Juni - Euroregion Elbe/Labe
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Prag. Tschechien verliert in puncto Lebensstandard gegenüber der EU an Boden. Wie das<br />
tschechische Statistikamt errechnet hat, ist die Kaufkraftparität gegenüber dem EU-Durchschnitt<br />
seit 1995 in sieben Landkreisen zurückgefallen. Einziger Ausreißer nach oben ist die Hauptstadt<br />
Prag, die mit 172 Prozent weit über dem EU-Durchschnitt liegt (s. Grafik).<br />
Verlierer im Norden<br />
Besonders dramatisch ist der Rückgang in den böhmischen Regionen Liberec und Karlsbad. In<br />
Karlsbad ist das BIP pro Kopf nach Kaufkraft parität von 71 Prozent auf 57,6 Prozent des EU-<br />
Durchschnitts zurückgegangen, in Liberec von 66,9 auf 59,5 Prozent. Damit fallen die beiden<br />
Regionen unter die 60-Prozent-Marke zurück.<br />
Das Gefälle zwischen Prag und den Regionen wird somit immer größer: Während die Prager<br />
Kaufkraft 1995 nur um 23 Prozent den Landesdurchschnitt überstieg, liegt die Differenz heute bei<br />
72 Prozent.<br />
Die Prager Wirtschaftsmacht strahlt auch in die umliegende Region Mittelböhmen aus: Dort<br />
kletterte die Kaufkraft um sieben Prozent auf 71,6 Prozent nach oben.<br />
Für den UniCredit-Ökonomen Pavel Sobisek sind die Zahlen indes mit Vorsicht zu genießen: "Die<br />
meisten internationalen Unternehmen haben ihren Sitz in Prag, erwirtschaften ihren Umsatz aber<br />
tschechienweit." In der Statistik würden sie aber nur Prag hinzugerechnet, so Sobisek zu<br />
lidovky.cz.<br />
Mit einem Quadratmeterpreis von rund 2500 € kürte Deloitte Prag zuletzt zur teuersten Stadt in<br />
CEE.<br />
Fachkräfte aus Tschechien gefragt<br />
Dienstag, 19. <strong>Juni</strong> 2012<br />
sueddeutsche.de<br />
Hof - Firmen aus dem Nordosten Bayerns orientieren sich auf der Suche nach Fachkräften<br />
zunehmend nach Tschechien. 'Der Arbeitsmarkt ist dafür aufnahmefähig', sagte der Hofer Landrat<br />
Bernd Hering (SPD). Lag die Arbeitslosenquote im Landkreis Hof im Jahr 2005 noch bei 11,7<br />
Prozent, so wies die Statistik im Mai 2012 eine Quote von 4,7 Prozent auf. Die Region habe<br />
zahlreiche Unternehmen in zukunftsweisenden Branchen wie Kunststofftechnik und etliche<br />
erfolgreiche Autozulieferer, betonte Hering. Im Mai 2011 hatte Deutschland seinen Arbeitsmarkt für<br />
Menschen aus den osteuropäischen EU-Ländern geöffnet. Manche Ängste von damals, tschechische<br />
Arbeitskräfte könnten gerade in der Grenzregion den heimischen Arbeitern den Job wegnehmen,<br />
hätten sich in keiner Hinsicht bewahrheitet. 'Es gab Ängste. Aber es hat sich gezeigt, dass es hier<br />
gar keine Konkurrenz gibt.' Im Gegenteil - der Fachkräftemangel mache sich immer stärker<br />
bemerkbar. Hier seien viele Firmen aus der Region auf der Suche nach tschechischen<br />
Arbeitskräften. Der Landkreis plant derzeit gemeinsam mit anderen deutschen Städten und<br />
Landkreisen in Grenznähe den engen Schulterschluss mit der Region Karlsbad. dpa<br />
SEBNITZ<br />
Sanitäter ohne Grenzen<br />
Von Anja Weber<br />
Dienstag, 19. <strong>Juni</strong> 2012<br />
(Sächsische Zeitung)<br />
Bei Notfällen rückt das DRK Sebnitz jetzt auch mit Kollegen aus Tschechien aus.<br />
Das muss jedoch gut vorbereitet sein.<br />
Karl Sebesta, Lenka Tumova und Tereza Tbiasova (v.l.n.r.) versorgen<br />
einen Menschen der sich nach einem Sturz das Bein verletzt hat und<br />
bereiten den Transport zum Rettungswagen vor.Fotos: Zschiedrich