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Nr. 01/05 - 34 - Treuenbrietzener Nachrichten Rietz / Rietz-Ausbau / Rietz-Bucht / Neu-Rietz Der Ortsbeirat Rietz gratuliert nachträglich Frau Hanni Hannemann zum 70. Geburtstag. Gerald Paul, Ortsbürgermeister Foto: Maritim Hotels Am 14. Februar ist Valentinstag bbs/Re. Böse Zungen behaupten ja, der Valentinstag sei eine Erfindung von Blumenhändlern und Pralinen-Industrie. Verliebte Herzen wissen es besser: Die aufregenden Stunden vor dem Valentinstag, in denen man grübelt, auf welche Art und Weise man von seinem Schatz mit einem liebevollen Geschenk überrascht wird, sind fast so schön wie die Vorfreude auf Weihnachten. Schon der Heilige Valentin hatte ein Herz für Verliebte und nahm im 2. Jahrhundert heimlich Trauungen von Menschen vor, die sich liebten, es aber offiziell z. B. aus Standesgründen nicht durften. Laut der Legende fiel der Todestag des Heiligen Valentin, der am 14. Februar 269 hingerichtet wurde, zufällig mit dem Tag des römischen Festes „Lupercalia“ zusammen, bei dem die ledigen Männer Lose ziehen durften, auf denen die Namen der ledigen Mädchen standen. Die so entstandenen Paare verbrachten den Abend zusammen und bei so manchen hat es wirklich gefunkt. Dieser Brauch hat sich zum Teil bis heute erhalten, es sind jedoch auch neue Ideen dazu gekommen, der Dame oder dem Herrn seines Herzens seine Liebe zu zeigen, oder aber auch Freundschaften zu pflegen: So sagt man, dass ein lediges Mädchen den Mann heiraten wird, den es am Valentinstag als Erstes sieht. Kaufleute und Seefahrer feierten den Tag mit einem Freundschaftsmahl, während in Deutschland der Valentinstag erst in den 50er-Jahren aufkam. Der Sinn ist jedoch seit jeher derselbe: Den Menschen, die man mag, ebendies auch zu zeigen, sei es mit einem Blumengruß, einem romantischen Gedicht oder feinen Pralinés. Eine ganz besondere Art, seinen Schatz zu verwöhnen, ist ein Romantik-Wochenende in den Maritim Hotels, bei dem die Verliebten nicht nur ein Candlelight-Dinner inkl. 1 Glas Champagner genießen können, sondern auch eine Übernachtung in exklusivem Ambiente sowie ein gemütliches Frühstück im Bett für nur 99 Euro pro Person. Buchungen sowie Gutscheinbestellungen unter der Telefonnummer 01802 312121. Faszination Madeira Wanderparadies zwischen Bergen und Meer bbs/On. Die Insel Madeira hat eine touristische Tradition wie nur wenige Urlaubsziele. Schon Kaiserin Sisi und Kaiser Karl von Österreich wählten die Insel ihres milden Klimas wegen als Erholungsort. Später fand Winston Churchill hier zahlreiche Motive für seine Malereien. Besucher der heutigen Zeit finden in Madeira sehr viel mehr als ein angenehm ausgeglichenes Klima. Durch ihre üppige Vegetation und ihre unglaubliche Vielfalt an Blumen und Früchten zieht die Insel Madeira jeden in ihren Bann. Diese kann man bereits in der Hauptstadt bewundern, im Botanischen Garten, in Blandy’s Garden oder bei einem Spaziergang durch die alten Gassen: Die Blumenpracht ist überwältigend das ganze Jahr über. Die Lage von Funchal, eingebettet zwischen Bergen und Meer, präsentiert immer wieder spektakuläre Aussichten. Foto: Spillmann Wanderer, die Madeira seit Jahrzehnten als Traumziel kennen, schwärmen von herrlichen Wegen entlang der Bewässerungskanäle, die Wasser aus den Bergen zu den Feldern der Bauern leiten. Das Gefälle ist minimal, um Sturzbäche zu vermeiden – dies bedeutet bequemes Auf und Ab für Fußgänger. Hinter jeder Biegung gibt es atemberaubende Ausblicke: Terrassenfelder, die abenteuerlich in die Felswände geschlagen wurden, Klippen und Steilküsten und immer wieder der Blick auf den Atlantik mit den vorgelagerten Inseln. Levada-Wanderungen gibt es für jeden Anspruch: Von gemütlichen Spaziergängen bis zu Gebirgstouren reicht das Angebot – immerhin ist der höchste Berg Madeiras, der Pico Ruivo, 1869 m hoch. Für Einsteiger gibt es die Möglichkeit, auch einzelne Tageswanderungen durchzuführen. Die erfahrenen Wanderer buchen gerne die „Madeira- Wanderwoche“. Bei einem 2-wöchigen Aufenthalt besteht die Möglichkeit, einzelne oder besonders reizvolle Etappen individuell zu buchen. Der Reisegast ist an keine festen Gruppen- Termine gebunden und kann den Aufenthalt auf Madeira unabhängig und flexibel gestalten. Taucher und Golfer sind auf Madeira ebenfalls am Ziel ihrer Wünsche. Aufgrund des warmen Golfstroms herrscht unter Wasser eine große Artenvielfalt, die nahezu mit tropischen Gewässern verglichen werden kann. Golfen ist inmitten traumhafter Vegetation und in besonderen Lagen mit herrlichen Aussichten bei milden Klima ganzjährig zu genießen. Informationen und Katalog bei: Spillmann Reisen, Telefon 07142 920016, E-Mail: wandern@spillmann.de, oder besuchen Sie einfach die Homepage: www.spillmann.de.
