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Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen

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2.5 Die gewachsene Grundstruktur<br />

<strong>der</strong> BAG BBW<br />

Die Grundstruktur ist bis heute erkennbar: Es gab in <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung Vertreter des BMA und <strong>der</strong> BA,<br />

und im Vorstand Vertreter <strong>der</strong> Freien Wohlfahrtspfl ege,<br />

<strong>die</strong> alle nicht durch eine Wahl bestätigt wurden. Ab dem<br />

Jahr 1979 kam ein Wunsch zum Tragen, ohne Reha-Träger,<br />

Ministeriale und Trägervertreter im Kreise <strong>der</strong> verantwortlichen<br />

Leiter zu beraten. Dies war <strong>die</strong> Geburtsstunde<br />

<strong>der</strong> Leiterkonferenz.<br />

Insgesamt ist <strong>die</strong> Arbeitsgemeinschaft selbstständiger<br />

geworden. Sie entwickelte sich zu einem eigenständigen<br />

Verband in <strong>der</strong> berufl ichen Rehabilitation. Die Spitzenverbände<br />

<strong>der</strong> Freien Wohlfahrtspfl ege übernehmen nur noch<br />

selten <strong>die</strong> politische Vertretung <strong>der</strong> Einrichtungen <strong>der</strong><br />

berufl ichen Rehabilitation. Ihre Aufmerksamkeit richtet<br />

sich stärker auf <strong>die</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> Interessen <strong>der</strong><br />

Betroff enen.<br />

Die Satzung wurde parallel zu den Kostengrundsätzen<br />

diskutiert. Sie trat am 17. April 1985 in Kraft. <strong>Aus</strong> <strong>der</strong><br />

Arbeitsgemeinschaft wurde eine Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

mit gewachsenem Selbstbewusstsein. Bei Stellungnahmen<br />

ist <strong>die</strong> bislang notwendige Zustimmung <strong>der</strong><br />

Verbände entfallen, <strong>die</strong> Leiterkonferenz ist Satzungsbestandteil<br />

und <strong>die</strong> <strong>Aus</strong>schüsse sind neu geordnet.<br />

Alle Abschreibungsmittel und darauf erzielte Zinsen<br />

durften nur noch ausschließlich <strong>für</strong> das jeweilige BBW<br />

verwendet werden. Diese Entscheidung verdeutlicht,<br />

dass sich <strong>die</strong> BAG BBW jetzt endgültig zur Vertretung<br />

<strong>der</strong> Berufsbildungswerke und nicht <strong>der</strong>en Träger entwickelt<br />

hat.<br />

Die BAG ist eine Facharbeitsgemeinschaft im Sinne des<br />

alten AFG und damit ist sie überkonfessionell. Dies sagte<br />

<strong>die</strong> BAG oft laut und sie sammelte in ihren Reihen all<br />

<strong>die</strong>jenigen BBWs, <strong>die</strong> den Rahmengrundsätzen und den<br />

Regelungen des Netzplanes entsprachen. Es reichte nicht<br />

aus, sich konfessionell ausweisen zu können.<br />

Die BAG ist eine Facharbeitsgemeinschaft, <strong>die</strong> auch bei<br />

verschiedenem Selbstverständnis eines Hauses und<br />

seines Trägers ein gemeinsames Ziel verfolgt. Dieses Ziel<br />

ist das einigende Band. Daraus ist das Faktum einer<br />

Solidargemeinschaft abgeleitet.<br />

Dennoch muss im geschichtlichen Rückblick auch selbstkritisch<br />

angemerkt werden:<br />

Die Gemeinsamkeit hat fragile Züge. Faktisch werden<br />

zwar gemeinsame Ziele genannt. Diese werden aber<br />

von den jeweiligen Trägern <strong>der</strong> BBWs akzentuiert und<br />

umformuliert und damit nicht gänzlich <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

Zielsetzung untergeordnet. Die geltende Satzung<br />

räumt dem Vorstand <strong>der</strong> BAG faktisch kein klares Mandat<br />

ein, verbindliche Entscheidungen <strong>für</strong> alle Mitglie<strong>der</strong> zu<br />

treff en. Dies kann <strong>der</strong> jeweilig an<strong>der</strong>en Seite, seien es<br />

Verbände, Ministerien o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Bundesagentur, nicht<br />

verborgen geblieben sein. Darüber hinaus handeln o<strong>der</strong><br />

handelten einzelne Träger auch nicht immer im Einklang<br />

mit ihren Trägerverbänden.<br />

Nicht erst nach den Grundsätzen über Wirtschaftlichkeit<br />

und Sparsamkeit, son<strong>der</strong>n seit den ersten Gesprächen<br />

zu den Kostengrundsätzen stand ein Gedanke im Raum,<br />

an den immer wie<strong>der</strong> erinnert werden musste: Die<br />

BBWs sind wirtschaftliche Unternehmen; sie sollen nach<br />

kaufmännischen Grundsätzen geführt werden und sind<br />

konkursfähig. Dieses legt nahe, <strong>die</strong> BAG BBW auch als<br />

einen Verband von Sozialunternehmen zu führen.<br />

2.6 Die BAG BBW – mehr als ein Fachverband<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> BAG ist eigentlich nur im Kontext <strong>der</strong><br />

Freien Wohlfahrtspfl ege zu verstehen. Die unterschiedlichen<br />

Interessenlagen <strong>der</strong> Wohlfahrtsträger haben bei<br />

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