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Volltext (PDF) - Qucosa

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4.1.4 Ankerung b) Wirklänge der Anker<br />

Beim Hohlraumbau im gebrächen und druckhaften Gebirge sowie im Bergbau und<br />

speziell im Salzbergbau kommt dagegen vorwiegend die systematische Firstankerung<br />

zur Anwendung. Vor allem beim Abbau flach einfallender Kaliflöze sind die zu<br />

ankernden Firsten zumeist bankrecht geschichtet, aber nicht vertikal geklüftet. Die<br />

Notwendigkeit zum Sichern einzelner Kluftkörper ist daher gering. Bei der Systemankerung<br />

werden die Anker in einem solchen gegenseitigen Abstand gesetzt, dass sich<br />

ihre Einwirkungsbereiche überlappen und die Anker so mechanisch zusammenwirken<br />

(Bild 8, rechte Abbildung). Dadurch können der ursprünglich vorhandene natürliche<br />

Schichtverband im firstnahen Bereich einer Abbaukammer erhalten, ein Schichtablösen<br />

global verhindert und die Ausbildung eines Traggewölbes wirkungsvoll unterstützt<br />

werden.<br />

Auf Grund der dargestellten Spezifika der Firstausbildung im Salzbergbau wird bei<br />

den weiteren Betrachtungen und den numerischen Berechnungen ausschließlich auf<br />

die systematische Firstankerung Bezug genommen.<br />

b) Wirklänge der Anker<br />

Um das Firstverhalten wirksam beeinflussen zu können, muss die Ankerstange, das<br />

eigentliche Zugglied eines Ankers zur Aufnahme von Kräften zwischen den zu verbindenden<br />

Gebirgsbereichen, eine bestimmte Mindestlänge besitzen. Das Verfahren<br />

zur Festlegung der Mindestlänge der Ankerstange (lG) und der wirksamen Ankerstangenlänge<br />

(lA) wird in der Ankerrichtlinie (Kaliverein e.V., 1999) vorgestellt. Man<br />

geht dabei davon aus, dass die Ankerstangenlänge in Abhängigkeit von der Mächtigkeit<br />

der zu verankernden Schicht, also in Abhängigkeit von der Mächtigkeit einer Ablösung<br />

(hL) so festzulegen ist, dass 95 % aller gemessenen Ablösungen durch die<br />

Gebirgsanker sicher getragen werden können (Bild 20).<br />

Die Mächtigkeit der Ablösungen wird im Zuge der Auswertung einer Vielzahl von<br />

Firstbeobachtungsbohrlöchern bestimmt. So wird beispielsweise von Schneider für<br />

das Werra – Kalirevier mitgeteilt, dass 90 % aller Ablösungen maximal 59 cm mächtig<br />

sind (Schneider, 1973). Speziell für die Gruben Hattdorf und Wintershall wird berichtet,<br />

dass dort 95 % der auftretenden Ablösemächtigkeiten unter 90 cm liegen<br />

(Moye und Rumphorst, 1998).<br />

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