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Der Kleinstbaustromverteiler mit PRCD-S besitzt maximal 4 Steckvorrichtungen<br />
230 V/16 A, wovon eine <strong>als</strong> CEE-(Eur o-)Steckdose 400 V/16<br />
A/5 P ausgeführt sein kann.<br />
Wandsteckdosen <strong>de</strong>r Hausinstallation o<strong>de</strong>r ähnliche ortsfeste Anlagen<br />
sind keine zugelassenen Speisepunkte für einen Baustellenbetrieb.<br />
4.9.1.2 Erhöhte elektrische Gefährdung liegt vor, wenn elektrische Anlagen und<br />
Betriebsmittel in leitfähigen Bereichen mit begrenzter Bewegungsfreiheit<br />
(z.B. Arbeiten in <strong>de</strong>r Antriebs-/Spannstation, im Stufenband) o<strong>de</strong>r in sonstigen<br />
Bereichen mit leitfähiger Umgebung betrieben wer<strong>de</strong>n.<br />
Schutzmaßnahmen unter erhöhter elektrischer Gefährdung:<br />
– Schutzkleinspannung (SELV) nach Abschnitt DIN VDE 0100-410, in<br />
leitfähigen Bereichen mit begrenzter Bewegungsfreiheit dürfen<br />
nur Handleuchten in Schutzkleinspannung betrieben wer<strong>de</strong>n.<br />
– Schutztrennung nach Abschnitt 413.5 von DIN VDE 0100-410, bei<br />
Betriebsmitteln <strong>de</strong>r Schutzklasse 1 ist ein Potentialausgleich mi t<br />
<strong>de</strong>r leitfähigen Umgebung herzustellen.<br />
– Schutz durch automatische Abschaltung nach Abschnitt 413.1 von<br />
DIN VDE 0100-410 „Fehlerstromschutzeinrichtung“ bzw. PRCD-S<br />
mit einem Nennfehlerstrom bis 30 mA. Der PRCD-S ist ein Personenschutzschalter<br />
mit höchstens 30 mA Nennfehlerstrom und einer<br />
zusätzlichen Schutzleiterüberwachung.<br />
Siehe auch BG-Information „Auswahl und Betrieb elektrischer Anlagen<br />
und Betriebsmittel auf Baustellen“ (BGI 608).<br />
4.9.1.3 Für <strong>de</strong>n Anschluss elektrischer Betriebsmittel bei Instandhaltungsarbeiten<br />
kann, wenn keine erhöhte elektrische Gefährdung vorliegt, die vorhan<strong>de</strong>ne<br />
elektrische Installation benutzt wer<strong>de</strong>n, sofern diese geprüft und im ordnungsgemäßen<br />
Zustand ist. Ist das nicht bekannt, sind Schutzmaßnahmen<br />
wie bei erhöhter elektrischer Gefährdung zu treffen.<br />
Schutzmaßnahmen bei erhöhter elektrische r Gefährdung sind Schutzkleinspannung,<br />
Schutztrennung, FI-Schutzschaltung und PRCD-S.<br />
Siehe BG-Information „Einsatz von elektrischen Betriebsmitteln bei erhöhter<br />
elektrischer Gefährdung“ (BGI 594 ) .<br />
4.9.1.4 Die eingesetzten elektrischen Anschlussleitungen und Betriebsmittel müssen<br />
<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r DIN VDE 0100-704 „Errichten von Nie<strong>de</strong>rspannungsanlagen;<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen für Betriebsstätten, Räume und Anlagen beson<strong>de</strong>rer<br />
Art; Baustellen“ entsprechen und nach DIN VDE 0100-610 „Errichten von Nie<strong>de</strong>rspannungsanlagen;<br />
Prüfungen; Erstprüfungen“ geprüft und instand gehalten<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
4.9.1.5 Anschlussleitungen sollten <strong>de</strong>r Bauart H07RN-F o<strong>de</strong>r A07RN-F entsprechen.<br />
Gehäuse und Steckvorrichtungen sollten aus Isolierstoff und für die erschwerten<br />
Bedingungen auf Baustellen geeignet sein.<br />
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