Vergleichsarbeiten UDiKom Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte in
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e<strong>in</strong>er Fachkonferenz Deutsch im Anschluss an e<strong>in</strong>e Ergebnisrückmeldung zum Kompetenzbereich „Leseverstehen“<br />
als Beispiel dargestellt.<br />
In <strong>der</strong> <strong>Aus</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit den Ergebnissen hatte die Fachkonferenz auf Basis von Vorarbeiten <strong>der</strong> Jahrgangsstufenlehrer<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> -lehrer beschlossen, folgende Punkte zu thematisieren:<br />
• Allgeme<strong>in</strong>: Welche Ergebnisse bedürfen e<strong>in</strong>er beson<strong>der</strong>en Beachtung?<br />
• Wie gestaltet sich <strong>der</strong> Parallelklassenvergleich? Lassen sich aus den Ergebnissen Informationen gew<strong>in</strong>nen,<br />
welche <strong>in</strong> den schul<strong>in</strong>ternen Vergleichen (bspw. Parallelarbeiten) nicht offensichtlich geworden s<strong>in</strong>d?<br />
• Wie gestaltet sich <strong>der</strong> Vergleich <strong>der</strong> Jahrgangsstufe mit Referenzschulen?<br />
• Ergeben sich systematische Unterschiede zwischen Schülergruppen, bspw. zwischen Mädchen <strong>und</strong> Jungen?<br />
• Welche Konsequenzen ergeben sich aus den Ergebnissen für die vorausgegangenen bzw. die nachfolgenden<br />
Jahrgangsstufen? Wie lässt sich <strong>in</strong> diesen Jahrgangsstufen kompetenzorientierter Unterricht erfolgreich implementieren<br />
bzw. weiterentwickeln?<br />
Abbildung 12: Schema für das Vorgehen von <strong>der</strong> Interpretation <strong>der</strong> Ergebnisrückmeldung bis zur Ergebnisnutzung für die schul<strong>in</strong>terne Evaluation<br />
Zwei <strong>der</strong> hier aufgeführten Diskussionspunkte seien exemplarisch herausgegriffen, um konkret darzustellen, welche<br />
Konsequenzen die Fachkonferenz aus den Ergebnissen gezogen hat:<br />
Der Parallelklassenvergleich <strong>der</strong> Ergebnisse zeigte deutliche Unterschiede zwischen den Klassen. So schnitten zwei<br />
<strong>der</strong> vier Parallelklassen signifikant besser ab als entsprechende Referenzgruppen, woh<strong>in</strong>gegen die an<strong>der</strong>en beiden<br />
Klassen <strong>der</strong> Gesamtschule im Durchschnitt blieben. Die Fachkonferenz verglich die erzielten Ergebnisse mit früheren<br />
Leistungsvergleichen <strong>der</strong> Klassen, welchen <strong>der</strong>artige Leistungsunterschiede jedoch nicht zu entnehmen waren. Diskutiert<br />
wurden Unterschiede zwischen den Klassen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Schülerschaft (Lernmotivation <strong>der</strong><br />
Klasse, Anteil <strong>der</strong> Deutsch-Muttersprachler, Mädchenanteil; vgl. den nachfolgenden Absatz). Die Mitglie<strong>der</strong> zeigten<br />
sich jedoch skeptisch, ob Unterschiede <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schülerzusammensetzung die Ergebnisse alle<strong>in</strong> erklären könnten. Zur<br />
Sprache kam im Anschluss auch die Frage, <strong>in</strong>wiefern e<strong>in</strong>e unterschiedliche Bewertungsstrenge <strong>der</strong> Fachlehrer<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> -lehrer e<strong>in</strong>e Rolle spielen könnte. Als weitreichende Konsequenz schlug die Fachkonferenz <strong>der</strong> Schulleitung die<br />
E<strong>in</strong>führung regelmäßiger Parallelarbeiten vor, um e<strong>in</strong>en besseren schul<strong>in</strong>ternen Vergleich zu ermöglichen <strong>und</strong> <strong>in</strong>nerhalb<br />
<strong>der</strong> Fachkonferenz e<strong>in</strong>en noch <strong>in</strong>tensiveren <strong>Aus</strong>tausch über Unterrichts<strong>in</strong>halte, Aufgaben <strong>und</strong> Bewertungs-<br />
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