Spektrum - Lerch AG Bauunternehmung

Kantonsschule Küsnacht
Viel Gespür für alte Bausubstanz
und moderne Nutzung
Das Johanniterhaus, ein stattlicher Gebäudekomplex
mit mittelalterlichem Kern, war
ursprünglich eine Komturei der Bubiker Johanniter.
Nach der Reformation residierte hier
der Amtmann der Stadt Zürich, bevor 1834
das erste Lehrerseminar des Kantons Zürich
einzog. Im Zuge dieser Neunutzung wurden im
19. Jahrhundert umfassende Umbauten durchgeführt,
und in dieser Gestalt präsentiert sich
das Gebäude bis auf kleinere Eingriffe heute
noch. Im Innern wurden in mehreren Etappen
wesentliche Veränderungen vorgenommen, so
dass von der alten Bausubstanz nicht mehr viel
zu sehen ist. 1988 wurde das Gebäude sorgfältig
restauriert und die gesamte Haustechnik
erneuert.
Die MMJS Jauch­Stolz Architekten AG aus Luzern
haben im Vorfeld den Wettbewerb zum neuen
Schulhaus «Klassentrakt» gewonnen und erhielten
dementsprechend auch die weitere
Projektierung des Johannitergebäudes mit dem
Gerätepavillon. Reiser+Partner Architekten aus
Zumikon wurden zur Unterstützung für die
örtliche Bauleitung beigezogen.
Das traditionsreiche Gebäude wurde aufwendig
und umfassend saniert. Die Böden mussten bis
auf die alte Tragkonstruktion ausgebaut und
gesäubert werden, um später einen zum Gebäude
passenden Riemenboden aufzunehmen.
Die alten abgehängten Gipsdecken wurden
zusammen mit der Isolation entfernt. Da die
Räume als Schulzimmer für unterschiedliche
Fächer genutzt werden, wurden hochwertige
Akustikdecken aufgehängt. Bei einem Teil der
restlichen Räume wurde die Wandverkleidung
aus Holz ersetzt. Wo keine Wandverkleidung
vorhanden war, wurde der alte Putz bis auf das
Mauerwerk entfernt und neu aufgebaut.
Bei den meisten Umbau­ und Renovationsarbeiten
konnten trotz intensiver Vorabklärungen
nicht alle relevanten Daten erfasst werden.
Zudem erhöhten bei Umbauten meist noch
kostenrelevante Ergänzungswünsche oder unvorhergesehene
statische Massnahmen das
Zweigniederlassung
Uster
Budget. Beim Freilegen der Böden und der
Decken wurden auch hier statische Schwächen
sichtbar. An einigen Stellen mussten Stahlträger
eingezogen werden, um die anfallenden
Belastungen sicher aufnehmen zu können.
Ein gelungenes Gesamtbild
Mit dem Bezug des vom Architekturbüro
Martin+Monika Jauch­Stolz Luzern erstellten
neuen Klassentrakts im August 2007 ging
für die Kantonsschule Küsnacht ein Traum in
Erfüllung, an dessen Realisierung man während
Jahrzehnten fast nicht mehr zu glauben
gewagt hatte. Dass sich die Küsnachter Schulangehörigen
im neuen Klassentrakt auf Anhieb
wohlfühlten, spricht für die gestalterische und
funktionale Qualität. Der je nach Beleuchtung
in grauen oder grünlichen Farbtönen schimmernde
Bau setzt am südlichen Ende des
Schulareals einen markanten Akzent, ohne die
Dominanz von Johanniterhaus und Kirche zu
gefährden. Im architektonischen Zusammenspiel
von Neubau, Mediothek und Semihalle ist
ein attraktiver Platz entstanden, der sich dank
der grossen Freitreppe beim Haupteingang zu
einem beliebten Treffpunkt der neuen Schulanlage
entwickelt hat.
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Hans-Peter Cainelli
eidg. dipl. Bauleiter, eidg. dipl.
Verkaufsleiter
Niederlassungsleiter Uster
BAU-FACTS
Bauherr
Hochbauamt Kanton
Zürich
Bauleitung
MMJS Jauch­Stolz
Architekten AG Luzern
Bauführer
Hans­Peter Cainelli
Polier
Wendelin Weingartner
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Neubau Gerätepavillon
Ausschalen Wände und Vorbereitung
Schalung Brüstung
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Neuer Gerätepavillon