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Volltext (PDF) - Qucosa

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4.1.5 Bergbautechnologische Einflüsse a) Ausbruchtechnologie<br />

Ein Nachankern im Sinne von erfolgt zeitgleich mit der Erstankerung, indem durch<br />

die Verwendung längerer Ankerstangen auch dickere Ablösungen gehalten werden<br />

und die Ankerdichte insgesamt erhöht wird. Das Nachankern im Sinne von erfolgt<br />

dagegen nach einer gewissen Standzeit der Hohlräume und einer vorangegangenen<br />

Nachberaubung. Bild 11 zeigt eine beispielhafte Situation nach einer Standzeit der<br />

Kammer von ca. 25 Jahren.<br />

Auf die bei den numerischen Berechnungen angenommenen Zeitpunkte der Erstankerung<br />

wird in Abschnitt 5 näher eingegangen.<br />

4.1.5 Bergbautechnologische Einflüsse<br />

a) Ausbruchtechnologie<br />

Die Herstellung der Abbaukammern und damit die Herauslösung der Nutzsalze aus<br />

dem Salinargesteinsverband kann grundsätzlich auf zweierlei Weise erfolgen:<br />

durch Bohren und Sprengen und<br />

durch maschinelle, d.h. schneidende Gewinnung.<br />

In der salzbergbaulichen Praxis in Deutschland wird heute nahezu ausschließlich mit<br />

dem Bohr- und Sprengverfahren gearbeitet, da dieses kostenmäßig günstiger und<br />

besser an wechselnde Lagerstättenverhältnisse und Abbauorte anpassbar ist.<br />

Beide Ausbruchtechnologien unterscheiden sich im Hinblick auf den Grad der herstellungsbedingt<br />

hohlraumnah und damit auch firstsicherheitsrelevant auftretenden<br />

Gebirgsauflockerungen ganz wesentlich.<br />

Durch ein Sprengen wird das Gebirge signifikant stärker beansprucht als durch ein<br />

Schneiden. Als Gradmesser dafür kann beispielsweise die Anzahl und Mächtigkeit<br />

gemessener Firstablösungen herangezogen werden. Eine entsprechende Situation<br />

aus dem Werra – Kalirevier (Standort Hattdorf – Wintershall), bei der eine Bandstrecke<br />

abschnittsweise maschinell (zwischen den Abbauorten 70 und 96) bzw. durch<br />

Sprengvortrieb (zwischen den Abbauorten 96 und 130) hergestellt und untersucht<br />

worden ist, zeigt Bild 21 (Ansorge, 2002).<br />

Nachfolgend sollen die beiden Ausbruchtechnologien im Hinblick auf die damit hervorgerufene<br />

Gebirgsbeanspruchung kurz charakterisiert werden:<br />

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