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Linde Technology - Linde Gas

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Schnelle Verarbeitung: Die steigende Nachfrage nach Shrimps und anderen Meerestieren erfordert eine effiziente Produktionskette.<br />

Miesmuscheln aus dem Windpark<br />

Meerestiere können nicht nur in Fjorden und Seen gezüchtet<br />

werden. Den wohl kuriosesten Ort für eine Aquakultur hat Dr.<br />

Bela Buck vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung<br />

in Bremerhaven untersucht. Der Forscher schlägt in seiner<br />

Dissertation vor, dass zwischen den Türmen von Windkraftanlagen,<br />

die mitten in der Deutschen Bucht geplant sind, Miesmuscheln<br />

und die Algenart „Zuckertang“ gezüchtet werden. Der<br />

im Falle von Kohlendioxid – durch Belüftung oder – wie beim<br />

Ammoniak – über biologischen Abbau.<br />

Das Land mit der größten Zuchtproduktion weltweit ist China.<br />

Dort dominieren heute noch traditionelle Techniken den<br />

Markt: Mit Hilfe von Gülle aus der Schweinemast wird etwa das<br />

Wachstum von Wasserpflanzen und Algen angeregt, damit die<br />

gezüchteten Karpfen ausreichend zu fressen haben. 30 Millionen<br />

Tonnen Fisch pro Jahr kommen mit diesen Methoden zusammen.<br />

Das ist mehr als doppelt so viel, wie der Rest der Welt zusammen<br />

hervorbringt. Nur ein verschwindend geringer Anteil der<br />

globalen Fischzucht befindet sich in Deutschland. Während historisch<br />

gewachsene Teichzuchtanlagen hier immer mehr an Relevanz<br />

verlieren, gewinnen industrielle Fischzuchtanlagen mit<br />

geschlossenen Kreislaufsystemen zunehmend an Bedeutung.<br />

<strong>Linde</strong>-Fischzuchtforschung in Norwegen<br />

Das Vorreiterland in Europa ist Norwegen. Die großen Lachsfarmen<br />

in den Fjorden werden dem Konsumenten alljährlich zur<br />

Weihnachtszeit bewusst, wenn sich der norwegische Lachs in<br />

den Supermarktregalen stapelt. Pro Jahr werden in dem skandinavischen<br />

Land rund 500.000 Tonnen Fisch produziert. Aufgrund<br />

der langjährigen Erfahrung ist die Fischzucht in Norwegen hoch<br />

entwickelt. Deshalb hat <strong>Linde</strong> dort einen Schwerpunkt auf Fischfarming<br />

gesetzt: Mehrere hunderte <strong>Linde</strong>-Systeme sind bereits<br />

im Einsatz. Dabei kooperieren die Fischzucht-Experten von <strong>Linde</strong><br />

vor allem mit den großen, global operierenden Unternehmen<br />

der Branche. An der norwegischen Küste, in Ålesund, betreibt<br />

<strong>Linde</strong> seit zwei Jahren ein Entwicklungszentrum für Fischzucht-<br />

Technologie. „Dort werden – zusammen mit den Partnern aus<br />

<strong>Linde</strong> <strong>Technology</strong> Januar 2006 23<br />

Bremer Förderverein verlieh ihm für seine Arbeit den Studienpreis<br />

für mittelstandsbezogene Forschung. Im offenen Meer<br />

muss die Aquakultur viel harschere Bedingungen aushalten,<br />

als in einer geschützten Bucht oder in einem Teich. Doch die<br />

ringförmig um die Windkraftanlagen angeordneten Besiedlungsgestelle<br />

widerstehen der starken Strömung und dem Wellengang.<br />

Ein Vorteil dieser Zuchtvariante ist, dass manche Parasiten,<br />

die Miesmuscheln oft am Strand befallen und schädigen, an den<br />

getesteten Stellen im offenen Meer gar nicht erst auftraten.<br />

Forschung und Praxis – neue Technologien entwickelt, zum<br />

Beispiel um den Betrieb von Fischzuchtanlagen zu optimieren“,<br />

sagt Zacher. In der Anlage können Temperaturen und Salzgehalt<br />

variiert und zum Beispiel die Bedingungen des Mittelmeeres<br />

simuliert werden.<br />

Auch der Mittelmeerraum ist bereits ein großer Markt für<br />

Fischzucht, besonders in Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland<br />

und in der Türkei. Künftig könnten sich auch Südamerika<br />

und Asien zu interessanten Absatzmärkten entwickeln. Denn<br />

laut einer Studie des Internationalen Forschungsinstituts für<br />

Nahrungsmittelpolitik wird der Verbrauch auch in Entwicklungsländern<br />

steigen: von 62,7 Millionen Tonnen im Jahr 1997 auf<br />

98,6 Millionen Tonnen im Jahr 2020. Damit die Kunden überall<br />

auf der Welt mit den modernen Systemen für die Fischzucht<br />

auch zurechtkommen, bietet das Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />

Ålesund Seminare an. Denn der Bezug zu den Kunden<br />

ist entscheidend, betont Zacher: „Die Sprache der Fischzüchter<br />

zu sprechen, ist ganz wesentlich. Denn schließlich sind es ihre<br />

Bedürfnisse, zu denen unsere Anlagen passen sollen.“ I<br />

Sven Titz arbeitet als freier Wissenschaftsjournalist in Berlin.<br />

Er schreibt für die Berliner Zeitung, für das Magazin Astronomie<br />

Heute und andere Printmedien.<br />

Weiterführende Links<br />

www.linde-gas.de<br />

www.ttzsh.de<br />

www.fona.de<br />

europa.eu.int/comm/fisheries

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