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Einfluss der clear-cornea-Phakoemulsifikation auf den ...

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2 Allgemeiner Teil<br />

2.1 Glaukom („Grüner Star“)<br />

2.1.1 Definition:<br />

Das Glaukom ist eine chronische, langsam fortschreitende Erkrankung des Sehnerven<br />

(Nervus opticus), die mit charakteristischen morphologischen Verän<strong>der</strong>ungen des<br />

Sehnervenkopfes und <strong>der</strong> retinalen Nervenfaserschicht einhergeht. Mit diesen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen sind ein zunehmen<strong>der</strong> Untergang von Ganglienzellen <strong>der</strong> Netzhaut<br />

sowie Gesichtsfeldausfälle assoziiert. Das relative Risiko für ein Glaukom steigt mit<br />

zunehmendem Niveau des Augeninnendrucks. Aber es spielen auch noch an<strong>der</strong>e<br />

Risikofaktoren eine Rolle, da glaukomatöse Verän<strong>der</strong>ungen des Sehnervenkopfes auch<br />

bei niedrigen (statistisch „normalen“) IOD-Werten <strong>auf</strong>treten können [European<br />

Glaucoma Society 2003].<br />

Ebenso wie nicht bei allen Patienten mit erhöhten Augeninnendruckwerten<br />

zwangsläufig ein Glaukom entstehen muss. So unterblieb z.B. bei einer Studie während<br />

des Beobachtungszeitraums von 60 Monaten bei über 90% <strong>der</strong> Patienten mit erhöhten<br />

IOD-Werten die Umwandlung in ein manifestes Primäres Offenwinkelglaukom auch<br />

ohne Behandlung [Kass et al. 2002].<br />

2.1.2 Inzi<strong>den</strong>z:<br />

In <strong>den</strong> westlichen Industrielän<strong>der</strong>n leidet ungefähr 1-3% <strong>der</strong> Bevölkerung am Glaukom,<br />

mit zunehmen<strong>der</strong> Inzi<strong>den</strong>z ab dem 40.Lebensjahr. [Krieglstein 1993, Tielsch et al.<br />

1991] Außerdem haben bis zu 5-10% <strong>der</strong> über 40jährigen zumindest zeitweise über 21<br />

mmHg erhöhte Augeninnendruckwerte ohne glaukomtypische Sehnerv- und<br />

Gesichtsfeldschä<strong>den</strong>. Diese Patienten wer<strong>den</strong> <strong>der</strong> Diagnose „okuläre Hypertension“<br />

zugeordnet. Bei ihnen besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines manifesten<br />

Glaukoms, d.h. bei durchschnittlich fünf Prozent <strong>der</strong> ungefähr drei Millionen<br />

Menschen mit okulärer Hypertension in Deutschland offenbart sich innerhalb von fünf<br />

Jahren ein Glaukom [Grehn 1998, Kampik, Grehn 2002]. Nach neueren Studien wurde<br />

sogar ein Risiko von ca. 9,5% innerhalb von 60 Monaten für die Entwicklung eines<br />

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