Vergleichsarbeiten UDiKom Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte in
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18<br />
Beispiel<br />
Kompetenzbereich<br />
„Sprache<br />
<strong>und</strong> Sprach-<br />
gebrauch<br />
untersuchen“<br />
<strong>Aus</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fortbildung</strong> <strong>der</strong> <strong>Lehrkräfte</strong> <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf Verbesserung <strong>der</strong> Diagnosefähigkeit,<br />
Umgang mit Heterogenität, <strong>in</strong>dividuelle För<strong>der</strong>ung – <strong>UDiKom</strong><br />
<strong>Vergleichsarbeiten</strong><br />
Im Folgenden wird beispielhaft <strong>der</strong> Kompetenzbereich „Sprache <strong>und</strong> Sprachgebrauch untersuchen“ beschrieben.<br />
Beispiel:<br />
„Sprache <strong>und</strong> Sprachgebrauch untersuchen“ f<strong>in</strong>det sich als Kompetenzbereich sowohl <strong>in</strong> den Bildungsstandards <strong>der</strong><br />
Primarstufe als auch <strong>in</strong> den Standards für den Hauptschul- <strong>und</strong> mittleren Bildungsabschluss <strong>der</strong> Sek<strong>und</strong>arstufe I. Er<br />
überspannt die kommunikativen Kompetenzen Lesen, Hören, Schreiben <strong>und</strong> Sprechen, für die gr<strong>und</strong>legende Kompetenzen<br />
im Bereich „Sprache <strong>und</strong> Sprachgebrauch untersuchen“ e<strong>in</strong>e Voraussetzung darstellen. Der Inhalt <strong>der</strong> Kompetenzen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Primarstufe bezieht sich auf den bewussten Umgang mit <strong>und</strong> die bewusste Anwendung von Sprache<br />
sowie auf e<strong>in</strong> gr<strong>und</strong>legendes Wissen über grammatische Strukturen <strong>und</strong> die Bedeutung von Wörtern, Sätzen <strong>und</strong><br />
Texten. Aufgaben des Kompetenzbereichs sollen Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern anregen, Sprache <strong>in</strong> Bezug auf ihre <strong>in</strong>haltliche<br />
Dimensionen <strong>und</strong> Verwendungszusammenhänge zu untersuchen. Dabei kann die Gr<strong>und</strong>schule an frühe<br />
Spracherfahrungen anknüpfen, denn schon vor <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schulung haben die K<strong>in</strong><strong>der</strong> eigenaktiv Wissen über Sprache<br />
erworben, <strong>und</strong> auch außerhalb des Unterrichts wird dieses Wissen parallel zur Schule weiterentwickelt. Es ist dabei<br />
zielführend, zwischen deklarativem (Wissen über Sprache) <strong>und</strong> prozeduralem Wissen (Fertigkeiten im Umgang mit<br />
Sprache) zu unterscheiden. Beide Wissensbereiche müssen nicht übere<strong>in</strong>stimmen, son<strong>der</strong>n können bei den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
sehr unterschiedlich stark ausgeprägt se<strong>in</strong>. Tabelle 4 zeigt beispielhaft die Inhalte <strong>der</strong> Teilkompetenzen „An Wörtern,<br />
Sätzen, Texten arbeiten“ sowie „Gr<strong>und</strong>legende sprachliche Strukturen <strong>und</strong> Begriffe kennen <strong>und</strong> verwenden“, die bei<br />
VERA <strong>in</strong>s Zentrum des Kompetenzbereichs gerückt worden s<strong>in</strong>d - nicht zuletzt, da sie sich <strong>der</strong>zeit am besten operationalisieren<br />
lassen.<br />
Teilkompetenz Inhalte<br />
an Wörtern,<br />
Sätzen,<br />
Texten arbeiten,<br />
z.B.<br />
gr<strong>und</strong>legende<br />
sprachliche<br />
Strukturen <strong>und</strong><br />
Begriffe<br />
kennen <strong>und</strong><br />
verwenden,<br />
z.B.<br />
- Wörter strukturieren <strong>und</strong> Möglichkeiten <strong>der</strong> Wortbildung kennen,<br />
- Wörter sammeln <strong>und</strong> ordnen,<br />
- sprachliche Operationen nutzen: umstellen, ersetzen, ergänzen, weglassen,<br />
- die Textproduktion <strong>und</strong> das Textverständnis durch die Anwendung von<br />
sprachlichen Operationen unterstützen,<br />
- mit Sprache experimentell <strong>und</strong> spielerisch umgehen.<br />
Wort - Buchstabe, Laut, Selbstlaut, Mitlaut, Umlaut, Silbe, Alphabet<br />
- Wortfamilie, Wortstamm, Wortbauste<strong>in</strong>; Wortfeld; Wortart<br />
- Nomen: E<strong>in</strong>zahl, Mehrzahl, Fall, Geschlecht<br />
- Verb: Gr<strong>und</strong>form, gebeugte Form<br />
- Zeitformen: Gegenwart, Vergangenheitsformen<br />
- Artikel: bestimmter Artikel, unbestimmter Artikel<br />
- Adjektiv: Gr<strong>und</strong>form, Vergleichsstufen<br />
- Pronomen<br />
- an<strong>der</strong>e Wörter (alle hier nicht kategorisierten Wörter gehören zu dieser<br />
Restkategorie)<br />
Satz - Satzzeichen: Punkt, Komma, Fragezeichen, <strong>Aus</strong>rufezeichen,<br />
- Doppelpunkt, Redezeichen<br />
- Satzart: <strong>Aus</strong>sage-, Frage-, <strong>Aus</strong>rufesatz<br />
- wörtliche Rede<br />
- Subjekt<br />
- Prädikat/Satzkern<br />
- Ergänzungen: Satzglied; e<strong>in</strong>teilige, mehrteilige Ergänzung<br />
- Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft (als Zeitstufen)<br />
Tabelle 4: Inhalte <strong>der</strong> bei VERA berücksichtigten Teilkompetenzen „An Wörtern, Sätzen, Texten arbeiten“ <strong>und</strong> „Gr<strong>und</strong>legende sprachliche Strukturen<br />
<strong>und</strong> Begriffe kennen <strong>und</strong> verwenden“<br />
Die Aufgaben zu diesem Kompetenzbereich beziehen sich auf Semantik <strong>und</strong> Stil, Morphologie, Syntax sowie Regelwissen<br />
<strong>und</strong> Rechtschreibung. Betont werden die Alltagsnähe <strong>der</strong> Aufgaben <strong>und</strong> die (implizite) Berücksichtigung<br />
grammatikalischer Begrifflichkeiten bei <strong>der</strong>en Konstruktion. Die Aufgabenformate s<strong>in</strong>d dabei breit gefächert <strong>und</strong> be<strong>in</strong>halteten<br />
geschlossene Formate wie Multiple-Choice, Ergänzungs-, Zuordnungs- <strong>und</strong> Unterstreichungsaufgaben genauso<br />
wie halboffene Formate (vgl. Projekt VERA, 2008; Isaac, Metzeld & Eichler, 2009).