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Volltext (PDF) - Qucosa

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2.2 Ankerwirkprinzipien Wirkprinzip <br />

a)<br />

Bei einem geschichteten Hangenden, insbesondere beim Anstehen einer sehr geringmächtigen<br />

untersten Firstschicht, die sich bereits vom Haupthangenden abgelöst<br />

hat, besteht die Gefahr des Ausknickens dieser Schicht. Mit Hilfe einer Ankerung<br />

wird dieser Tendenz durch eine Verringerung der Knicklänge und eine Verstärkung,<br />

d.h. eine Erhöhung des Flächenträgheitsmoments der knickgefährdeten Schale wirksam<br />

begegnet (Bild 3).<br />

σhor.<br />

Bild 3: Verhalten einer geschichteten Firste im ungeankerten und geankerten<br />

Zustand beim Auftreten hoher horizontaler Spannungen<br />

b)<br />

Ist das an der Kontur nahezu einaxial beanspruchte Hangende dagegen massig<br />

ausgebildet, so entscheidet die Größe von σhor im Vergleich zur einaxialen Druckfes-<br />

tigkeit (σu) des anstehenden Salinargesteins über das Verhalten. Im Falle der Über-<br />

schreitung von σu wird es, vergleichbar mit den Ergebnissen einaxialer Druckversu-<br />

che, zum Scherbruchversagen und zur Ausbildung geneigter Bruchflächen kommen<br />

(Ausbildung eines Mohrschen Doppelkegels). In der Folge wird sich schwerkraftbedingt<br />

ein Traggewölbe bilden. Das Gesteinsmaterial innerhalb dieser gebrochenen,<br />

d.h. entfestigten Zone ist nun durch die zu setzenden Anker an der Firste zu halten.<br />

Damit die Anker diese Funktion erfüllen können, muss sich ihr gebirgsseitiges Ende<br />

oberhalb des Bruchgewölbes befinden (Bild 4).<br />

7<br />

σhor.

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