Protokoll des Einwohnerrates - Gemeinde Obersiggenthal
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Antrag,<br />
auf Ansetzung einer Vernehmlassungsfrist.<br />
59<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat nimmt den Antrag so entgegen.<br />
Stefan Drack: Den Legislaturzielen kann entnommen werden, dass die Asylanten-Unterkünfte<br />
im Gässliacker aufgehoben werden sollen. Ist dies aus Solidaritätsgründen mit anderen <strong>Gemeinde</strong>n<br />
möglich? Ist dabei mit Härtefällen zu rechnen oder kann diese ohne Schaffung von<br />
Härtefällen durchgeführt werden?<br />
Erich Rinderknecht: Ich stelle fest, dass es bei der Formulierung der Ziele bereits auf einzelne<br />
Worte ankommt. Im ersten Teil heisst es: "Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Obersiggenthal</strong> positioniert sich in der<br />
Region als attraktive Wohngemeinde." Das ist m.E. ein mittelfristiges Ziel und nicht ein Ziel, das<br />
in einer Legislaturperiode 2006 – 2009 erreicht werden kann. Dort müsste nur ein Wort<br />
"weiterhin" eingefügt werden. Wenn steht "keine Erweiterung der bestehenden Industrie- und<br />
Gewerbezone" so erscheint mir das zu absolutistisch. Dieses Ziel wirkt nach aussen bestimmt<br />
besser, wenn wir es mit "im Rahmen der Möglichkeiten" etwas relativieren. In erster Linie<br />
müssen wir die Ziele beurteilen und nicht die Indikatoren und Massnahmen. Wie die Ziele<br />
nämlich umgesetzt werden sollen, ist noch von vielen anderen Faktoren abhängig.<br />
Paul Vogelsang: Im letzten Ziel geht es um die "Hilfestellung der Verwaltung im Kauf und Verkauf<br />
von Liegenschaften und Grundstücken". Als Massnahme wird die Bauverwaltung beauftragt,<br />
diese neue Dienstleistung einzuführen. Eine neue Dienstleistung bedingt immer das<br />
entsprechende Personal, was Zeitaufwand und weitere Kosten verursacht. Konkurrenzieren<br />
wir damit nicht die ansässigen Liegenschaftsverwaltungen?<br />
Max Läng: Betreffend Hilfestellung bei Liegenschafts(ver-)käufen: Die <strong>Gemeinde</strong> hat immer<br />
wieder Anfragen von Interessenten, die eine Liegenschaft käuflich erwerben möchten. Wir<br />
erhalten aber auch Hinweise, dass Liegenschaften zu verkaufen sind. Bei solchen Hinweisen<br />
wollen wir eine interne Liste führen, um entsprechende Auskünfte erteilen zu können und um<br />
willige Verkäufer und Käufer zusammenzuführen. Dafür brauchen wir keine zusätzlichen<br />
Stellenprozente. Die Asylantenunterkunft wird nicht von der <strong>Gemeinde</strong> sondern vom Kanton<br />
betreut. Über all die Jahre gesehen hat <strong>Obersiggenthal</strong> überdurchschnittlich viele Asylanten<br />
beherbergt. Einerseits ist die Nachfrage an Wohnungen für Asylbewerber in letzter Zeit stark<br />
zurückgegangen. Andererseits ist die Baracke wirklich keine Zierde, weshalb wir uns entschlossen<br />
haben, das Gespräch mit dem Kanton aufzunehmen um Lösungen für die Bewohner<br />
zu suchen und die Baracke schlussendlich aufheben zu können.<br />
Ueli Zulauf: Ich möchte den <strong>Gemeinde</strong>rat in diesem Zusammenhang einfach bitten, auf die<br />
Bewohner entsprechend Rücksicht zu nehmen und den Bildungsgang der Kinder nicht zu<br />
unterbrechen. Als Schulleiter erlebe ich immer wieder, dass Familien kurzfristig umplatziert<br />
werden und sich dies für die schulische Laufbahn der Kinder verheerend auswirkt.<br />
Silvia Dingwall Stucki: Ich würde es begrüssen wenn die "gute Zusammenarbeit mit der<br />
Schulpflege" mit dem Zusatz "und den Eltern" ergänzt würde. Es ist nämlich enorm wichtig,<br />
dass gewisse Projekte in Zusammenarbeit mit den Eltern angepackt werden (z.B. Blockzeitmodell).<br />
Erich Rinderknecht: Unter Gesellschaft heisst es wie folgt: "Die Spitex erbringt ein hoch<br />
stehen<strong>des</strong> Leistungsangebot". Das ist nicht unbedingt das Ziel. Vielmehr soll ein "kosteneffizientes"<br />
Leistungsangebot erreicht werden. Das ist ein Unterschied. Wir wollen nicht, dass das<br />
Leistungsangebot aus dem Ruder läuft, sondern es soll kosteneffizient sein.<br />
Hans-Ulrich Schütz: Zu diesem Votum möchte ich Folgen<strong>des</strong> anmerken: Es ist selbstverständlich<br />
unbestritten, dass die Spitex effizient arbeiten soll. Der Unterschied liegt schon darin, nicht<br />
möglichst kostengünstig zu arbeiten sondern – wie es der <strong>Gemeinde</strong>rat formuliert hat – vor<br />
allem qualitativ gut. Das gehört zur Wohnqualität von <strong>Obersiggenthal</strong> wie auch zur Attraktivi-