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Einfluss der clear-cornea-Phakoemulsifikation auf den ...

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6.3 Medikamente<br />

Ein weiterer Punkt, <strong>der</strong> zur Beurteilung <strong>der</strong> Glaukomsituation herangezogen wer<strong>den</strong><br />

kann, ist die Anzahl <strong>der</strong> antiglaukomatösen Medikamente, die zum Zeitpunkt <strong>der</strong><br />

jeweiligen Druckmessungen angewendet wur<strong>den</strong>. Unsere retrospektiven Beobachtungen<br />

ergaben eine Reduktion <strong>der</strong> durchschnittlichen Anzahl an Medikamenten von 1,4 <strong>auf</strong><br />

1,0 nach zwölf Monaten. Prospektiv zeigte sich eine Verringerung <strong>der</strong> Anzahl von<br />

präoperativ durchschnittlich 1,6 <strong>auf</strong> 1,2 Medikamente unmittelbar postoperativ, sowie<br />

1,1 Medikamente nach sechs und zwölf Monaten. Immerhin fast die Hälfte <strong>der</strong><br />

Patienten (47%) konnte am Ende <strong>der</strong> Studie mit weniger Augentropfen auskommen,<br />

lediglich bei vier Patienten (11%) musste die medikamentöse Therapie intensiviert<br />

wer<strong>den</strong>. Die Tatsache, dass ältere Patienten insgesamt weniger Medikamente verordnet<br />

bekamen, ist vor <strong>der</strong> Operation und nach zwölf Monaten statistisch signifikant.<br />

Übereinstimmend dazu korreliert auch <strong>der</strong> Augeninnendruck unserer Patienten<br />

gegensinnig zu ihrem Alter, d.h. mit zunehmendem Alter <strong>der</strong> Patienten waren niedrigere<br />

Tensiowerte zu verzeichnen. Möglicherweise wur<strong>den</strong> daher bei älteren<br />

Studienteilnehmern weniger Augentropfen zur Drucksenkung angewandt. Unabhängig<br />

von <strong>den</strong> niedrigeren Druckwerten, konnte bei älteren Teilnehmern im klinischen Alltag<br />

zudem eine Ten<strong>den</strong>z zur Reduktion <strong>der</strong> Gesamtzahl an Medikamenten beobachtet<br />

wer<strong>den</strong>, um eine bessere Compliance zu erreichen.<br />

Kritisch muss hierbei angemerkt wer<strong>den</strong>, dass die Kriterien für die Reduktion <strong>der</strong><br />

Medikamente, z.B. bei welchem Tensiomittelwert o<strong>der</strong> in welcher Reihenfolge die<br />

einzelnen Medikamentengruppen weggelassen wer<strong>den</strong> sollten, nicht eindeutig festgelegt<br />

waren. Außerdem wurde die Medikation nicht nur bei <strong>den</strong> festgelegten Studienterminen<br />

verän<strong>der</strong>t, son<strong>der</strong>n teilweise auch von <strong>den</strong> nie<strong>der</strong>gelassenen Augenärzten, bei <strong>den</strong>en die<br />

Patienten normalerweise zwischen <strong>den</strong> Kontrollzeitpunkten in Behandlung waren.<br />

Pohjalainen et al. beschreiben bei ihrem Patientenkollektiv eine Verringerung <strong>der</strong><br />

Medikamentenzahl von durchschnittlich 1,7 vor <strong>der</strong> Kataraktoperation <strong>auf</strong> 1,1 bzw. 1,3<br />

nach vier Monaten bzw. nach 1-3,7 Jahren [Pohjalainen et al. 2001]. Bei Shingleton et<br />

al. kann man eine Reduktion von präoperativ 1,31 <strong>auf</strong> postoperativ 0,65 Medikamente<br />

sehen [Shingleton et al. 1999]. D.h. die durchschnittliche Reduktion an Augentropfen<br />

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