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Phänomelogie der Schrift - Peter-matussek.de

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Der Mythos von <strong><strong>de</strong>r</strong> Erfindung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Schrift</strong> (Platon: Phaidros 274e1–275b2)<br />

Deutungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Mythenstelle<br />

Populäre Positionen<br />

0.1 Der Mythos von <strong><strong>de</strong>r</strong> Erfindung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Schrift</strong> (Platon: Phaidros 274e1-275b2)<br />

0.2 Deutungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Mythenstelle<br />

0.3 Populäre Positionen<br />

http://peter-<strong>matussek</strong>.<strong>de</strong>/Leh/V_13_Materia!compact.php<br />

Vieles nun soll Thamus <strong>de</strong>m Theuth über je<strong>de</strong> Kunst dafür und dawi<strong><strong>de</strong>r</strong> gesagt haben,<br />

welches weitläufig wäre alles anzuführen. Als er aber an die Buchstaben gekommen, habe<br />

Theuth gesagt: 'Diese Kunst, o König, wird die Ägypter weiser machen und<br />

gedächtnisreicher, <strong>de</strong>nn als ein Mittel für Erinnerung und Weisheit ist sie erfun<strong>de</strong>n.' Jener<br />

aber habe erwi<strong><strong>de</strong>r</strong>t: 'O kunstreicher Theuth, einer weiß, was zu <strong>de</strong>n Künsten gehört, ans Licht<br />

zu bringen; ein an<strong><strong>de</strong>r</strong>er zu beurteilen, wieviel Scha<strong>de</strong>n und Vorteil sie <strong>de</strong>nen bringen, die sie<br />

gebrauchen wer<strong>de</strong>n. So hast auch du jetzt, als Vater <strong><strong>de</strong>r</strong> Buchstaben, aus Liebe das Gegenteil<br />

<strong>de</strong>ssen gesagt, was sie bewirken. Denn diese Erfindung wird <strong>de</strong>n Seelen <strong><strong>de</strong>r</strong> Lernen<strong>de</strong>n<br />

vielmehr Vergessenheit einflößen aus Vernachlässigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Erinnerung, weil sie im<br />

Vertrauen auf die <strong>Schrift</strong> sich nur von außen vermittels frem<strong><strong>de</strong>r</strong> Zeichen, nicht aber innerlich<br />

sich selbst und unmittelbar erinnern wer<strong>de</strong>n. Nicht also für die Erinnerung, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n nur für<br />

die Gedächtnisstützung hast du ein Mittel erfun<strong>de</strong>n, und von <strong><strong>de</strong>r</strong> Weisheit bringst du <strong>de</strong>inen<br />

Lehrlingen nur <strong>de</strong>n Schein bei, nicht die Sache selbst. Denn in<strong>de</strong>m sie nun vieles gehört<br />

haben ohne Unterricht, wer<strong>de</strong>n sie sich auch vielwissend zu sein dünken, obwohl sie<br />

größtenteils unwissend sind, und schwer zu behan<strong>de</strong>ln, nach<strong>de</strong>m sie dünkelweise gewor<strong>de</strong>n<br />

statt weise.<br />

Thoth mit seinem Schreibzeug vor <strong>de</strong>m Sonnengott Re-Harachte.<br />

Aus <strong>de</strong>m Totenbuch <strong><strong>de</strong>r</strong> Prinzessin Nestanebteschra aus <strong>de</strong>m 11. Jh. v. Chr.<br />

Pap. Brit. Mus. 10554 Col. 52, 21. Dyn, Theben.<br />

Abstimmung <strong>de</strong>s Auditoriums über die Frage, welche Deutung <strong><strong>de</strong>r</strong> Mythenstelle am meisten einleuchtet:<br />

31.01.2009 19:40 Uhr

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