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Einfluss der clear-cornea-Phakoemulsifikation auf den ...

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handelt, jedoch können ihre Kriterien auch bei an<strong>der</strong>en Operationstechniken angewandt<br />

wer<strong>den</strong>. Sie bezeichneten die Drucksituation als „verbessert“, wenn ein Abfall von mehr<br />

als 3 mmHg mit <strong>der</strong> gleichen Medikation zu erreichen war o<strong>der</strong> die Zahl <strong>der</strong><br />

Medikamente bei gleich bleibendem Druck (± 3 mmHg) gesenkt wer<strong>den</strong> konnte.<br />

„Unverän<strong>der</strong>t“ klassifizierten sie die Situation, wenn sowohl <strong>der</strong> Augeninnendruck als<br />

auch die Medikamente gleich blieben, „schlechter“, wenn <strong>der</strong> Druck um mehr als 3<br />

mmHg bei gleich bleiben<strong>der</strong> Medikation anstieg o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Druck nur durch eine<br />

Steigerung <strong>der</strong> medikamentösen Therapie konstant gehalten wer<strong>den</strong> konnte [Bigger,<br />

Becker 1971]. Von unseren Patienten erfüllten 48% <strong>der</strong> retrospektiven Studie und<br />

63% <strong>der</strong> prospektiven Studie nach einem Jahr die Kriterien einer „Verbesserung“. Bei<br />

39% bzw. 26% blieb die Situation unverän<strong>der</strong>t und lediglich 13% bzw. 11%<br />

„verschlechterten“ sich. Vor allem die Werte <strong>der</strong> prospektiven Studie gleichen <strong>den</strong><br />

Ergebnissen, die Pohjalainen et al. bei <strong>der</strong> Bewertung ihrer Studiendaten nach <strong>den</strong><br />

Kriterien von Bigger und Becker fan<strong>den</strong>. In ihrer Studie zeigten sich eine Verbesserung<br />

bei 69% <strong>der</strong> Patienten, eine konstante Situation bei 17% und eine Verschlechterung bei<br />

14% [Pohjalainen et al. 2001]. Kim et al. ermittelten sogar eine noch größere<br />

Erfolgsrate bei 31 Patienten mit Primärem Offenwinkelglaukom nach<br />

Kataraktextraktion (<strong>clear</strong>-<strong>cornea</strong>-<strong>Phakoemulsifikation</strong>). Sie konnten bei 90% <strong>der</strong><br />

Patienten nach ungefähr eineinhalb Jahren eine Verbesserung gemäß <strong>den</strong> Kriterien von<br />

Bigger und Becker feststellen, 10% blieben unverän<strong>der</strong>t und eine Verschlechterung trat<br />

in keinem Fall <strong>auf</strong> [Kim et al. 1999].<br />

Die Ursachen dieser Drucksenkung wur<strong>den</strong> in unserer Studie nicht untersucht.<br />

Erklärungsversuche für <strong>den</strong> IOD-Abfall nach Kataraktoperationen gibt es mehrere.<br />

Bigger und Becker vermuteten bereits 1971, dass eine vermin<strong>der</strong>te<br />

Kammerwasserproduktion verbun<strong>den</strong> mit unverän<strong>der</strong>ten Abflussmöglichkeiten zu<br />

einem niedrigeren Druck führen könnte [Bigger, Becker 1971]. Im Gegensatz dazu<br />

zeigten die Untersuchungsergebnisse von Meyer et al. einen verbesserten<br />

Kammerwasserabfluss nach Kataraktoperationen [Meyer et a. 1997]. Diese Theorie<br />

diskutierten auch Kusber und Aust, die vermuteten, dass die geringere Dicke <strong>der</strong><br />

Kunstlinsen - im Gegensatz zu einer durch die Katarakt verdickten Linse o<strong>der</strong> bei<br />

Vorhan<strong>den</strong>sein von hinteren Synechien - einen besseren Kammerwasserabfluss<br />

ermöglicht. Auch ein möglicher kammerwinkelspreizen<strong>der</strong> Effekt durch die Kunstlinse<br />

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