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Juni - Euroregion Elbe/Labe

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Der Erzgebirger und seine Mitstreiter wollten der Sache auf den Grund gehen. Sie nahmen sich<br />

einen Anwalt in Tschechien und engagierten eine Dolmetscherin für Behördengänge. Nach zwei<br />

Jahren hatten sie die Genehmigung für Bohrungen. Das Ergebnis war verblüffend: Auf einer Länge<br />

von mindestens 35 Metern liegt das Bergwerk heute wieder voller Geröll.<br />

Wird ein alter Gang verschlossen, sind zwei oder drei Meter Füllung normal. In Ausnahmefällen<br />

auch mal fünf. Aber 35 Meter? „Wer hat das gemacht – und warum?“, fragt sich Emmrich. „Das ist<br />

es , was uns antreibt.“ Der Stollen ist nicht der einzige in der Gegend. Allein in diesem Wald gibt es<br />

ein halbes Dutzend alter Gänge. 1947 durchsuchte die Rote Armee einen davon. Emmrichs Stollen<br />

blieb unberührt. Zwei tschechische Altbergbauforscher haben die Geschichte des Bergbaugebiets<br />

um Hora Svaté Kateriny geschrieben. Emmrichs Stollen wird von ihnen nicht erwähnt. Es scheint<br />

keine Aufzeichnungen mehr über ihn zu geben. „Ich weiß nicht, was uns drinnen erwartet, sagt<br />

Heinz Emmrich. „Aber wir wollen das Rätsel lösen.“<br />

Weil den Forschern das Geld ausgegangen ist, ruhen die Arbeiten nun jedoch fürs Erste. Im<br />

Sommer soll der weitere Verlauf des Stollens vermessen werden. Findet man den Punkt, an dem<br />

der Hohlraum beginnt, soll dort gebohrt und eine Kamera hinuntergelassen werden.<br />

Das Bernsteinzimmer elektrisiert noch immer viele Menschen. Auch der Fortunastolln in<br />

Deutschneudorf, obwohl seit Jahren als Besucherbergwerk zugänglich, ist noch immer im<br />

Blickpunkt von Schatzsuchern. Bürgermeister Heinz-Peter Haustein glaubt fest daran, dass in den<br />

bis heute unerschlossenen Bereichen ein Geheimdepot mit Schätzen, unter ihnen das<br />

Bernsteinzimmer, zu finden ist. Er investiert privates Geld in die Suche.<br />

Goldbarren und Kunstschätze<br />

Am alten Bahnhof im Ortsteil Deutschkatharinenberg hat der Schatzsucher Christian Franke seine<br />

Grube zwar vorerst verschlossen. Aufgegeben aber hat er nicht. Gemeinsam mit seiner Frau will er<br />

ein Grundstück kaufen, von dem aus es einen Zugang zu dem gesuchten Stollensystem geben soll.<br />

Dort vermutet der Schatzsucher Goldbarren. Der Tipp kommt angeblich von seinem Vater, der im<br />

Zweiten Weltkrieg den Transport begleitet habe.<br />

Nicht weit davon entfernt, auf dem Areal um den Nicolaistollen im Nachbarort Hora Svaté Kateriny,<br />

gleich auf der anderen Seite des Schweinitzbachs, sind es Amerikaner, die sich die Suchrechte<br />

gesichert haben.<br />

Doch das ist noch immer nicht alles. Das seit 1945 verschollene Bernsteinzimmer ist nicht das<br />

einzige Ziel der Sehnsüchte in der Gegend. Ein Zugang zum Bergwerk „Weißer Stein“ im Wald über<br />

Deutschkatharinenberg wird von dem Österreicher Burkhart List gesucht. Der 62-Jährige, der von<br />

einer US-Mediengruppe unterstützt wird, hat hier schon mehr als 100.000 Euro investiert. List<br />

spürt der verschollenen Sammlung des ungarischen Kunstsammlers Ferenc von Hatvany nach, die<br />

1945 etwa 800 wertvolle Gemälde umfasste.<br />

Auch eine Gruppe Israelis interessiert sich laut Haustein für gleich mehrere Stellen im Ort. Es gehe<br />

um von den Nazis geraubte Besitztümer von Holocaust-Opfern. Im Vorjahr hat die Gruppe bei<br />

Weißbach und Hartenstein (Landkreis Zwickau) mehrere Grabungen unternommen – erfolglos.<br />

(FP/mu)<br />

1849,70 Euro für einmal Volltanken?<br />

Von Steffen Neumann<br />

Sonntag, 17. <strong>Juni</strong> 2012<br />

(Sächsische Zeitung)<br />

Um zu sparen fuhr eine Frau aus Langenhennersdorf nach Tschechien – dann<br />

fehlte ihr das Geld für den Urlaub.<br />

Tanken in Tschechien lohnt sich immer noch – normalerweise. An<br />

Tankstellen wie jener nahe Chlumec bei Usti kann man über 20 Cent<br />

pro Liter sparen. Auch Marit Deichmann aus Langenhennersdorf tankte

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