09.03.2013 Aufrufe

Phänomelogie der Schrift - Peter-matussek.de

Phänomelogie der Schrift - Peter-matussek.de

Phänomelogie der Schrift - Peter-matussek.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6.5.4 Griechenland IV: Einführung <strong>de</strong>s phönizischen Alphabets<br />

290 Heimgekehrt und saß. Er aber ging in die Wohnung,<br />

Faßte <strong><strong>de</strong>r</strong> Göttin Hand, und sprach mit freundlicher Stimme:<br />

Komm, Geliebte, zu Bette, <strong><strong>de</strong>r</strong> süßen Ruhe zu pflegen!<br />

Denn Hephästos ist nicht daheim; er wan<strong><strong>de</strong>r</strong>t vermutlich<br />

Zu <strong>de</strong>n Sintiern jetzt, <strong>de</strong>n rauhen Barbaren in Lemnos.<br />

295 Also sprach er, und ihr war sehr willkommen die Ruhe.<br />

Und sie bestiegen das Lager, und schlummerten. Plötzlich umschlangen<br />

Sie die künstlichen Ban<strong>de</strong> <strong>de</strong>s klugen Erfin<strong><strong>de</strong>r</strong>s Hephästos;<br />

Und sie vermochten kein Glied zu bewegen o<strong><strong>de</strong>r</strong> zu heben.<br />

Aber sie merkten es erst, da ihnen die Flucht schon gehemmt war.<br />

Die 22 phönizischen Buchstaben waren alle Konsonanten. Die Griechen machten einige von ihnen zu Vokalen. Vermutlich<br />

ist diese Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung darauf zurück zu führen, dass die Griechen manche Laute nicht in ihre Sprache zu übertragen<br />

wussten. So wur<strong>de</strong> z.B. aus <strong>de</strong>m phönizischen Verschlußlaut Alef, das wie ein gehustetes 'ah' klang, bei <strong>de</strong>n Griechen das<br />

vokalische 'a'. Quelle: Robinson (1995), S. 166.<br />

6.5.5 Griechenland V: Frühe griechische Inschriften<br />

http://peter-<strong>matussek</strong>.<strong>de</strong>/Leh/V_13_Materia!compact.php<br />

Nach <strong>de</strong>m Nie<strong><strong>de</strong>r</strong>gang <strong><strong>de</strong>r</strong> Palastkultur in <strong>de</strong>n Seevölkerkriegen und <strong><strong>de</strong>r</strong> Phase <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Schrift</strong>losigkeit übernahmen die Griechen<br />

wahrscheinlich im 8. Jh. v. Chr. das phönizische Alphabet und wan<strong>de</strong>lten es zum Ionischen Vokalalphabet. Denn <strong><strong>de</strong>r</strong> älteste <strong>Schrift</strong>fund<br />

(s. links unten) stammt aus dieser Zeit. Phönikische Schriifteinflüsse scheint es aber vorher schon gegeben zu haben. So ist bekannt,<br />

dass die Phönizier, die ursprünglich keine bestimmte Schreibrichtung hatten, ab ca. 800 v. Chr. nur noch von links nach rechts<br />

schrieben. Da die Griechen zunächst auch linksläufig und bustrophedon ("wie <strong><strong>de</strong>r</strong> Ochse pflügt") schrieben, könnte man folgern, dass<br />

sie die phönizische <strong>Schrift</strong> bereits in <strong><strong>de</strong>r</strong> Zeit vor 800 übernommen haben.<br />

31.01.2009 19:40 Uhr

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!