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Förderung von Forschung und Technologie - Ministerium für ...

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Europäische Strukturfonds<br />

1. Ziele <strong>und</strong> Aufgaben der<br />

Strukturfonds der Europäischen Union (EU)<br />

Förderziele<br />

Die Europäische Union soll nach Artikel 158 des EG-Vertrages<br />

eine Politik zur Stärkung ihres wirtschaftlichen Zusammenhangs<br />

durchführen <strong>und</strong> dabei insbesondere die Unterschiede im Entwicklungsstand<br />

der verschiedenen Regionen <strong>und</strong> den Rückstand der<br />

am stärksten benachteiligten Gebiete oder Inseln, einschließlich<br />

der ländlichen Gebiete, verringern. Dazu hat die EU verschiedene<br />

Fördermaßnahmen ergriffen.<br />

Rheinland-Pfalz partizipiert dabei an den Mitteln der EU-Strukturfonds<br />

einschließlich der Mittel des Europäischen Ausrichtungs<strong>und</strong><br />

Garantiefonds <strong>für</strong> die Landwirtschaft (EAGFL) zur <strong>Förderung</strong><br />

der ländlichen Räume.<br />

Mit den EU-Strukturfonds werden folgende Ziele verfolgt:<br />

Ziel 1: <strong>Förderung</strong> der Entwicklung <strong>und</strong> der strukturellen Anpassung<br />

der Regionen mit Entwicklungsrückstand.<br />

Ziel 2: Unterstützung der wirtschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Umstellung<br />

der Gebiete mit strukturellen Schwierigkeiten<br />

Ziel 3: Unterstützung der Anpassung <strong>und</strong> Modernisierung der<br />

Bildungs-, Ausbildungs- <strong>und</strong> Beschäftigungspolitiken <strong>und</strong><br />

-systeme.<br />

Die <strong>Förderung</strong> der Entwicklung des ländlichen Raums wird<br />

darüber hinaus als zweite Säule der gemeinsamen Agrarpolitik<br />

betrachtet <strong>und</strong> vom EAGFL in allen ländlichen Regionen der<br />

Gemeinschaft unterstützt.<br />

Förderinstrumente<br />

Zur Verwirklichung der v.g. drei Ziele werden folgende Strukturfonds<br />

eingesetzt:<br />

– Europäischer Fonds <strong>für</strong> regionale Entwicklung (EFRE),<br />

– Europäischer Sozialfonds (ESF),<br />

– Europäischer Ausrichtungs- <strong>und</strong> Garantiefonds <strong>für</strong> die Landwirtschaft<br />

(EAGFL), Abteilung Ausrichtung, <strong>und</strong><br />

– Finanzinstrumentenausrichtung der Fischerei (FIAF).<br />

Neben den Strukturfonds gibt es seit 1993 einen „Kohäsionsfonds“,<br />

aus dem Verkehrs- <strong>und</strong> Umweltinfrastrukturen in den Mitgliedstaaten<br />

finanziert werden, deren Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf<br />

weniger als 90 % desjenigen der EU beträgt. Darüber hinaus erfolgt<br />

künftig die <strong>Förderung</strong> der Entwicklung des ländlichen Raums<br />

außerhalb der Ziel 1-Gebiete durch den EAGFL, Abteilung<br />

Ausrichtung.<br />

Des Weiteren wird die regionale Entwicklung durch die folgenden<br />

vier Gemeinschaftsinitiativen gefördert:<br />

– INTERREG, die der <strong>Förderung</strong> der grenzübergreifenden,<br />

transnationalen <strong>und</strong> interregionalen Zusammenarbeit dient;<br />

– LEADER, die über die Tätigkeit lokaler Aktionsgruppen die<br />

Entwicklung des ländlichen Raums fördert;<br />

– EQUAL, die die Entwicklung neuer Methoden zur Bekämpfung<br />

<strong>von</strong> Diskriminierung <strong>und</strong> Ungleichheit jeglicher Art beim<br />

Zugang zum Arbeitsmarkt vorsieht <strong>und</strong><br />

– URBAN, die wirtschaftliche <strong>und</strong> soziale Wiederbelebung <strong>von</strong><br />

