Volltext (PDF) - Qucosa
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4.1.4 Ankerung c) Ankersetzdichte<br />
c) Ankersetzdichte<br />
Die Festlegung der Ankersetzdichte kann als das wichtigste Element der Ankerdimensionierung<br />
betrachtet werden.<br />
Noch bis in die 1970er Jahre hinein sind die Ankerabstände über den Streckenquerschnitt<br />
und in Streckenlängsrichtung empirisch festgelegt worden (Schneider, 1973).<br />
Erste Ansätze zur analytischen Ankerdimensionierung bei geschichteter Firste<br />
stammen von Panek, der die Ankerwirkung über einen Verstärkungsfaktor als Verhältnis<br />
der maximalen Biegespannung in der Firste im ungeankerten Zustand zur<br />
maximalen Biegespannung in der geankerten Firste quantifiziert und ein entsprechendes<br />
Dimensionierungsnomogramm entwickelt hat (Panek, 1956). In einer weiteren<br />
Hypothese (Galczynski u.a., 1973) wird angenommen, dass die Anker zusammen<br />
mit dem verankerten Gebirgsbalken ein Traggewölbe bilden, das bei entsprechender<br />
Ankersetzdichte in der Lage ist, das Gewicht der druckentlasteten Zone<br />
über dem Hohlraum zu tragen. Weitere Details zur historischen Entwicklung der Ankerdimensionierung<br />
sind von Rother (Rother, 2004) zusammenfassend dargestellt<br />
worden.<br />
Heute wird bei der Festlegung der Setzdichte davon ausgegangen, dass durch den<br />
Ankerausbau die Gewichtskraft einer Ablösung sicher getragen werden kann (Kaliverein<br />
e.V., 1999). In dieser Quelle wird die daraus abgeleitete Beziehung zur Berechnung<br />
der Ankersetzdichte (D) wie folgt angegeben (12):<br />
S ⋅hL<br />
⋅ g⋅<br />
ρS<br />
D = (12)<br />
F<br />
m<br />
Darin bedeuten:<br />
D: Ankersetzdichte [Anzahl der Anker (A) pro m 2 Firstfläche]<br />
S: Sicherheitsbeiwert (zur Einbeziehung einer statischen sowie einer dynamischen<br />
Belastung durch die Ablösung wird mit einem S von 2 gerechnet)<br />
hL: Mächtigkeit der Ablösung<br />
g: Erdbeschleunigung<br />
ρS: Dichte des in der Firste anstehenden Salzgesteins<br />
Fm: Bruchkraft der Ankerstange<br />
[= Zugfestigkeit (z.B. 700 N / mm 2 aus Bild 9) ⋅ Ankerquerschnittsfläche<br />
(z.B. 207 mm 2 für „Bergbau – GEWI – Stahl ST 450 / 700“)]<br />
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