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Linde Technology - Linde Gas

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20<br />

Fischzucht<br />

<strong>Linde</strong>-Technologie hilft in der Fischzucht<br />

Alle Welt isst Fisch. Die Menschen verspeisen große Mengen der<br />

Tiere, und der Verzehr nimmt seit Jahren zu. Fischereibetriebe<br />

und Züchter arbeiten auf Hochtouren: Wurden im Jahr 1990<br />

weltweit noch ungefähr 100 Millionen Tonnen Fisch gefangen<br />

und gezüchtet, so waren es im Jahr 2002 bereits mehr als 130<br />

Millionen Tonnen. Und noch ist kein Ende des Fischkonsums in<br />

Sicht. Nach Schätzungen der Welternährungsorganisation der<br />

Vereinten Nationen (FAO) wird die Nachfrage bis zum Jahr 2030<br />

um fast 40 Prozent auf dann 180 Millionen Tonnen klettern. Vor<br />

allem in China wächst der Fischhunger nach wie vor gewaltig.<br />

Um den Markt überhaupt noch bedienen zu können, stammt bereits<br />

heute gut ein Viertel aller Fische, die im Kochtopf landen,<br />

aus Zuchtanlagen, die bei Süßwasserfischen als Aquakulturen<br />

bezeichnet werden. Die salzige Variante heißt Marikultur. Fast<br />

alle üblichen Speisefische wie Lachs, Barsch, Brasse, Kabeljau,<br />

Steinbutt, Stör, Heilbutt, Wels und selbst Shrimps, Muscheln und<br />

Algen wachsen inzwischen zunehmend in Intensivzuchtanlagen.<br />

Diese Fischgehege besitzen gegenüber dem industriellen Fischfang<br />

einige Vorteile: Wenn Fischerboote beispielsweise riesige<br />

Schleppnetze über den Meeresboden ziehen, zerstören sie dort<br />

Fauna und Flora und dezimieren so die Artenvielfalt der Ozeane.<br />

Außerdem verfangen sich in den Netzen auch Meeresbewohner,<br />

die dort überhaupt nicht hineingehören, zum Beispiel Wale,<br />

Delfine und Seevögel. Beim kontrollierten Aufwachsen von<br />

Fischen in geschlossenen Zuchtbecken entstehen solche Probleme<br />

nicht. Zudem wurden in den vergangenen 50 Jahren manche<br />

Fanggründe in den Ozeanen regelrecht leer gefischt. Der<br />

Kabeljau-Bestand in der Nordsee ist beispielsweise fast völlig<br />

zusammengebrochen.<br />

Prachtexemplar: Der Kabeljau ist als Speisefisch sehr beliebt.<br />

Lebenselixier für Kabeljau und Co.<br />

Fisch steht weltweit immer öfter auf dem Speiseplan. Um die Ozeane vor einer noch stärkeren<br />

Überfischung zu bewahren, wächst die Zahl der Zuchtanlagen. Damit Lachse und Kabeljau<br />

aber in solchen Fischgehegen gedeihen, benötigen sie jede Menge Sauerstoff. <strong>Linde</strong><br />

entwickelt Technologien für die Intensivfischzucht.<br />

Damit die Zöglinge in den Fischfarmen problemlos gedeihen,<br />

brauchen sie im Wasser jederzeit genug Sauerstoff zum<br />

Atmen. Denn sie wachsen erst dann optimal, wenn das Wasser<br />

zu 80 Prozent oder mehr mit Sauerstoff gesättigt ist. Darum<br />

muss die Konzentration des lebensnotwendigen <strong>Gas</strong>es ständig<br />

kontrolliert und oberhalb des kritischen Grenzwertes gehalten<br />

werden. Ist der Sauerstoffgehalt zu gering, können die Fische<br />

schlechter verdauen und benötigen darum mehr Futter. Zusätzlich<br />

steigt auch das Risiko einer Erkrankung. Wichtigste Grundlage<br />

für die Aquakulturen ist deshalb die Versorgung des Wassers<br />

mit Sauerstoff. Dazu verwenden die Züchter nicht einfach Luft,<br />

sondern das <strong>Gas</strong> in seiner Reinform. „Bei reinem Sauerstoff ist<br />

der Partialdruck fünfmal höher als bei Luftsauerstoff. Als Folge<br />

lässt es sich leichter in Wasser lösen“, erläutert Heiko Zacher,<br />

Leiter des Segmentes Market Development Food von <strong>Linde</strong> <strong>Gas</strong>.<br />

<strong>Linde</strong> bietet komplette Anlagen zur Versorgung ganzer Fischfarmen<br />

an. „Wir produzieren nicht nur den Sauerstoff, wir entwickeln<br />

die Technologie zum Eintrag des <strong>Gas</strong>es ins Wasser und wir<br />

liefern die Software zur Optimierung der Zuchtverhältnisse.“<br />

Unterschiede bei Süß- und Salzwasser<br />

Welche Technik zum Eintrag des <strong>Gas</strong>es verwendet wird, hängt<br />

unter anderem davon ab, ob Süß- oder Salzwasserfische gezüchtet<br />

werden, erläutert Ove Gjelstenli, Sales Manager bei der <strong>Linde</strong>-<br />

Tochtergesellschaft AGA <strong>Gas</strong> in Norwegen: Für den Sauerstoffeintrag<br />

in Salzwasser benötigt man deutlich weniger Energie als<br />

in Süßwasser. Die Ursache sind die <strong>Gas</strong>bläschen, die im Salzwasser<br />

klein bleiben und sich nicht vereinen. So hat der Sauerstoff<br />

viel Zeit, um sich im Wasser zu lösen. Im Süßwasser dagegen

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