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Phänomelogie der Schrift - Peter-matussek.de

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Homer<br />

Platon<br />

Phaidros<br />

7.2 Platon, <strong><strong>de</strong>r</strong> schriftkritische <strong>Schrift</strong>steller<br />

7.3 Platons Phaidros<br />

FORSCHUNGEN ZUM<br />

ÜBERGANG VON DER<br />

ORALITÄT ZUR<br />

LITERALITÄT:<br />

Parry (1928)<br />

Lord (1960)<br />

McLuhan (1962)<br />

Lévi-Strauss (1962)<br />

Havelock (1963)<br />

Goody/Watt (1963)<br />

Ong (1967)<br />

Derrida (1972)<br />

Luhmann (1980)<br />

Assmann (1992)<br />

Platon (428–347 v. Chr.) war Schüler von Sokrates, <strong><strong>de</strong>r</strong> seine Philosophie<br />

nur mündlich, in Dialogform, vermittelte. Er zeichnete das Gelernte auf,<br />

wobei er die Dialogform in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel beibehielt – dies allerdings im<br />

Rahmen einer Textkonzeption, die weniger für mündliche als vielmehr für<br />

schriftliche Kommunikation typisch ist.<br />

Zu <strong>de</strong>n für unser Thema wichtigsten <strong>Schrift</strong>en Platons gehören (in<br />

chronologischer Reihenfolge):<br />

• Protagoras (Über Tugend und Rhetorik.)<br />

• Apologie (Verteidigungsre<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Sokrates.)<br />

• Lysis (Über die Freundschaft)<br />

• Kratylos (Über Sprachphilosophie)<br />

• Menon (Über die Lehrbarkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Tugend. Anamnesis-Lehre.)<br />

• Gorgias (Über Tugend und Rhetorik.)<br />

• Phaidon (Über die Unsterblichkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Seele.)<br />

• Symposion (Über <strong>de</strong>n Eros als treiben<strong>de</strong> Kraft <strong>de</strong>s Erkennens.)<br />

• Phaidros (Über die Liebe und das Verhältnis von Re<strong>de</strong>n und<br />

Schreiben)<br />

• Der 7. Brief (Über Platons Lebenslauf, Kritik <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Schrift</strong>)<br />

Die <strong>Schrift</strong>kritik im Phaidros und im 7. Brief wird heute von<br />

Medienkulturwissenschaftlern viel zitiert, weil sich darin bereits<br />

Grundzüge aller künftigen Debatten über die Auswirkung von<br />

Medienwechseln fin<strong>de</strong>n.<br />

Platons Dialog Phaidros entstand um 370 o<strong><strong>de</strong>r</strong> 360 v. Chr. Er fin<strong>de</strong>t heute die stärkste Beachtung von allen seinen Werken, weil in ihm <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Medienwechsel von <strong><strong>de</strong>r</strong> Oralität zur Literalität diskutiert wird, <strong><strong>de</strong>r</strong> uns an <strong><strong>de</strong>r</strong> Schwelle von <strong><strong>de</strong>r</strong> Literalität zur "sekundären Oralität" <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

elektronischen <strong>Schrift</strong> zu vergleichen<strong>de</strong>n Überlegungen Anlass bietet – bemerkenswerterweise anhand von Beispielre<strong>de</strong>n über das Thema<br />

Liebe.<br />

7.3.1 berlieferung <strong>de</strong>s Phaidros<br />

http://peter-<strong>matussek</strong>.<strong>de</strong>/Leh/V_13_Materia!compact.php<br />

31.01.2009 19:40 Uhr

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