Phänomelogie der Schrift - Peter-matussek.de

Lückenergänzungstest
Sie können Bergsons These überprüfen, indem Sie auf die Zitatfläche klicken und noch einmal
versuchen, den nun lückenhften Text zu lesen.
Beispiele für den schöpferischen Anteil des Lesens hatten wir schon auf der Stufe des logographischen
und orthographischen Lesens gefunden (vgl. 1.1). In einem komplexeren Sinne aber weist Bergsons
Bemerkung auf die Unbestimmtheits- und Leerstellentheorie Ingardens (3.1) und Isers (3.2) voraus.
2.4 Warum Speichermodelle des Lesens unzulänglich sind
2.4.1 Das Experiment von Ebbinghaus
Ein Versuch von Hermann Ebbinghaus, um die Speicherkapazität des menschlichen Gedächtnisses zu testen...
2.4.2 Die These von der hierarchischen Struktur der Worterkennung
Modelle, die die Worterkennung als stufenweisen Aufbau von einfachen graphischen Merkmalen über Buchstaben
zu Wörtern darstellen, entsprechen nicht dem tatsächlichen Kognitionsgeschehen beim Lesen.
2.4.3 Das Lektüremodell der Generativen Grammatik
Auch das Erfassen ganzer Satzstrukturen hat man mit einem hierarchischen Speichermodell zu beschreiben
versucht...
2.4.1 Das Experiment von Ebbinghaus
Um 7 Silben zu lernen, bedurfte
es kaum einer Widerholung,
Zwölfsilbenreihen mussten 16
mal und
Sechsundzwanzigsilbenreihen 55
mal gelernt werden.
Die durchschnittliche Fähigkeit,
sieben Einheiten – seit Miller
(1956) werden sie "Chunks"
genannt – auf einmal zu lernen,
wird damit erklärt, dass sie der
natürlichen "Gedächtnisspanne"
entspricht.
Der Psychologe Hermann Ebbinghaus unternahm 1879/80 und 1883/84 einen Selbstversuch, bei dem er
sinnlose Silben auswendig lernte (Ebbinghaus 1885), z.B.
dosch päm feur lot ...
2.4.2 Die These von der hierarchischen Struktur der Worterkennung
Dabei kam er zu folgender Verhältnisbestimmung von Silbenzahl und erforderlichen Lerndurchgängen:
Nach McClelland/Rumelhart (1981) sind drei Ebenen an der Worterkennung beteiligt, die
miteinander interagieren:
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31.01.2009 19:40 Uhr