Linde Technology - Linde Gas
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Im September 2005 stattete Königin Beatrix dem Gewächshausbetreiber<br />
Hans Bunnik einen Besuch ab. Ziel der königlichen<br />
Visite war ein landwirtschaftliches Anwesen vor den Toren des<br />
Städtchens Bleiswijk, rund 30 Kilometer vom Sitz Ihrer Majestät<br />
entfernt. Bunnik Plants gilt als einer der innovativsten Landwirtschaftsbetriebe<br />
der Niederlande. 1988 hatte Hans Bunnik<br />
gemeinsam mit seinen Brüdern Frans und Fred die ersten Gewächshäuser<br />
gebaut, um exotische Pflanzen wie Zyperngras,<br />
Bambus Monica oder Ficus Nastasja zu züchten und in die<br />
Wohnzimmer Westeuropas zu verkaufen. Heute zählt das Unternehmen<br />
internationale Einzelhandelsketten wie IKEA, Lidl, Aldi<br />
und Albert Heijn zu seinen Kunden. Ihren Erfolg haben die<br />
Inhaber durchnummeriert. Begonnen hatten sie einst auf dem<br />
Areal Bunnik Plants 1. Zuletzt errichteten sie Bunnik Plants 6.<br />
Die botanischen Glaspaläste erstrecken sich über eine Fläche,<br />
die mehreren Fußballfeldern entspricht. Die Aufzucht der<br />
Pflanzen erfolgt fast vollautomatisch. Ein Roboter rangiert die<br />
Palettenwagen, auf denen die Topfpflanzen vom Setzling bis zur<br />
fertigen Ware wachsen, während ein Computer die Düngerversorgung<br />
steuert. Welche Pflanze sich gerade an der Versorgungsstation<br />
vorbeibewegt, identifiziert eine Kamera. Menschen<br />
sind zwischen den unzähligen Paletten nur selten zu entdecken.<br />
Ölindustrie und Landwirtschaft als Geschäftspartner<br />
Doch Königin Beatrix war nicht gekommen, um ein automatisiertes<br />
Treibhaus zu besichtigen. Sie wollte durch ihre Anwesenheit<br />
ein intelligentes Projekt krönen, das Ökonomie und Ökologie<br />
in einzigartiger Weise verknüpft. OCAP („Organisches CO 2 für<br />
die Assimilation in Pflanzen“) nannten Hans Tiemeijer und Jacob<br />
Limbeek ihre Vision, die zwei wichtige und eigentlich gegensätzliche<br />
Säulen der niederländischen Wirtschaft, die Ölindustrie<br />
und die Landwirtschaft, zu Geschäftspartnern machen sollte.<br />
Im Rahmen dieses Projekts haben die beiden Initiatoren das<br />
Treibhausgas CO 2, das in einer Raffinerie entsteht und bisher<br />
ungenutzt in die Umwelt entwich, für Gewächshäuser nutzbar<br />
gemacht. Das <strong>Linde</strong>-Unternehmen Hoek Loos und die Baufirma<br />
VolkerWessels investierten gemeinsam, damit das Projekt Gestalt<br />
annahm.<br />
Angesichts der Mengen an CO 2, die täglich in Kraftwerken,<br />
Heizungsanlagen und Auto-Motoren erzeugt werden, gilt die<br />
Verringerung dieses <strong>Gas</strong>es als eine der weltweit größten Herausforderungen.<br />
„Das Kyoto-Protokoll fordert von uns, dass wir<br />
Wirtschaftliche Aufzucht: Damit die<br />
Pflanzen in diesem Bunnik-Treibhaus<br />
gut gedeihen, benötigen sie viel<br />
Kohlendioxid. CO2-Transport: Mehr als 20 Jahre lag<br />
die Shell-Pipeline still, bevor sie für die<br />
CO2-Versorgung umgerüstet wurde.<br />
<strong>Linde</strong> <strong>Technology</strong> Januar 2006<br />
unseren Verbrauch an Klimagasen zwischen 2008 und 2012 um<br />
sechs Prozent im Vergleich zu 1990 senken“, so Pieter van Geel,<br />
Staatsminister für Wohnungsbau, Raumplanung und Umwelt.<br />
Staaten wie Japan suchen inzwischen sogar nach Möglichkeiten,<br />
CO 2 in den Ozeanen zu versenken, um die Erdatmosphäre zu<br />
schützen. Den größten Effekt versprechen sich viele Umweltexperten<br />
aber durch energiesparende Technologien. Jüngste<br />
Studien zeigen, dass sich dadurch der CO 2-Ausstoß bis zum Jahr<br />
2020 um bis zu 30 Prozent verringern könnte. „Die technologischen<br />
Möglichkeiten dafür sind da“, sagt Bernd Brouns, Klimaexperte<br />
am Wuppertal-Institut für Umwelt, Klima und Energie.<br />
Leiden<br />
‘s-Gravenhage<br />
Delft<br />
Schiedam<br />
Vlaardingen<br />
Rotterdam<br />
Spijkenisse<br />
Haarlem<br />
Velsen<br />
Zoetermeer<br />
Capelle<br />
Dordrecht<br />
CO 2-Pipeline<br />
Zaanstad<br />
Alphen<br />
41<br />
Purmerend<br />
Gouda<br />
Oosterhout<br />
AMSTERDAM<br />
Amstelveen<br />
ZUID-HOLLAND<br />
Hilversu<br />
UTREC<br />
Nieuwegein<br />
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