Masterarbeit - HPZ - Krefeld
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Menschen. Er fühlt sich dort zunehmend unterfordert und strebt<br />
einen Arbeitsplatz außerhalb der Werkstatt für behinderte Menschen<br />
an. Da er sich bereits seit vielen Jahren für die Interessen be-<br />
hinderter Menschen einsetzt und ihm ein Verband der Behinderten-<br />
selbsthilfe für zwei Tage in der Woche eine (nicht sozialver-<br />
sicherungspflichtige) Teilzeitbeschäftigung als Referent anbietet,<br />
beantragt er beim zuständigen Sozialhilfeträger seine Werkstatt-<br />
leistung in Form des trägerübergreifenden Persönlichen Budgets.<br />
Der Verband schließt mit der Werkstatt, in der Herr Meier weiterhin<br />
drei Tage arbeitet, eine Kooperationsvereinbarung. Herr Meier bleibt<br />
formal Werkstattbeschäftigter mit den damit verbundenen sozial-<br />
versicherungsrechtlichen Vorteilen (Kranken-, Pflege-, und<br />
Rentenversicherung). Einen Teil des Persönlichen Budgets zahlt Herr<br />
Meier an die Werkstatt für behinderte Menschen. Einen weiteren Teil<br />
benötigt er für die Organisation seiner Assistenz während seiner<br />
Tätigkeit beim Verband.“<br />
Weiterhin ist es auch möglich, dass im Rahmen eines Persönlichen<br />
Budgets Leistungen im Hinblick auf Teilhabe am Arbeitsleben<br />
außerhalb und ohne Anbindung an eine Werkstatt für behinderte<br />
Menschen in Anspruch genommen werden können.<br />
Beispiel: 19<br />
„Herr Reich ist 20 Jahre alt. Er hat eine sogenannte geistige Be-<br />
hinderung und einen daraus resultierenden hohen Hilfe- und Unter-<br />
stützungsbedarf... Nach Einschätzung der zuständigen Arbeits-<br />
agentur kommt für Herrn Reich wegen seiner geistigen Behinderung<br />
und seines hohen Hilfebedarfs eine Ausbildung auf dem freien<br />
Arbeitsmarkt oder in einem Berufsbildungswerk nicht in Frage. Sie<br />
spricht sich für eine Aufnahme in den Eingangs-/ Berufsbildungs-<br />
bereich einer Werkstatt für behinderte Menschen aus. Die Eltern und<br />
auch Herr Reich wünschen sich eine Alternative zur Werkstatt für<br />
19 Beispiel auszugsweise entnommen aus: Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband –<br />
Gesamtverband e.V., Übergänge gestalten, individuelle Lösungen finden, 1. Auflage<br />
2009, S. 28 – 29.<br />
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