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Spektrum - Lerch AG Bauunternehmung

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Markus Wild<br />

Bereichsleiter<br />

Bau<strong>Lerch</strong>Management <strong>AG</strong><br />

Vor drei Jahren berichtete ich im <strong>Spektrum</strong> über<br />

den Einsatztest mit meinem Trümmersuchhund<br />

Loon – jetzt war es soweit. Wir erhielten am<br />

frühen Morgen des 1. Oktober 2009 ein Aufgebot<br />

von der Rettungskette für einen Einsatz<br />

in Padang, Indonesien. Umgehend packte ich<br />

unser Einsatzgepäck. Im Flughafen Kloten<br />

begegneten wir überall anderen Teilnehmern,<br />

die mit ihren orangen Einsatzkleidern sofort<br />

auffielen.<br />

Im Operationscenter der REGA wurden<br />

wir zusätzlich ausgerüstet, über den Einsatz<br />

informiert und vorbereitet. Ein Rettungsketten­<br />

Modul besteht aus ca. 105 Personen, 18 Hunden,<br />

ca. 20t Material und Hilfsgütern. Sie ist<br />

während dem Einsatz nicht auf fremde Hilfe<br />

angewiesen und bringt ausser Transportmittel<br />

und Treibstoff alles ins Einsatzgebiet mit. Ich<br />

bin mit meinem Hund einer Suchequipe mit<br />

Hundeführern, drei Hunden, einem Equipen­<br />

Leiter und einem Schadenplatzberater zugeteilt.<br />

Der Intercontinental Airbus war voll beladen<br />

und benötigte die ganze Länge der Startbahn<br />

– ein mulmiges Gefühl. Während dem 14­stündigen<br />

Flug nach Indonesien waren die Hunde<br />

bei uns in der Kabine und verhielten sich äusserst<br />

ruhig. Wir landeten um die Mittagszeit<br />

direkt in der vom Erdbeben betroffenen Stadt<br />

Padang. Ein Voraus­Detachement der REGA<br />

hatte bereits Busse und Lastwagen und einen<br />

26<br />

i n t e r<br />

Hilfseinsatz nach dem Erdbeben<br />

in Padang, Sumatra<br />

Platz für unser Camp organisiert. Wir waren<br />

zwei Tage nach dem Erdbeben das erste voll<br />

ausgerüstete ausländische Rettungsteam in<br />

Sumatra. Die Strassen waren vollständig verstopft,<br />

und unser Busfahrer nahm seine Fahrt<br />

mit intensivem Hupen und Drängen sehr ernst.<br />

Im Ernstfall koordiniert die UN mit den<br />

örtlichen Behörden die Rettungseinsätze. Die<br />

erste Suchanfrage ging ein – es wurden Schüler<br />

in einem Schulhaus vermisst. Mit Blaulicht<br />

traf ein Ambulanzfahrzeug bei uns ein und wir<br />

brausten in die Nacht hinein los. In der Innenstadt<br />

wurde die Zerstörung nun voll sichtbar,<br />

viele Leute mit ihren kleinen Motorrädern<br />

verstopften die Strassen. Durch eine Menschenmenge<br />

von Schaulustigen, Fernsehteams<br />

und Journalisten wurden wir zum Schadenplatz<br />

geführt. Unsere Equipe­Leitung und der Schadenplatzberater<br />

machten sich zusammen mit<br />

den einheimischen Rettungskräften ein Bild<br />

der Lage. Sie wollten die Verschütteten mit Maschinen<br />

bergen, waren sich aber nicht sicher,<br />

ob noch lebende Personen unter den Trümmer<br />

waren. Wir bestimmten eine Suchreihenfolge<br />

und ich begann mit meinem Hund die Suche.<br />

Aus Sicherheitsgründen wurde mir der Einstieg<br />

unter die Trümmer untersagt. Mein Hund Loon<br />

war eine Zeitlang unter den Trümmern, kam<br />

dann etwas verhalten hervor und gab mir zu<br />

verstehen, dass er etwas gefunden hat, was er<br />

nicht genau einordnen konnte.

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