Interviewstudie Horst Rode - Transfer 21
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Seite 12 - © <strong>Horst</strong> <strong>Rode</strong>: Implementation der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in Schulen<br />
3 Design, Operationalisierung, Durchführung und verfügbare Daten<br />
der <strong>Interviewstudie</strong><br />
3.1 Design und Operationalisierung<br />
Die Ergebnisse der ersten Evaluationsphase zeigen, dass sich viele Schulen identifizieren<br />
lassen, die auf dem Weg sind, einen substanziellen Teil ihrer Aktivitäten an den Zielen und<br />
Inhalten der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung auszurichten. Es entwickeln sich<br />
Teams innerhalb der Kollegien; es wird damit begonnen, auch Schülerinnen und Schüler in<br />
Planungsprozesse einzubeziehen, die Kooperation mit den Eltern wächst. Die befragten Lehrerinnen<br />
und Lehrer erwarten einen Bedeutungszuwachs von Aspekten der Bildung für eine<br />
nachhaltige Entwicklung in Unterricht und Schulalltag. Es gibt Implementations- und Verankerungserwartungen<br />
auf der Seite der programmbeteiligten Lehrkräfte in den Schulen; Bildung<br />
für eine nachhaltige Entwicklung wird in Schulprogrammen verankert. Insgesamt scheinen<br />
die in der ersten Evaluationsphase zu konstatierenden Voraussetzungen und Erwartungen<br />
der Schulen Verankerungs- und <strong>Transfer</strong>prozesse zu begünstigen.<br />
Eine empirische Untersuchung von Verankerungs- und besonders <strong>Transfer</strong>prozessen kann im<br />
Anschluss an Euler (1999, S. 162) auf mehreren Ebenen ansetzen. Untersuchungsgegenstände<br />
können die Nutzung und Weiterentwicklung von Erfahrungen, Konzepten, Materialien, Ideen<br />
sein, und zwar durch<br />
� die Beteiligten am Programm selbst in den verschiedenen Phasen und Teilen des<br />
Programms (z. B. Module und Sets),<br />
� die Beteiligten am Programm nach dem Ende des Programms,<br />
� von Personen und Institutionen, die nicht in das Programm einbezogen sind.<br />
Die formative Evaluation kann nicht alle diese Ebenen gleichermaßen ansprechen. So kann<br />
noch keine Aussage getroffen werden über die <strong>Transfer</strong>leistungen, die nach Abschluss des<br />
Programms stattfinden werden, da das Programm BLK-„<strong>21</strong>“ noch bis Sommer 2004 laufen<br />
wird. Bei den Beteiligten am Programm und dem <strong>Transfer</strong> zu Personen und Institutionen, die<br />
nicht am Programm teilnehmen, sind Differenzierungen bzw. Abgrenzungen vorzunehmen.<br />
Das Resultat ist ein Untersuchungsdesign, dass die Erhebung von Daten bei insgesamt vier<br />
unterschiedlichen Befragtengruppen vorsieht. Auf der Seite der am Programm Beteiligten<br />
sind dies:<br />
� Schulleiterinnen und -leiter der Programmschulen. Schulleitungen spielen für die Implementation<br />
von Innovationen als Impulsgeber und schulische Entscheidungsinstanz eine<br />
zentrale Rolle.<br />
� Ansprechpartnerinnen und -partner für das BLK-Programm „<strong>21</strong>“ in den Schulen (Schulkoordinatorinnen<br />
und -koordinatoren). Damit ist die Gruppe benannt, die am ehesten die<br />
„Arbeitsebene“ der Schulen repräsentiert und über den größten Fundus an Informationen<br />
zu Abläufen, Problemen und auch Gelingensbedingungen der Bildung für eine nachhaltige<br />
Entwicklung in den Schulen hat.