Treuenbrietzener Nachrichten - 35 - Nr. 01/05 Treuenbrietzener Heimatblätter Ausgabe Nr. 1 vom 14.01.2005 Veröffentlichungen des Heimatvereins Treuenbrietzen (Fortsetzung von 1930/31) Glückwünsche Der Heimatverein gratuliert Herrn Horst Hofmann, Herrn Jens Bonow, Herrn Ernst-Peter Rabenhorst, Frau Elisabeth Willms, Herrn Michael Knape, Herrn Wilhelm Jacob und Frau Elke Lange nachträglich recht herzlich zum Geburtstag. Wolfgang Ucksche, Vorsitzender Sitzung des Heimatvereins Die nächste Sitzung des Heimatvereins findet am Donnerstag, dem 20. Januar, um 19 Uhr im Heimatmuseum statt. Wolfgang Ucksche, Vorsitzender Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Die Jahreshauptversammlung des Heimatvereins findet am Donnerstag, dem 17. Februar, um 19 Uhr im Heimatmuseum statt. Tagesordnung: 1. Beschließen der Tagesordnung 2. Diskussion und Beschlussfassung zu Anträgen an den Vorstand 3. Bericht des Vorsitzenden zur Vereinsarbeit im Zeitraum 2003-2004 4. Bericht des Kassenwartes 5. Bericht des Kassenprüfers 6. Aussprache zu den Berichten des Vorstandes 7. Entlastung des Vorstandes 8. Gemütliches Beisammensein in Reuters Restaurant Alle Mitglieder sind dazu recht herzlich eingeladen. Ucksche, Vorsitzender Das Klemmkuchenbacken im Keller Ein lebendiger Brauch im Niederen Fläming von Wolfgang Beelitz, IGB Potsdam-Mittelmark (Aus dem Mitteilungsblatt der Interessengemeinschaft Bauernhaus e.V. „Der Holznagel“, Heft 1/2004) Der Holznagel 2/2002 enthielt eine Anfrage aus Thüringen zur Identifizierung eines abgebildeten Gerätes. In der nächsten Holznagelausgabe folgte die Aufklärung. Die anfängliche Vermutung der Thüringer IGBler bestätigte sich. Es handelte sich um ein Waffeleisen, mit welchem noch im offenen Feuer gebacken werden konnte. Für viele ist es ein allgemein bekanntes Backinstrument - für andere wiederum etwas Unbekanntes. Diese Anfrage verdeutlicht auch, wie sich die regionale und zeitliche Verbreitung einzelner Gebäckarten, insbesondere ihrer Herstellungsmöglichkeiten, unterscheidet. Neben den in einzelnen Landschaften praktizierten jahreszeitlichen Gebäckbräuchen spielt natürlich die lokale Entwicklung der Feuerstellen im Haus eine wichtige Rolle. So kann hier eines das andere beeinflussen, wie wir später sehen werden. Mit dem Beitrag „Neejohrskoken – Festgebäck zur Jahreswende“ (HN 6/ 2002) gab die Holznagelredaktion einen Einblick in den Brauch des Neujahrskuchenbackens in Nordwestdeutschland. Sehr anschaulich ist die Darstellung des Waffelbackens auf dem ebenerdigen Herdfeuer (Ausschnitt aus Pieter Breuegel d.Ä. „Der Kampf des Karnevals gegen die Fasten“, 1959). Der ebenerdige bzw. bodennahe Herd war besonders im nordwestdeutschen Raum zum Teil bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Gebrauch. Dem entsprechend gehörte auch das zangenförmige Waffel- bzw. Kucheneisen zum vorhandenen Bestand an Herdgeräten. Es fehlt auch bei kaum einer musealen Herdpräsentation. Einen guten Überblick zur Geschichte und Verbreitung und besonders zum Backgerät der behandelten Gebäckgattung bekommt der Leser in dem von Ernst Thiele 1959 veröffentlichten Buch „Waffeleisen und Waffel- gebäcke in Mitteleuropa“. Zu empfehlen sind auch einige jüngere regionale Veröffentlichungen zu diesem Thema. Wilhelm Elling behandelt in seinem reichhaltigen Band „Hausrat & Arbeitsgeräte im Westmünsterland“ (Vreden, 2002) auch anschaulich die „Kucheneisen im Westmünsterland“. In