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Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen

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bedarf liegt beim Umgang mit <strong>der</strong> Bundesagentur <strong>für</strong><br />

Arbeit, bei <strong>der</strong> Festlegung von Verhandlungspositionen,<br />

<strong>der</strong> Steuerung des Wettbewerbs, <strong>der</strong> Marketing-Entwicklung,<br />

<strong>der</strong> Durchsetzung von Bürgerrechten und bei <strong>der</strong><br />

Formulierung übergreifen<strong>der</strong>, gemeinsamer Interessen<br />

<strong>der</strong> Einrichtungen und ihrer Träger – und <strong>die</strong>se Agenda<br />

braucht neben einem klaren und verlässlichen Mandat<br />

auch ein wirkungsvolles und akzeptiertes Instrument <strong>der</strong><br />

Interessenvertretung.<br />

2.9 Anmerkungen zur aktuellen<br />

Bildungsdiskussion<br />

Die aktuelle Bildungsdiskussion, verbunden mit dem prognostizierten<br />

Fachkräftemangel, zeigt deutlich, dass<br />

auch das „Produkt“ <strong>der</strong> BBWs – marktfähige Qualifi kationen<br />

– den Erfor<strong>der</strong>nissen des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts angepasst<br />

werden muss. Deshalb muss neben <strong>der</strong> Organisationsentwicklung<br />

auch <strong>die</strong> Produktentwicklung einen höheren<br />

Stellenwert bekommen.<br />

Ergänzend zur laufend vorgenommenen <strong>Aus</strong>diff erenzierung<br />

bestehen<strong>der</strong> Berufsbil<strong>der</strong> und zur Etablierung neuer<br />

<strong>Aus</strong>bildungsgänge muss <strong>der</strong> zukünftige Bedarf an Qualifi<br />

kationen im Kontext <strong>der</strong> Berufsentwicklung in Europa<br />

erforscht und gestaltet werden.<br />

Wenn <strong>die</strong> ausreichende Zahl von Berufstätigen in<br />

mittleren und höheren Positionen immer schwieriger<br />

rekrutiert werden kann, muss <strong>die</strong> Basis verbreitert und<br />

besser qualifi ziert werden. Hier sind <strong>die</strong> BBWs herausgefor<strong>der</strong>t:<br />

In Kompetenzteams werden zukünftig Personen<br />

mit unterschiedlichen Qualifi kationsanteilen ganzheitlich<br />

defi nierte Arbeitsprozesse bewältigen müssen. Die BAG<br />

BBW muss dann off ensiv darstellen können, welchen<br />

Platz <strong>die</strong> Absolventen in den neu entwickelten Strukturen<br />

haben sollen.<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Anspruch an <strong>die</strong> Arbeitswelt<br />

und an <strong>die</strong> Gesellschaft insgesamt sind Qualifi kationsleistungen,<br />

<strong>die</strong> mindestens folgende Bausteine sichern:<br />

Bildung muss über <strong>die</strong> <strong>Aus</strong>bildung <strong>für</strong> einen bestimmten<br />

Beruf hinausgehen. Sie muss grundlegende Fähigkeiten<br />

vermitteln, <strong>die</strong> zunächst unabhängig vom späteren Beruf<br />

den Einsatz auf vielen Positionen erlaubt. Da<strong>für</strong> muss ein<br />

neues, mo<strong>der</strong>nes Curriculum entwickelt werden.<br />

Auf <strong>die</strong>se Basis baut eine stets aktuelle Grund- und Fachausbildung<br />

mit vielen und möglichst weit reichenden<br />

Verknüpfungen zur betrieblichen Praxis auf.<br />

Die Vermittlung begleiten<strong>der</strong> Stützfaktoren wie zum<br />

Beispiel Konfl ikttraining, Schulung <strong>der</strong> Teamfähigkeit,<br />

Selbstlernprogramme und <strong>die</strong> Nutzung von IT sichern den<br />

gesamten Qualifi kationsverlauf.<br />

Behin<strong>der</strong>tengerechte Hilfen und Begleitprozesse sowie<br />

<strong>die</strong> Dokumentation <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungsergebnisse erleichtern<br />

<strong>die</strong> Vermittlung bzw. Integration <strong>der</strong> BBW-Absolventen.<br />

Mit Patenschaften, Gemeinschaftsaktivitäten und kommunalen<br />

Netzwerken wird <strong>die</strong> soziale Verankerung <strong>der</strong><br />

Absolventen in ihrem Umfeld gestützt. Mit Eingangs- und<br />

laufen<strong>der</strong> Kompetenzanalyse sowie mit <strong>der</strong> Bereitstellung<br />

individuell abgestimmter Anleitungen und Hilfen zur<br />

Selbstbeobachtung, dem „personal controlling“, wird <strong>die</strong><br />

Teilhabe abgesichert.<br />

Die Lehren aus <strong>der</strong> Geschichte und <strong>die</strong> Beschreibung des<br />

vordringlichen Handlungsbedarfs setzen den Rahmen,<br />

<strong>der</strong> von dem Modell eines „Unternehmensverbandes“<br />

ausgefüllt werden kann. Aber auch das Modell <strong>der</strong> Genossenschaft<br />

o<strong>der</strong> Elemente des „experimental government“<br />

geben Impulse <strong>für</strong> den zukünftigen Zuschnitt und <strong>die</strong><br />

Arbeitsweise <strong>der</strong> BAG BBW.

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