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Interviewstudie Horst Rode - Transfer 21

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© <strong>Horst</strong> <strong>Rode</strong>. Forschungsgruppe Umweltbildung. Paper 03-174 Seite 23<br />

4.4 Profilierung<br />

Bei den Profilierungsmerkmalen der 16 Schulen lassen sich sechs Typen unterscheiden. Dabei<br />

spielen ökologische Aspekte, Globales Lernen oder Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />

nur selten die alleinige zentrale Rolle.<br />

� Das Null-Modell: keine inhaltliche Profilierung. Schulen bieten eine breite Palette von<br />

Angeboten, ohne besondere inhaltliche Schwerpunkte zu entwickeln. Ökologie, Globales<br />

Lernen oder Nachhaltigkeit spielen als Profilierungsmerkmal genau so wenig eine<br />

herausgehobene Rolle wie andere Bereiche. Zum Teil ist dieser Zustand genau so<br />

gewünscht, um beispielsweise die Unterrichtsversorgung in einem ländlichen Bereich<br />

über viele Fächer und Thematiken sicher stellen zu können oder um sich die Möglichkeit<br />

offen zu halten, mit benachbarten Schulen in einem städtischen Umfeld kooperieren zu<br />

können. Einige Schulen bieten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, nach eigener<br />

Neigung Schwerpunkte auszuwählen (z. B. sprachlicher oder naturwissenschaftlicher<br />

Schwerpunkt).<br />

� Das Ökologie-Modell: Profilierung im Bereich Ökologie. Einige Interviewpartner sehen<br />

als hervorragendes Profilierungsmerkmal die Aktivitäten der Schule im Bereich der Ökologie.<br />

Teilweise werden Vorhaben und bereits abgeschlossene Maßnahmen angesprochen,<br />

die schon lange vor Eintritt der Schule ins BLK-Programm „<strong>21</strong>“ angelaufen sind. Entsprechend<br />

deutlich ist die Rolle ökologischer Aspekte an diesen Schulen im Schulalltag bis<br />

hin zur Einbeziehung dieses Bereichs in die Notengebung.<br />

� Das Ökologie-Plus-Modell: Ökologie und andere Bereiche. Einige Schulen legen z. B. im<br />

Schulprogramm mehrere zentrale Bereiche fest, von denen einer oder mehrere in den Feldern<br />

Ökologie, Globales Lernen oder seltener Nachhaltigkeit liegen. Im Gegensatz zu den<br />

Schulen des Null-Modells werden Schwerpunkte klar bezeichnet. Angsichts der mitunter<br />

hohen Zahl an Schwerpunkten (z. B. Schule 4 mit 14 Schwerpunkten) erscheint der Übergang<br />

zum Null-Modell fließend.<br />

� Das Umfeld-Modell: Schulumfeld als Profilierungsmerkmal. Nicht immer sind die Aktivitäten<br />

einer Schule zentrales Element der Profilierung. Gelegentlich lassen sich einige<br />

Aktivitäten und Schwerpunktsetzungen aus der besonderen Lage (z. B. am Rande eines<br />

Biosphärenreservats oder in einem sozialen Brennpunkt) begründen.<br />

� Das Freundliche-Schule-Modell. Viele Interviewpartner nehmen an ihrer Schule ein<br />

freundliches Klima wahr. Man geht freundlich miteinander um – im Kollegium, mit Schülerinnen<br />

und Schülern. Dieses freundliche Miteinander an der Schule wird oft mit der Offenheit<br />

und Bereitschaft verknüpft gesehen, sich auch mit Neuerungen an der Schule zu<br />

befassen, sie zu erproben und dann (vielleicht) zu etablieren. Für einige Interviewpartner<br />

ist die gute Atmosphäre das herausragende Profilierungsmerkmal.<br />

� Das Methoden-Modell. Ein wichtiges Profilierungsmerkmal ist für manche Schule die Erprobung<br />

und Festschreibung innovativer Methoden und Vermittlungsverfahren. Beispiele<br />

sind die Einbeziehung der Montessoripädagogik oder Methoden wie das Selbstorganisierte<br />

Lernen (SOL).

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