seinem ausführlichen Aufsatz „Fromme Sprüche zum Jahreswechsel – Eiserkuchen und Kucheneisen“ (Jahrbuch des Emsländischen Heimatbundes, Band 49, 2003) nahm sich auch Andreas Eiynck vom Emslandmuseum in Lingen dem Thema an. Das Westfälische Freilichtmuseum in Detmold präsentierte im Frühjahr 2003 die Sonderausstellung „Heiß mit Kirschen – Waffeln und Waffeleisen in Westfalen“. Im Titel kommt schon zum Ausdruck, dass sich der Bogen der Ausstellung von den ältesten Zangeneisen bis zu den heute modernen elektrisch betriebenen Geräten spannt. Die Bearbeiterin der Ausstellung Ellen N. Henkel ist auch Autorin des Begleitbandes „Wunderbare Waffeln – Kulturgeschichte eines Gebäcks aus dem Waffeleisen“, der nicht nur wegen der vielen Abbildungen und Rezepte empfehlenswert ist. Doch möchte ich nach dieser Ausschau auf neuere Veröffentlichungen zu Kucheneisen nun endlich zum Niederen Fläming kommen. Der Fläming ist ein Höhenzug im Südwesten Brandenburgs und im angrenzenden Sachsen-Anhalt. Er teilt sich in den westlichen Hohen Fläming mit seiner höchsten Erhebung dem Hagelberg (201 Meter) und dem östlichen Niederen Fläming. Der größte Teil des Niederen Fläming wird vom heutigen Landkreis Teltow-Fläming eingenommen. Gerade in diesem Gebiet wurde laut einer im Jahr 1936 erfolgten Erhebung zum „Atlas der deutschen Volkskunde“ noch eine große Verbreitung des Backens von Klemmkuchen zur Fastnacht festgestellt. Früher als „Iserkuken“ (Eisenkuchen) bezeichnet, entstand wohl wegen der Handhabung beim Backvorgang der Begriff Klemmkuchen bzw. Klemmkucheneisen oder gar nur Klemmeisen. Ich spreche hier aber nicht von den allgemein als Waffel bezeichneten weichen dickeren Waffelgebäcken, sondern von der knusprigen dünnen Variante. In unserer Region war die rechteckige Form der Backflächen üblich, runde sind eher selten. Kurz erwähnt sei die Gestaltung dieser Flächen, die die Dorfschmiede in unendlich vielen Variationen ausführten. Neben Besitzerinitialen und Herstellungsjahr gab es vielerlei Ornamente, Sprüche, Reime, bildliche Darstellungen und Symbole. Während man beispielsweise, als der Fläming noch zu Sachsen gehörte, dem Herrscherhaus mit dem sächsichen Wappen oder danach mit dem preußischen Adler auf dem Klemmeisen Verbundenheit zeigte, besorgte dies auf einem Eisen von 1939 ein Hakenkreuz. Im Jahrbuch Teltow-Fläming 2003 stellte ich in einem Beitrag die Geschichte eines Klemmeisens von 1938 vor. Außer einem Sinnspruch waren das Herstellungsdatum, der Ortsname und Namen und Geburtstag einer Frau auf den Backflächen verewigt. ICH TRAF DIE Frau noch an und auch die Schmiede, in dem dieses Eisen gefertigt wurde. 1996 schmiedete der Enkel des damaligen Herstellers als Meisterstück ein Klemmkucheneisen. Klemmkucheneisen der Familie Wäsche aus Herbersdorf von 1895 Foto: W. Beelitz Als ich Anfang Januar 2003 aus einem anderen Grund in Herbersdorf bei Dahme auf Spurensuche war, holte mich das eigentlich schon zu den Akten gelegte Thema Klemmkuchen wieder ein. Ich erfuhr von der Gastwirtin Elfriede Wäsche – während wir auch über Klemmkuchen sprachen – dass im Keller ihres Gasthauses früher ein Kamin zum Backen der Klemmkuchen stand. Er wurde aber bereits vor Jahren wegen der Erneuerung des Schornsteines abgerissen. Schade – dachte ich – nun hätte ich endlich einmal einen Kamin im Keller eines Hauses sehen können. Mir war das
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