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Markus Wolf Geheimnisse der russischen Küche

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Im vorigen Jahrhun<strong>der</strong>t soll die Soljanka noch Seljanka geheißen haben,<br />

abgeleitet vom <strong>russischen</strong> Wort »selo« -das Dorf. Es bezeichnete einen von<br />

den Bäuerinnen oft aus allem möglichen kombinierten Mischmasch. Aus<br />

ferneren Zeiten ist überliefert, daß dieses Gericht zu bestimmten Anlässen<br />

für das ganze Dorf zubereitet wurde und je<strong>der</strong> in den gemeinsamen Kessel<br />

den Anteil an Zutaten einbrachte, über den er gerade verfügte. Im Laufe <strong>der</strong><br />

Zeit wurden <strong>der</strong> ursprünglich bäuerlichen Soljanka feinere, sauer-scharfe<br />

Zutaten beigefügt wie Kapern, Oliven, eingesalzene o<strong>der</strong> eingelegte Pilze.<br />

SOLJANKA<br />

Zutaten für die Fleischsolianka (6—8 Personen):<br />

2 l Rin<strong>der</strong>brühe (wie bei Stschi),<br />

350 g gekochtes Rindfleisch aus <strong>der</strong> Brühe in Würfel geschnitten,<br />

200g gekochter Schinken in Würfel geschnitten,<br />

3 Wiener Würstchen in Scheiben geschnitten, Öl,<br />

4 Zwiebeln in Scheiben geschnitten,<br />

4 große Salz- o<strong>der</strong> Gewürzgurken in Streifen geschnitten,<br />

3 geschälte und gehackte Tomaten,<br />

3 El Tomatenmark, Salz,<br />

frisch gemahlener Pfeffer,<br />

1 Zitrone in feine Scheiben geschnitten, evtl. einige Kapern o<strong>der</strong> Oliven,<br />

0,11 saure Sahne.<br />

In einer Pfanne die Schinkenwürfel, 'Würstchenscheiben, Zwiebeln,<br />

Gurkenstreifen, Tomaten in Öl anschwenken und mit Tomatenmark unter<br />

Zugabe von Brühe mehrmals reduzieren. Mit saurer Sahne ablöschen und<br />

mit dem Rest Brühe auffüllen. Das gewürfelte Rindfleisch dazugeben und<br />

mit<br />

Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Reduzieren kann auch Gurkenlake<br />

genommen werden.<br />

Mit Zitronenscheiben auf <strong>der</strong> Oberfläche und evtl. Kapern o<strong>der</strong> Oliven<br />

servieren. Dazu saure Sahne und Schwarzbrot.<br />

Die ebenfalls populäre Fischsoljanka, die im Prinzip ähnlich zubereitet<br />

wird, blenden wir hier aus, um nicht mit dem Hohelied auf die Ucha in<br />

Konflikt zu geraten.<br />

Der <strong>Wolf</strong>sche Borstsch<br />

Neben <strong>der</strong> Ucha und Pelmeni zähle ich den Borstsch zu den beson<strong>der</strong>en<br />

Spezialitäten meiner <strong>Küche</strong>. Er hat auch Einzug gehalten in die <strong>Küche</strong><br />

meiner erwachsenen Kin<strong>der</strong>, obwohl er dort die letzte Vollendung noch<br />

nicht findet. Dies liegt wohl auch daran, daß sich mein Borstsch von dem<br />

traditionellen ukrainischen o<strong>der</strong> <strong>russischen</strong> (Moskauer) ziemlich weit entfernt<br />

hat und zur eigenen Schöpfung wurde, dem <strong>Wolf</strong>schen Borstsch.<br />

Seine Beson<strong>der</strong>heit besteht darin, daß er entgegen allen Regeln ohne Kohl

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