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Interviewstudie Horst Rode - Transfer 21

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Seite 34 - © <strong>Horst</strong> <strong>Rode</strong>: Implementation der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in Schulen<br />

allerdings nicht immer alle schulischen Akteursgruppen - besonders Schülerinnen und<br />

Schüler sowie Eltern - vertreten.<br />

An einigen Schulen gelingt es den Steuergruppen durch gezielte Ansprache fallweise<br />

weitere Lehrkräfte zumindest vorübergehend in Maßnahmen und Projekte zur Bildung für<br />

eine nachhaltige Entwicklung einzubinden.<br />

3. Fast alle Schulen haben ökologische oder schon deutlicher auf Nachhaltigkeit orientierte<br />

Profilierungsmerkmale, die in der Mehrzahl der Fälle durch ein entspanntes Verhältnis<br />

innerhalb der Kollegien und zwischen Lehrer- und Schülerschaft flankiert werden. Andere<br />

Merkmale wie besondere methodische oder andere als ökologische oder nachhaltigkeitsbezogene<br />

Schwerpunkte treten demgegenüber in den Hintergrund.<br />

4. Für die Stützung innerschulischer <strong>Transfer</strong>prozesse spielen die üblichen Verfahren wie<br />

Informationsveranstaltungen, Berichte auf Konferenzen, Ausstellungen, Ergebnisdokumentation<br />

und persönliche Ansprache die wichtigste Rolle. Es gibt jedoch Beispiele, die<br />

über diese Formen hinausgehen: Dort werden Anreize, Belohnungen oder Schulentwicklungsaspekte<br />

zum Transport der Nachhaltigkeitsthematik genutzt.<br />

5. Bei den unterrichtlichen Zielen dominieren oft noch die Vermittlung von Wissen und die<br />

Erzeugung bzw. Veränderung von (Umwelt-)Bewusstsein und (Umwelt-)Verhalten. Zunehmend<br />

werden den Schülerinnen und Schülern jedoch umfangreiche Handlungsmöglichkeiten<br />

bis hin zur eigenständigen Projektdurchführung offeriert. Es werden unterrichtliche<br />

Ansätze deutlich, die sich Aspekten von Gestaltungskompetenz widmen. Die weitere<br />

Verbreitung und Verankerung des gesamten Konzeptes „Gestaltungskompetenz“ könnte<br />

die Vernetzung von Inhalten und die damit verbundene methodische Ausrichtung noch<br />

deutlicher in Richtung Nachhaltigkeit fokussieren.<br />

6. Die Absicht, praktisch alle eingeleiteten Projekte bis Programmende und darüber hinaus<br />

fortzusetzen, deutet darauf hin, dass Bildung für eine nachhaltige Entwicklung sich an den<br />

Programmschulen zu einer festen Größe entwickelt oder zumindest von den Programmbeteiligten<br />

bereits als solche gesehen wird<br />

5 Zusammenhänge<br />

An allen Schulen der <strong>Interviewstudie</strong> sind erfolgreiche und teilweise beachtlich vorangeschrittene<br />

Aktivitäten und Stützstrukturen zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zu<br />

beobachten. Um so schwieriger wird die Suche nach möglichen Zusammenhängen oder<br />

Strukturen, die über die ausgewerteten Einzelbereiche hinausgehen. Sowohl bei den Profilierungsmerkmalen<br />

als auch bei den Maßnahmen und Projekten schlägt die in zweierlei<br />

Hinsicht spezielle Auswahl der Schulen durch: Erstens sind in der Regel bereits - primär<br />

ökologisch - profilierte Schulen in das BLK-Programm „<strong>21</strong>“ aufgenommen worden. Dafür<br />

sprechen viele schulische Vorhaben, die in der Zeit vor dem Programm begonnen und mit<br />

teils modifizierten Schwerpunkten und Zielsetzungen ins BLK-Programm „<strong>21</strong>“ übernommen<br />

wurden. Zweitens wurde aus dieser bereits speziellen Auswahl von Schulen mit den „gut organisierten<br />

Baustellen“ eine noch speziellere Substichprobe gezogen.<br />

Dennoch lassen sich Strukturen identifizieren, die für den weiteren Programmverlauf von<br />

Interesse sein könnten. Ihre Stabilität kann jedoch erst zuverlässig bewertet werden, wenn ihr

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