutlich<br />

mehr zu bezahlen. Bei den Kälbern<br />

konnten sich die Preise gegenüber den<br />

Vorjahren etwas besser halten. Auf insgesamt<br />

21 Schlachtviehmärkten in unserer<br />

Region (17 in <strong>Frutigen</strong> <strong>und</strong> 4 in Mülenen)<br />

hat Proviande 5 997 Tiere (Vorjahr 5 955)<br />

im Wert von total CHF 9 594 511.35<br />

vermarktet. Der Durchschnittspreis lag<br />

bei CHF 1 599.90 (Vorjahr CHF 1 577.55).<br />

Im gesamten Kanton Bern wurden<br />

24 845 Tiere vermittelt (Vorjahr 21 488).<br />

Das Wetter <strong>2011</strong> war zeitweise überdurchschnittlich<br />

warm <strong>und</strong> zu trocken,<br />

dann wieder zu nass <strong>und</strong> zu kalt. Der<br />

Frühling begann zuerst sommerlich.<br />

Die zunehmende Trockenheit führte gar<br />

zu Problemen. Der Sommer war dann<br />

zu nass. Die Heuernte war schwierig <strong>und</strong><br />

ertragsschwach. Der Herbst war wieder<br />

überdurchschnittlich sonnig <strong>und</strong> nebst<br />

kurzen intensiven Regenfällen mit ortsweise<br />

grösseren Überschwemmungen<br />

sehr trocken. Die gute Emdernte sorgte<br />

aber dafür, dass genügend Futtervorrat<br />

vorhanden ist.

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