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als PDF - Deutscher Fluglärmdienst eV

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der flugleiter 2012/02 Dispatch<br />

40<br />

Ein ganz normaler Vormittag bei<br />

Lufthansa Global Dispatch<br />

05:45 Uhr:<br />

ich komme zur Arbeit und fahre den PC hoch. Nebenbei betrachte<br />

ich schon mal mein heutiges Arbeitspensum mit 14<br />

Flügen, die mir der Senior Dispatcher (Schichtleiter) der<br />

gestrigen Spätschicht für heute zur Bearbeitung zugeteilt<br />

hat. Es waren auch schon mehr, im Sommer sind es manchmal<br />

bis zu 22 Flüge pro Schicht.<br />

Heute <strong>als</strong>o ein gut zu bewältigendes Pensum, vorausgesetzt,<br />

nichts Unvorhergesehenes geschieht. ich bespreche mich<br />

kurz mit meinen Kollegen, welche Besonderheiten es heute<br />

zu beachten gibt, schaue mir die allgemeine Wetterlage in<br />

alle Himmelsrichtungen an, in die ich heute planen werde<br />

und verschaffe mir auch einen groben Überblick über die lokale<br />

Wettersituation an allen Destinationen. im CHMi (Collaborative<br />

Human Machine Interface) überprüfe ich die Kapazitäten<br />

und Szenarien der iFPS (Integrated Flight Plan<br />

System) Zone und ob ich mir mit vorausschauender Planung<br />

den ein oder anderen Slot ersparen kann, denn der bedeutet<br />

später nur zusätzlichen Stress, sollte eine Verspätung des<br />

Fluges notwendig werden. Anschließend überprüfe ich für<br />

jedes der heute für meine Flüge vorgesehenen Flugzeuge<br />

den technischen Status, denn es kann schon durch einen<br />

kleinen Defekt zu Einschränkungen in der Flugweg-Planung<br />

kommen. Der Schichtleiter kommt zu mir und meinen Kollegen,<br />

brieft uns über einen Frontendurchgang an der U.S. Ostküste<br />

und gibt eine Extrafuel Empfehlung für die betroffenen<br />

Flüge. Jetzt beginne ich mit dem Berechnen meines ersten<br />

Flugplans.<br />

06:15 Uhr:<br />

LH400 FRA-JFK, gefiled und zum Briefing der Crew im System<br />

hochgeladen – der erste Flug ist geschafft. Dafür habe ich <strong>als</strong><br />

erstes den Zielflughafen und die möglichen Ausweichflugplätze<br />

bezüglich Wetter und NOTAMs auf Anfliegbarkeit<br />

überprüft, auch operationelle Gründe haben Einfluss auf<br />

meine Wahl des Ausweichflugplatzes gehabt. Danach bin ich<br />

in die Routenplanung eingestiegen und habe zunächst die<br />

sprit-, zeit- und kostengünstigste Strecke mit den heutigen<br />

Nordatlantik-Tracks verglichen. ich analysierte und bewertete<br />

verschiedene Parameter, wie Fuel- und Überflugskosten,<br />

Regularien der einzelnen Länder, die mich auf eine bestimmte<br />

Streckenführung einschränken, Streckenlänge, Streckenwinde,<br />

Lage von Turbulenzen und Ankunftspünktlichkeit.<br />

✈ Routenplanung – eine der zentralen Aufgaben.

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