Städten <strong>und</strong> Vorstädten fördert, die sich in einer Krise<br />

befinden.<br />

Die Strukturfonds sind den einzelnen Zielen wie folgt zugeordnet:<br />

14<br />

Ziel 1: EFRE, ESF, EAGFL, Abteilung Ausrichtung, FIAF.<br />

Ziel 2: EFRE, ESF.<br />

Ziel 3: ESF.<br />

Das Land Rheinland-Pfalz erhält Mittel aus den EU-Strukturfonds<br />

<strong>für</strong> die Ziele 2 <strong>und</strong> 3 sowie <strong>für</strong> die v. g. Gemeinschaftsinitiativen.<br />

Darüber hinaus wird <strong>für</strong> die ehemaligen Ziel 5 b-Regionen eine<br />

Übergangsunterstützung bis zum Jahre 2005 gewährt.<br />

Zuständigkeit<br />

Die Aufstellung der Entwicklungspläne erfolgt innerhalb der Landesregierung<br />

– <strong>für</strong> Ziel 2 durch das <strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong> Wirtschaft, Verkehr,<br />

Land-wirtschaft <strong>und</strong> Weinbau;<br />

– <strong>für</strong> Ziel 3 durch das <strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong> Arbeit, Soziales, Familie<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

– <strong>für</strong> die <strong>Förderung</strong> der Entwicklung des ländlichen Raums<br />

durch den EAGFL durch das <strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong> Wirtschaft,<br />

Verkehr, Landwirtschaft <strong>und</strong> Weinbau.<br />

Die zuständigen Fachministerien stehen <strong>für</strong> Auskünfte über die<br />

EU-<strong>Förderung</strong> jederzeit zur Verfügung.<br />

2. Europäischer Fonds <strong>für</strong><br />

regionale Entwicklung (EFRE)<br />

Förderprogramme<br />

Das Land Rheinland-Pfalz erhält <strong>für</strong> den Zeitraum 2000 bis 2006<br />

EFRE-Mittel in Höhe <strong>von</strong> r<strong>und</strong> 166 Mio. EUR <strong>für</strong> Zwecke der<br />

regionalen Wirtschafts- <strong>und</strong> Strukturförderung im Rahmen des<br />

Programmes <strong>für</strong> die Unterstützung der wirtschaftlichen <strong>und</strong><br />

sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukturproblemen in<br />

Rheinland-Pfalz (Ziel 2-Programm).<br />

Förderfähige Maßnahmen,<br />

Förderkonditionen<br />

Die EFRE-Mittel können eingesetzt werden <strong>für</strong><br />

– die <strong>Förderung</strong> <strong>von</strong> wirtschaftsnahen Infrastrukturen <strong>und</strong> <strong>von</strong><br />

Tourismusinfrastrukturen<br />

– die <strong>Förderung</strong> <strong>von</strong> Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft,<br />

der Tourismuswirtschaft <strong>und</strong> ausgewählter Dienstleistungssektoren<br />

– die <strong>Förderung</strong> der technologischen Entwicklung, des <strong>Technologie</strong>transfers<br />

<strong>und</strong> des Aufbaus der Informationsgesellschaft<br />

– die Unterstützung <strong>von</strong> Modellvorhaben im Bereich erneuerbarer<br />

Energien <strong>und</strong> nachwachsender Rohstoffe sowie die<br />

Durchführung <strong>von</strong> Öko-Audit-Maßnahmen.<br />

Die Europäische Gemeinschaft beteiligt sich an den öffentlichen<br />

Ausgaben mit EFRE-Zuschüssen <strong>von</strong> maximal 50 %.<br />

Die EU-Zuschüsse können mit Landeszuschüssen bis zu den <strong>für</strong><br />

die Regionalförderung geltenden Förderhöchstsätzen (vergleiche<br />

Kapitel „Regionalförderung“) aufgestockt werden, soweit entsprechende<br />

Haushaltsmittel verfügbar sind <strong>und</strong> die sonstigen<br />

Fördervoraussetzungen <strong>für</strong> die vergleichbaren Landesprogramme<br />

eingehalten werden.

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