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Vergleichsarbeiten UDiKom Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte in

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36<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Modellierungs-<br />

kompetenz im<br />

Mathematikunterricht<br />

<strong>Aus</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fortbildung</strong> <strong>der</strong> <strong>Lehrkräfte</strong> <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf Verbesserung <strong>der</strong> Diagnosefähigkeit,<br />

Umgang mit Heterogenität, <strong>in</strong>dividuelle För<strong>der</strong>ung – <strong>UDiKom</strong><br />

<strong>Vergleichsarbeiten</strong><br />

Ebene didaktisch bee<strong>in</strong>flussbare<br />

E<strong>in</strong>flussfaktoren<br />

ausgewählte För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />

Buchstaben-, Wort- Lesegenauigkeit (De- <strong>und</strong> Rekodierung <strong>in</strong>tensive Dekodierübungen auf <strong>der</strong> Wortebene<br />

<strong>und</strong> Satzerkennung von Wörtern)<br />

Automatisierung <strong>der</strong> Dekodierfähigkeit Übungen zur Lautbewusstheit <strong>und</strong> Lautsysnthese<br />

Lautleseverfahren zur Verbesserung <strong>der</strong> Leseflüssigkeit<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Fähigkeit zum Sequenzieren<br />

von Sätzen<br />

Wortschatzarbeit<br />

Lokale Kohärenz- Bereichsspezifisches Vorwissen Viellese-Verfahren (freie Lesezeiten)<br />

bildung auf <strong>der</strong> Semantische <strong>und</strong> syntaktische Analyse- Wortschatzarbeit<br />

Satzebene<br />

fähigkeit <strong>der</strong> Sätze<br />

Globale<br />

Strategiewissen Tra<strong>in</strong>ieren von Lesestrategien<br />

Kohärenzbildung Selbste<strong>in</strong>schätzung als Leser<br />

Motivation<br />

Bildung von Super- Sprach-, Text- <strong>und</strong> Weltwissen Literaturunterricht<br />

strukturen<br />

Domänenspezifisches Wissen<br />

Erkennen<br />

Fähigkeit zur Reflektion <strong>der</strong> Textstruk- Produktorientierte Verfahren<br />

rhetorischer<br />

Strategien<br />

turen <strong>und</strong> rhetorischen Mittel<br />

Lese- <strong>und</strong><br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung als Leser Arbeit mit Selbste<strong>in</strong>schätzungsverfahren<br />

Lernmotivation Übernahme von Verantwortung für das<br />

eigene Lernen<br />

Lese-Lerntagebuch<br />

Motivation Verfahren <strong>der</strong> Leseanimation<br />

Tabelle 9: Ebenen des Leseprozesses, didaktisch bee<strong>in</strong>flussbare E<strong>in</strong>flussfaktoren <strong>und</strong> ausgewählte För<strong>der</strong>möglichkeiten (vgl. IQB, 2009, S. 69)<br />

Auf hierarchiehöherer Ebene steht u.A. die „Bildung von Superstrukturen“ im Fokus: Unter Superstrukturen s<strong>in</strong>d Regeln<br />

<strong>und</strong> Kategorien zur Ordnung von Texten zu verstehen. Da sich Leser<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Leser bei e<strong>in</strong>em neuen Text an<br />

ihrem bereits bestehenden Wissen (über die Eigenschaften von Textsorten) orientieren, besitzen Superstrukturen<br />

große Bedeutung für den Leseprozess. Die Fähigkeit zur Bildung von Superstrukturen ist wesentlich vom Sprach-,<br />

Text-, Welt- <strong>und</strong> domänenspezifischen Wissen abhängig. Sie kann im Unterricht <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e durch die Vermittlung<br />

von Wissen über Textsorten geför<strong>der</strong>t werden. Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler müssen dazu die Möglichkeit erhalten, im<br />

Unterricht charakteristische Textstrukturen zu erarbeiten, wobei <strong>der</strong> Literaturunterricht bereits wesentliche Arbeit<br />

leistet. Unterentwickelt sche<strong>in</strong>t bisher allerd<strong>in</strong>gs die Vermittlung von Textstrukturcharakteristika bei Sachtexten zu<br />

se<strong>in</strong>, welche sich deutlich von jenen bei narrativen Texten unterscheiden können. Hier ist die Weiterarbeit mit den<br />

Testmaterialien <strong>und</strong> -aufgaben zu empfehlen (vgl. IQB, 2009), <strong>in</strong>dem e<strong>in</strong>em Sachtext aus den Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Vergleichsarbeiten</strong><br />

e<strong>in</strong> weiterer Sachtext zum selben o<strong>der</strong> zu e<strong>in</strong>em ähnlichen Thema zur Seite gestellt wird. Im Unterricht<br />

wird dann textvergleichend vorgegangen, <strong>in</strong>dem <strong>in</strong> Gruppenarbeit <strong>der</strong> Aufbau bei<strong>der</strong> Texte schematisch gegenübergestellt<br />

wird. Die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler arbeiten so charakteristische Muster heraus.<br />

Beispiel 2: Von <strong>der</strong> Testaufgabe zur Lernaufgabe - För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Modellierungskompetenz im Mathematikunterricht<br />

Die nachfolgend beschriebene Aufgabe aus <strong>der</strong> Leitidee „Daten <strong>und</strong> Zufall“ wurde als Modifikation e<strong>in</strong>er Aufgabe <strong>der</strong><br />

Bildungsstandards formuliert (Lankes et al., 2005). Sie ermöglicht es darzustellen, wie unter demselben Stimulus<br />

durch Öffnung <strong>der</strong> Aufgabenformate verschiedene E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten als Test- <strong>und</strong> als Lernaufgabe im Unterricht<br />

konstruiert werden können. Unter den <strong>in</strong> Kapitel 2.4.2.3 aufgeführten Kompetenzen steht Modellieren im Zentrum;<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungsbereiche hängen vom jeweiligen Aufgabenteil ab:<br />

Weitspr<strong>in</strong>gen, <strong>der</strong> Spr<strong>in</strong>ger-Cup<br />

„An <strong>der</strong> Erich-Hüpf-Schule wird jedes Jahr e<strong>in</strong>e 6. Klasse mit dem „Spr<strong>in</strong>ger-Cup“ ausgezeichnet. Den Preis erhält die<br />

Klasse mit den besten Weitsprungergebnissen. Drei Klassen gehen dieses Mal mit folgenden Weiten <strong>in</strong>s Rennen (Abbildung<br />

14).“

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