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Linde Technology - Linde Gas

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<strong>Linde</strong>-Forscher Robert Adler über ionische Verdichter<br />

„Die Nachfrage überrollt uns“<br />

Der ionische Verdichter stößt bereits jetzt auf beträchtliches Interesse in der Chemie-,<br />

Automobil- und Energiebranche. Im Gespräch mit <strong>Linde</strong> <strong>Technology</strong> erläutert sein Erfinder<br />

Robert Adler Konzept, Anwendungen und Potenziale einer revolutionären Technologie.<br />

Herr Adler, mit der isothermen Verdichtung haben Sie<br />

etwas erfunden, was Heerscharen von Ingenieuren vor Ihnen<br />

bereits vergeblich versucht haben. Wie kam Ihnen die entscheidende<br />

Idee?<br />

Die Entwicklung unseres ionischen Verdichters war eine gemeinschaftliche<br />

Leistung des gesamten Teams. Die Technologie ist<br />

viel zu komplex, als dass ein Kopf alleine alles entwickeln könnte.<br />

Gutes ingenieurtechnisches Fachwissen und Handwerkszeug<br />

und eine ordentliche Portion Kreativität waren dazu nötig.<br />

Was ist denn nun eigentlich das Besondere an Ihrer Idee?<br />

Einerseits ist es die Verwendung eines sozusagen flüssigen<br />

Kolbens anstelle von Metall. Daraus ergibt sich die Möglichkeit<br />

einer isothermen Verdichtung. Und andererseits erhöhen wir<br />

durch die Verwendung der ionischen Flüssigkeiten die Standzeit<br />

von Hochdruck-Verdichtern, also die Zeit, in der so eine Anlage<br />

völlig ohne Wartung arbeitet, etwa um das Zehnfache.<br />

<strong>Linde</strong> <strong>Technology</strong> Januar 2006 27<br />

Welchen Vorteil bietet der ionische Verdichter denn außerdem<br />

gegenüber den bisher eingesetzten Anlagen?<br />

In erster Linie konnte die Anzahl der bewegten Teile im Vergleich<br />

zum Kolbenkompressor drastisch reduziert werden.<br />

Das verringert die Materialkosten erheblich. Zudem liegen die<br />

Energiekosten bis zu 20 Prozent niedriger als bei herkömmlichen<br />

Verfahren. Aber auch im Service liegt ein großes Sparpotenzial.<br />

Mit einem solchen Verdichter erwarten wir, dass<br />

beispielsweise Wasserstoff- oder Erdgastankstellen fast zwei<br />

Jahre ohne Wartung auskommen. Ein wichtiger Aspekt, wenn<br />

man an die Ausweitung der Erdgasnutzung denkt oder an die<br />

kommerzielle Verwendung von Wasserstoff als Treibstoff für<br />

Autos. Außerdem werden die verbleibenden Servicearbeiten<br />

sehr viel einfacherer Natur sein. All dies sind wichtige Kostenfaktoren,<br />

die bei der weltweiten Einführung eines neuen<br />

Energieträgers, wie es der Wasserstoff ist, eine wichtige<br />

Rolle spielen.<br />

„Auch die NASA<br />

hat schon bei<br />

uns angefragt.“<br />

Robert Adler

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