Die Wirtschaft Nr. 14 vom 8. April 2011

„Am meisten freue ich
mich auf die Gäste!“
Sowohl die Lebenshilfe Vorarlberg als auch die Götzner Bevölkerung freuen
sich über das neue „Loackerhuus“. Doch mit die größte Freude haben wohl
die im „Loackerhuus“ beschäftigten Menschen mit Behinderungen.
Für sie eröffnet
sich nämlich
ein neues Betätigungsfeld
mitten
im Herzen der
Marktgemeinde. Mit
zwei der betreuten
MitarbeiterInnen
und waschechten
„Götznern“, Laura
Kranz und Mario Jakitsch,
haben wir
über ihre ersten Eindrücke
und Erwartungen
gesprochen.
Laura und Mario,
wie gefällt
euch das
„Loackerhuus“?
Laura Kranz freut sich auf die Handarbeiten in der Kreativwerkstätte.
Laura: Das Haus ist sehr schön geworden. Mich freut es
sehr, dass es so zentral liegt. Ich wohne nämlich im Wohnhaus
in der Bahnhofstraße und kann nun zu Fuß zur Arbeit
gehen. Das ist gut für die Krampfadern.
Mario: Mit gefällt das Haus auch sehr gut. Am schönsten
ist das Café mit den neuen Tischen und Stühlen geworden.
Auch für mich ist die Lage „Am Garnmarkt“ ideal, denn
Mario Jakitsch bedient die Gäste im hauseigenen Café.
ich wohne bei der Sportanlage Mösle und bin so viel schneller
zuhause.
In welchen Bereichen werdet ihr beschäftigt sein und
auf was freut ihr euch dabei am meisten?
Laura: Ich bin in der Kreativwerkstätte im Dachgeschoss.
Ich freue mich sehr auf die neue Gruppe, auch weil ich
schon einige Mitglieder
aus der Werkstätte Götzis
kenne. Häkeln und
stricken gehören zu meinenLieblingsbeschäftigungen.
Ich hoffe, dass
wir das öfters machen.
Mario: Ich arbeite im
Café und in der Backstube,
wo wir Brot, Kuchen
und Kekse backen werden.
Darauf freue ich
mich, am meisten freue
ich mich aber auf das Bedienen
der Gäste im
Café.
Ein bisschen Übung
habe ich ja schon, denn
in der Werkstätte Götzis
war ich auch schon als
„Kellner“ tätig.
Gesellschaft
S’LOACKERHUUS
Die Kraft des Miteinanders
als ein Teil
des Götzner Ganzen
„Auf kreative Art und Weise Möglichkeiten gestalten
– auch und gerade wenn Fähigkeiten begrenzt sind
– das ist die Aufgabe und Verantwortung derer, die Fähigkeiten
besitzen“, so Dr. Heinz Werner Blum, Geschäftsführer
der Lebenshilfe Vorarlberg. Gesagt,
getan – gemeinsam mit Partnern ergriff die Lebenshilfe
die Chance im ehemaligen „Loacker“ eine neue Form
des begleiteten Miteinanders für Menschen mit Behinderungen
zu gestalten. Von Beginn weg mit Begeisterung
mit dabei auch die beiden Hausherren am Garnmarkt,
DI Bernhard Ölz von PRISMA und Hermann
Metzler von ZM3.
Dr. Heinz Werner Blum,
Lebenshilfe Vorarlberg
„Menschen brauchen Menschen – das ist unser Leitspruch.
Für das menschliche Miteinander brauchen wir
aber auch Raum. Mit dem Loackerhuus in Götzis haben
wir einen besonders wertvollen Ort mitten im Herzen
von Götzis gefunden. Allen, die dies möglich gemacht
haben, ein herzliches Dankeschön!“
DI Bernhard Ölz, PRISMA
Unternehmensgruppe
„Das neue ‚Loackerhuus’ am Garnmarkt ergänzt die
Vielfalt, Offenheit und Lebendigkeit am Standort mit
einem eigenen Café, einer offenen Kreativ- und Glaswerkstätte
sowie einem ARTelier und wird somit ein Ort
der Begegnung werden. Damit wird das Modell Loackerhuus
der Lebenshilfe zum integrierten Bestandteil des
Garnmarkts.“
Hermann Metzler, ZM3
„Alles, was zum Leben gehört, gehört ins Zentrum. Wir
freuen uns, dass die Lebenshilfe Vorarlberg Teil der Entwicklungen
am Garnmarkt ist und das ‚Loackerhuus’
als neuen Standort gewählt hat.“
Hermann Metzler (ZM3), Lebenshilfe-Geschäftsführer
Dr. Heinz Werner Blum und DI Bernhard Ölz (Prisma) bei
einer Spendenübergabe zugunsten des „Loackerhuus“.
Freitag, 8. April 2011 DIE WIRTSCHAFT 23